Analyst: eBay verabschiedet sich von Kleinanbietern

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 15. Juli 2008 .

  1. 15. Juli 2008
    Kooperation mit buy.com hat Strategiewandel eingeleitet

    Tim Boyd, ein Analyst von American Technology Research, sieht beim Internetauktionshaus eBay eine Abkehr von Kleinhändlern. "eBay hat eindeutig signalisiert, dass seine Zukunft den Großhändlern gehört und nicht den kleinen Tante-Emma-Läden", sagte er der New York Times. Die Kooperation mit dem Online-Händler Buy.com, der über fünf Millionen neue Fixpreisangebote auf die Auktionsplattform gebracht habe, sei in dieser Hinsicht richtungsweisend.

    Die Unzufriedenheit der Kleinunternehmer kann Boyd nur zu gut zu verstehen: Vor allem der Umstand, dass Buy.com vermutlich keine Einstellgebühren für seine angebotenen Artikel zahlen müsse, sorge für Unmut in den Reihen der kleineren Händler. Großhändler hätten es zudem leichter, durch Angebote wie kostenlose Lieferung ihre Feedback-Bewertungen in die Höhe zu schrauben, was wiederum dazu führe, dass ihre Produkte bei Suchanfragen auf eBay weiter vorne gelistet würden.

    eBay will diese Vorwürfe nicht gelten lassen. Die eingegangene Kooperation mit Buy.com bedeute keineswegs die Abkehr vom grundsätzlichen Modell einer Auktionsplattform. Durch die Zusammenarbeit wolle das Unternehmen vielmehr versuchen, das Shopping-Erlebnis auf dem Online-Portal zu erweitern. Durch die Fixpreisangebote von Buy.com hätten Konsumenten nun die Möglichkeit, ihren Online-Einkauf wesentlich "vorhersagbarer" abzuwickeln.

    Gleichzeitig räumt der Internetkonzern aber ein, sich vermehrt Gedanken über die eigene Positionierung am Online-Markt der Zukunft zu machen. "Offen gesagt stellen wir gerade einige der zentralen Annahmen, die wir über unser Geschäftsfeld haben, in Frage", erklärt etwa Stephanie Tilenius, General Manager von eBay Nordamerika. "Anstatt uns darauf zu beschränken, ein Online-Auktionshaus zu sein, wollen wir auch darüber nachdenken, was erforderlich ist, um den besten Marktplatz im Netz zur Verfügung zu stellen."

    Bereits Ende Januar dieses Jahres hatte eBay mit Änderungen des Gebühren- und Bewertungssystems den Unmut amerikanischer Verkäufer auf sich gezogen. Hinter der Umstrukturierung steht der neue Präsident und CEO des Unternehmens, John Donahoe, der den Online-Marktplatz einer radikalen Reform unterziehen will.


    quelle: ZDNet.de
     
  2. 15. Juli 2008
    Ebay steht möglicherweise vor Wandel

    Kleinanbieter sind bei Ebay in Zukunft vielleicht nicht mehr willkommen. Davon geht ein US-amerikanischer Experte aus. Tim Boyd ist Analyst bei American Technology Research und erklärte gegenüber der "New York Times", wie er die Pläne des Online-Auktionshauses sieht. Vor allem Großhändler werde das Unternehmen zukünftig als hauptsächliche Partner anvisieren. Ein Hinweis darauf sei unter anderem die vor einiger Zeit begonnene Kooperation mit dem Online-Händler "Buy.com". Hierdurch ist die Plattform für Online-Auktionen um mehr als fünf Millionen neue Fixpreisangebote bereichert worden. Dieses Angebot umfasst beispielsweise Bücher und DVDs.

    Großhändler sind unter anderem deshalb als Partner attraktiv, weil sie aufgrund der enormen verkauften Mengen versandkostenfreien Handel anbieten können. Das wiederum ist beim Kunden beliebt - und kleinere Anbieter können diesen Service nicht erbringen und könnten deshalb bald vielleicht eher die Ausnahme bei der Ebay-Plattform sein.

    Quelle: yahoo.de
     
  3. 15. Juli 2008
    AW: Ebay steht möglicherweise vor Wandel

    Für Käufer ist das mMn entweder ein Segen oder ein Fluch, denn mit Privatpersonen kann man sich z.B. absprechen, evtl. bekommt man schneller oder genauere Antworten zu den Artikeln und ist halt persönlicher.
    Dafür wirds bei Angeboten von Firmen bestimmt günstiger werden, wenn man neu kaufen möchte.

    Aber es ist nicht geplant, dass man als Privatperson vom Verkauf vollkommen ausgeschlossen wird, oder? Die haben bloß festgestellt, dass die Großhändler die "Übermacht" bekommen... ?
     
  4. 15. Juli 2008
    AW: Ebay steht möglicherweise vor Wandel

    und wo ist dann der unterschied zu amazon
     
  5. 15. Juli 2008
    AW: Ebay steht möglicherweise vor Wandel



    Spekulationen! Meiner Meinung nach wird es bleiben wie bisher Privat Auktionen sowie Auktionen vo n Online Partnern.
     
  6. 15. Juli 2008
    AW: Ebay steht möglicherweise vor Wandel

    mhhh... hat dann aber nichts mehr mit virtuellen flohmarkt mehr zu tun... naja hoffe sowieso auf hood.de
     
  7. 16. Juli 2008
    AW: Ebay steht möglicherweise vor Wandel

    ich persönlich denke das es in ein zwei jahren imemr noch soviele private anbieter gibt. bei ebay werden jede menge gebrauchte sachen angeboten, oft auch zu schleuderpreisen. manchmal gehn die natürlich auch teurer weg aber das hat das system halt ansich. ich denke nicht das großhändler gebrauchte sachen anbieten und deswegen wird die anzahl der priavten verkäufer auch nicht zurück gehn.
     
  8. 16. Juli 2008
    AW: Ebay steht möglicherweise vor Wandel

    weiss nit ich hatte bisher keine probs mit meinen auktionen ...
    habe nur das gefuehl das die gebuehren gestiegen sind ... bei der letzten auktion haben die unverschaemt viel abgezogen !! :-(

    MfG seT-87
     
  9. 16. Juli 2008
    AW: Ebay steht möglicherweise vor Wandel

    Nochma lesen . Nein wird man nicht. Die wollen das Anegbot für die "größeren" Verkäufer nur größer machen.
     
  10. 16. Juli 2008
    eBay: Vom Auktionshaus zum Onlineportal für größere Händler

    Die Grenzen des Wachstums des Internet-Auktionshauses scheinen erreicht. Nun öffnet sich eBay immer stärker für größere Handelshäuser – darunter beispielsweise Buy.com –, um sich für den Wettbewerb mit etablierten Einkaufsplattformen wie Amazon zu wappnen, berichtet die New York Times. Der Coup des neuen eBay-Chefs John Donahoe habe zahlreiche kleinere Anbieter der Auktionsplattform nachhaltig verärgert, denn mit Buy.com sind nun weit über fünf Millionen Produkte aus den unterschiedlichsten Bereichen zu Fixpreisen in das Angebot von eBay gerückt.
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    Als großer Händler genießt Buy.com zudem gewisse Privilegien und kann seine Artikel beispielsweise in Verbindung mit kostenfreiem Versand oder Gratis-Hotline anbieten. Dies verhelfe solchen Anbietern auch zu besseren Bewertungen und würde ihnen außerdem vordere Rangplätze in den Suchanfragen auf eBay verschaffen, beklagen die kleineren Händler. In der Führungsetage von eBay will man diese Vorwürfe nicht gelten lassen, räumt jedoch ein, das eigene Geschäftsmodell zu überdenken. "Anstatt uns darauf zu beschränken, ein Online-Auktionshaus zu sein, wollen wir auch darüber nachdenken, was es braucht, um den besten Marktplatz im Internet zur Verfügung zu stellen", erklärt Stephanie Tilenius, General Manager von eBay Nordamerika. Am heutigen Mittwochabend nach US-Börsenschluss legt eBay sein Quartalsergebnis vor.

    Unterdessen sehen Analysten wie Tim Boyd von American Technology Research eindeutige Signale für das Ende der Silicon-Valley-Erfolgsgeschichte von eBay – die Abkehr vom ursprünglichen Auktionsmodell, das vor allem auch für Privatleute und Tante-Emma-Läden attraktiv war, hin zum Geschäft mit den größeren Händlern. So hatte CEO Donahoe bereits ein neues Bewertungssystem auf den Weg gebracht, das die Auktionsplattform vor allem für Käufer wieder interessanter machen sollte. Händlern bürdete eBay darüber hinaus Obergrenzen für die Versandkosten in ausgewählten Produktkategorien auf, nachdem sich Kunden vermehrt über zu hohe Versandkosten beschwert hatten.

    In Australien scheiterte die dortige eBay-Dependance mit dem Versuch, alle Verkäufer zur kostenpflichtigen Zahlungsabwicklung über das Tochterunternehmen PayPal zu verpflichten. Nicht nur die Anbieter, auch die australische Marktaufsichtsbehörde schmetterten den Vorstoß ab. Zuvor hatte der Konzern bereits weltweit für Verkäufer mit schlechten Standardbewertungen eine Verpflichtung eingeführt, PayPal als Zahlungsoption anbieten zu müssen. Alle diese Maßnahmen sollen nach Aussage von eBay helfen, das Vertrauen der Käufer in die Plattform zu stärken.

    Eben dieses Vertrauen in die Angebote des Auktionshauses wurde zuletzt aber wieder durch gefälschte Waren erschüttert. Der französische Luxusgüterkonzern LVMH (Moët Hennessy – Louis Vuitton SA) wie auch der Mode- und Parfum-Hersteller Hermes hatten Plagiate ihrer Produkte bei eBay ausfindig gemacht und daraufhin geklagt. Das Pariser Handelsgericht befand eBay schuldig, nicht ausreichend gegen den Handel mit den gefälschten Waren vorgegangen zu sein und verurteilte das Auktionshaus zu einer Millionenstrafe. Ein US-Gericht allerdings sah das in einem ähnlichen Fall anders und wies eine Klage des Juweliers Tiffany ab. (map/c't)


    Quelle: eBay: Vom Auktionshaus zum Onlineportal für größere Händler | heise online
     
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