#1 25. Juni 2008 Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017 Gespräch mit den Machern von Call of Duty 5 über Ego-Shooter und Moral Ist Call of Duty 5 ein Kriegsspiel oder ein Anti-Kriegsspiel? Wie weit dürfen Entwickler gehen, und was halten die Macher von den Titeln der Konkurrenz? Golem.de hat mit Senior Producer Noah Heller und Lead Creative Artist Richard Farrelly vom Entwicklerteam Treyarch gesprochen - und klare Antworten erhalten. {img-src: http://www.golem.de/0806/60548-codinterview_artikel_150.jpg} Senior Producer Noah Heller (links) und Lead Creative Artist Richard Farrelly von Treyarch Golem.de: Angenommen, Ihre Großmutter will wissen, was Call of Duty 5 ist. Sagen Sie dann, Sie arbeiten an einem Kriegsspiel oder an einem Anti-Kriegsspiel? Noah Heller: Gute Frage... Ich sage, dass ich an einem Kriegsspiel arbeite. Aber an einem Kriegsspiel, das den Menschen Respekt zollt, die im Krieg gekämpft haben. Letztlich glaube ich, dass World at War ein bisschen von beidem hat. Und du, Richard? Richard Farrelly: Ich sage, ich bin Arzt (lacht). Golem.de: Haben Sie sich die Konkurrenz angeschaut, etwa Brothers in Arms von Ubisoft? Heller: Nein, das beachten wir gar nicht. Wir kümmern uns nur um die Spiele, die wir für die besten halten. Wir spielen Call of Duty 4, Gears of War, Halo und Bioshock - das ist die Konkurrenz, die zählt. Wir möchten Spiele entwickeln, die tolle Geschichten erzählen, da achten wir auf Kram wie Brothers in Arms wirklich nicht. Farrelly: Und um ehrlich zu sein, ist es so aufwendig und verlangt so viel Konzentration, selbst ein gutes Spiel zu produzieren, dass der Großteil unseres Teams tatsächlich nur an unser Spiel denkt. Heller: Ich hab mir den Trailer von Brothers in Arms angeschaut und gedacht, dass die Jungs nicht mal in derselben Liga wie wir spielen. Wir lassen uns mehr von Filmen inspirieren, etwa Saving Private Ryan oder Thin Red Line. Wobei, im Filmbereich ist einer der wichtigsten Einflüsse für uns Aliens, etwa mit den Szenen, wo die Biester einen umzingeln und man nicht weiß, wo sie sich gerade befinden - das ist ein bisschen wie die Szene im Dschungel mit dem Japaner, die ich vorhin vorgeführt habe. Also: Wir lassen uns nur von den allerbesten Filmen und Spielen inspirieren! Golem.de: Heißt das, die Japaner sind wie die Aliens? Heller: Naja, die Amerikaner waren Fremde in einem fremden Land. Sie wussten nicht, wozu dieser Gegner fähig war, und sie haben nicht auf traditionelle Art gekämpft. Golem.de: Wie wichtig ist es Ihnen, beispielsweise die Japaner auf eine respektvolle Weise darzustellen? Farrelly: Sehr wichtig. Sie hatten ja einfach ganz andere Werte. Es gibt ein berühmtes Zitat, das ungefähr so lautet, dass die Amerikaner für ihren Präsidenten gekämpft haben und die Japaner bereit waren, für ihren Kaiser zu sterben. Das ist eine andere Mentalität, und das respektieren wir. Wir dämonisieren sie nicht. Aber ich finde, wenn wir den Krieg nicht realistisch darstellen, dann gehen wir nicht ehrlich mit dem um, was damals wirklich geschah. Da gehört es schon dazu, dass es eine Achsenmacht war, eine fanatische Macht, die sich bis nach Australien und weit in den Pazifik hinein ausgedehnt hat. Heller: Wir haben ein paar Japaner bei uns in der Firma, und gemeinsam achten wir darauf, dass es im Spiel auch im Detail authentisch zugeht. Etwa beim Intro, wo dem Amerikaner die Kehle durchgeschnitten wird, und der japanische Offizier ein bestimmtes Geräusch macht. Und unsere Japaner haben gesagt, das wäre für seine soziale Klasse und Rolle ein kleines bisschen unpassend. Wir haben es geändert. Golem.de: Stehen Sie bei der Entwicklung oft vor moralischen Entscheidungen, was ins Spiel kann und was nicht? Heller: Ja, ständig. Zum Beispiel die Szene, in der der Kapitän mit seiner Zigarette den Gefangenen foltert. Wir haben viel über Folter gelesen, und es gibt unfassbar schreckliche Sachen. Wir müssen ständig abwägen, weil wir einerseits authentisch sein und bestimmte Gefühle beim Spieler auslösen wollen, aber andererseits keinen Horrorfilm möchten. Farrelly: Bei dieser Szene haben wir uns für einen eher dezenten Kamerawinkel entschieden, man hätte es auch deutlich härter darstellen können. Wir überlassen recht viel der Fantasie des Spielers. Und wir zeigen solche Szenen nur sehr selten und punktuell. Golem.de: Es gab in der Spieleszene einige Vorbehalte dagegen, dass Call of Duty nach dem extrem erfolgreichen Teil 4 Modern Warfare wieder im Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Heller: Abwarten, wie das fertige Spiel ist. Modern Warfare war erstklassig, und ich verstehe die Vorbehalte. Wir sind jetzt die Underdogs. Für Call of Duty 3 hatten wir acht Monate, jetzt an Teil 5 können wir 24 Monate arbeiten. Endlich genug Zeit! Und wir wollen beweisen, dass unser Spiel jeden Dollar oder Euro wert ist, den Spieler dafür ausgeben. Farrelly: Das Genre der Zweiter-Weltkrieg-Shooter ist ziemlich etabliert, man erwartete ganz bestimmte Sachen. Wir haben das alles analysiert und an jedem Punkt gesagt, das und das können wir anders und besser machen. Wir möchten dieses Genre dominieren und den besten Shooter des Jahres produzieren! Golem.de: Gab es bei Ihren früheren Call-of-Duty-Spielen Sachen, die Sie aus technischen Gründen nicht umsetzen konnten, die jetzt aber gehen? Heller: Ja, jede Menge. Zum einen natürlich die Grafik an sich, wir mussten ja noch Rücksicht auf ältere Konsolen nehmen. Spielerisch haben wir jetzt die Möglichkeit, so viel wie möglich von den Umgebungen brennbar zu machen. Etwa auf den Inseln: Vor der Invasion stehen da noch Bäume und Büsche, danach ist das eine einzige Wüste. Golem.de: Wie groß ist Ihr Team und wie arbeitet es? Heller: Insgesamt sind wir über 200 Entwickler. Farrelly: Wir haben ein Kernteam, das sich um das Design kümmert, um die Grafik, die Musik und so weiter. Und dann haben wir für jede Plattform weitere, technisch orientierte Teams, die das Spiel dafür umsetzen, und sich dann auch um die jeweiligen Besonderheiten kümmern, etwa den Sixaxis-Controller der Playstation 3, oder die Maussteuerung beim PC. Um so etwas kümmern sich die Designer gar nicht, die überlegen bloß, was ist der beste Hinterhalt, den ich bauen kann, oder die beste Scharfschützenstelle. quelle: Golem.de + Multi-Zitat Zitieren
#2 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" Also war das so das der 4er von nem anderen Entwickler war? Ich fand der 2ten Teil geil =P Spiele es auch sehr gerne unter anderem im Internet. Ich hatte anfangs kein gutes Gefühl bei CoD4 aber ich muss sagen, das Spiel bringt die Story richtig geil rüber, auch wenn es nicht 2. Weltkrieg war, finde ich es ein klasse Spiel. Hatte gehofft, dass sie vielleicht noch ein Teil im "Modernen Krieg" rausbringen, weil mir die Waffenskins, etc. einfach gefallen. Ich meine die Waffenskins vom 2. Weltkrieg sind nicht schlecht. Hoffe mal das sie die Story die halt schon jeder kennt und leider einfach zu durchgelutscht ist (deswegen würde ich mich lieber auf nen neuen Teil "Modern War" freuen, weils da einfach ne neue Story gibt) trotzdem gut rüberkommt. Ich finde das ist sehr wichtig bei Games. Sonst macht das Spiel kein Spaß. Der 4er hat mich schon gepackt =P 2er war halt so (ja 2. Weltkrieg "ahh die Schlacht, ahh da passiert das") da kannte ich schon alles. Da bleibt einfach nur Hoffnung und abwarten xD Wenns dann rauskommt wirds auch mal Zeit für nen neuen PC *hust* + Multi-Zitat Zitieren
#3 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" Ja Ich finde den 2ten Teil auch richtig gut wobei es mich allerdings auch stört, das der 5te Teil jetzt wieder im 2ten Weltkrieg angesiedelt ist. Die Skins beim 4ten Teil ( Modern Warfare ) sind einfach genial und mich würde es sehr freuen wenn Sie irgendwann nochmal einen Teil in diesem Bereich ansiedeln würden. Deshalb abwarten und Tee trinken und das beste hoffen!!! @H5N1 (Wenns dann rauskommt wirds auch mal Zeit für nen neuen PC *hust*) Das prob kenn ich xd das wird mal wieder teuer^^ + Multi-Zitat Zitieren
#4 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" mir hängt der WWII echt zum hals raus-.- ich hab zwar CoD1+2 nie gespielt (obwohl ichs aufm PC hab=)) aber ich frage mich doch echt, wie man auf die idee kommen kann 4 spiele einer erfolgsserie im WWII anzusiedeln... das ist doch eig immer das gleiche oder nicht!? genau aus dem grund frage ich mich wie CoD es geschafft hat so erfolgreich zu sein oO ich mein, jeder kennt die story und jeder weiß wies ausgeht! allerdings is CoD4 richtig geil^^ das hab ich mir sogar gekauft aber eben weil die grafik so geil is und weils - gott sei dank - NICHT im WWII spielt... ich finde, dass sie auf jeden fall noch ein game im modernen zeitalter rausbringen sollten, für alle leute wie mich^^, die vom 4ten teil einfach geflasht waren und denen der WWII zum hals raushängt^^ so long Peace + Multi-Zitat Zitieren
#5 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" Stimmt. So denk ich grössenteils auch. Das Spiel wäre für mich perfekt wenn: - es ziemlich Ähnlich ist wie der Teil 2. - Waffen und Attribute noch perfektioniert werden - Mehrer Online levels gibt. + Multi-Zitat Zitieren
#6 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" Ich fand Teil 1 und 2 genial. 3 war einfach nur schlecht, aber es gibt ja auch eigentlich in jeder Serie ein schwarzes Schaf (bei Halo wars meiner Meinung nach Teil 2, bei GTA Vice City, etc.). Der 4. war wiederum der Hammer, nicht zuletzt wegen dem perfekten Multiplayer-Modus. Das Setting fand ich weder besser noch schlechter als den 2. Weltkrieg, wobei der 2. WK ja doch schon recht ausgelutscht ist, da muss man wirklich innovatives Gameplay bringen um noch was rumzureißen. + Multi-Zitat Zitieren
#7 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" Finde die CoD Entwickler nach diesem Interview zwar nicht wirklich sympatisch, aber sie leisten Großes und das nächste Spiel wird was ganz Großes + Multi-Zitat Zitieren
#8 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" CoD hat mit dem 2. Weltkriegbaukasten soviel Erfolg, weil sie die Story einfach schick verpacken Mit den Geschichten von einzelnen Soldaten und das Stimmungsmäßig klasse machen. Und jetzt CoD Teil hatte zu seinem Erscheinungsdatum dazu auch immer ne schöne Grafik, aber nicht so ein Leistungsfresser wie Crysis, deswegen können es auch Leute spielen die nicht den tollsten PC haben *auf mich zeig* + Multi-Zitat Zitieren
#9 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" Ohh man, ok WWII is nicht mehr zuhören. Aber ich hab eben nen bisschen gekocht bei deinem spruch = So, lieber RR-User .. Du spielst ja schon die Amis/russen/Franzosen... aber doch nicht den damaligen führer... du bist nen kleiner Soldat der in der Normandie ausgesetzt wird & sich durch den damaligen WW2 ballern muss. Den Hintergrund der story kennt man 100% wenn man WWII hört. Aber was ich meine und das auch an CoD schätze ist, dass man einen einfachen soldaten einer Kompanie spielt der im geschehen war und das meist so realistisch, das man denken könnte das es viell. wirklich so gewesen ist. Ich denke mal, bevor man CoD net gespielt hat, sollte man sich keine Meinung über das spiel bilden. mfg. + Multi-Zitat Zitieren
#10 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" Ziemlich interessant mal zu sehen wie´s bei denen abgeht^^ Und der macht ja Brothers in Arms ganz schön platt Naja mal schauen was die da alles reinbringen. Ich mein WW2 ist schon etwas ausgelutscht und obs mit dem vierten Teil mitziehen kann. + Multi-Zitat Zitieren
#11 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" naja ich denke das das andere entiwckler team von infinity an nem nachfolger vom 4. teil arbeitet.Wäre für mich am sinnvollsten,anstatt jetzt wieder 2 wwII teile zu machen + Multi-Zitat Zitieren
#12 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" Sie sollten nen Replay-Editor einbauen wie in Halo3, dann wäre das Spiel schon gekauft. Defintiv das beste, was in den letzten Jahren in Ego-Shooter eingebaut wurde.^^ Wenn sie die coolen Sachen von Cod4 behalten (durch Wände schießen, Häuserkämpfe) und das mit der Atmosphäre aus Medal of Honor: Rising Sun verbinden könnte wirklich was coole bei rum kommen. Ich fänds besonders cool, wenn das ganze wie in einem Film aufgemacht wäre oder so. Mit vielen Sequenzen. Und auch wenn man die Story schon kennt, es haben nicht alle Trups im Vietnam (ist doch irgendwo da, oder?^^) überlebt vondaher ist das Schicksal seines Charakters (vll ja auch wieder mehrere) immer offen. In Cod4 ist auch einer der spielbaren Charaktere gestorben.^^ + Multi-Zitat Zitieren
#13 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" Diesen Teil entwickelt wieder ein andere Entwickler und von daher wirds keinen Nachfolger von CoD4 geben, also die Story weiterführt. Außer vielleicht unter einem anderen Namen "Call of Raid"(joke) oder so, leider. Zu viele Sequenzen machen jeden Spielspaß kaputt, besonders wenn zu viel geredet wird. Ich finde bei CoD4 haben die das perfekt gemacht. Auch diese kleinen Lvl wo du nur aus dem Heli krabbeln musst nach der Atomexplosion bringen einfach den Flair rüber für ein Spiel oder auch am Ende wo du den "Oberbösen" abschießen musst finde ich genial gemacht. Ich muss echt sagen das CoD4 ein Spiel ist, was einfach die Story perfekt rüberbring und den Spieler sehr gut mit reinnimmt. Ich hoffe das schaffen die auch mit CoD5. + Multi-Zitat Zitieren
#14 25. Juni 2008 AW: Interview Call of Duty 5: "Wir möchten das Genre dominieren" Naja ich mein ja sowas wie bei Call of Duty 4. Sequenzen während der Ladezeiten, die dann weiterlaufen aber weggedrückt werden können. So Sequenzen, wo z.B. n Heli angeflogen kommt und Leute ablässt oder so ist Quatsch und die Story wird ja meistens eh nur zwischen den einzelnen Missionen/Leveln fortgeführt. + Multi-Zitat Zitieren