Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

Dw4rf · 28. Juli 2008

Der Streik hat begonnen: In Hamburg, München und Frankfurt am Main haben die ersten Beschäftigten die Arbeit niedergelegt. Trotzdem lief der Flugbetrieb störungsfrei an – Entwarnung kann aber nicht gegeben werden. Aus der Politik hagelt es unterdessen Kritik am Vorgehen der Gewerkschaft Ver.di.

Kurz nach Beginn des unbefristeten Streiks bei der Lufthansa hat es nach Konzernangaben noch keine durch den Arbeitskampf bedingten Ausfälle und Verspätungen gegeben. „Momentan ist alles im grünen Bereich“, sagte Lufthansa-Sprecher Wolfgang Weber. Es seien seit Streikbeginn um Mitternacht bereits „weit über 200“ Flüge abgewickelt worden. Die Kranich-Airline hoffe, den Flugbetrieb am Montag „in vollem Umfang“ aufrechterhalten zu können. Der derzeitige Ablauf zeige, dass die Vorsorgemaßnahmen des Unternehmens griffen. Die Gewerkschaft Ver.di hat das Boden- und Kabinenpersonal der Lufthansa wegen des Tarifstreits mit dem Konzern zum unbefristeten Streik aufgefordert.
Weiterführende links

Zu Berichten, dass einige Flüge gestrichen wurden, sagte Weber, dabei handle es sich um Flugausfälle im normalen Rahmen. Sie seien nicht streikbedingt. Auch Verspätungen gebe es lediglich im normalen Umfang. Ob es bei einer möglichen Fortsetzung des Streiks in den kommenden Tagen zu negativen Auswirkungen für die Fluggäste komme, lasse sich noch nicht sagen, sagte der Sprecher weiter.

Die Gewerkschaft Ver.di sagte auf Anfrage, sie könne sich vorerst noch nicht zum Streikverlauf äußern, weil noch Rückmeldungen von den einzelnen Flughäfen erwartet würden. Sie kündigte eine Stellungnahme gegen Mittag an.

Bei der größten deutschen Fluggesellschaft ist es der erste unbefristete Streik seit 13 Jahren. Ver.di fordert für die rund 50.000 Beschäftigten 9,8 Prozent mehr Geld für ein Jahr. Die Lufthansa hat 7,7 Prozent für 21 Monate angeboten und vorgeschlagen, den Konflikt mit einem Schlichtungsverfahren zu lösen. Fluggäste sollten sich vor Antritt ihrer Reise im Internet unter lufthansa.com oder der Hotline 0800-8506070 informieren.

Parallel zu den Arbeitsniederlegungen bei der Lufthansa hat Ver.di auch die Mitarbeiter des Flugzeug-Caterers Gate Gourmet zu einem befristeten Warnstreik in den Niederlassung. Wie ein Ver.di-Sprecher am Morgen weiter sagte, verweigert Gate Gourmet den Beschäftigten seit fünf Jahren eine Lohnerhöhung.
Breite Ablehnungsfront gegen Streik
Angesichts des Streiks hat FDP-Generalsekretär Dirk Niebel den Rücktritt des Ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske gefordert. Der Ver.di-Chef befinde sich in einem Interessenkonflikt, sagte Niebel der „Passauer Neuen Presse“. „Als Vorsitzender der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di vertritt er die Interessen der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer der Lufthansa. Als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates müsste er sich um das Wohl des Unternehmens Lufthansa kümmern.“ Zum wiederholten Male versuche Bsirske somit, „auf zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen“, kritisierte der FDP-Politiker.
Neben Niebel kritisierten auch andere Politiker den Streik. So sagte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Ernst Hinsken (CSU), dem "Tagesspiegel“, der Ausstand werfe kein gutes Licht auf das Reiseland Deutschland. Er treffe „nicht nur den Arbeitgeber besonders hart, sondern auch viele in- und ausländische Urlauber, die sich auf ihre schönsten Tage des Jahres gefreut haben.“
In der Kritik: Frank Bsirske
Der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein fordert die Lufthansa und Ver.di auf, den Konflikt nicht zu überziehen. „Gerade auch viele Arbeitnehmer und ihre Familien, die ihren wohlverdienten Urlaub bereits lange gebucht haben, wären die Leidtragenden“, sagte er WELT ONLINE. Des Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Klaus Lippold (CDU), sagte, ein Tarifabschluss dürfe die Wettbewerbsfähigkeit der Branche nicht schädigen.
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt warnte, hohe Lohnabschlüsse würden die Inflation anheizen. Er sagte dem „Handelsblatt“, damit könne in einer sich abschwächenden Konjunktur der Abschwung verstärkt werden.

Quelle: welt.de

Immer das gleiche, erst die Bahn, dann die Post, dann wer auch immer....können die Leute nicht einfach nur mal froh sein, einfach einen Job zu haben?!?!

//Dw4rf

Anzeige

xfIre · 28. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

ich hasse das ewig diese streiks!
ich kann auch nicht so einfach meine arbeit streiken!

Fr3aKer · 28. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

man man man, was für ein dummes galelaber "können die leute nicht einfach mal froh sein nen job zu haben". Was würdest du tun wenn sich die Manager eine Erhöhung nach der anderen gönnen, und du selbst als kleiner Angestellter immer schwerer über die Runden kommst weil die Inflation immer weiter vorranschreitet (=DIESSELBE MENGE GELD IST WENIGER WERT!)?

Steht doch in dem bericht: der Catering-Service hat seit 5 Jahren die Angestelltenlöhne nicht erhöht. Weisst du was das für die Angestellten bedeutet? Benzin, Milch(-Produkte) etc wird alles teurer.

Hab mal ein bisschen Verständnis dafür das Angestellte für eine Gerechte Lohnpolitik kämpfen, möchte dich mal sehen wenn du in derselben Situation bist und die Leute feinden dich an.

Knoedel · 28. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

^^ Das is wieder köstlich.

So isses richtig. : ) Lasst euch alle Rechte nehmen für die Jahrzente teilweise Jahrhunderte gekämpft wurde und jubelt dabei....

Demonstrationsrecht: Jaa weg damit dieses Linken und Rechte Pack immer. Das is doch nur Krawallmacherei.

Streikrecht: Weg damit! Braucht doch keiner. Sollen froh sien dass se nen Arbeitsplatz haben.

Meinungsfreiheit: Ach was... Das geht doch nur an die die Leute aufhetzen wollen. Als "normaler" Bürger haste da doch nix zu befürchten.

Überwachung: Na klar können die mienen PC durchsuchen und mein Telefon abhören. Bin ja schlißelich nich bei der Al Kaida

Nun ja wenn ich mir andere Beiträge von dir anschau dann is ja alles klar...
Frauen brauchen kein Mathe =) Warum reden eigentlich immer die, die sich wohl wirklich absolut gar keine Gedanken machen...

El_Garnelo · 28. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

Die werden sich noch wundern
Sobald niemand mehr die Flugzeuge wartet hebt da kein Flugzeug mehr ab

xfire90 · 28. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

omg...
die sollen froh sein das sie ihre jobs haben...
mancheiner kann hat keinen und sucht und die machen son scheiß!
und dann wollen die auch noch 9% mehr gehalt und nehmen das angebot von ich glaube 7, nochwas^^ nicht an..
die haben se doch nciht mehr alle!

Bratkartoffl · 28. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

Also die gebotenen 6,7 Prozent waren schon ein sehr faires Angebot.
Normal fordert man ja immer mehr als man tatsächlich bekommen kann.

Streik finde ich in Ordnung, sofern die Kunden nicht alzusehr drunter leiden müssen.
Es sollte sich aber nicht wieder Wochenlang hinziehen, wie erst kürzlich bei der Bahn!

dernick · 28. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

und das ganze mal von der anderen Seite betrachten:

Lufthansa-Streik: Ver.di lässt die Muskeln spielen

{img-src: http://www.pi-news.net/wp/uploads/2008/07/bsirske4401.jpg}

Es gibt sie noch, erfolgreiche Unternehmen in Deutschland. Die Lufthansa ist eines davon, das trotz widrigster Umstände wie der drastischen Erhöhung des Ölpreises, den massiv gestiegenen Sicherheitskosten und Preisattacken von Billigfliegern noch Gewinn machen und – im Gegensatz zu anderen börsennotierten Unternehmen – gar dieses Jahr eine gestiegene Dividende auszahlen konnte.

Den Mitarbeitern wurde eine Lohnsteigerung von 6,7 Prozent plus Einmalzahlung angeboten bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrages von 23 Monaten. Dies ist wesentlich mehr als andere Tarifabschlüsse der letzten Zeit und bedenken sollte man ebenfalls, dass die Lufthansa in der Flugbranche zu den am besten zahlenden Arbeitgebern gehört.

In einem dramatischen und vorher noch nie dagewesenen Appell hat sich der LH-Chef Mayrhuber an die Mitarbeiter gewandt.

Mayrhuber schrieb in seinem in der Mitarbeiterzeitschrift „Lufthanseat“ veröffentlichten Brief, die Angebote an die Gewerkschaften lägen im oberen Bereich der diesjährigen Tarifabschlüsse in Deutschland. „Mehr geht nicht, das muss deutlich gesagt werden“, schrieb Mayrhuber.

Er erklärte, er habe „volles Verständnis“ dafür, dass die Beschäftigten angesichts steigender Lebenshaltungskosten am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens teilhaben wollten. Ein Tarifabschluss müsse aber wirtschaftlich vertretbar sein. „Das sind Familien, die sich auf ihren Jahresurlaub und ihre Flugreise freuen, für die sie hart gearbeitet haben. Wir verärgern diejenigen, die Ihnen Arbeit geben, denn es sind letztlich die Kunden, die Ihre Vergütung sichern“, warnte Mayrhuber.

Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

Ver.di und allen voran Grünen-Mitglied Frank Bsirske (Foto) allerdings brauchen einen Erfolg und da kamen die Tarifverhandlungen mit der Lufthansa gerade recht. Man verlangt 9,8 Prozent mehr Gehalt und beharrt stur auf dieser Position. Und man würde auch nur eine Laufzeit von zwölf Monaten akzeptieren. Der Grund ist offensichtlich: weil man dann nächstes Jahr wieder das gleiche Spiel wiederholen kann (und nicht erst nach 23 Monaten).

Hinzu kommt noch, dass Ver.di gegenüber UFO, der Gewerkschaft des Kabinenpersonals, auftrumpfen will. Deren Tarifvertrag läuft zwar noch bis Ende des Jahres und die Kabinenmitarbeiter unterliegen somit der Friedenspflicht, Ver.di muss allerdings Härte zeigen, will es den durch UFO bei Lufthansa verlorenen Einfluss wieder gutmachen. Momentan sind lediglich 3,9 % des Kabinenpersonals Mitglieder von Ver.di. Es ist schon erstaunlich, mit welchem Recht man sich bei Ver.di die Vertretung des Kabinenpersonals in Tariffragen herausnimmt.

Eine eigentlich vorgesehene Schlichtung wurde von Seiten Ver.dis abgelehnt. Stattdessen ruft man die Lufthansa-Mitarbeiter zur Urabstimmung, die erwartungsgemäß auch mit 90,7 % für den Streik endet. Wer würde schon mit “nein” antworten, wenn man ihn fragt ob er mehr Geld haben will?

Und so beginnt heute um Mitternacht ein unbefristeter Streik. Ver.di hat angekündigt, dass man immer mehrere Flughäfen und dies immer abwechselnd bestreiken will. Natürlich um den möglichst größten Erfolg (aus Sicht Ver.dis), den möglichst größten Schaden (aus Sicht der Lufthansa) und die möglichst grössten Unannehmlichkeiten für die Passagiere zu erreichen. Denn diese werden morgen zu Hunderttausenden ohne Abflug dastehen. Ob zu einem Geschäftstermin oder aber in den verdienten Urlaub - wohl kaum mit der Lufthansa. Und während wahrscheinlich morgen auf deutschen Flughäfen genervte Geschäftsleute neben urlaubsreifen Familien auf Ver.di schimpfen werden, wird Genosse Bsirske sich zufrieden zurücklehnen. Er hat seine Macht gezeigt. Es bleibt zu hoffen, dass viele Ver.di-Mitglieder und deren Familien vom Streik betroffen sein werden und dass diese dann den richtigen Schluss ziehen werden: spart Euch lieber die Ver.di-Mitgliedsbeiträge – Ihr werdet sie brauchen, um auch im nächsten Jahr noch in Urlaub fliegen zu können.

Unbeteiligte Dritte, die Passagiere werden durch diesen Streik primär geschädigt. Dies ist folglich kein akzeptierbarer Arbeitskampf, es ist schlichtweg Erpressung auf Kosten der Passagiere.

Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

Quelle: Politically Incorrect

Gewerkschaften, ohne ihre Wichtigkeit herunterspielen zu wollen, können auch großen wirtschaftlichen Schaden verursachen.

ChaZe · 28. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

Eins hasse ich so an den Streiks, dass die Passanten von der Laage immer am meisten Leiden.

Stellt euch mal vor, ihr bucht ein Hotel mit Flug und das hotel ist dann z.B. ausgebucht.
Dann müsst ihr 2 Tage später kommen und euer Zimmer wurde schon an wen anders gegeben weil ihr nicht kommen konntet Da kann man nichts machen.
Ist wieder genau son Scheiß wie mit den Bahnen.

go4g · 28. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

Streiks sind manchmal einfach nötig... man erreicht halt sehr viel wenn man nicht arbeitet, da die Firma dann unter Umständen sehr viel Geld verliert.
Bei der Lufthansa ist das so, dass es so viele Untergruppierungen gibt, dass es nicht mehr viel ausmacht wenn eine streikt.

mfg

Knoedel · 28. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

Nun ja mein Guter, sry aber bei einer Inflation von ca 3% pro Jahr sind das bei 7,8% auf 21 Monate grob 2% die mehr für die Leute rausspringen würden. Und das wäre dann für die 21 Monate fest geregelt. So großzügig find ich das Angebot ehrlichgesagt nicht...

lg

westloser · 29. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

und nachdem der gestrige erste streiktag noch mehr oder weniger glimpflich über die bühne ging(für die lufthansa) so sieht es heute doch schon ein wenig schlimmer aus.
<
Der Streik des Boden- und Kabinenpersonals bei Lufthansa trifft nun auch die Schweiz. Je ein Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Genf und Zürich fiel am Dienstagmorgen aus.

Der Grund liegt darin, dass täglich 90 Flüge gemeinsam mit der Lufthansa durchgeführt werden (Code-share). Damit können ausfallende Lufthansa-Flüge auch Swiss-Passagiere treffen.

Kurze Wartezeiten dank gutem Netz

Die betroffenen Passagiere seien innert kurzer Zeit auf andere Maschinen umgebucht worden, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Die Wartezeiten hätten sich dabei dank des dichten Netzes zwischen der Schweiz und Deutschland in engen Grenzen gehalten. So sei nach Genf eineinhalb Stunden später eine Maschine gestartet. Nach Zürich mussten sich die Passagiere lediglich 40 Minuten gedulden.

Inwiefern im Laufe des Tages noch andere Flüge betroffen sein werden, konnte der Sprecher nicht sagen. Dies sei von den von Lufthansa eingeleiteten Ersatzmassnahmen abhängig.

Am Flughafen Frankfurt mussten nach Lufthansa-Angaben sechs Maschinen am Boden bleiben, in München waren es drei. Im Interkontinentalverkehr rechnet Lufthansa nicht mit Störungen. Die erwarteten 60 bis 70 Flugausfälle stellen nach Unternehmensangaben etwa drei Prozent der Tagesleistung der Airline dar. >

quelle:Willkommen bei srf.ch - Allgemeines - Home - Schweizer Radio und Fernsehen

ist halt auf die schweiz bezogen, aber man sieht,das der streik langsam wirklich leute trifft,welche nichts dafür können...

das mit den streiks ist halt immer so etwas. irgendwie versteht jeder, dass die leute auch ne lohnaufbesserung wollen und dennoch ist es einfach das letzte. auch wenn noch ver.di gross schreibt, sie wolle nur die lufthansa angreifen und nicht die passagiere so sind es am schluss eben doch jene, welche momentan in die ferien wollen(wo sie jenachdem viel geld bezahlt haben) und nicht gehen können weil die besatzung des flugzeugs am streiken ist.

HardStyler · 29. Juli 2008

AW: Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

aber du hast ja ein Recht dazu, genau wie die Leute die jetzt streiken. Ich finde treiken immer gerecht. Man muss sich auch mal in die Lage der Leute reinversetzen die teiweise ihre Familien nicht mehr erähren können oder einen riesigen unterschied 5 Jahren vorher, feststellen. Klar regt das auf, aber es ist fair. Streik kicks asses

Nützliche Suchen

Lufthansa-Streik verpufft, kaum Flüge gestrichen

Videos zum Themenbereich