Bayern hilft OpenStreetMap

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 25. November 2008 .

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  1. 25. November 2008
    Bayern hilft OpenStreetMap
    Pilotprojekt bis 28. Februar 2009 befristet
    Ein OpenStreetMap-Teilnehmer hat bei der bayerischen Landesregierung nachgefragt, ob eine Zusammenarbeit möglich wäre - und eine positive Antwort bekommen. Die Mapper sollen Zugriff auf Bildmaterial von rund 10.000 Quadratkilometern erhalten.


    Wenn alles gutgeht, wird Bayern in Kürze dem OpenStreetMap-Projekt (OSM) testweise Bildmaterial von rund 10.000 Quadratkilometern der Oberpfalz zur Verfügung stellen. Mit den Luftbildern, die Eigentum des Landesvermessungsamtes verbleiben, können die Mapper des Projekts arbeiten, ohne unzugängliche Gebiete selbst besuchen zu müssen.

    In der deutschen OpenStreetMap-Mailingliste äußern die Mapper Freude. Besonders das Abzeichnen ("Abdigitalisieren") von Wäldern, Gewässern und Gebäudegrundrissen vereinfache das Bildmaterial des Landesvermessungsamtes. Die so erstellten Vektordaten werden in die OSM-Datenbank eingepflegt und stehen dann unter der gewohnten Lizenz.

    Ziel des OSM-Projekts ist es, innerhalb des dreimonatigen Testzeitraumes möglichst umfassend und detailliert alles abzuzeichnen, was das Bildmaterial an Daten hergibt.

    Die Regelung mit der bayerischen Landesregierung ist vergleichbar mit der Erlaubnis, die Yahoo OpenStreetMap erteilt hat. Das Projekt darf von dieser Quelle schon länger Gebrauch machen.

    Bis die Zusammenarbeit mit der bayerischen Landesregierung konkret beginnen kann, muss noch ein Vertrag mit dem bayerischen Landesvermessungsamt unterzeichnet werden. Dieser liegt im ersten Entwurf bereits vor.

    Wenn das Projekt erfolgreich ist, will die bayerische Landesregierung weitere Daten bereitstellen und sich laut dem Projekt sogar auch bei den anderen Landesvermessungsämtern für OpenStreetMap stark machen. Aus dem kleinen Pilotprojekt könnte bald eine genaue Grundlage für den deutschen ländlichen Raum entstehen.

    In Großstädten wie zum Beispiel Hamburg sind wichtige Daten schon erfasst, so dass sich die Mapper anderen Aufgaben widmen. In Hamburg fehlen kleine Rad- und Fußwege noch. Das sind Daten, die viele kommerzielle Karten kaum bieten und die die Stärke eines Gemeinschaftsprojektes wie OpenStreetMap verdeutlichen.

    Über den Fortschritt des bayerischen Pilotprojekts informiert der Eintrag Luftbilder aus Bayern des OpenStreetMap-Wikis.


    quelle: Golem.de



    Kanada unterstützt OpenStreetMap
    Durch eine Zusammenarbeit der OpenStreetMap Foundation und der Initiative GeoBase.ca wird die freie Weltkarte auf einen Schlag um die kompletten Daten Kanadas erweitert.

    Reisende durch Kanada können zukünftig die Dienste der freien Weltkarte OpenStreetMap in Anspruch nehmen. Wie das Projekt bekannt gab, wird die OpenStreetMap Foundation in Zusammenarbeit mit der Initiative GeoBase.ca, die alle Regierungsbehörden in Kanada vertritt, den gesamten GeoBase-Datenbestand des Landes importieren. Die Arbeiten werden, wie bereits bei früheren Datenimporten aus den USA und den Niederlanden, von der OpenStreetMap-Gemeinschaft getragen. Begonnen werden soll mit Pilotprojekten, um mögliche Konflikte bei bereits vorhandenen Daten zu erkennen und den Aufbau der Daten besser zu verstehen.

    Die Spende ist die bisher größte Einzeldatenspende an das OpenStreetMap-Projekt. Gemessen an der Fläche ist Kanada der zweitgrößte Staat der Erde. Dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen des Projektes, dass auch andere Länder dem Beispiel von Kanada folgen.

    Die Rechte an Geoinformationen in der Kartografie leiten sich insbesondere aus dem Urheberrecht ab. Nach dem deutschen Urheberrechtsgesetz werden sie durch § 2 Abs. 1 Nr. 7 (»Darstellungen wissenschaftlicher oder technischer Art, wie Zeichnungen, Pläne, Karten, Skizzen, Tabellen und plastische Darstellungen«) und Abs. 2 geschützt, sofern sie »persönliche geistige Schöpfungen« darstellen.

    In Deutschland ist das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie für kleinmaßstäbige Karten und die nationale Koordinierung zuständig. Die Vermessungsdaten und Datenbanken genießen zwar keinen urheberrechtlichen Schutz, doch die Nutzung wird vor allem durch die Landesgesetze festgelegt, da sie die großmaßstäbigen Karten herstellen. Hier zeigen sich die Behörden allerdings nur zaghaft zur freien Veröffentlichung bereit. So setzt Beispielsweise das Land Rheinland-Pfalz den Verwendungsvorbehalt, dass »Geobasisinformationen nur zu dem Zweck verwendet werden dürfen, zu dem sie übermittelt worden sind. Eine Umwandlung, Weitergabe oder Veröffentlichung der Geobasisinformationen bedarf der Zustimmung der zuständigen Vermessungs- und Katasterbehörde.«

    Dies führt zu solch kuriosen Konstellationen wie die der Daten der SRTM Mission, einem Gemeinschaftsprojekt der USA und Deutschland. Während die Erhebung der Daten von den Steuerzahlern vergütet wurde und sie in den USA frei zugänglich sind, müssen hiesige Anwender, die diese vom Staat erwerben möchten, für sie Geld bezahlen.

    Nicht nur wegen solcher Praktiken entschloss sich Steve Coast im Juli 2004, das OpenStreetMap-Projekt ins Leben zu rufen. Eine weltweite Gemeinschaft von fast siebzigtausend freiwilligen Kartographen, den »Mappern«, arbeitet an der Erstellung und Verbesserung des Inhalts nach dem Prinzip der freien Enzyklopädie Wikipedia. Ähnlich der Wikipedia sind auch bei OpenStreetMap sämtliche Daten frei verwendbar und können von jedermann bearbeitet und nach eigenen Wünschen aufbereitet werden. So gibt es neben verschiedenen Varianten von Übersichtskarten z. B. auch spezielle Karten für Fahrradfahrer. Unternehmen oder Gemeinden können OpenStreetMap mit ihren Daten ergänzen und das Gesamtwerk nach ihren Bedürfnissen anpassen und nutzen. Die zugrunde liegende Lizenz verlangt bei einer Verwendung der Daten allerdings die Nennung von OpenStreetMap als Quelle und setzt voraus, dass Kopien und bearbeitete Werke ebenfalls unter einer freien Lizenz stehen.

    Information: www.openstreetmap.de


    quelle: pro-linux
     
  2. Video Script

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