Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

Dieses Thema im Forum "Schule, Studium, Ausbildung" wurde erstellt von z3roCool, 21. Juni 2008 .

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Welche Art von Bestattungen entspricht am ehesten dem christlichen Menschenbild

  1. Erdbestattung

    27 Stimme(n)
    75,0%
  2. Feuerbestattung

    8 Stimme(n)
    22,2%
  3. Seebestattung

    1 Stimme(n)
    2,8%
  4. Luftbestattung

    0 Stimme(n)
    0,0%
  1. 21. Juni 2008
    Heyho,
    ich soll im Rahmen des Fachs Religion eine Langzeitaufgabe zum Thema "Arten von Bestattungen" erstellen.
    Ihr kennt ja alle die bekannten Bestattungsformen wie die Erdbestattung,Feuerbestattung,Seebestattung oder auch Luftbestattung.
    Ich wollte eine kleine Umfrage erstellen und wissen was ihr denkt, welche der Bestattungsform am ehesten dem christlichen Menschenbild entspricht.
    Wenn ihr euch für eine entschieden habt, dann möglichst genau Begründen was dafür spricht
    Lg z3rocool
     
  2. 21. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    Dann hau sie rein die Umfrage^^
     
  3. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    naja ich sag nur "Asche zu Asche, Staub zu staub". Ich bin zwar nicht gläubig aber das ist doch ziemlich klar finde ich.

    Was verstehst du eigentlich unter luftbestattung? Das geht doch nur kombiniert mit feuerbestattung. Genauso kann man feuer und erde kombinieren.
     
  4. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    Feuerbestattungen hat man früher aus dem Grund bevorzugt, das man der Meinung war, das man nur so die Seele "befreien" könnte und später aus dem Grund, Krankheiten wie der Pest zuvor zu kommen.

    Später wurde dann die Beerdigung bevorzugt, damit die Menschen einen Ort hatten zum trauern und zum anderen um in Kriegen und Konflikten, den Toten zwar zu ehren aber nicht durch den Rauch, den Feind auf einen aufmerksam zu machen.

    Doch würde ich persönlich, auch aus dem Grund das der christliche Glaube fast alles dem heidnischen "geklaut" hat (Feiertage etc) behaupten das die Feuerbestattung dem eigentlichen christlichen Glauben am ehesten zukommt.

    Doch in der heutigen Zeit und um es real zu sehen leider die Beerdigung.
     
  5. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    würde auch gern mal wissen, was eine luftbestattung ist. das habe ich bisher auch noch nirgends gelesen
     
  6. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    Da wird die Person zu erst verbrannt und dann:

    Methode 1: Die Urne wird im Flugzeug geöffnet und verstreut über einem Waldgbeit

    Methode 2: Die Urne wird mit einer "Rakete" in cq 200 Meter geschossen und dann gesprengt

    Methode 3: Die Asche wird einfach von einer höheren Region in der Luft verteilt.

    Davon ist soweit ich weiß, keine in Deutschland erlaubt. Im Gegensatz zur Seebestattung.

    mfg
     
  7. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    Vielen dank an euch für die ersten Meinungen.
    Aufgabe 1 war nen paar Arten zu erklären und wenn möglich den kulturellen Hintergrund auch noch zu erklären. Ich pack es einfach mal rein, dann seht ihr auch wie ich bei Aufgabe 2 argumentiert hab. Bei Aufgabe 3 soll ich entweder skizzieren oder beschreiben wie ich mein eigenes Grab oder das eines nahestehenden Bekannten gestalten würde, aber ich denke da fällt mir noch was ein


    Aufgabe Nr.1
    1. Die Erdbestattung ( die klassische und häufigste Bestattungsart )
    Unter der Erdbestattung versteht man die Beisetzung des Leichnams in einem Grab in der Erde. Mit der Ausbreitung des Christentums ging ein Wandel in der Bestattungsart einher. Es entstand ein Bedürfnis, in der Nähe des Altares begraben zu werden und desweiteren entstanden die „Kirchhöfe“. Die Kirchhöfe brachten hygienische Probleme mit sich, da sie sich meist in der Mitte des Ortes befanden, deswegen entstanden Begräbnisplätze (Friedhöfe) die meist außerhalb der Stadtmauern angelegt wurden. Bei der Erdbestattung erfolgt die Beisetzung in einem Sarg aus verottbarem Material – meistens aus Holz. Erdgräber werden abhängig von Friedhofsordnung als Reihen oder Wahlgräber angeboten. In Reihengräbern, ist es nur möglich einen Verstorbenen beizusetzen, also ist es ein Einzelgrab. Reihengräber werden generell von der Friedhofsverwaltung zugeteilt, sodass man keinen Einfluss auf die Lage der Grabstätte hat. Die Ruhezeit kann hierbei nicht verlängert werden, d.h das Grab kann nach Ablauf der meist 20-jährigen Ruhezeit nicht verlängert oder wiedererworben werden. (Ruhezeiten und Bedingungen sind von Friedhof zu Friedhof unterschiedlich, betragen aber in der Regel zwischen 20 und 25 Jahre). Im Gegensatz dazu, unterliegen Wahlgräber nicht der Ruhezeitregelung und es können mehrere Verstorbene zeitlich versetzt beigesetzt werden, sie können also nach Ablauf der Nutzungszeit verlängert oder auch wiedererworben werden. Die bedeutet, dass die Grabstätte über Generationen im Familienbesitz bleiben kann. Am häufigsten sind einstellige Wahlgräber und Doppelgräber (meistens für Ehepaare).
    2. Die Feuerbestattung
    Bei der Feuerbestattung erfolgt die Einäscherung des Verstorbenen in einem Sarg und die spätere Beisetzung der Asche in einer Urne. Erst seit 1934 ist die Feuerbestattung rein rechtlich der Erdbestattung gleichgestellt. Früher lehnte die Kirche die Feuerbestattung grundsätzlich ab und verbot die Mitwirkung von Geistlichen bei der Feuerbestattung. Grund für die Ablehnung waren, dass wenn der Körper des Verstorbenen bei der Auferstehung von Gott wieder zum Leben erweckt würde, es eine Missachtung für Gott darstellt, den Körper durch Feuer zu zerstören. Diese Bestattungsart gewann in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Heutzutage werden in Europa rund ein Viertel aller Verstorbenen feuerbestattet, in Deutschland mittlerweile schon mehr als die Hälfte. In manchen Ländern Asiens beträgt die Kremierungsrate sogar 90 Prozent. Dies hat hygienische, finanzielle und ästhetische Gründe. Im Gegensatz zur Verwesung des Verstorbenen im Boden gilt die Verbrennung als sauber. Auch die Schadstoffbelastung vom Boden ist nach der Verbrennung geringer. Desweiteren sind Erdbestattungen im Vergleich zur Feuerbestattung mit deutlich mehr Kosten verbunden. Die Feuerbestattung sollte nur gewählt werden, wenn sie im Sinne des Verstorbenen ist. Falls man sich später einäschern lassen will, muss es in einer Bestattungsverfügung festhalten werden.
    3. Die Luftbestattung
    Bei der Luftbestattung wird die Asche des Verstorbenen von einem Heißluftballon oder Flugzeug aus verstreut. Nach der Kremierung wird die Asche in einer Zeremonie verstreut, wo auch die Angehörigen teilnehmen können. Diese Beisetzungsart ist in Deutschland nicht erlaubt, aber da diese Bestattungsform in Frankreich und auch in der Schweiz verbreitet ist, wird sie dort auch von deutschen Bestattern ausgeführt.
    Eine andere Form der Luftbestattung ist wie auch im Reader auf M23 beschrieben die Himmelsbestattung. Die Himmelsbestattung ist bis heute in Tibet am meisten verbreitet. Der Verstorbene wird mehrere Tage im Haus weiter symbolisch mit Essen versorgt. In dieser Zeit von 3-5 Tagen wird dem Toten von einem Lama (Natürlich nicht das Tier, sondern ein Lehrmeister) aus dem Tibetischen Buch der Toten vorgelesen, um die Seele des Toten zum Verlassen des Körpers zu bewegen. Am Tag der Bestattung wird der Leichnam nach einer letzten Beschwörung des Lamas noch vor Sonnenaufgang zum Bestattungs-Platz gebracht. Dort wird der Körper von den Leichenbestattern, den Ragyapas, zerstückelt und an die – zuvor angelockten – Geier verfüttert. Die für den Buddhismus unübliche Art der Bestattung ist auf den Mangel von Brennholz und dem im Winter gefrorenen Boden zurückzuführen. Das zerstückeln der Leiche ist in unseren Kulturkreisen als eher abwertend zu sehen, da wir es für einen falschen Umgang mit dem Toten halten, ist aber in den Gebieten kulturell verfestigt und angesehen.
    4. Seebestattung
    Unter Seebestattung versteht man das verstreut der Asche über einer Dreimeilenzone über dem Wasser in einer wasserlöslichen Urne. Eine Einäscherung wird logischerweise vorausgesetzt und die Angehörigen können bei der Beisetzung auf der See teilnehmen. Die Dreimeilenzone meint bestimmte Gebiete die auch in Seekarten eingezeichnet sind. Eine besondere Beziehung und der Wunsch des Verstorbenen zur See muss bewiesen werden. Üblicherweise reicht hierfür eine Erklärung der Angehörigen, in jedem Fall wird aber eine behördliche Genehmigung benötigt. Unter anderem kann auch eine Seekarte vom Bestattungsunternehmen erstellt werden, die den Beisetzungsort festhält.
    Aufgabe Nr.2
    Ich werde Argumente die für meine Entscheidung sprechen erklären und anschliessend Contra Argumente gegen die Arten von Bestattungen aussprechen, die nach meiner Ansicht nicht in das christliche Menschenbild passen. Ich habe mich für die Erdbestattung entschieden.
    Im Alten Testament galt die Verbrennung eines Verstorbenen als drastische Verschärfung der Todesstrafe. Man sah eine Pflicht zur Erdbestattung und empfand es als eine Tugend, die Verstorbenen zu begraben. Im neuen Testament finden wir auch die Selbstverständlichkeit der Erdbestattung.
    Im Christlichen Menschenbild sieht man das sich durch die Verwandlung vom sterblichen Leib in die Unsterblichkeit des ewigen Lebens das Glück der Menschenseelen im Himmel, denn sie werden wieder mit dem eigenen Leib vereinigt und so zur Ganzheit des Menschseins vollendet.
    Das ist natürlich bei den restlichen Bestattungsformen nicht möglich, da der Leichnam bereits eingeäschert wurde.
    Im christlichen Menschenbild besteht eine hohe Achtung vor dem menschlichen Körper. Krematorium und Verbrennung sind demnach schlecht vereinbar, weil es eine willentliche Zerstörung des Leibes darstellt. Wirft man auch einen Blick auf den Holocaust (Verbrennung durch gasgetöte KZ-Häftlinge Text M22 rechter Kasten), ist es schwer vorstellbar, dass die Kirche diese Art von Bestattung ausdrücklich befürworten würde.
    Die Rechtslage die sich im Laufe der Jahrhunderte erst angepasst hat und die generellen Einwände die die Kirche hat, sprechen auch dagegen.
    Johannes betont ausserdem in (19,39 f), dass das Begräbnis Christi nach jüdischer Sitte ablief, was also auf eine Erdbestattung schliessen lässt.
    In der Bibel wird auch von der Erdbestattung selbst gesprochen. An einigen Stellen findet man die Wörter "bestatten", "begraben, "Begräbnis", "Grab" oder "Verwesung", welche logischerweise nur eintritt, wenn ein Leichnam nicht verbrannt wird.
    Wie bereits mehrmals erwähnt, lehnte die Kirche die Leichenverbrennung ab. Es wurde argumentiert, dass die Feuerbestattung ein heidnischer Brauch sei, der gegen die Sitten und Bräuche verstoßen würde. Unter anderem sei es ein gottesleugnerisches Weltbild, den toten Körper zu verbrennen.
    See und Luftbestattung passen denke ich nicht ins christliche Menschenbild, da man keinen Anlaufpunkt und keinen direkten Trauerort hat, was ja nur mit der Erdbestattung und bei der Feuerbestattung begrenzt gegeben ist. Ein fester Trauerort, z.B der Friedhof (Erdbestattung) ist in meinen Augen ein guter Trauerort für die Hinterbliebenen, weil sie sich so gewiss sind das der Verstorbene auch direkt dort liegt, wo sie es sich vorstellen und ihm nahestehen können. Bei der See und Luftbestattung kann man aber noch sagen, dass die Asche des Menschen sich „überall“ auf der Welt verteilt, weil man nicht sagen kann wo der Verstorbene liegt. Eine weitere Variante bei der Feuerbestattung ist die anonyme Feuerbestattung. Diese Variante wird von Menschen benutzt, die ihren Angehörigen wenig Stress mit der Bestattung machen, oder wo nicht geklärt ist ob die Grabpflege eingehalten werden kann. Die genaue Stelle der Urne wird vom Friedhof dort nicht bekannt gegeben und darf meines Wissens auch nicht genannt werden. Angehörige haben hier keine Möglichkeit direkt zu trauern, da der Ort der Urne nicht genannt wird.
    Der Trauerort ist ein wichtiges Element der Trauerbewältigung, und es sollte sich niemand gezwungen fühlen müssen, aus materiellen Gründen darauf zu verzichten, deswegen denke ich, dass die Erdbestattung am ehesten in das christliche Menschenbild passt.
     
  8. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    Ich würde ganz klar Erdbestattung sagen, da es für mich die christlichste und auch persönlich beste Bestattung ist die es gibt.

    Da ich im Quartal minimum einmal zu meinen Verstorbenden Verwandten auf den Friedhof gehe und meine erinerungen freien lauf lasse.

    Sowas habe ich bei einer See und Feuerbestattung nicht.
     
  9. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    Soo vielen dank für die Antworten, hab meine Position denk ich ausreichend begründet, vielleicht fallen einem ja Schwächen in meiner Argumentation auf.
    Weitere Meinungen sind natürlich erwünscht
     
  10. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    Ich finde die Seebestatung sehr schön .

    Ich finde das hat ein Gefühl von freiheit anders als in einem Sark 6 meter unter der erde zu liegen.
     
  11. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    Feuerbestatung, und danach einen Gedenkstein für die Urne auf den Friedhof stellen.
    Asche zu Asche, Staub zu Staub.
    Und danach wieder zurück in die Erde.
    Hint: Frag doch mal deinen Dorfpfarrer was er am besten findet, sicher interessant.
     
  12. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    du meinst wohl eher im christlichen glauben oder?weil ein festgelegtes menschenbild gibt es im christum nicht!
     
  13. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    Ich würde sagen alle gleicher Maßen ...sind ja auch irgendwie alle 4 Elemente etc..du weisst schon^^
     
  14. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    Mir ist klar das nirgens ein festgeschriebenes christliches Menschenbild aber man kann sich durch die Bibel viele Sachen erschliessen, was die Kirche befürworten würde.
    In Aufgabe 3 galt es ein Grab für sich selbst oder einen nahestehenden Verwandten zu entwerfen, ich hab mich aber für die Seebestattung entschieden und eine Seebestattungsverfügung ausgefüllt, warum ich mich zu der See verbunden fühle. Den Dorfpfarrer anzusprechen wäre jetzt vom Zeitplan her zu spät, ich habe aber an diverse Bestattungsinstitute aus meinem Ort E-mails geschrieben und die nach ihrer Ansichtsweise zu betragen,meldet sich aber bisher keiner, die Institute sind am Wochenende bestimmt auch totenleer
     
  15. 22. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    feuer da asche zu asche und staub zu staub beim verbrennen entsteht asche
     
  16. 24. Juni 2008
    AW: Arten von Bestattungen / christliches Menschenbild

    ich glaube es ist jedem selbst überlassen, wie er bestattet sein möchte...soweit ich weiss gibt es keine reglung da..
     
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