Homepage,Blog & Co. - Vorsicht vor der Abmahnfalle

m00pd00p · 16. August 2008

Homepage, Blog & Co.
Vorsicht vor der Abmahnfalle

Eine Abmahnung für Beiträge, Fotos oder Kommentare im Internet ist schneller da, als man annimmt. Was man dagegen tun kann.

Von FOCUS-Online-Autor Don Dahlmann

Unterlassungserklärung, Abmahnung: So mancher Internet-User findet im Briefkasten ein Schreiben, mit dem er nicht gerechnet hat. Inhalt: ein in schönstem Juristendeutsch verfasster Brief, der darüber aufklärt, dass man sich im Netz angeblich eines Vergehens schuldig gemacht habe. Das könne man mit einer Unterlassungserklärung aus der Welt schaffen. Kostenpflichtig, versteht sich. Und das kann schnell Tausende von Euro kosten.

Tatsächlich ist vielen Usern nicht klar, wie schnell man in die Abmahnfalle treten kann. Wer im Netz eine Website betreibt, ist nach Meinung einiger Gerichte für alles verantwortlich, was dort geschieht. Das betrifft auch die Kommentare anderer User. Sascha Kremer, Anwalt und Experte beim Thema Abmahnung, sagt: „Wer sich als Betreiber einer Website selbst an Nutzerdiskussionen beteiligt und deshalb Kenntnis davon hat, dass dort etwa kübelweise Schmutz über eine namentlich benannte Person ausgekippt wird, muss handeln. Das heißt, er muss diese Rechtsverletzungen beseitigen, wenn er nicht selbst in die Haftung genommen werden will.“

Diese bittere Erfahrung machte auch der Journalist Stefan *****meier. Er hatte sich in seinem Blog in einem Artikel kritisch mit den Geschäftspraktiken einer Call-in-Fernsehsendung beschäftigt. Ein Kommentar zu dem Blog-Eintrag, der mit einer nationalsozialistischen Parole endete, wurde kurz darauf an einem Sonntagmorgen um 3:37 Uhr gepostet. Um 11:06 Uhr löschte *****meier den Kommentar – zu spät. Die Produzenten der TV-Show hatten schon von dem Kommentar Wind bekommen und mahnten den Journalisten deswegen ab. Das Landgericht Hamburg gab der Firma in einem aufsehenerregenden Urteil recht. Der Journalist habe aufgrund seines kritischen Artikels damit rechnen müssen, dass es polemische Kommentare unter seinem Text geben könne, so das Gericht. Daher hätte er alle Kommentare vor ihrer Veröffentlichung prüfen müssen. Mittlerweile hat die TV-Produktionsfirma ihre Forderungen zurückgezogen.

Oft ist die Abmahnung nicht nachvollziehbar. So hatte sich ein Kölner Rechtsanwalt bei einem Fotostudio Bilder anfertigen lassen. Diese ließ er sich mit dem Hinweis, er würde diese auch online verwenden wollen, auf einer CD aushändigen. Nachdem er ein Foto auf seine Website gesetzt hatte, mahnte ihn das Studio ab. Das klingt eigentlich nach einem klaren Sieg für den Anwalt, der die Bilder ja ordnungsgemäß bezahlt hatte. Doch das Landgericht Köln sah die Sache anders und stimmte der Abmahnung zu. Denn auch wenn man die Bilder erwerbe, sei man nicht deren Urheber, so die Richter. Man zahle nur für die Arbeitsleistung und kaufe damit nicht zwingend auch die Urheberechte. Das sind nur zwei Beispiele von unzähligen Vorfällen aus der letzten Zeit.

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Quelle:

http://www.focus.de/digital/interne...-vorsicht-vor-der-abmahnfalle_aid_295872.html

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Joa, so ists richtig!

Ab jetzt verklagen wir dauerhaft den deutschen Staat, denn er muss bedenken, dass es bei jeder Entscheidung zu polemischen Kommentaren kommen wird! Prüft bitte jedes Wort, bevor ihr es ausprecht!

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Gast · 16. August 2008

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Yup, ist ja schon länger so, darum müssen Admins von Boards wie diesem auch genau aufpassen, was sie schreiben, und in welchen Threads sie sich beteiligen.

Eine ähnliche Geschichte ist ja auch das mit dem fehlenden Impressum auf privaten Homepages - kann auch zu Problemen führen.

amoG · 16. August 2008

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kann ich den staat abmahnen weil die einfach das foto von meinem perso nachgedruckt haben

irgendwie nimmt das ganze ekelhafte ausmaße... wie is das eigentlich wenn eine band mein streetart plakat als cover benutzt?! is mir leider schon passiert fame ohne ende^^

Pyl0n · 17. August 2008

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Es war doch klar das es irgendwie mal nen großen Bericht drüber gibt.

Deutschland goes America. Bald können wir jemand verklagen wenn er aufn Boden spuckt. Und fordern 20000€ zur bereinigung.. (Beispiel incl. Ironie)

Hätte der Bloger aber erstmal alle Kommentare überprüft und dann öffentlich gemacht wäre sowas nie passiert! Selber Schuld. Ist sinnvoll wenn es schon die Funktion gibt ^^

hiesL · 17. August 2008

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ist doch echt übertrieben... bei einer größeren seite ist es doch garnicht möglich alle beiträge vorher zu prüfen. da kommt man doch garnicht hinterher die ham manchmal vorstellungen.

Kirill · 17. August 2008

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Ey, das gibt es doch nicht!!!!!
Bald müssen wir unsere Gehälter für jeden kleinsten Mi*t ausgeben. :angry:

Und jetzt verstehe ich die Sendungen: "Auswandern ..." und wieso Deutschland immer mehr ausstirbt und es immer wenige Bürger gibt (bald nur Omis und Opis und keine Kindern mehr).
Dadurch wiederum leidet das Prinzip des Sozialstaats, bin gespannt wer für uns die Rente bezahlen wird.

HardStyler · 17. August 2008

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hast du einen schaden xD super kommentar zum thema ...

wusste ich bisher noch nicht das man bei jedem kleinen satz drauf achten muss nicht in verleumnung zu stolpern. Immerhin kann man seine Meinung doch frei äußern oder. Gilt es für den Admin nicht auch das er sich auf seiner Website von den Inhalten distanzieren kann ?

nyr0x · 17. August 2008

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So viel zu freier Meinungsäußerung.
Ich finde das schon gerade zu abartig... langsam wird es zeit, das die Gesetzte und Gerichte im 21. jhd ankommen... ein Vorbild wäre z.B. ist das Bundesverfassungsgericht mit dem Urteil gegen die Onlinedurchsuchung.

Bamb00 · 18. August 2008

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Ich hasse den deutschen Staat! Nicht nur wegen dieser Sache speziel, aber wegen solchen Sachen im allgemeinen. Man wird in seinem denken und seiner Meinung immer mehr eingeschränkt.
Bin zwar selbst deutscher aber ich hasse ihn trozdem.

Wie in nem goldenen Käfig leben wir hier.

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