WWF: Globaler Umwelt-Raubbau größer als je zuvor

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von xxxkiller, 29. Oktober 2008 .

  1. 29. Oktober 2008
    Berlin (dpa) - Der globale Raubbau an der Erde wird immer dramatischer. Das geht aus dem "Living Planet Report 2008" der Umweltstiftung WWF hervor, der an diesem Mittwoch in Berlin vorgestellt wird.

    Verglichen mit der vorangegangenen Studie von 2006 habe sich die Situation noch einmal drastisch verschärft, heißt es darin. Ressourcen würden immer schneller verbraucht. "Wir übersteigen mit unserem Konsum die vorhandenen Möglichkeiten um ein Drittel", warnte WWF-Naturschutzdirektor Christoph Heinrich.

    Wenn der Verbrauch an natürlichen Ressourcen so weiter gehe, würden bereits im Jahr 2035 theoretisch zwei Planeten benötigt, um den weltweiten Bedarf an Nahrung, Energie und Fläche zu decken. Der Report 2006 hatte dafür noch eine Frist bis 2050 errechnet. Der Worldwide Fund for Nature (WWF) fordert deshalb dringend weltweite Maßnahmenpakete für Nachhaltigkeit.

    Auch die Artenvielfalt schrumpft laut WWF weiter bedrohlich: Der Living-Planet-Index misst die Bestände von fast 1700 Wirbeltierarten in aller Welt - er hat sich in den vergangenen 35 Jahren fast um ein Drittel verschlechtert. Während die Abnahme mancherorts in den gemäßigten Klimazonen ein Ende gefunden hat, zeigt der gesamte Index weiter einen rasanten Rückgang.
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    "Die ökologische Krise wird uns um ein vielfaches härter treffen als die aktuelle Finanzkrise und früher oder später das Wohlergehen und die Entwicklung aller Nationen gefährden", sagte Heinrich voraus.

    Verantwortlich dafür seien neben dem stark steigenden Ressourcenverbrauch vor allem die weltweite Entwaldung, Klimawandel, Umweltverschmutzung und Überfischung. "Mehr als drei Viertel der Menschheit leben mittlerweile in Ländern, die ökologische Schuldner sind - das heißt, der nationale Konsum übersteigt die Biokapazität des Landes", warnte James P. Leape, Generaldirektor von WWF International.

    Deutschland steht bei diesem "ökologischen Fußabdruck" im internationalen Vergleich auf Rang 30. Damit liegt es hinter Großbritannien, Frankreich und Österreich, aber deutlich über dem globalen Mittelwert. Deutschland gehört somit zu den 50 "ökologischen Schuldnern" auf der Welt. Den größten "Fußabdruck" haben die USA und China. Der ökologische Fußabdruck ist eine komplexe Messgröße für die Inanspruchnahme von Ökosystemen und Arten.

    Bis 2020 müsse vor allem im Energiesektor eine Trendwende eingeleitet sein, denn die Energieproduktion durch die Verbrennung von Öl, Kohle und Erdgas habe 2005 fast 45 Prozent des weltweiten ökologischen Fußabdrucks ausgemacht, erläuterte der WWF. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien, mehr Energieeffizienz in Industrie, Gebäuden und Verkehr sowie der stufenweisen Schadstoff-Reduzierung fossiler Brennstoffe durch mehr Kohlendioxidabscheidung und - speicherung sei es jedoch bis 2050 möglich, den weltweiten Energiebedarf zu decken und zugleich den CO2-Ausstoß um 60 bis 80 Prozent zu reduzieren, heißt es im WWF Climate Solutions Model.

    Nach diesen dramatischen Ergebnissen des WWF-Weltzustandsberichts hat die Umweltstiftung Politik und Bevölkerung gleichermaßen zu mehr Umweltschutz aufgerufen: "Wir brauchen ein drastisches Umdenken in der Umweltpolitik, aber auch im alltäglichen Handeln jedes Einzelnen". Doch kann man selbst auch etwas zum Klimaschutz beitragen?

    Schon Privathaushalte können laut Heinrich viel zum Schutz der Erde tun - beispielsweise mit Energiesparlampen, gut gedämmten Häusern, Hybridautos und weniger Flugreisen. "Es soll keiner frieren, wir werden weiterhin einen hohen Lebensstandard haben", sagte der Experte. "Doch wir alle müssen die natürlichen Ressourcen klüger nutzen."

    Außerdem sollte jedes Haus mit modernen Heiz- und Lüftungssystemen ausgestattet sein, um den Energieverbrauch zu senken, sagte Heinrich. Ziel müssten sogenannte Passiv-Energiehäuser sein, die ohne Gas-, Öl- oder Holzheizung auskämen und selbst im Winter auf Sonnenenergie zurückgreifen könnten. "Deutschlandweit gibt es schon tausende dieser Häuser, doch wir wünschen uns, dass ab dem Jahr 2020 alle Neubauten nach diesem Prinzip errichtet werden."
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    Wichtig sei auch das auf Nachhaltigkeit bedachte Handeln der Fabriken. "Sie müssen schon bald mit weniger Energie auskommen und ihre Abfallmenge vermindern", sagte der WWF-Experte. Deutschland stehe im internationalen Vergleich zwar ganz gut da, doch Länder wie Japan seien auf diesem Gebiet noch weiter.

    Quelle: web.de
     
  2. 29. Oktober 2008
    AW: WWF: Globaler Umwelt-Raubbau größer als je zuvor

    Ist schon erstaunlich wie wir unsere Erde zerstören! Das es alles so rasant geht hätte ich nicht gedacht wenn man sich vorstellt das schon so viele Tiere vor der Ausrottung stehen und der Regenwald immer weiter abgeholzt wird!
    USA und China sind die schlimmsten von allen anders kann man das nicht ausdrücken! Die Chinesen sehen nicht ein Cholonmonoxyd Filter in der Industire einzusetzen und keiner sagt was die Amerikaner genau so!
    Deutschland ist aber auf einem guten wegen finde ich wir Bauen wie im Artikel schon gesagt immer merh Energiesparhäuser die auch im Winter warm halten wenn alle ihre Häuse so isolieren würden dann könnte man schon eine ganze Menge Energie einsparen! Auch wenn man seinen Stromanbieter wechselt wir bekommen unseren von Greenpeace zahlen 2 cent mehr aber dafür nur Energie von Windkraft, Wasserkraft und solarenergie! Ein kleiner schritt wenn alle so handeln würden dann könnte man die Klimakatastrofe noch vermeiden!
    Ist mal ein gutes Thema zum Diskutieren
    Hoffe andere sind der selben meinung

    mfg.BIOSHOCK
     
  3. 30. Oktober 2008
    AW: WWF: Globaler Umwelt-Raubbau größer als je zuvor



    Da wittere ich doch mal einen sinnvollen Gesetzesentwurf!
    Die Sachen die in letzter Zeit medienwirksam verabschiedet wurden, sind ja immer was zur Sicherheitspolitik gewesen (Terrorismus im Inneren -> StudiVZ logs speichern=) ), langfristig betrachtet, gehts beim Thema Klimawandel ja letztlich auch um nix anderes als Existenzsicherung.
    Und weil wir durch die Finanzkrise gelernt haben, dass der Staat trotz aller Sparrhetorik doch noch einiges in der Portokasse hat, kann der energiesparende Wohnungsbau meinetwegen auch subventioniert werden. Denn letztlich ist ja die Gemeinschaft daran interessiert energie(Kosten) zu sparen -> Steuerfinanzierung.

    Allerdings gibts auch beim Thema Energiesparen mehrere Schichten.
    Beispiel: Die Energiesparbirnen die es bei IKEA gibt, werden in der Demokratischen Republik Kongo produziert. Und das der Kongo keineswegs demokratisch ist, sondern ein abstoßendes Chaos aus Bürgerkrieg, Wilderei und Massenvergewaltigung, muss man nicht extra erklären. Fragt man sich nun, ob man eher teure Birnen kauft (kann wieder nicht jeder), die DRC-Birnen, und damit die Situation im Kongo ignoriert (folglich gut heißt), oder es ganz bleiben lässt.
     
  4. 30. Oktober 2008
    AW: WWF: Globaler Umwelt-Raubbau größer als je zuvor

    Und ab hier ist der Artikel nicht weiter ernst zu nehmen.
    Wieder einmal böse Panikmache und Anzeige was für Unmenschen wir doch im Grunde sind. ....

    Es steckt noch viel Potenzial/Potential (neue Rechtschr.?) in unserem Planeten in Sachen Nahrung und Fläche. Das Öl knapp wird ist mittlerweile kein Geheimnis aber auch davon sinkt die Nachfrage was man am Spritpreis erkennen kann.
    Aber alles andere sind Hirngespinste.


    ProX
     
  5. 30. Oktober 2008
    AW: WWF: Globaler Umwelt-Raubbau größer als je zuvor

    "Was kümmert dich der Regenwald? Du wirst sowieso nicht alt!"

    Ja vielleicht gehen wir sorglos mit unsrer Umwelt um aber es wird sich nichts mehr rückgängig machen lassen und es wird sich auch nichts ändern, egal was Greenpeace, WWF oder sonst wer machen/machen werden
     
  6. 30. Oktober 2008
    AW: WWF: Globaler Umwelt-Raubbau größer als je zuvor

    "Und ab hier ist der Artikel nicht weiter ernst zu nehmen.
    Wieder einmal böse Panikmache und Anzeige was für Unmenschen wir doch im Grunde sind. ...."

    da träumt wohl jemand weiter den scheinbaren traum der gerechten und merkt nicht wie alles den bach herunter geht. natürlich vernichten wir unsere erde mit steigendemn tempo, wenn wir nicht ganz schnell unsere einstellung ändern. da hilft dann auch keine noch so große fortschrittsgläubigkeit mehr.
     
  7. 31. Oktober 2008
    AW: WWF: Globaler Umwelt-Raubbau größer als je zuvor

    Ich träume nicht den Traum der Gerechten, ich sehe es nur realistisch und nüchtern.

    Was geht den explizit den Bach runter? Öl wird knapp.
    Und sonst?
    Am schönsten find ich immer Diagramme vom Klima"wandel". 50-100 Jahre sind meteorologisch gesehen gar nichts. Da könnte ich genauso gut Diagramme hernehmen die bestätigen das während des 2. WKs trotz höherem CO²-Austoß die Grade im Gegensatz zur Zeit des 1. WK gefallen sind.
    Im Übrigen ist das Weltklima sowieso "zu" ruhig. Es herrschten in Urzeiten weitaus krassere Bedinungen. Schnellere Klimaumstürze, etc.

    Der Regenholz wird auch weiterhin abgeholzt aber mittlerweile auch um einiges geringer als vor ~10 Jahren. Nichtmal IKEA bezieht Holz aus den Regenwäldern.

    Ich glaube manchen leben eher den Traum der Medien ...

    Gute Nacht,
    ProX
    Nachtrag: Werd' hier für die nächsten Tage nicht reinschauen weil Urlaub
     
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