Großbritannien erwägt deutliche Straferhöhung bei Copyright-Verstößen

N-Sane · 16. August 2008

Großbritannien erwägt deutliche Straferhöhung bei Copyright-Verstößen

Das britische Amt für geistiges Eigentum hat eine Konsultation (PDF-Datei) zur Frage gestartet, ob die Geldbußen für Urheberrechtsverletzungen im Internet auf bis zu 50.000 Pfund (rund 63.500 Euro) angehoben werden sollen. Bisher können die Gerichte in England, Wales und Nordirland im Netz erfolgte Copyright-Verstöße mit maximal 5000 Pfund, Richter in Schottland solche Vergehen mit 10.000 Pfund ahnden. Mit dem zur Disposition gestellten Vorschlag will die Behörde eine Empfehlung des Gowers-Berichts zur künftigen rechtlichen Stellung von Immaterialgüterrechten aufgreifen, die eine Studie der für Wirtschaft, Kultur- und Medien sowie den Bildungsbereich zuständigen britischen Ministerien mit dem Titel "Creative Britain: New Talents for the New Economy" konkretisiert habe.

Andrew Gowers, der frühere Chefredakteur der "Financial Times", hatte in seiner Ende 2006 veröffentlichten Analyse zu noch drastischeren Verschärfungen der Strafmaßnahmen gegen Urheberrechtsverletzer im Internet geraten. Dem Experten zufolge sollten Verstöße in der digitalen Welt analog zu den geltenden Regeln für physische Produktpiraterie geahndet werden. Gowers hielt in diesem Sinne Haftstrafen von bis zu zehn Jahren auch für Online-Raubkopierer für sinnvoll. So weit will die britische Regierung aber nicht gehen und es bei einer Angleichung der Geldbußen belassen. Die Höchststrafe von 50.000 Pfund soll sich dabei auf Copyright-Verstöße "im gewerblichen Ausmaß" beziehen.

Interessensvertretungen und andere Interessierte haben nun bis Ende Oktober die Gelegenheit, sich an der Umfrage zu beteiligen. Sollte das Ansinnen der Regierung auf überwiegende Zustimmung stoßen und gesetzlich verankert werden, wären die Strafvorschriften in Großbritannien im Vergleich zu anderen Ländern aber nach wie vor vergleichsweise gemäßigt. Hierzulande können Urheberrechtsverletzungen im privaten, nicht-kommerziellen Umfeld mit Haftstrafen bis zu drei Jahren belegt werden. Bei Verstößen im gewerblichen Ausmaß drohen bis zu fünf Jahren Gefängnis. Der Vorstoß für eine "Bagatellklausel" für Filesharer, die geringfügige Rechteverletzungen straffrei gestellt hätte, fand im Rahmen der Debatte um die zweite Stufe der Urheberrechtsreform keine Mehrheit. Ähnlich ist die Rechtslage in Frankreich, wo theoretisch auch Geldbußen bis zu 300.000 Euro etwa bei illegalem Filesharing verhängt werden können. (Stefan Krempl) / (vza/c't)

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Quelle: Großbritannien erwägt deutliche Straferhöhung bei Copyright-Verstößen | heise online

Die Briten mal wieder.
Zum einen wollen sie eine "Filesharing-Flatrate" und zum anderen sowas um Filesharer praktisch dazu zu ZWINGEN auf die Flat einzugehen.
Naja.

btw. hier noch ein Epic Win ^^

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c0rneXx · 17. August 2008

AW: Großbritannien erwägt deutliche Straferhöhung bei Copyright-Verstößen

Wundert mich gar nicht
als ich vor...ca 6 Jahren in England war, ist auf jeder Laterne ein Aufkleber gewesen, auf dem so etwas in der Art stand:

"Der Kot Ihres Hundes ist zu beseitigen. Bei Nichteinhaltung erfolgt eine Strafe von 25.000 Pfund (!!!)"

Die Engländer sind da schon fast so wie die Ösis...die verlangen auch jede Menge Geld für kleinste Straftaten...

Supernatural · 17. August 2008

AW: Großbritannien erwägt deutliche Straferhöhung bei Copyright-Verstößen

Ehrlich gesagt war es nur eine Frage der Zeit bis auch Großbritannien die Zügel fester ziehen würde!
Die sind da eben ziemlich streng ^^
Kriegst auch Strafen für bei rot über die Ampel gehen

Fr3aKer · 17. August 2008

AW: Großbritannien erwägt deutliche Straferhöhung bei Copyright-Verstößen

och gottchen leute jezt geht hier wohl wieder das große geheule los

alle tun so als wenn England böse und unfassbar streng wäre, dabei muss man bedenken das wir hier in deutschland schon viel weiter sind ... der bockwurst admin musste ja auch 513 000,- bezahlen, und das war ja auch wie in der news beschrieben "im gewerblichen ausmaß"

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