#1 5. Juli 2008 wollt mal fragen ob ihr denkt das das so in ordnung geht: Spoiler Auf Grund meiner ausnahmslosen Ablehnung von Gewalt, insbesondere Waffen- und Kriegsgewalt, verweigere ich den Dienst an der Waffe. Ich mache von meinem Grundrecht Gebrauch, den Kriegsdienst mit der Waffe gemäß Artikel 4 Absatz 3 Satz 1 GG zu verweigern: Mein gesamtes Leben basierte bisher nicht nur auf einer gewaltfreien, sondern auch Gewalt als Konfliktlösungsmittel ablehnenden Erziehung. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, diese für mich vorgegebenen Werte zu hinterfragen und aus Überzeugung für mich zu übernehmen. Bereits seit dem frühesten Kindesalter haben meine Eltern dafür gesorgt, dass weder Kriegsspielzeug noch visuelle Eindrücke von Gewalt in unseren Kinderzimmern Einzug halten konnten. Konflikte wurden nie mit Gewalt ausgetragen, weder in körperlicher noch verbaler Form. Achten und Respektieren des Anderen stand immer im Vordergrund, wodurch ich gelernt habe, dass Hierarchien im familiären Umfeld nicht existieren und im außer familiären Umfeld nachrangig sind. Ich habe gelernt, Anforderungen hinterfragen zu dürfen. Ich bin bereits im frühen Kindesalter mit unserer Familiengeschichte vertraut gemacht worden, aus der ich aus heutiger Sicht die Erziehung meiner Eltern nicht nur akzeptiere und verstehe, sondern deren Kern - Ablehnung jeglicher kriegerischer Auseinandersetzungen - ich als eigene Überzeugung angenommen habe. Mein Großvater mütterlicherseits wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs von Russischen Besatzungskräften nach Sibirien deportiert und musste dort mehrere Jahre in einem Kriegsgefangenen-Arbeitslager leben. Dieses Erlebnis hat ihn für sein restliches Leben schwer gezeichnet und er machte mir klar Krieg nicht als Abenteuer sondern als eines der schrecklichsten Dinge die es gibt anzusehen. Mein Großvater väterlicherseits, seinerzeit Soldat in der französischen Armee, wurde im Zweiten Weltkrieg in deutscher Gefangenschaft exekutiert wodurch ich ihn nie kennen lernen durfte und meine Großmutter verwitwete. Ich hoffe sie verstehen das es mir aus angegebenen Gründen unmöglich wäre Kriegsdienst mit der Waffe zu verrichten. Hochachtungsvoll, und noch ne frage: wie muss dieser tabellarische lebenslauf aussehen?! auf jeder seite steht was anderes tia + Multi-Zitat Zitieren
#2 5. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? Ganz ehrlich: Hab noch nie gehört dass jmd die Verweigerung verweigert wurde. Im Prinzip schreibst da nen Seitchen aufgedunsenen Müll, ob es nun deiner tatsächlichen Motivation entspricht oder nicht. Deinen ext fin dich jetzt ehrlich gesagt nicht gaanz so toll geschrieben, reichen müsste er aber auf jeden Fall. Ach ja, zum Lebenslauf: Ganz oben Name, Geburtsort, Geburtsdatum und das ganze Zeugs. Dann muss eigentlich nur noch der Bildungsgang mit allen bisherigen Schulen rein (bzw. falls du Ausbildung oder so was schon hast das natürlich auch). Mehr brauchts im Prinzip nicht + Multi-Zitat Zitieren
#3 5. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? Nunja wollen wir mal nicht übertreiben Also um deine Frage zu beantworte ja , du damit würdest du bestimtm durchkommen, allerdings musst du nicht zuviel schrieben ! Verweigerung auf Kriegsrecht reicht vollkommen aus. Ist nunmal dein Gutes Recht. + Multi-Zitat Zitieren
#4 5. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? Dann hast du einiges verpasst. Ich gehe seit einer Woche zum Bund und bei mir im Zug gibt es Leute, deren Verweigerung abgelehnt wurde (ich zitiere meinen Spieß: "Die Bundeswehr ist nicht so dumm, wir kennen alle Seiten und Foren über Kriegsdienstverweigerung und wenn man den Scheiß von da kopiert, braucht man sich nicht später wundern."). Don Poncho: Der Wahrheitsgehalt deiner Verweigerung ist fraglich und diese ist insgesamt inhaltslos. Du musst wissen, dass die Bundeswehr deine Akte durchwühlt und wenn sie was finden, kannst du eventuell einberufen werden. Ich kenne da ein Beispiel: Ein Junge hat mal geschrieben, dass er niemals eine Waffe in der Hand halten würde, allerdings fand man heraus, dass er im Schützenverein war und somit wurde seine Verweigerung ungültig. Wenn du dich drücken willst, musst du dir schon mehr einfallen lassen als "ich wurde gewaltfrei erzogen" und "die Eltern von Heute können nicht richtig erziehen". Außerdem wurden von JEDEM die Großeltern durch den Zweiten Weltkrieg gezeichnet. Schreib lieber sowas wie "ich kann niemals eine Waffe gegen einen Menschen richten" oder "mein Gewissen ist deutlich GEGEN den Krieg". + Multi-Zitat Zitieren
#5 6. Juli 2008 Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? Ja ist Ok, ist halt deine Begründung, bei mir wurde noch Lebenslauf verlangt. Kannst ja mal hier gucken da ist meiner mit bei: Antrag auf Kriegsdienstverweigerung abgewiesen??? - RR:Board Aber so wie es jetzt ist könnte es funzen, nur wie jjf88 schon sagt, das Argumente sind nicht besonders überzeugend. Greetz + Multi-Zitat Zitieren
#6 6. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? Also ich kenn Leute die haben sich einfach was ausm Inet kopiert und es gerade noch soweit gebracht den eigenen Namen darunter zu setzten. War kein Problem, Verweigerung trotzdem angenommen. Ich kann mir außerdem kaum vorstellen dass die Bundeswehr von jedem " die Akte" durchwühlt. Ist es btw nicht so dass man noch in Berufung gehen kann wenn die 1. Verweigerung abgelehnt wurde? + Multi-Zitat Zitieren
#7 6. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? Am leichtesten ist es ja, wenn man irgendwekche Drogen nimmt . Aber zu deinem Text muss ich sagen, dass ich den sehr überzeugend finde . Ich wüsste nicht was man sonst schreiben sollte. Den Abschnitt find ich auch sehr überzeugend. Aber ich glaube die Geschichte mit deinen ganzen Opas interessiert die nicht, weil so viele Opas im 2. Weltkrieg gestorben sind, dass die da bestimmt ständig so etwas zu hören bekommen als Verweigerung. Ich wünsche dir noch viel Glück + Multi-Zitat Zitieren
#8 6. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? ja würde ich so abschicken wenn du keine bock dahin hast fahre ich xd mfg + Multi-Zitat Zitieren
#9 6. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? Hey, joa, ansich ganz ok, jedoch vielleicht ein bisschen kurz. Bei einem Kumpel von mir wurde die Verweigerung auch nicht akzeptiert, weil er zu wenig geschrieben hatte...also mindestens eine DinA 4 seite...ich hab damals 1,5 seiten geschrieben...musst halt richtig auf die hauen, alles mögliche schreiben...pazifistische erziehung, großeltern im krieg gewesen, politischen bezug auf den irak nehmen, kannst auch schreiben, dass dein berufswunsch arzt ist, und das das dem beruf des soldaten völlig wiederspricht, ein arzt gibt leben, ein soldat nimmt leben...und all son zeug musst du schreiben... Lebenslauf ( soll sich auf deine Verweigerung beziehen...also schreib vielleicht irgendwas von ner kirchengemeinde in der du warst) und Einleitungsblatt fehlen noch... MFG Xact + Multi-Zitat Zitieren
#10 6. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? Schau mal hier: KDV.pdf Hab mich daran orientiert, und hatte 2 Tage später schon den Wisch im Briefkasten das sie akzeptiert wurde. Alles halb so wild. Ich hab sogar einfach die Zuständige vom Bund angerufen und nett gefragt wie ich das alles aufsetzen soll und wieviel. Und die hat mir ganz freundlich geholfen. Das is ja wiederrum der der das liest und absegnet. Wenn de mich frägst is den meisten da drin dan absolut Banane ob du verweigerst oder nich. Ruf einfach mal an dann sagen die dir schon was sie da wollen. + Multi-Zitat Zitieren
#11 6. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? wenn man gemustert worden ist, wie lang hat man zeit um sowas zu schreiben? bin letzte woche gemustert worden, t2, hab mich aber noch nicht entschieden, bin aber auch noch 1 jahr zurückgestellt wegen abitur + Multi-Zitat Zitieren
#12 6. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? Ich hab meine erst geschrieben als ich meine Einberufung bekommen hatte. Kannst soweit ich weiß bis zu 3 Monate nach Dienstbeginn verweigern. Solltest aber rechtzeitig verweigern da das akzeptieren unter umständen bis zu 2 Monaten dauern kann und du dir noch ne Zivildienststelle besorgen musst. Abgesehn davon isses nich so prickelnd noch beim Bund rumhoppeln zu müssen bis das durch is. + Multi-Zitat Zitieren
#13 6. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? Am besten wäre es, du schreibst deine Verweigerung sofort. So weit ich weiß, kannst du spätestens 2 Monate nach deiner Musterung verweigern. + Multi-Zitat Zitieren
#14 6. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? ich hab das damals viel geiler gemacht,ich hab einfach gegoogelt da war so ne page mit glaube 4seiten die hab ich einfach ohne zu lesen ausgedruckt und hingeschickt...siehe da 2wo später war ich kriegsdienstverweigerer! im heutigen zeitalter braucht man keine verweigerung mehr schreiben,es gibt mio leute die sowas schon ins netz gepackt haben für andere!^^ nunja die leute beim kreiswehrersatzamt wissen davon bescheid aber sie können nix dagegen machen,ist ja auch unsere meinung warum wir das nicht machn wollen^^ + Multi-Zitat Zitieren
#15 6. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? nene^^ keine Sorge da haste noch Zeit. Aber nachdem du ja eh schon gemustert wurdest machste auch keinen Fehler wenn de se schon jetz dann iwann abschickst. + Multi-Zitat Zitieren
#16 7. Juli 2008 AW: Kriegsdienstverweigerung, ist das ok so? also danke erstmal für die vielen antworten! zu dem zeitraum: also es scheint wirklich so zu sein das man selbst wenn man vor der kaserne steht noch verweigern kann, ist ja wie gesagt jedem sein recht. bin übrigens auch noch zurückgestellt wegen abi, muss das aber machen weil meine mama sonst stress macht _._ das mit den "opas" finde ich ist schon ein wichtiger punkt und sachen wie krieg hat jeden opa gezeichnet finde ich nen bischen taktlos! :S genau wegen den sachen die mir mein opa erzählt hat will ich nie wirklich was mit krieg zu tun haben! ok danke also ich werds noch nen bischen überarbeiten und dann ists gut! danke auf jedenfall + Multi-Zitat Zitieren