Nahost-Eingreiftruppe mit deutschen Soldaten?

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 20. Juli 2006 .

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  1. 20. Juli 2006
    Eine mögliche Beteiligung deutscher Soldaten an einer UN-Kampftruppe für den Südlibanon stößt bei den Parteien auf Skepsis. Der CDU-Sicherheitsexperte Eckart von Klaeden sagte, zunächst müsse das Mandat der Schutztruppe geklärt werden. SPD und Grüne sprachen sich nur unter bestimmten Bedingungen für den Einsatz deutscher Soldaten aus. Israels Ex-Botschafter in Deutschland, Avi Primor, lehnte einen Einsatz deutscher Einheiten im Rahmen einer UN-Kampftruppe ab.

    Von Klaeden sagte nach einer Sondersitzung des Auswärtigen

    Ausschusses, mit der Debatte um den Einsatz deutscher Soldaten würde man den «dritten oder vierten Schritt vor dem ersten tun». Zuerst müsse geklärt werden, welches Mandat eine solche Einsatztruppe habe und ob diese «auch die Entwaffnung der Hisbollah unterstützen» solle.

    Die frühere Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Kerstin Müller (Grüne), äußerte sich zurückhaltend zu einer deutschen Beteiligung. Ein solcher Einsatz sei aufgrund der deutschen Geschichte «sehr schwierig». Sie selbst könne sich deutsche Soldaten in der Region nur vorstellen, wenn dies von Israel «ausdrücklich gewünscht» werde.

    Gleichzeitig kritisierte Müller die Rolle der Bundesregierung im Nahost-Konflikt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse ihre guten Beziehungen zum amerikanischen Präsidenten nutzen, «um Einfluss zu nehmen». Bisher sei die Bundesregierung «abgetaucht».

    Der SPD-Sicherheitsexperte Gert Weisskirchen schloss eine Beteiligung deutscher Soldaten an der UN-Kampftruppen unter bestimmten Bedingungen ebenso wie Müller nicht aus. Sollten alle Beteiligten einer Entsendung deutscher Truppen in den Südlibanon zustimmen, «würde es Deutschland schwer fallen, nein zu sagen».

    Dagegen lehnte Israels ehemaliger Botschafter in Deutschland, Avi Primor, den Einsatz deutscher Soldaten in einer UN-Kampftruppe ab. Kampfeinsätze an Israels Grenzen kämen «für die Deutschen noch zu früh», sagte Primor.

    Der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Jigal Palmor, forderte Deutschland stattdessen auf, bei der Freilassung der entführten israelischen Soldaten mitzuhelfen. «Die Offiziellen aus Deutschland haben bereits eine konstruktive Rolle gespielt bei der Lösung von Geiselnahmen, bei einzelnen Vorfällen, wo Soldaten entführt wurden», sagte Palmor.

    Der FDP-Sicherheitsexperte Harald Leibrecht kritisierte die Evakuierung deutscher Flüchtlinge über den Landweg in die Türkei und nach Syrien. Andere Länder würden den sichereren Seeweg nach Zypern nutzen. Der Inselstaat sei nur «einen Katzensprung» vom Libanon entfernt, betonte Leibrecht.

    Unterdessen läuft die Evakuierung deutscher Staatsangehöriger weiter auf Hochtouren. Auf dem Düsseldorfer Flughafen landete am Donnerstagvormittag eine weitere LTU-Maschine mit 361 deutschen Libanon-Flüchtlingen an Bord. 171 von ihnen seien Kinder gewesen, sagte ein LTU-Sprecher. Auch ein Lufthansa-Sonderflug aus der syrischen Hauptstadt Damaskus mit 280 Flüchtlingen an Bord wird Donnerstagabend gegen 21.30 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen erwartet, wie ein Sprecher auf ddp-Anfrage mitteilte.

    Auch die Bundeswehr fliegt Deutsche aus der Krisenregion im Nahen Osten aus. Nach Angaben der Luftwaffe starteten am Donnerstagmorgen drei Airbusmaschinen vom Flughafen Köln-Wahn nach Adana in der Türkei und Damaskus, um Bundesbürger abzuholen. Die Rückkehr des ersten Flugzeugs sei für 16.30 Uhr in Köln-Wahn geplant.

    Quelle: de.news.yahoo.com
     
  2. 21. Juli 2006
    Ich bin dafür:
    Keine deutschen Soldaten in allen Kriegen. Man sollte sich von keiner der beiden Kriegsparteien vor den Karren spannen lassen.
     
  3. 22. Juli 2006
    wäre natürlich toll aber manche verträge wo mit deutschland zutun haben lassen das nicht zu....unter anderem stichwörter wie uno und co.
     
  4. 28. Juli 2006
    Wie auch immer die Sache ausgeht ist es für mich okay wenn Deutsche bei Einsätzen mitmachen, die sinnvoll oder nachvollziehbar sind. Wozu gibt es sonst die Bundeswehr?
    Da werden sich beim Bund sicher wieder ein paar Leute über einen Haufen Geld freuen können.
    Aber es ist ja schließlich ihr Job und ich glaube, "ein bisschen Praxis" schadet nicht. Weil meiner Meinung nach wird irgenwann auch in Europa ein Krieg sein, so wie das in der Welt alles abgeht.
     
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