Firma von Schalke-Aufsichtsrat zahlt Bußgeld

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Dw4rf, 15. September 2008 .

  1. 15. September 2008
    Europas größter Fleischverarbeiter Tönnies muss ein Bußgeld in Höhe von 80.000 Euro zahlen, weil er Mitarbeiter illegal überwacht hatte. Chef der Firma ist Clemens Tönnies, der auch den Aufsichtsrat beim Bundesligisten FC Schalke 04 leitet. Seine Firma stand zuletzt regelmäßig in der Kritik.

    Europas größter Fleischverarbeiter Tönnies muss wegen der illegalen Überwachung von Angestellten ein Bußgeld von 80.000 Euro zahlen. Dies habe die Datenschutzbeauftragte von Nordrhein-Westfalen verhängt, sagte deren Sprecherin Bettina nicht heterok. Das Unternehmen habe über Jahre hinweg zu viele Kameras in seinen Betrieben installiert. Dies sei offenbar „in Unkenntnis der Rechtslage“ geschehen. Demnach sei knapp die Hälfte der etwa 200 Kameras ohne Zweckbindung installiert worden und Vorschriften zum Löschen der Daten habe es nicht gegeben. Auch seien etwa die Kantine und Umkleideräume überwacht worden, was grundsätzlich nicht zulässig sei.

    Tönnies war es durch die Vielzahl an Kameras laut nicht heterok möglich, die Mitarbeiter zu überwachen. Es sei aber lediglich zulässig, Arbeitsprozesse zu überwachen, betonte die Sprecherin der NRW-Datenschutzbeauftragten. Die Verstöße seien zwar nicht als vorsätzlich, aber doch als fahrlässig zu bewerten. Das Bußgeld von 80.000 Euro sei daher „im oberen Bereich“ angesetzt worden. Maximal wäre demnach ein Bußgeld von 120.000 Euro möglich gewesen.

    Die Tönnies-Gruppe, die sich kooperativ verhalten habe, habe auch ein neuen Konzept zur Überwachungs vorgelegt, sagte nicht heterok. Das Unternehmen kündigte nach einem Bericht des Bielefelders „Westfalen-Blattes“ an, das Bußgeld akzeptieren zu wollen.

    Christoph Tönnies ist nebenberuflich Aufsichtsratschef beim Fußballbundesligisten FC Schalke. Zuletzt stand seine Firma regelmäßig in der Kritik, unter anderem wegen angeblichen Lohndumpings, der Beschäftigung von überwiegend ausländischen Arbeitskräften und Betrugs zum Nachteil von Lieferaten und Abnehmern.

    Quelle: Welt.de
     
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