Gaza: Israel besetzt Flughafen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von z3Ro-sHu, 28. Juni 2006 .

  1. 28. Juni 2006
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    Die Israeli machen Ernst mit der Befreiung ihres entführten Soldaten. Den Flughafen Palästinas haben israelische Truppen bereits besetzt. Ehud Olmert droht «extreme Mittel» zur Befreiung der Geisel an.

    Israels Regierungschef Ehud Olmert will zur Befreiung des verschleppten Soldaten auch «extreme Mittel» zur Befreiung des 19-jährigen Gilad Schalit einsetzen. Es ginge aber nicht um eine Wiederbesetzung des Gazastreifens, man werde wieder abziehen, sagte eine Militärsprecherin am Mittwochmorgen im US-Fernsehsender CNN. Gepanzerte Einheiten bezogen in der Nacht Stellungen in unbewohntem Gebiet nahe der Stadt Rafah. Soldaten kontrollieren mittlerweile auch das Gelände des geschlossenen palästinensischen Flughafens.

    Ziele in der Gegend würden mit Artillerie beschossen, bestätigte die Sprecherin. Es habe zunächst wenig Widerstand von palästinensischen Kämpfern gegeben, berichteten israelische Medien unter Berufung auf Militärangaben.

    Ein Mitglied der regierenden Hamas, Nisar Rajan, rief die Palästinenser zu den Waffen. «Kämpft gegen Eure Feinde, die zum Sterben gekommen sind. Ergreift Eure Gewehre», sagte er im Radio.

    Gaza im Dunkeln

    Gegen Mitternacht hatte die Luftwaffe drei Brücken südlich von Gaza und ein Elektrizitätswerk bombardiert. Grosse Teile des Gazastreifens lagen daraufhin im Dunkeln. Über mögliche Opfer lagen keine Angaben vor.

    Über das genaue Ziel der Militäroperation herrscht Unklarheit. Der entführte Soldat werde womöglich im Flüchtlingslager von Chan Junis festgehalten, berichtete die Zeitung «Haaretz» in ihrer Internetausgabe.

    Brücken zerstört

    Beobachter spekulierten, möglicherweise solle mit dem Vorstoss auch nur verhindert werden, dass der Entführte über die Grenze nach Ägypten gebracht werde. Ein Militärsprecher sagte, die Brücken seien zerstört worden, um den Transport des Soldaten innerhalb des Gazastreifens zu verhindern.

    Der israelische Botschafter in Washington, Daniel Ayalon, sagte in einem CNN-Interview, die Entführung des Soldaten sei ein «Kriegsakt» gewesen. Er verwies ferner darauf, dass seit November mehr als 800 Kurzstreckenraketen aus dem Gazastreifen auf israelische Ortschaften abgeschossen worden seien.
     
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