Jungfernfahrt von China nach Tibet: Horror-Trip

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von z3Ro-sHu, 4. Juli 2006 .

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  1. 4. Juli 2006
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    Nach zwei Tagen und 1142 Kilometern ist der erste Zug aus China in Tibet eingetroffen. Viele der rund 900 Passagiere hatten die Fahrt auf der höchstgelegenen Eisenbahnstrecke der Welt nur schlecht überstanden.

    Obwohl der Zug extra mit Sauerstoffmasken und einer Druckregulierung ausgestattet war, litten viele Reisende unter Symptomen der Höhenkrankenheit; andere verschliefen die Ankunft. Die Strecke führt über den 5072 Meter hoch gelegenen Tanggu Pass.

    Das Bahnprojekt ist höchst umstritten: Der chinesische Präsident Hu Jintao bezeichnete die neue Eisenbahnlinie bei der Einweihung am Samstag als "Wunder". In Tibet wird sie hingegen als Symbol einer Besatzermacht aufgefasst. Chinas kommunistische Truppen waren 1950 in das Hochland einmarschiert.

    Das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, hatte im Vorfeld erklärt, er sei nicht grundsätzlich gegen das Projekt, solange damit keine politischen Ziele verfolgt würden. Gerade das aber befürchten viele.

    Hu hatte Tibet von 1988 bis 1992 verwaltet, eine Zeit, die wegen der Unterdrückung von Unabhängigkeitsbestrebungen in Erinnerung geblieben ist.

    Tibet ist mit einer Durchschnittshöhe von 4500 Metern die höchste Region der Erde. Die bisher höchst gelegene Bahnstrecke ist die Verbindung zwischen Lima und Huancayo in Peru. Bislang konnten Reisende von China aus nur auf beschwerlichen Bustouren oder teuren Flügen nach Tibet gelangen. Eine Fahrt mit der neuen Zuglinie kostet dagegen weniger als 50 US-Dollar.
     
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