Kommt der Kalte Krieg wieder! : Verlegung von russischen Bombern nach Kuba

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von subx, 21. Juli 2008 .

  1. 21. Juli 2008
    Als Antwort auf den geplanten US-Raketenschild in Osteuropa erwägt Russland laut einem Zeitungsbericht die Verlegung von Langstreckenbombern nach Kuba. "Diese Diskussionen gibt es", zitierte die Zeitung "Iswestija" am Montag einen Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte. Ein Sprecher der russischen Luftwaffe wollte den Bericht nicht kommentieren.

    Im vergangenen Jahr hatte der damalige Präsident Putin die US-Pläne für ein Raketenabwehrsystem in Polen und Tschechien mit der Kuba-Krise 1962 in Verbindung gebracht - allerdings eingeräumt, dass sich die Beziehungen zwischen Moskau und Washington seitdem "sehr verändert" hätten. Die heimliche Stationierung von sowjetischen Raketenabschussrampen auf Kuba in Reichweite der USA hatte die Welt 1962 an den Rand eines Atomkrieges gebracht. Der geplante Raketenschild in Osteuropa soll laut US-Regierung der Abwehr von Angriffen aus Staaten wie dem Iran dienen; Russland empfindet dagegen die Stationierung in der Nähe seiner Grenze als Bedrohung.

    Unterdessen berichtete die Tageszeitung "Rzeczpospolita" am Montag, dass der polnische Vize-Außenminister Waszczykowski, der für die Verhandlungen über den Bau der Elemente des US-Raketenschildes in Polen verantwortlich war, im Herbst entlassen werden soll. Außenminister Sikorski hat laut der Zeitung das Vertrauen in Waszczykowski verloren.

    "Bisher wurde nichts entschieden. Ich schließe aber diese Situation nicht aus. In diesem Beruf muss man in Betracht ziehen, dass man einmal hier und einmal woanders ist", sagte Waszczykowski diplomatisch gegenüber "Rzeczpospolita". Anonymen Mitarbeitern des Ministeriums zufolge ist die Entscheidung über Waszczykowskis Entlassung beinahe getroffen. Der Minister nehme seinem Stellvertreter übel, dass er "den Wert der Verhandlungen überschätzt habe".

    Politik Kleine Zeitung
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    So ein Zustand gab es doch schonal im Jahre 1963
    hier WikiPedia
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    Zeittafel der Krise im Oktober 1962

    Zur eigentlichen Krise kam es im Oktober 1962.
    Luftaufnahme der Raketenstellung nahe San Cristobal am 14. Oktober 1962
    Luftaufnahme der Raketenstellung nahe San Cristobal am 14. Oktober 1962
    Luftbild vom 17. Oktober 1962 mit einer Raketenstellung
    Luftbild vom 17. Oktober 1962 mit einer Raketenstellung

    * Sonntag, 14. Oktober: US-Präsident John F. Kennedy genehmigt erneut Luftaufnahmen der Spionageflugzeuge Lockheed U-2. Zweimal überfliegen U-2-Flugzeuge vom Luftwaffenstützpunkt Laughlin in Texas aus die Raketenstellungen auf Kuba. Sie entdeckten sowjetische Techniker und Soldaten, die im Begriff waren Abschussrampen für sowjetische Mittel- und Langstreckenraketen des Typs SS-4 und SS-5 in der Nähe von San Cristobal in Kuba zu bauen. Sie schossen mehrere Fotos. Die Sowjets entdeckten das Flugzeug, schossen es aber nicht ab.

    * Montag, 15. Oktober: Auf den ausgewerteten Fotos wird der unmittelbare Beweis erbracht: Die Raketen existieren, und es handelt sich um SS-4 Mittelstreckenraketen. Sie befinden sich nahe San Cristobal im Nordosten Kubas und sind in der Lage, Washington, sowie weite Teile der USA zu erreichen.

    *

    Dienstag, 16. Oktober: John F. Kennedy wird vom Sicherheitsberater McGeorge Bundy informiert und beruft sofort seinen Beraterstab (Executive Committee, ExComm) ein. Verschiedene Reaktionen werden erörtert: Hinnehmen der Stationierung, diplomatische Lösungsversuche, Seeblockade, Luftangriff und Invasion. Alle Beratungen und Ergebnisse werden vor der Öffentlichkeit (und somit auch vor der Sowjetunion) geheim gehalten. Präsident Kennedy ordnet weitere U-2-Aufklärungsflüge an.

    Mitglieder des ExComm:
    o Vizepräsident Lyndon B. Johnson
    o Außenminister Dean Rusk
    o Verteidigungsminister Robert McNamara
    o Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff General Maxwell Taylor
    o Sicherheitsberater McGeorge Bundy
    o Finanzminister Douglas Dillon
    o CIA Direktor John McCone
    o Justizminister Robert Kennedy
    o Unteraußenminister George Ball
    o Berater Theodore Sorensen
    o Stellvertretender Verteidigungsminister Roswell Gilpatric
    o Sowjetspezialist Liewellyn Thompson

    * Mittwoch, 17. Oktober: Es folgen sechs weitere U-2-Aufklärungsflüge über die Raketenstellungen. Die Luftaufnahmen beweisen die Existenz von 16 bis 32 Raketen (Typ SS-4 und SS-5) mit einer Reichweite von bis zu 2000 km. Diese Raketen hätten neben der US-amerikanischen Hauptstadt auch die wichtigsten Industriestädte der USA erreichen können; die Vorwarnzeit hätte nur fünf Minuten betragen. Außerdem werden IL-28-Bomber entdeckt.

    Der sowjetische Außenminister Andrei Gromyko (3. v.l.) im Gespräch mit US-Präsident John F. Kennedy
    Der sowjetische Außenminister Andrei Gromyko (3. v.l.) im Gespräch mit US-Präsident John F. Kennedy

    * Donnerstag, 18. Oktober: Der sowjetische Außenminister Andrej Gromyko besucht Kennedy, wie schon seit längerem geplant. Kennedy spricht die Situation auf Kuba nicht an, da er aus taktischen Gründen Geheimhaltung wahren will. Allerdings wird mehrfach die alte sowjetische Forderung angesprochen, West-Berlin müsse entmilitarisiert werden. Dadurch erhärtet sich die amerikanische Annahme, die Sowjetunion wolle durch ihr Vorgehen auf Kuba die eigene Position in neuen Berlinverhandlungen verbessern. Eine Auffassung, die auch die Westalliierten teilen, die sich jedoch als Fehlinterpretation erweisen wird. Meldungen von umfassenden neuen Waffenlieferungen nach Kuba verbreiten sich in Washington DC. Die Militärs werden ungeduldig. Eine Seeblockade halten die US-Generäle für zu schwach: Man müsse sofort mit Luftangriffen und anschließender Invasion handeln. Air-Force-General Curtis LeMay drängt auf einen Angriff: "Der rote Hund gräbt im Hinterhof der USA und muss dafür bestraft werden." Robert Kennedy lässt durch seinen Stellvertreter Nicholas Katzenbach die Rechtsgrundlagen für eine Seeblockade Kubas prüfen.

    * Freitag, 19. Oktober: Katzenbach unterrichtet das ExComm über die rechtlichen Umstände der Blockade. Das ExComm wird in unterschiedliche Gruppen eingeteilt, in denen verschiedene Möglichkeiten zur "Bekämpfung" der Raketen auf Kuba ausgearbeitet werden.

    * Samstag, 20. Oktober: Kennedy und das ExComm entscheiden sich für eine Seeblockade Kubas, trotz Protesten der Eliteberater Kennedys, die eine Invasion fordern.

    * Sonntag, 21. Oktober: Kennedy genehmigt die Seeblockade und ruft die Chefs großer Zeitungen an, um eine verfrühte Berichterstattung zu unterbinden.

    * Montag, 22. Oktober: Einer der wichtigsten Tage der Krise: Die US-Streitkräfte werden in erhöhte Einsatzbereitschaft (Defense Condition III) versetzt, weitere US-Soldaten werden zur Vorbereitung einer Invasion nach Florida verlegt und rund 200 Schiffe um Kuba in Stellung gebracht. Die Regierungsvertreter Großbritanniens, Frankreichs, der Bundesrepublik Deutschland und Kanadas werden informiert und versichern Kennedy ihre volle Unterstützung. In einer Fernsehansprache verkündet Kennedy den Beginn der Seeblockade für den 24. Oktober. Er fordert den sowjetischen Regierungschef Nikita Chruschtschow zum Abzug der Raketen aus Kuba auf und droht für den Angriffsfall mit einem atomaren Gegenschlag. Im Kreml wird das Schlimmste befürchtet, womöglich eine Invasion auf Kuba.

    Luftbild vom 27. Oktober 1962 mit einer Raketenstellung
    Luftbild vom 27. Oktober 1962 mit einer Raketenstellung
    Heck des abgeschossenen U-2-Aufklärungsflugzeuges im Revolutionsmuseum in Havanna, Kuba
    Heck des abgeschossenen U-2-Aufklärungsflugzeuges im Revolutionsmuseum in Havanna, Kuba
    Das Triebwerk derselben Maschine (ebenfalls Havanna, Kuba)
    Das Triebwerk derselben Maschine (ebenfalls Havanna, Kuba)

    * Dienstag, 23. Oktober: Chruschtschow verkündet, die Blockade nicht zu akzeptieren, versichert jedoch, die stationierten Raketen dienten allein der Verteidigung. Die OAS (Organisation Amerikanischer Staaten) stimmt in einer Sitzung gegen Kuba und bestätigt die Quarantäne.

    * Mittwoch, 24. Oktober: Die von John F. Kennedy als "Quarantäne" bezeichnete Seeblockade aus US-amerikanischen Kriegsschiffen beginnt. Es kommt zu einer ersten Zuspitzung, wenngleich die amerikanischen Schiffe nicht ohne den Befehl des Präsidenten schießen dürfen. Dies wurde angeordnet, um eine Eskalation zu vermeiden, sollten die sowjetischen Schiffe versuchen, den Sperrgürtel (mit Radius von 500 Meilen) zu durchbrechen. Doch alle sowjetischen Schiffe drehen ab, nachdem der Radius der Blockade verkleinert wurde, um ihnen mehr Zeit zu geben. Trotzdem ist bei der sowjetischen Regierung keine Bereitschaft zum Einlenken zu erkennen.

    * Donnerstag, 25. Oktober: Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York City: Diplomatischer Schlagabtausch zwischen den UN-Botschaftern Walerian Sorin (UdSSR) und Adlai Stevenson (USA); die US-Delegation präsentiert der Weltöffentlichkeit erstmals eindeutige Aufklärungsfotos von den sowjetischen Raketenstellungen.

    * Freitag, 26. Oktober: Trotz Blockade geht die Stationierung der Raketen auf Kuba weiter. ExComm debattiert über militärische Schritte. Die Hardliner plädieren für Luftangriffe und - falls nötig - eine Invasion. Kennedy erreicht ein Schreiben von Chruschtschow, in dem dieser anbietet, die Raketen von Kuba abzuziehen, falls eine Invasion von Kuba durch die Amerikaner ausgeschlossen werde. Kennedy sichert das zu. Der erste Frachter, der von der amerikanischen Marine blockiert werden sollte, hatte allerdings einen Begleitschutz von mehreren U-Booten. Durch Übungswasserbomben zwangen die Amerikaner die U-Boote zum Auftauchen. Was aber kein Amerikaner wusste, war, dass einige dieser U-Boote mit atomaren Torpedos ausgerüstet waren. Da die Kapitäne der U-Boote aber keine erforderliche Erlaubnis hatten, kam der Abschuss nicht in Frage.

    * Samstag, 27. Oktober: Der "schwarze Samstag". Morgens wird in Cape Canaveral, USA ein Test mit der neuen LGM-25C Titan II-Interkontinentalrakete (USAF SerienNr. 61-2735) durchgeführt, über den das ExComm nicht informiert war. [3]
    * Ein US-Zerstörer zwingt mit einer Granate ein sowjetisches U-Boot zum Auftauchen. Das U-Boot hat Nuklearwaffen an Bord; um Haaresbreite bricht der Nuklearkrieg aus. Doch Vasili Alexandrovich Arkhipov, einer der drei Offiziere an Bord des U-Bootes, weigert sich, ein Torpedo ohne weiteren Befehl aus Moskau abzuschießen.
    * Ein US-amerikanisches U-2-Aufklärungsflugzeug wird über Kuba von einer SA-2-Flugabwehrrakete abgeschossen; der Pilot Major Rudolf Anderson wird dabei getötet. Der dritte Weltkrieg scheint unmittelbar bevorzustehen. Jeder rechnet binnen weniger Stunden mit einem Gegenschlag. Kennedy verzichtet darauf und erklärt sich noch einmal zu weiteren Verhandlungen bereit. Er lässt die Sowjetunion wissen, dass er auch einem Abzug der in der Türkei stationierten US-amerikanischen Jupiter-Raketen zustimmen würde, wie es bereits im zweiten - schon förmlicheren - Schreiben von Chruschtschow gefordert worden war. Diese Möglichkeit hält er vor den meisten Mitgliedern des ExComm geheim, die mehrheitlich einen Krieg fordern. Im Hintergrund findet ein Geheimtreffen zwischen Robert "Bobby" Kennedy und dem Sowjetbotschafter Dobrynin statt.

    Luftbild vom 1. November 1962
    Luftbild vom 1. November 1962

    * Sonntag, 28. Oktober: Die Geheimdiplomatie ist erfolgreich. Chruschtschow lenkt ein und erklärt sich bereit, die Raketen zu entfernen. Im Gegenzug erklären die USA: keine Invasion auf Kuba. Außerdem - was nicht öffentlich werden darf - Abbau der Raketen in der Türkei. Der Rückzug der sowjetischen Raketen wird über Radio Moskau von Chruschtschow bekannt gegeben. Die Krise ist beendet. Heute wird dieser Erfolg zum Teil auch Papst Johannes XXIII. zugeschrieben, der zwischen dem katholischen J.F. Kennedy und dem mit ihm korrespondierenden Chruschtschow vermittelte.

    Folgen der Krise

    Die beiden Staaten haben sich folgende Bedingungen auferlegt: Die Sowjetunion zieht ihre Raketen aus Kuba ab. Dagegen erklären die USA, keine weitere militärische Invasion Kubas zu unternehmen und ihrerseits die US-amerikanischen Raketen aus der Türkei und Italien abzuziehen.
    Abtransport von Raketen (November 1962)
    Abtransport von Raketen (November 1962)

    Der Abzug aus der Türkei findet etwas später und unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, um die NATO-Partner der USA nicht zu brüskieren und die Vereinigten Staaten als Sieger der Krise darstellen zu können. Abgesehen von dieser Öffentlichkeitswirkung waren die Ereignisse von 1962 aus Sicht der beiden Weltmächte USA und Sowjetunion ein taktischer Sieg der jeweils anderen Seite, dies geht aus später veröffentlichten Geheim-Reden der jeweiligen Präsidenten Kennedy und Chruschtschow hervor und verstärkten das Misstrauen der militärischen Führungen beider Länder gegen die eigenen Regierungen.

    Die Kubakrise hatte viele Auswirkungen, vor allem auf den Kalten Krieg. So war die Sowjetunion nach dem Abzug der Atomraketen von Kuba wieder mit ihrer strategischen Unterlegenheit konfrontiert. Um ein ungefähres nuklearstrategisches Gleichgewicht zwischen ihnen und den USA herzustellen unternahm die Sowjetunion nach der Kubakrise verstärkte Rüstungsanstrengungen. Diese Aufholjagd beim Rüstungswettlauf hatte Einschnitte beim Lebensstandard und die Aufgabe der teuren Agrarprogramme zur Folge.

    Aber die Krise führte auch zu ersten Verhandlungen über eine Rüstungskontrolle. So wurde z.B. am 5. August 1963 in Moskau ein Vertrag zum Verbot von Nuklearwaffentests in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser (Mit Ausnahme unterirdischer Tests) unterzeichnet oder das SALT-Abkommen, das eine Begrenzung der Interkontinentalraketen beider Länder vorsah. Es gab fortan auch eine Entspannungspolitik zwischen den beiden Supermächten. So bemühten sie sich einer direkten Konfrontation aus dem Weg zu gehen und ihre Auseinandersetzungen in Stellvertreterkriegen wie z.B. im Vietnam oder in Afghanistan auszutragen. Ihre Interessen konzentrierten sich nach der Krise auch auf die Bereiche des Globus, die noch nicht klar zwischen Ost und West verteilt waren.

    Um friedensgefährdende Missverständnisse und direkten Konfrontationen aus dem Weg zu gehen wurde der Informationsaustausch zwischen den Großmächten verbessert. So wurde z.B. 1963 als weitere Reaktion auf die Krise der so genannte „Heiße Draht“ eingerichtet, eine direkte Fernschreibverbindung zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml, die den direkten Kontakt zwischen den Staatsmännern ermöglichen sollte. Auf diese Weise sollten in einer Krisensituation sofortige Verhandlungen möglich sein, so dass eine Eskalation abgewendet werden könne. Der Heiße Draht kam zum ersten Mal am 5. Juni 1967 kurz nach Beginn des Sechstagekriegs zum Einsatz, der zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien ausbrach. Auch danach wurde er in einer Reihe weiterer Konflikte während des Kalten Kriegs genutzt.

    Des Weiteren wurde nach der Krise das US-Embargo gegen Kuba nochmals verschärft. Auf diese Weise wurde Kuba noch enger an die Sowjetunion gebunden.

    Zitate

    * „It shall be the policy of this nation to regard any nuclear missile launched from Cuba against any nation in the Western Hemisphere as an attack by the Soviet Union on the United States, requiring a full retaliatory response upon the Soviet Union." ("Es ist Verfahrensweise dieser Nation, jegliche Atomrakete, die von Kuba aus auf irgendeine Nation der westlichen Hemisphäre abgeschossen wird, als einen Angriff der Sowjetunion auf die Vereinigten Staaten zu betrachten, der einen völligen Vergeltungsschlag auf die Sowjetunion erfordert.") MOV-Datei -- J.F. Kennedy, Oktober 1962

    * „Das ist so als würden die Sowjets Raketen in Mexiko aufstellen, oder in Kuba“ -- D. Eisenhower, 1959, anlässlich der Aufstellung amerikanischer Atomraketen in der Türkei

    * „Man sollte die Amerikaner spüren lassen, wie es ist, von feindlichen Nuklearbasen umgeben zu sein“ -- Chruschtschow im Mai 1962 zu seinen engsten Vertrauten angesichts der in der Türkei und Italien stationierten US-Atomraketen

    * „Die beiden mächtigsten Nationen der Welt waren zum Kampf gegeneinander angetreten, jede mit dem Finger auf dem Knopf. Man hatte gedacht, dass ein Krieg unvermeidlich war. ... Doch die Episode endete mit einem Triumph des gesunden Menschenverstandes.“ -- aus Chruschtschows Autobiografie „Chruschtschow erinnert sich“

    * „Es ist ganz natürlich, dass, wenn sie dir einen Schlag versetzen, eine physische Abwehr von deiner Seite kommen muss. ... Man weiß, dass der gewinnt, der zuerst losschießt.“ -- der sowjetische U-Boot-Kommandant Nikolaj Schumkow

    * „Zurückhaltung? Warum ist es ihnen so wichtig, den Russen das Leben zu retten? ... Wenn bei Kriegsende zwei Amerikaner und ein Russe am Leben bleiben, dann haben wir gewonnen.“ -- General Thomas Power, US-Befehlshaber, strategisches Bomberkommando

    * „Wir standen so nah am nuklearen Abgrund. Und verhinderten den atomaren Schlagabtausch nicht etwa durch ein gekonntes Management, sondern durch schieres Glück. Keiner von uns begriff damals wirklich, wie nah wir am Rand der Katastrophe standen.“ -- Robert McNamara, US-Verteidigungsminister zur Zeit der Krise

    * „Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende“ -- John F. Kennedy, Präsident der USA zur Zeit der Krise

    * "Sie und ich, Herr Präsident, sind wie zwei Männer, die an einem Strick mit einem Knoten ziehen. Wird der Knoten zu fest, dann hilft nur noch das Schwert, ihn aufzulösen." -- Nikita Chruschtschow in dem ersten Schreiben an Washington am 26. Oktober 1962


    Kubakrise – Wikipedia
     
  2. 21. Juli 2008
    AW: Kommt der Kalte Krieg wieder! : Verlegung von russischen Bombern nach Kuba

    ganz ehrlich? Ich finde solche Maßnahmen völlig gerechtfertigt, immerhin haben die USA mit ihrem allgegenwärtigen Raketenschild zuerst einen solchen Schritt gemacht und damit das erneute Wettrüsten ausgelöst.

    Als einer der offiziellen Gründe für den Raketenschild wurde ja unter anderem der Schutz vor "versehentlich abgefeuerter Russischer Raketen" genannt. LOL, wers glaubt!
     
  3. Video Script

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