Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Gnet, 1. September 2008 .

  1. 1. September 2008
    Heute morgen, fand in Berlin das Expertengespräch mit dem bayerischen Innenminister Joachim Hermann und dem Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen statt. Ein Ergebnis des Gesprächs liegt noch nicht vor, dafür aber einige Statements:

    "Ich halte den derzeitigen Jugendschutz bei Computerspielen für völlig unzureichend", so Hermann. Er fordert ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot virtueller Killerspiele. Bei Zuwiderhandlung soll gar eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder ein empfindliches Bußgeld fällig werden. Das bestehende Verbot sei wirkungslos.

    "Menschenverachtende, grausame Gewalttätigkeiten, bei denen der Spieler auch noch Pluspunkte dafür erhält, dass er seine Gegner auf möglichst grausame Weise zu Tode quält, gehören weder in Kinder- noch in Erwachsenenhände", fährt der Minister fort und ergänzt: "Eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen droht gegenüber Gewalt abzustumpfen und durch sinkende schulische Leistungen für unsere Gesellschaft verloren zu gehen."

    Quelle: PC Games.de
     
  2. 2. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    =) Naja..für die Suchteln, die das virtuelle und das reale Leben nicht auseinander halten können, wäre das nicht so schlecht...


    aber für die normalen Menschen: absolut Schwachsinnig, was der bayerischse Innenminister will ?(
     
  3. 2. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Glaube mich dran erinnern zu können, das der schonmal seinen Mund aufgemacht hatte. Ging es auch bereits um das Verbot, jedoch schon etwas zurückliegend.
    Ich hoffe das diesem Vorschlag nicht großartig weiter BEachtung geschenkt wird, denn das ist einfach nur sinnlos. Dann gehen manche wahrscheinlich erst recht auf die Straße um sich abzureagieren.
    Um die Gewaltverstumpfung runter zu setzen und die Leistungen der Schüler zu verbessern, sollte man vielleicht erst mal die Wurzeln des Übels finden. Und der liegt meist nicht in exzessiver Gewaltdarstellung!
     
  4. 2. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    so ein schwachsinn
    spiele sind glaub ich kulturgut seit neustem war auch hier in den news.
    Bin mir nicht sicher ob das durch gekommen ist oder obs noch diskutiert wird.
    Auserdem wählen Spieler ihre Spiele (meist) nicht danach aus wie blutig ein Spiel ist sondern wie weit es vorangeschritten ist in der Technick.
     
  5. 2. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    die leute in bayern sind eh eher konservativ (weiß ich selber weil ich da mal gelebt hab), und mit dem neuen technikkram können die sich nich so wirklich anfreunden, von daher ist es nicht ganz verwunderlich, dass jetz jemand mal den mund aufreist---
    aber das wird eh im sand versiegen, da der innenminister noch viel größere probleme hat als killerspiele...
    naja halt sowas eh für vollkommen sinnfrei, da die meisten spiele klar von der realität trennbar sind, und wers nich kann..naja^^

    mfg

    HeMan
     
  6. 2. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Lol. ausser Punisher und Man Hunt kenne ich kein Spiel, dass so ist

    Interessante Motivation, also die Nützlichkeit für die Gesellschaft ist bei ihm Grund für seine Intervention
     
  7. 2. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    was neus fällt den auch nicht ein oder? es wird schon so lange versucht das ganze zu verbieten.... na mal sehen was diesmal draus wird.
     
  8. 2. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    naja in bayern sind halt bald wahlen und bestimmte wähler reagieren eben positiv auf so "starke worte".
     
  9. 2. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Spoiler
    Es tut mir echt leid für mein Niveauloses Verhalten bzw. Aussage aber:

    {bild-down: http://i60.photobucket.com/albums/h4/dodge33pd/roflcopter.gif}


    Konnte es mir echt nicht verkneifen.
    ------------------

    Einerseits ist das natürlich berechtigt, ich mein, einerseits wurde ja festgestellt das solche Art Spiele die Aggressionen fördern.
    Ich habe auch jung angefangen solche Spiele zu spielen ( 8 - 9 ? ) und ich bin eine friedliche Seele, da können gerne die Politiker Psychologen zu mir schicken und mich prüfen lassen und ich werde ihnen beweisen das Postal 2 meine aggressionen nicht steigern.
    Es gibt natürlich einerseits die Fälle die sich davon verleiten lassen aber auch solche für die es einfach nur ein Spiel ist und mit der realität nichts zu tun hat und das gut trennen können.

    Die sinkenden schulischen Leistung in ganz Deutschland wegen Killerspielen? Ahja, siehe oben den ersten Teil meines Beitrages.

    Ausserdem nach eigenen Erfahrungen ect. habe ich gesehen, das die Kinder die nur Fußball und Autorennen spielen durften ihre Aggressionen in der realen Aussenwelt ausgelassen haben.
    Hingegen eher die Leute die eben "Zocker" sind eher von der art ruihge Menschen sind und verantwortungsvoll Handeln.
    Ausserdem gibt es nach meinem Wissenstand kein wirkliches Spiel das als Ziel das sinnlose töten von Menschen hat. Gut, Postal ist nunmal so eine Sache, da könne man diskutieren.
    Aber nehmen wir mal GTA, da kann man ja auch mit einem Baseballschläger auf eine Oma einschlagen. Aber wenn man es grob nimmt, ist man dort ein Gangster, ein böser Mensch und das wird auch durch die Handlung im Spiel deutlich gemacht und ich denke jedes Kind kann zwischen diesem Spiel und der realität unterscheiden - jedenfalls ist man eben böse - muss aber nicht, denn das ist ja nicht das Ziel dahinter, jedoch wenn man ein 3D - Modell einer Oma Form zu boden bringt, bekommt man Geld. Sprich irgendwie hat es ja einen Sinn... naja, schwer zu erklären ausserdem ist ja jader von der Psychologischen Seite immer anders angreifbar.
    - also denke ich nicht, das jemand der GTA gespielt hat, einen Baseballschläger auspacken wird und auf jemanden losgehen wird.

    Ausserdem kommen solche Aggressionen gegenüber anderen Mitmenschen meist aus anderen Gründen - "soziales Umfeld".

    Anstatt irgendwelche irrelevanten Unterhaltungen, die die künstlerische Freiheit angreifen, zu führen, sollten diese Leute mal auf die Schule in Berlin (Rütli-Hauptschule) schauen und den sozialen Problemen abhilfe schaffen und nicht noch den überforderten Lehrern sprechverbot aussprechen. Denn ich denke nicht das diese Jugendlichen die dort Gewalttätig sind den ganzen Tag "Menschenverachtende, grausame Gewalttätigkeiten, bei denen der Spieler auch noch Pluspunkte dafür erhält, dass er seine Gegner auf möglichst grausame Weise zu Tode quält"-Spiele spielen...

    lg
    davy
     
  10. 2. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Sollen sie das ruig machen, dann wandern wieder ein paar Firmen aus und fehlen anschließend hier ...
    Was die Überwachung oder den Verbot von sinnlosen Dingen angeht, ist den da Oben eh nicht mehr zu helfen
     
  11. 3. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    ach, die in bayern versuchen es also schon wieder....dachte die hätten schon längst aufgegeben und sind nach china ausgewandert und führen dort nun politik.

    eltern haften für ihre kinder!

    nur weil es ein paar trottel gibt die sich regelmäßig in die luft jagen und amoklaufen, heißt es noch lange nicht das ich jetzt nicht gears of war 2 zokken darf. ich zokk was mir gefällt punkt
     
  12. 3. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Das empfinde ich als Rotzfreche Perversion, die Kinder unserer Zeit als *verloren für die Gesellschaft*
    zu bezeichnen.
    Da kommt mir das;( wenn sowas Minister sein darf.

    =)
    Natürlich werden die Amis, dort werden die meisten Spiele hergestellt das berücksichtigen.?( Klar doch=)

    Und wer zuwiderhandelt, und sich das Game über´s Inet zieht geht für ein Jahr ins Hotel
     
  13. 3. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Hier wurde das erste mal gelogen... Experten... tzzz tzzz.

    Ich würde ehr mal durch setzen, das nur Leute die Ahnung haben in die Politik dürfen. Zb nur das studierte Anwälte Justizminister werden dürfen.
     
  14. 4. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    ey heißt doch so schön "freistaat bayern", sollen die doch wieder nen eigenen staat gründen und den rest von deutschland mit ihren "ähm" und "öhs" und ihrem weltverbesserergetue in friedenlassen...

    meiner auffassung nach wirken killerspiele doch nur auf diejenigen gewaltverherlichend die eh schon einen an der klatsche haben. vielleicht ist das problem einfach nur dass die meisten politiker zu alt sind und sich einfach nicht mit den dingen auseinandersetzen möchten. ich selber bin kein großer spieler nur ab und an mal gelegentlich, aber das steigert weder mein gewaltpotential noch würden mich die spiele abstumpfen oder beeinflussen...

    ein spiel ist ein spiel, genau wie ein film ein film ist.
    oder kommt demnächst noch so nen schlauer politiker daher und meint uns filme verbieten zu müssen, weil sie evtl. eine übertriebene darstellung von gewalt beinhalten?

    LG Punkster
     
  15. 4. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    die leute sind echt so selten dähmlich.

    Ich finde wenn ich sowas spiele gehts mir eig. nicht darum menschen in irgenteiner weise zu quälen und dabei spaß zuhaben.Ich denke er versteht den sinn solcher spiele nicht wirklich.

    Er sollte sich mit sowas auch mal nen bisschen beschäftigen und dann nochmal über seine meinung nachdenken
     
  16. 4. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Schon lustig, dass sie immer alles verallgemeinern. Klar jeder Jugendliche in Deutschland mit schlechten zoggt ununterbrochen Spiele ala Postel (und das ist ja noch harmlos). Es gibt genug Jugendlich die einen "Scheiß" auf den deutschen Staat geben, naja eher deutsche Politik und warum? Weil die Politiker einfach nicht im Sinne des Volkes handeln, sondern wenn dann im Sinne von Geld, EU oder sonst anderen Ländern. Damit die Politiker dann das schlechte Bild von sich lenken können und meinen, dass die Jugendlichen alle so schlecht in der Schule sind, beziehen sie dann auf die "Killerspiele". Einfach nur lachhaft. Ich kenne genug Leute die ihre Schullaufbahn verkackt haben und das nicht weil sie den ganzen Tag am PC rumgeballert haben, sondern weil sie einfach zu faul waren und meinten das es eh nichts bringt. Lieber haben sie ihre Freizeit draußen verbracht.
    Einfach nur arm sowas zu behaupten. Nur weil jemand "Killerspiele" spielt. Wer auf diesem Board hat nicht einmal ein wenig länger solch ein Spiel gespielt? Und habt ihr Leute umgebracht? Seid ihr grottenschlecht in der Schule geworden? Nein? Ahh? Herr Minister fällt Ihnen was auf?
     
  17. 4. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Immer schieben die das auf die "Ballerspiele"!
    Für mich liegt das Problem eher bei den Eltern, die sich nicht genügend
    um ihre Kinder kümmern (mal etwas Unternehmen, sehen, was das Kind am Computer macht...)
    und am Staat, der keine Mittel für verzweifelte Mütter stellt, die mit der Erziehung ihrer Kinder nicht klar kommen oder sie nicht mehr unter Kontrolle haben.

    Fachpersonal einstellen --> kostet Geld
    auf ballerspiele schieben -> kostet kein Geld

    Das ist meine Meinung darüber

    mfg xan
     
  18. 4. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Ich halte das Killerspielverbot wieder blos für eine Aktion um Stimmen zu bekommen. Wenn sie es durchsetzen werden es nur noch mehr aus dem Internet ziehen. Und das würden wiederum Einbusen für den Staat bedeuten.

    Und wenn ich mich manchmal bei Css aufrege, dann geh ich sicherlich nicht in die Schule oder sonst wo hin und jage paar Leute in die Luft. Alle die soetwas machen, müssen schon vorher psychisch labil sein.
     
  19. 4. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Meine Güte, diese Idioten... Vor deutschem Recht gelte ich mit achtzehn als erwachsen, volljährig, blablabla und dann will man mir verbieten ein Spiel zu erwerben? Man will mir ernsthaft verbieten, in einer surrrealen Wirklichkeit virtuelle, irreale Menschen umzubringen?

    Ich habe absolut nicht gegen Jugendschutz und finde es absolut vernünftig, kleinen dummen Teenagern zu verbieten, sich jeden Scheiß anzutun, denn - und das ist jawohl ganz klar zu sehen - es gibt einfach viel zu viele Eltern, die ihren Kindern da überhaupt nicht auf die Finger gucken. Allerdings habe ich dann auch kein Mitleid mit denen, wenn aus den kleinen Man-muss-ihm-was-gönnen Scheißkindern dumme, unselbstständige und bildungsfremde Leute rauskommen. Und in dem Falle können die Kinder zwar selber etwas dafür, das ist allerdings zu vernachlässigen, denn Eltern haben nunmal die Pflicht, ihre Kiddies hinreichend zu erziehen... Dass violent content Spiele dafür nciht alleine verantwortlich sind weiß übrigens auch ich.

    Ich finde es aber ein bisschen behindert, mich als volljährig und vor dem Gesetz erwachsen zu bezeichnen und mir dann Jugendschutz aufzuzwängen... Verkackte Idioten!
     
  20. 4. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    "Menschenverachtende, grausame Gewalttätigkeiten, bei denen der Spieler auch noch Pluspunkte dafür erhält, dass er seine Gegner auf möglichst grausame Weise zu Tode quält, gehören weder in Kinder- noch in Erwachsenenhände"

    damit is die disskusion schon wieder beendet für mich ...

    Pluspunkte fürs quälen? Viel zu geil .. Ausserdem kann ich mir doch als Erwachsener aussuchen ob ich das will oder nich ?!

    greez
     
  21. 5. September 2008
    Minister: "Killerspiele wie Kinder os verbieten"

    Minister: "Killerspiele wie Kinder os verbieten"
    Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat in einem Interview mit der 'Zeit' seine Forderung nach dem Verbot so genannter Killerspiele bekräftigt. Dabei zog er Parallelen zu Strafbeständen wie Kinder ographie und Nazi-Propaganda.

    Er beruft sich bei seiner Verbotsforderung vor allem auf Studien, nach denen gewaltbeherrschte Spiele auch Auswirkungen auf das Aggressionspotenzial von Spielern haben. "Natürlich wird nicht jeder Spieler ein Gewalttäter", so Herrmann. Aber wenn Spiele auch nur zu einem bestimmten Prozentsatz ein höheres Maß an Jugendgewalt auslösen, müsse man sie verbieten. "In anderen Bereichen haben wir auch klare Verbote, ich denke an Kinder ografie" sagte er weiter.

    Die bestehenden Alterskennzeichnungen mit einem entsprechenden Verkaufsverbot an Jugendliche genügen Herrmann nicht. "Wenn ein 18-Jähriger ein Spiel in der Hand hat, gibt er es am nächsten Tag an 17-, 16- und 15-Jährige weiter", sagte er. Mit Filmen im Kino sei das nicht zu vergleichen, denn von Kinobetreibern könne man erwarten, dass sie an der Kasse die Altersrichtlinien durchsetzen.

    "Je größer die Gefahr ist, dass solche Spiele auch in die Hände von Kindern und Jugendlichen kommen, desto stärker muss der Staat eingreifen. Es ist ja auch für alle verboten, die Verbrechen des Nationalsozialisten zu verharmlosen", führte Herrmann weiter aus.

    Auch wenn bisherige Anträge auf eine Gesetzesänderung letztlich nicht umgesetzt wurden, will der bayerische Innenminister den Verbotskurs weiter fahren. "Wir werden da nicht locker lassen", kündigte er an. Er setzt auch darauf, dass die Spiele-Publisher in der Debatte einen Meinungswandel vollziehen. "Es gibt heute schon Hersteller, die sich von dem gesamten Gewaltbereich verabschieden", verkündete er erfreut.


    quelle: WinFuture.de



    Killerspiele: "Solche Spiele sind unerträglich"
    Bayern Innenminister Herrmann glaubt, dass Killerspiele Jugendliche zu mehr Gewalt veranlassen. Der CSU-Politiker fordert deshalb ein generelles Verbot. Ein Interview


    ZEIT ONLINE: Herr Herrmann, welche "Killerspiele" haben Sie gespielt, um zu der Überzeugung zu gelangen, dass diese verboten werden müssen?

    Joachim Herrmann: Ich spiele sie selbst nicht, aber ich habe sie mir intensiv angeschaut. Ich bin erschrocken, wie der Spieler zu brutaler Gewalt animiert wird. Er wird ja selbst sozusagen zum Schwerkriminellen und bringt andere um, um zu Geld zu kommen oder um Punkte zu sammeln. Je grausamer der Mord, umso höher die Punktzahl. Das brauchen wir nicht. Solche Spiele sind unerträglich.

    ZEIT ONLINE: Sie sprechen offenbar von der Spiele-Serie Grand Theft Auto. Der aktuelle Teil ist ab 18 Jahren freigegeben. Warum sollen Erwachsene nicht solche Spiele spielen dürfen?

    Herrmann: Ich kann von einem Kinobetreiber erwarten, dass er tatsächlich nur 18-Jährige ins Kino lässt. Wenn es aber um Computerspiele geht, ist das anders. Wenn ein 18-Jähriger ein Spiel in der Hand hat, gibt er es am nächsten Tag an 17-, 16- und 15-Jährige weiter. Ich glaube nicht, dass es in unserer freiheitlichen Gesellschaft einen Anspruch auf solche Computerspiele gibt. Der Schutz der Kinder und Jugendlichen muss Vorrang haben. Es geht ja nicht um das Spielen allein. Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die eindeutig belegen: Je intensiver sich Jugendliche mit solchen Spielen beschäftigen, desto größer ist die Gefahr, dass sie das auch in der Realität nachahmen.

    ZEIT ONLINE: Medienforscher sind sich in der Frage aber noch immer nicht einig.

    Herrmann: Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat bei unserer Expertenrunde in Berlin entsprechende Belege aus seinen und anderen Studien vorgelegt. Natürlich wird nicht jeder Spieler ein Gewalttäter. Aber wenn Spiele auch nur zu einem bestimmten Prozentsatz ein höheres Maß an Jugendgewalt auslösen, dann ist das Grund genug, sie zu verbieten. In anderen Bereichen haben wir auch klare Verbote, ich denke an Kinder ografie.

    ZEIT ONLINE: Das Problem ist doch nicht, dass es solche Spiele gibt, sondern dass Kinder sie trotz der deutschen Altersbeschränkung bekommen.

    Herrmann: Das ist eines der Probleme. Aber je größer die Gefahr ist, dass solche Spiele auch in die Hände von Kindern und Jugendlichen kommen, desto stärker muss der Staat eingreifen. Es ist ja auch für alle verboten, die Verbrechen des Nationalsozialisten zu verharmlosen.

    ZEIT ONLINE: Die Indizierung, die es heute gibt, kommt doch schon einem Verbot gleich. Indizierte Spiele dürfen zum Beispiel nicht beworben werden.

    Herrmann: Das ist zu wenig. Spiele, die brutale Gewalt verherrlichen, müssen im Strafgesetzbuch generell verboten werden.

    ZEIT ONLINE: Das Strafgesetzbuch verbietet Gewaltverherrlichung bereits. Ein bayrischer Entwurf für einen neuen Paragrafen fand keine Zustimmung im Bundestag. Auch nach sechs Jahren Diskussion wurde nur das Jugendschutzgesetz geändert, und manche sagen, es sei damit nicht einmal verschärft worden. Meinen Sie wirklich, dass ein Verbot möglich ist?

    Herrmann: Wir werden da nicht locker lassen, wir wollen diese Diskussion weiterführen. Mit den völlig unzureichenden Änderungen des Jugendschutzgesetzes ist das für uns nicht abgeschlossen.

    ZEIT ONLINE: Die Spieleindustrie würde ein Verbot verfassungswidrig nennen.

    Herrmann: Ich hoffe da sehr auf einen Meinungswandel. Es gibt heute schon Hersteller, die sich von dem gesamten Gewaltbereich verabschieden. Die wollen intelligente Spiele machen, Bildungsspiele, und noch ganz andere, spannende Geschichten.

    ZEIT ONLINE: Aber eine Reihe von Herstellern verdient ihr Geld eben mit gewalthaltigen Spielen.

    Herrmann: Da gibt es massiven Druck von Herstellern aus den USA. Aber wir haben auch nicht von ungefähr ein anderes Waffenrecht als Amerika, bei uns darf nicht jeder nach Belieben mit einer Schusswaffe durch die Gegend laufen. Wir dürfen bestimmte Fehlentwicklungen der amerikanischen Gesellschaft bei uns gar nicht erst Platz greifen lassen.

    Die Fragen stellte Christian Läßig


    quelle: Zeit Online
     
  22. 5. September 2008
    AW: Minister: "Killerspiele wie Kinder os verbieten"

    und wenn sich ein 18iger eine dvd kauft die ab 18 ist. und sie dann seinen jüngeren geschwistern, freunden oder was-wei-was weiter gibt. was ist dass dann? GENAU. exakt das gleiche.

    seine argumente sind sowas von dämlich
     
  23. 5. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    ums ma kurz zu sagen: schwachsinn!!
    die heranwachsende Generation wird es sehr warscheinlich eh
    nicht mehr so sehen, wie es die heutigen Politiker dies tun.



    MFG
    xXsoureXx
     
  24. 5. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    die sind doch alle bekloppt
    die wollen echt alles verbieten
    habe mal so nen geilen spruch gelesen hier im board
    "wenn amokläufe begangen werden sind es die cs spieler schuld, aber beim holzklotzmord wird tetris nicht verboten"

    die leute politiker von heute sind einfach nur bekloppt
    die solln sich mal mehr mit was anderem beschäftigen
     
  25. 5. September 2008
    AW: Bayerischer Innenminister fordert Herstellungsverbot gewalthaltiger Spiele

    Also wenn ich so die Polit und News threats hier lese dann finde ich, das ist echt mal angebracht. An so etwas ähnliches hatte ich auch schon gedacht. Allerdings wird das die Spieleindustrie niemals mitmachen, wahrschinlich auch weil die meisten Spiele ja schons seit Jahren in Entwicklung stecken. Dann ist auch die Frage wie man Gewalt definiert. Ist Starcraft II gewalttätig weil man Aliens killen kann ?
     
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