Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Fedja, 28. August 2008 .

Schlagworte:
  1. 28. August 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Genf (dpa) - In der schottischen Großstadt Glasgow entscheiden 13 Kilometer über fast drei Jahrzehnte Lebenserwartung: Ein Kind aus dem Problemstadtteil Calton hat im Schnitt 28 Jahre weniger zu leben als ein Altersgenosse aus dem nahen Pendlerort Lenzie.


    armut18785682onlinebilddi2.jpg
    {img-src: //img371.imageshack.us/img371/6973/armut18785682onlinebilddi2.jpg}

    Einem UN-Report zufolge kostet soziale Ungerechtigkeit ungezählte Menschenleben.

    28. August 2008 16:20 Uhr

    Mit diesem drastischen Beispiel untermauert ein neuer Bericht für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seine mahnende Botschaft: «Soziale Ungerechtigkeit tötet Menschen in großem Maßstab», heißt es in dem am Donnerstag in Genf veröffentlichten Report. Weltweit koste soziale Ungerechtigkeit ungezählte Menschenleben. Nach Ansicht der Autoren ließe sich die tödliche Gerechtigkeitslücke jedoch innerhalb einer Generation schließen.

    Am schlimmsten betroffen sind erwartungsgemäß die Entwicklungsländer: In Niger erlebt jedes vierte Kind nicht einmal seinen fünften Geburtstag. In den reichen Industrieländern dagegen stirbt nur jedes 150. Kind in den ersten fünf Lebensjahren. Eine Frau in Schweden hat ein Risiko von 1 zu 17 400 bei Schwangerschaft oder Geburt zu sterben, eine in Afghanistan eines von 1 zu 8. Die Lebenserwartung eines Mädchens in Lesotho liegt 42 Jahre unter der eines Mädchens in Japan. «Die Biologie kann all dies nicht erklären», betont die WHO.

    Aber auch innerhalb einzelner Länder entscheidet soziale Ungerechtigkeit regelmäßig über Leben und Tod: In Australien leben Männer der Aborigines im Mittel 17 Jahre kürzer als andere Männer. Kinder einer bolivianischen Mutter ohne Schulbildung haben ein Sterberisiko von 10 Prozent, hat die Mutter einen Schulabschluss reduziert sich dieses Risiko auf 0,4 Prozent. Und fast 900 000 Todesfälle in den USA hätten sich in den 1990er Jahren vermeiden lassen, wenn schwarze und weiße Amerikaner dieselbe Lebenserwartung hätten. Der milliardenteure medizinische Fortschritt habe in derselben Zeit knapp 180 000 Leben in den USA gerettet, vergleicht die WHO.

    Der Bericht, für den eine Expertenkommission unter Leitung von Michael Marmot vom University College London drei Jahre lang Daten gesammelt hat, fordert unter anderem, Geld, Macht und Rohstoffe weltweit, national und lokal gerechter zu verteilen. So habe die Globalisierung der vergangenen 25 Jahre zwar zu einem enormen Zuwachs des Reichtums weltweit geführt. Die Lücke zwischen den ärmsten und reichsten Ländern habe sich aber mehr als verdoppelt: 1980 habe das Bruttonationaleinkommen der Länder mit den reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung 60 Mal so hoch gelegen wie jenes der Länder mit den zehn ärmsten Prozent der Weltbevölkerung. Nach 25 Jahren Globalisierung sei diese Differenz auf das 122-Fache gewachsen.

    Mit leuchtendem Beispiel voran gehen nach Meinung der Kommission die nordischen Länder. Sie verfolgten eine Politik, die Gleichberechtigung, Vollbeschäftigung, gleichen Zugang zu Sozialleistungen und -diensten sowie eine Minimierung sozialer Ausgrenzung fördere. «Dies ist ein herausragendes Beispiel dessen, was überall auf der Welt geschehen muss», betonten die Experten. Die Überwindung der Gerechtigkeitslücke sei mit entschlossenen globalen Anstrengungen möglich - der Zeitraum einer Generation sei dabei allerdings mehr eine Hoffnung als eine Prognose. «Beispiellose Führung ist nötig», mahnte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan vor allem die Industrieländer. «Gesundheitssysteme werden nicht von selbst gerechter.»

    Quelle: dpa-info.com GmbH
     
  2. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Erschreckend was strukturelle Gewalt anrichtet im Zeichen der Liberalisierung und Globalisierung.
    Die selbst ernannten "liberalen" ala FDP setze ich mittlerweile mit rechtsradikalen(N*zis) gleich.
    Wobei neoliberale sogar eine größere Gefahr sind, da der Hunger eine Anzahl von Menschen tötet, was Hilter & Co nie geschafft hätten und sie es auch noch unter dem Vorwand der Freiheit organisieren.
    Aber mit ein paar Privatisierungen geht das schon weg.... *hust
     
  3. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Warum schreibst du dir nicht "LINKS" und "GEGEN ALLES BIS MAMI ZUM ESSEN RUFT" auf die Stirn? Bittedanke.

    Ein lächerlicher Artikel.
    Nehmen wir "Dies kann die Biologie nicht erklären". Ich schon.
    Warum ein Aboriginee wohl kürzer lebt als ein Stadtmensch liegt an der Ernährung, der täglichen körperlichen Anstrengung, fehlende Versorgung (Hospiztechnisch betrachtet).
    Das ein Eingeborener nun aber kürzer lebt als ein 0815-Mensch ist aber nunmal wirklich kein Geheimnis sofern man über etwas Verstand besitzt.
    Das die Sterbensrate in Entwicklungsländern und 3. Welt Ländern höher liegt lässt sich auch wieder auf das fehlende Gesundheitssystem und andere Ernährung zurückzuführen.

    Zu "Alles gerechter Verteilen":
    Leichter gesagt als getan.
    Nehmen wir das Beispiel EU. Diese versucht afrikanischen Ländern unter die Arme zu greifen in dem sie u.a. Milchpulver hinschickt. Dieses Pulver ist um ein vielfaches billiger als die Milch von den schwarzen Bauern produziert wird. Daraus entsteht natürlich die Verarmung der Bauern. Und Bauern sind die meisten. Und je armer sie werden desto mehr Geld pumpt man in "unnötiges" Zeug das die Bauern im Endeffekt noch ärmer macht. Ein fürchterlicher Teufelskreis.

    Was man aber noch sagen muss ist, dass als die Schwarzen die meisten weissen Kolonialsiedler vertrieben haben. Und die Weissen haben nunmal GUTE und ertragreiche Landwirtschaft betrieben. Über Getreide bis hin zu was-weiß-ich. Leider konnte der Schwarze nichts bis wenig damit anfangen und der Wohlstand des Landes den es durch die Agrarproduktion gab ging den Bach hinunter. Nun herrschen Warlords und Diktatoren in diesen Ländern und es wird sehr schwer bis unmöglich für viele afrikanische Länder eine vernünftige Lösung zu finden. Leider.

    Nordische Staaten:
    Man muss sich eingestehen dass Finnland und Schweden ein beispielloses Schulsystem haben.
    Aber ein wichtiger Faktor ist auch das sie um vieles weniger an Einwohner haben. Finnland und Schweden haben jeweils ~ 9 Millionen und Norwegen gerade mal 4,7 Millionen. 4,7 Millionen ist weniger als London hat.
    Natürlich gibt es dort weniger Probleme, mit der Masse steigen die Probleme. In London z.B gibt es wirklich "abge te" Teile von denen die Berliner Ghettoboyz nur träumen.
    Norwegen kann sein Vermögen überhaupt einfacher kontrollieren. Brauchen sie Geld drehen sie den Ölhahn auf. Skandinavien zu verwalten ist einfacher als z.B Deutschland, Frankreich, etc..
    Auch ich in Österreich sehe das es mit weniger Menschen durchaus leichter ist. Ich kenne hier fast niemand ohne Krankenversicherung (städtisch). Sogar Arbeitslose (was miteinbezieht das sie einmal gearbeitet haben) sind versichert.


    Für mich ist dieser UN-Report nichts weiter als Zahlengymnastik. Langsam fange ich an zu glauben das es wirkliche "Owezahra" (Runterzieher, Pessimisten) in den Büros in NY, Wien, etc. sitzen.
    Zu sagen ist noch das, wie in dem Artikel angeführten Beispiel mit Glasgow ein lokales Problem ist und das in so eine Statistik einfließen zu lassen ist, für mich, Schwachsinn.

    Gute Nacht,
    ProX
     
  4. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    naja war doch iwie verständlich, was diese studie zeigt.
    wir in mitteleuropa haben ja den größten luxus und sind ziemlich glücklich mit allem.
    wir haben ne krankenversicherung...wenn was nicht passt, gehen wir zum arzt.
    die aborigenes habens da nicht so leicht, wenn sie krank werden, warten die einfach und versuchen sich zu heilen in dem sie ihre heilmedizin anwenden.
    naja, ist doch logisch, dass sie dann etwas weniger leben als andere völker.

    und ja, wegen der armut auf der erde,..das ist auch so eine sache. die einen haben so viel geld, das sie im leben nie ausgeben könnten und die anderen haben nicht mal geld um sich ein kleines stück essen zu kaufen. das ist wirklich extrems.

    und wenn man bedenkt, dass wenn die reichsten menschen der welcht, einen euro pro tag spenden würden,..also nur die reichsten menschen,...die zig millionen und milliarden auf ihren konten haben...würde die armut auf der erde ein ende haben. nur das sind vorhaben von hilfsorganisationen die sich wahrscheinlich nie erweisen werden... naja schon traurig sowas.
     
  5. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Gut erste Maßnahme:

    kuerzung der Gehaelter der Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu gunsten von Spenden an 3. Welt Laender !!!

    diese Menschen die solche Statistiken aufstellen haben doch selber ueberhaupt keinen Bezug dazu ...
    das ist so laecherlich ... Die Zahlen fuer den Bericht wurden wahrscheinlich an eine Computer erstellt der soviel kostet das man davon nen afrikanisches Dorf nen Monat lang fuettern und medizinisch versorgen koennte !!

    natuerlich ist es nit grade gerecht was in der Welt so ablaeuft ... aber es ist einfach schwer was zu machen ... ich mein ich persoenlich wuerde keine verschlechterung meiner Lage zu gunsten anderer in kauf nehmen ...

    ~**~ wenn jeder an sich selbst denkt ... dann ist doch an alle gedacht ... ~**~ oder etwa nicht?

    MfG seT-87
     
  6. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Ich kann dich ja am Tag 14h in nem Hamsterrad laufen lassen, dir nur ein Glas Wasser und 2 Scheiben Brot pro Tag reichen und es dann als ganz natürlich hinstellen dass du nunmal mit 25 in die Kiste gefallen bist.
    Was ist denn das für ne Argumentation bitte? Der Grund für schlechte Ernährung, schlechte medizinische Versorgung usw findet sich in der Sozialen Ungerechtigkeit die absolut nicht natürlichen Ursprungs is.
    Das ist eine der Argumentationen die zwei mal schräg rechts um die Ecke biegt, sich umdreht und zwei Schritte vorwärts macht um völlig verwirrt wieder an der selben stelle zu stehn.

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Da hast du recht!

    Es müsste ein Umdenken passieren. Alles müsste Gerechter aufgeteilt werden. Bzw die Ausbeutung der 3. Welt ein Ende finden.

    Und hier liegt das Problem...

    Wir haben von klein auf in der Schule usw gelernt dass wir uns gegen alle anderen möglichst immer das größte Stück vom Kuchen packen bevor jemand anderes kommt und es sich untern Nagel reißt.
    Unsere Gesellschaft definiert sich viel zu sehr über Besitz und Macht als dass sie es schaffen würde einen Teil ihres Besitzes für ein reines Gewissen abzugeben.
     
  7. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    «Gesundheitssysteme werden nicht von selbst gerechter.»
    Das gilt auch für den freien Markt! @Prox & Co

    Im Kapitalismus leider nicht, da das Wohl des einen fast immer das Unwohl des anderen zur Folge hat.


    !!!
     
  8. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    schoen geschrieben und vor allem genau mein gedanke als ich den von dir kritisierten beitrag gelesen habe ^^
    ein keks fuer dich

    dazu sag ich nur ...
    und wahrscheinlich wird es in naechster zeit nit anders werden ...
    da es immer noch der Fall ist das kleine kinder intuitiv und ganz selbstverstaendlich so handel
    das motto in unserer Gesellschaft lautet nun mal "Ellenbogen raus und ab durch die mitte!!!"

    @n0b0dy sry haette evtl. meine Ironie kennzeichnen sollen ^^

    MfG seT-87
     
  9. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Jo, gibt leider genug Menschen die tatsächlich so denken, so schwachsinnig es auch ist. ^.°
     
  10. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Ich schrieb ja schon das es einen gewissen Menschenverstand braucht um zu verstehen das ein Aboriginee kürzer lebt. Aber der ist auch auf keins deiner sozialen Hilfen aus sondern erfreut sich der Natur.
    Bei Arbeitern der 3. Welt ist das was anderes aber in diesen Ländern gibts nunmal eben keine sozialen Stützen etc. Was is daran so schwer zu kapieren? Ändern wirst du das mit nem Schild auf der Straße auch nicht können.
    Die Gründe warum manche Länder so heruntergekommen sind hab ich geschrieben.
    Mein Argument hat wenigstens Hand und Fuss, deine Kritik ist nonsense.
     
  11. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Da fühlt sich aber jemand gleich persönlich angegriffen. Nunja, ich führe dich einige Schritte weiter.

    Erster Punkt: Von den Aboriginees die in der Natur leben brauchen wir nicht reden. Urvölker die nach ihren Traditionen im Wald leben sind ersten ein so kleiner Anteil das sie bei der Studie nich ins Gewicht fallen. Zweitens gibt zB das Dorf der Hundertjährigen usw. Das hat noch nicht undbedingt was mit Lebenserwartung zu tun.

    Zweiter Punkt: Soo warum gibt es in 3. Welt Ländern kein Sozialsystem... Ja das is die Sache mit dem Geld, das nich da is. Warum is kein Geld da? Weil die Leute zu wenig verdienen damit genug Steuern dawären. So warum verdienen jetz die Leute da drüben so wenig? Weil als Beispiel Nike keine Lust hat mehr zu zahlen. Aufgrund der Arbeitslosenquote da drüben isses denen auch egal wenn jemand mehr Geld will weil sie dann halt den nächsten nehmen.
    Mach dir doch bitte nichts vor. Die 3. Welt länder werden unten gehalten weil wir und dh jeder einzelne von uns dick davon profitieren. Und die Geschichte mit den Warlords is zwar nett. Aber die werden auch von westlichen Konzernen gesponsort. Siehe Contanhandel.

    Dritter Punkt: Das ein einzelner mit seinem Schild nicht viel bewirkt ist klar. Aber ist es denn ok nichts zu tun weil man alleine nur wenig bewirkt? Ich hab von einem kollektiven Umdenken geredet das leider Utopisch ist, nicht mehr. Die Geschwister Scholl haben auch keine Revulution hinbekommen. Aber sie sind mit reinem Gewissen rausgegangen und haben für ihre Wertevorstellugen gekämpft. Die Frage ob einem Gewissen und Werte oder Geld wichtiger sind sollte sich jeder selber stellen. Unsere Gesellschaft antwortet auf diese Frage täglich 24h pro Tag.
     
  12. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Ich würd es eher soziale Unterschiede nennen.
     
  13. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Nene, das nicht

    Teilweise richtig. Darum meinte ich ja das die Statistik zum schmeissen ist.


    "Gesponsort" sei dahingestellt. Ich kann dir versichern das die Kongolesen keine direkte Unterstützung von sauberen westlichen und auch asiatischen Konzernen bekommen.
    Aber was will man mit diesen Ländern machen? Es gibt, zumindest sehe ich keine, vernünftige Lösung. Lohnerhöhung in diesen Gebieten ist aufgrund der derzeiten Wirtschaftslage in Amerika nicht möglich. Was dann hier los wäre möcht ich mir gar nicht vorstellen.
    Es liegt zu einem großen Prozentsatz am eigenen Land wie sie ihr, geringes, Budget ausgeben um eine halbwegs stabile Wirtschaft aufzubauen.
    Aber das wird kaum möglich sein da es genug Großproduzenten gibt und nicht jeder "Fair Trade" Produkte kauft (Ich tu's übrigens).
    Bitte wenn du Lösungsvorschläge parat hast red ich gern darüber!

    Und auch die Geschwister Scholl haben letzendlich das gefressen was ihnen Hitler auf den Tisch gestellt hat.
    Aber ich frage dich: Hast du lieber was zwischen den Zähnen oder stirbst du für dein Gedankengut?
    Letzteres wäre gegen die menschliche Natur.
    Ich verstehe sehr gut diese "Lieber stehend sterben als knieend leben" Einstellung, geht mir ähnlich, aber in anderen Situationen.
    Ich kann nachvollziehen das man lieber mit Nachteilen lebt aber seine Werte verteidigt als ein *****kriecher zu sein der nur Vorteile aus seinem knien zieht.
    Dennoch würde ich dreimal überlegen dafür zu sterben. (Je nachdem wieviel ich damit erreiche und die Geschwister Scholl hätten nicht viel in der NS-Zeit mit einem Opfer erreicht).

    In diesem Sinne,
    ProX
     
  14. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Na langsam fängt das ganze ja sogar an interessant zu werden.

    Die Statistik is fürn Anus weil sie nur das aussagt was jeder wissen sollte. Leider nicht mehr. Warum das 3 Jahre braucht weiß kein Mensch.

    Da biste grade leider falsch versichert. Die großen Handykonzerne wie zB Nokia beziehen ihr Contan leider immernoch aus diesen Gebieten. Sie prüfen einfach bewusst wenig bis gar nicht nach. Hier gibt es Zwischenhändler die bewusst geduldet werden um das ganze zu verschleiern.

    Es ist richtig dass viel am eigenen Land liegt. Aber du kannst den Einfluss und die Macht der Westlichen Welt nicht abstreiten die ihre Möglichkeiten einfluss zu nehmen einfach nicht nutzen. Das sind die Geldgeber des ganzen. Wenn man das ganze Objektiv betrachtet sind doch die pösen pösen Machthaber dort einfach nur Marionetten die hin und wieder n dickes Auto bekommen dafür dass ihnen hin und wieder der Schwarze Peter zugeschoben werden darf.

    Meiner Meinung nach ist es bei diesem Thema wie bei jedem anderen Politischen Punkt. Der Otto Normalverbraucher macht sich keine Gedanken weil Politik usw viel zu weit weg vom Volk gehandhabt wird. Es wird einfach schlicht nicht mehr Diskutiert. Die Meinungsbildung ist geschickt ausgeschaltet. Dh ist das ganze leider auch Utopisch weil nunmal jeder nur auf seinen Haushalt fixiert ist.

    Ich erwarte nicht viel von der Gesellschaft und ich erwarte erst recht nicht dass sie sich hinrichten lässt für eine vertretbare Wertevorstellung. Nur hoffe ich dass irgendwann ein Umdenken statfindet. Die Leute wegkommen vom Fernseher und in die Welt schaun. Sich wieder unterhalten über das was passiert und wenigstens ganz leise im Flüsterton sagen was ihnen gefällt und was nicht. Für mich ist eine gewisse politische Bildung die Grundlage einer funktionierenden Demokratie.
     
  15. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Die Zwischenhändler, soweit ich das von dir richtig verstanden habe, sind dann die Diktatoren dieser Länder und werden geduldet.
    Natürlich betreiben diese Leute dann eine bewusste Ausbeutung an ihrem eigenen Volk und das Volk ist denen egal. Die sind froh wenn sie ihr Geld haben und ein verhältnismäßig gutes Leben führen.
    Das Problem in z.B Afrika ist immernoch die Stammesstruktur. Ein Stamm hat ein gewisses Land und wenn der Häuptling erschossen wird ist natürlich die Hölle los.
    In meinen Augen ist das ein schwerliegendes Problem, vor allem durch die Guerillakämpfe.
    Was man tun könnte, aber dies wäre natürlich auch kein sauberer Weg, den Diktator "absetzen" und einen einheimischen, gebildeten Menschen an seiner Stelle hinsetzen der im Interesse des Volks handelt. Oder man stellt das Land unter Protektorat. Auf Dauer ist das sicherlich keine Lösung aber man könnte es probieren, viel mehr Schaden anrichten kann man nicht.


    Will ich auch nicht abstreiten, das steht ja ausser Frage das der Westen einen großen Machtanteil hat. Die Frage die sich mir stellt: Welche Möglichkeiten?
    Aus Sicht der Konzerne wollen sie Profit aus allem schlagen, was ja nachvollziehbar ist (wirtschaftlich, nicht menschlich).
    Nun, wie schlägt man weiterhin Profit OHNE die Menschen dort auszubeuten?
    Wenig Möglichkeiten offenbaren sich nun:
    - Fair Trade auf Textilwaren?
    - Preissenkung im Westen, Lohnerhöhung in den 3. Welt Ländern und Verluste durch Fördergelder wettmachen?
    - Industralisierung der Gebiete, was aber wieder weniger Arbeiter bedeutet und dadurch wieder die Arbeitslosenquote steigt. Ausserdem bedarf es Menschen mit der richtigen Ausbildung die die Maschinen steuern können und die gibt es dort nicht (oder bedingt).
    - Fördergelder ANDERS investieren: Nicht in Milchpulver und sonstiges sondern Maschinen, Ausbildung für die dortigen Bauern.
    Man kann da das Beispiel EU nehmen: Endlose Förderungen für (österreichische-) Bauern.
    Wie die momentan ihre Höfe ausbauen ist enorm.
    - Banken. Es gibt bereits erste Versuche ein Bankensystem aufzustellen. Aber dafür mangelt es derzeit noch an Geld der Bevölkerung.

    Man muss das ganze sehr nüchtern betrachten.
    Die Menschen denken sich "Inwiefern verschlechtert sich die Lebensqualität im Westen wenn wir die 3. Welt (Als Überbegriff) fördern?". So ist, meiner Meinung nach, das denken mancher Industrieller und Großverdiener.

    Aber es ist durchaus vertretbar das man auf seinen Haushalt fixiert ist wie du sagst. Selbstlos hin oder her aber in allererster Instanz möchte ich, dass es mir und meiner Familie gut geht.
    Ich hoffe das kannst du, menschlich, auch so sehen.
    Ferner und philosophischer betrachtet kann das auch wieder verwerflich sein das Leiden der Armen mitanzusehen. Und unsere "Tatenlosigkeit".

    Das man nicht mehr sagt was einem passt und was nicht ist mir auch aufgefallen. Viele haben einfach nicht mehr die Eier.
    Ob das nun das Schuldgefühle sind die (leidergottes) noch viele (sogar junge Menschen) wegen des 2. WK's haben oder obs schlichtes Kuschen vor der Obrigkeit ist bleibt fragwürdig.
    Ich kann von meiner Warte aus berichten, dass zumindest hier in Wien noch viel geredet wird über Politik, etc. vorallem in Caféhäusern. Aber das ist bei uns in AUT schon wieder was ganz anderes weil hier wählt man der Tradition und nicht dem Hirn nach .

    Sapere aude ist heute in Vergessenheit geraten.
    "Schwimm mit dem Strom" gewinnt. Wer dagegenhält verliert. Egal ob links oder rechts.

    ProX
     
  16. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Ne da haste mich falsch verstanden bzw ich mich undeutlich ausgedrückt. Die großen Konzerne behaupten ja gerne sie würden die Machthaber nicht unterstützen. DIe schalten aber einfach nen Zwischenhändler dazwischen und keiner frägt nach der Herkunft...

    Was in diesen Gebieten fehlt ist eine Perspektive. Es müsste bei Schulen einem sicheren Job und know how angesetzt werden. Den Menschen die Schaufel in die Hand drücken und ihnen zeigen wie man sie benutzt damit sie sich eigenständig aus der (sry) schaufeln können.
    Wenn ich keinen besseren Weg kenne kann ich auch nicht zwischen gutem und schlechtem Weg unterscheiden.

    Es wäre doch durchaus noch möglich trotzdem Profit zu schlagen auch wenn man den Leuten bessere Löhne zahlt. Die Frage ist nur wie viel. Die Konzerne bekommen den Hals nicht voll und müssen für ihre AKtionäre immer noch mehr Kohle machen obwohl sie bereits dick profitieren damit der Aktienwert steigt.
    Zu was das führt ist klar...

    Ich denke es ist falsch hier von Lebensqualität zu sprechen. Meiner Meinung nach währen wir wohl auch ohne Uhr Nr 3 und mit nem Fiat stat nem BMW glücklich. Was uns kaputt macht ist doch der Neid, dadurch das wir uns durch Besitz und Geld definieren. Für Industrielle sind wir Absatzmarkt und diese trichtern uns ein was wir nicht noch alles brauchen. Genau das macht uns kaputt.

    Versteh mich nich falsch ich spiel hier grade bischen den Diogenes. Meine Wenigkeit genießt selber den Luxus unserer Gesellschaft ich nehm mich da nicht aus...

    Das will ich natürlich auch. Und ich mag erfolg wie jeder andere und genieß es gut essen zu gehen oder mir ne gute Flasche Wein aufzumachen.
    Trotzdem denke ich das jeder was dafür tun kann alleine schon dadurch das man seinen Unmut äußert. Fairplay Produkte kaufen ist da nicht das einzige.
    Gib deinen Kindern mit dass Luxus und Erfolg nicht das wichtigste im Leben sind und gib ihnen ein gutes Werteverständnis mit auf den Weg. Trag deine Einstellung in die Welt und wenn das nur zwei Leute sind. Das sind dann immerhin doppelt so viele wie vorher.
    Auch wenn sich wohl keiner traut in die Diskussion einzusteigen so haben wir zumindest die Leser etwas zum Denken angeregt dessen bin ich mir sicher. All das ist für mich der erste Schritt nicht der radikale Verzicht, Steine schmeißen und zu den Waffen greifen.

    Glaube nicht dass da der 2.WW noch so nachhängt. Glaube es ist einfach zu wenig Bewegung zu sehen. Es müsste mehr Volksinitiativen uÄ geben um das Volk wieder näher an die Politik zu bringen. Das ich irgendwann Politikverdrossen bin wenn ich die auswahl zwischen zwei Partein habe die nach der Wahl steuern usw hochsetzen um sie dann pünktlich zur Wahl wieder runterzusetzen und ansonsten nichts bewegen ist klar.

    Du erzähl mir nix ich komm aus Bayern.
    Das mit den Cafehäusern is ne Feine Sache sowas würd ich mir hier iwo wünschen. Aber nachdem selbst die Studenten bei uns mitlerweile fast alle von nix mehr ne Ahnung haben und alles was danach aussieht Pseudolifestylebewegungen sind kann man selbst Studentenkneipen knicken.

    lg
     
  17. 29. August 2008
    AW: Todesursache: soziale Ungerechtigkeit

    Jo cool dann sind es ja wen die Kinder groß sind schon 160.000 G8 Gegner. Dann dauert nur noch 5 Generationen bis wir schon die 50% Marke erreicht haben. Wen sich dann erst mal 40 Millionen Menschen ruhig verhalten können und "schrittweiße" den Kapitalismus abschaffen werden diese jedoch sich bedroht fühlen und auf uns schießen. Dann sind wir wieder weniger aber in den nächsten 500 bis 1000 Jahren sollte unser Ziel erreicht sein sofern uns nicht die Sonne zuvor kommt die auch irgendwan mal explodieren will!
     
  18. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.