Chinesische Falschmeldung: FOCUS fordert Widerruf

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von killerburns, 12. September 2008 .

  1. 12. September 2008
    FOCUS wehrt sich gegen die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Das Staatsmedium hatte vermeldet, ein FOCUS-Redakteur habe einen „Falun-Gong-Hintergrund“.

    Das Nachrichtenmagazin und der betroffene Redakteur fordern von der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur einen Widerruf. Xinhua solle es unterlassen, die falsche Meldung weiterzuverbreiten. Das staatlich gelenkte Medium hatte in den vergangenen Wochen mehrmals diffamierend über FOCUS berichtet.

    Ausgangspunkt war ein chinakritischer Artikel unter dem Titel „Deutsche Welle – Expertin lobt Chinas KP“, den FOCUS am 11. August 2008 veröffentlichte. Der Artikel behandelt Äußerungen der stellvertretenden Redaktionsleiterin des chinesischen Programms der Deutschen Welle, Danhong Zhang. Zhang fiel häufig durch ihre Chinafreundlichkeit auf und steht deshalb in Deutschland in der Kritik. Sie hatte behauptet, die Kommunistische Partei Chinas habe „mehr als jede politische Kraft auf der Welt“ zur „Verwirklichung ... der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beigetragen“.

    Staatlich gelenkte Medien in China nahmen die FOCUS-Veröffentlichung empört auf und reagierten mit aufgeregter Berichterstattung. Die Nachrichtenagentur Xinhua schrieb unter anderem: „Dieser Zusammenangriff von Medien und Politikern erinnert an das oftmals benutzte Angriffsmittel von Nazis gegen Menschen mit anderen Meinungen.“ Außerdem behauptete Xinhua: „Falun Gong steckt dahinter. ... Am 9. August hat ein Journalist des deutschen Magazins FOCUS, der einen Falun-Gong-Hintergrund hat, einen Artikel geschrieben, in dem der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dieter Wiefelspütz, beim Interview Zhang scharf kritisiert hat.“

    FOCUS-Chefredakteur Helmut Markwort sagte zu den chinesischen Falschmeldungen: „Die möglicherweise staatlich verordneten Schmähungen gegen FOCUS durch diese sogenannte Nachrichtenagentur sind einfach absurd. Unser Redakteur hat mit Falun Gong nicht das Geringste zu tun.“ Guter Journalimus und die Pressefreiheit höre nicht an den eigenen Landesgrenzen auf. Deshalb wehre man sich gegen die falschen Behauptungen aus China.

    Quelle: Focus.de
     
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