Valve will Spieler-Gehirnströme bei Entwicklung auswerten

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 25. November 2008 .

  1. 25. November 2008
    Valve will Spieler-Gehirnströme bei Entwicklung auswerten
    Gabe Newell denkt über Einsatz von EEG bei der Spielentwicklung nach
    Die Half-Life-Macher Valve Software sind dafür bekannt, wissenschaftliche Methoden bei der Spielentwicklung zu verwenden. Studio-Chef Gabe Newell möchte künftig sogar Gehirnströme messen, um Entscheidungen objektiver fällen zu können.


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    Gabe Newell, Valve​

    Macht ein Computerspiel Spaß? Mit der Beantwortung dieser Frage sind oft diejenigen überfordert, die es entwickeln. Weil sie so nah am Produkt sind, stellt sich der sogenannte Tunnelblick ein, und die Wahrnehmung von Gegnern und Leveln ist eine ganz andere als die von unvoreingenommenen Spielern. Gabe Newell, Gründer und Chef von Valve Software, denkt deshalb in seinem Blog auf Edge Online darüber nach, der Zielgruppe künftig direkt ins Gehirn zu schauen.

    "Momentan müssen wir an unsere Ergebnisse kommen, indem wir Spieler einfach nur beobachten, und dann raten, welche Dinge sie wie beeinflussen", schreibt Newell. "Aber es gibt neue Technologien, mit denen wir Spieler an EEG-Geräte anschließen und so direkten Zugriff auf ihre körperlichen Reaktionen bekommen". EEG steht für Elektroenzephalografie - eine Diagnosemethode aus der Neurologie, die Gehirnaktivitäten durch Aufzeichnung der Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche misst. Newell verspricht sich davon, "die Entscheidungen deutlich analytischer zu treffen, mit denen wir versuchen, die Achterbahn der Gefühle für den Spieler zu entwickeln."

    Valve hatte bereits bei seinem ersten, 1998 veröffentlichen Ego-Shooter Half-Life stärker als damals üblich wissenschaftliche Methoden für die Spielentwicklung verwendet. So kamen bei der Platzierung von Munitionskisten und Medipacks statistische Auswertungen zum Einsatz. Üblich war damals bei den meisten anderen Teams, dass die Entwickler derlei selbst mühsam in vielen Probespielen von Hand erledigten.

    Ganz neu wäre der Einsatz von EEGs bei der Spieleentwicklung nicht. Unter anderem arbeitet das Game and Media Arts Laboratory des schwedischen Blekinge Institute of Technology mit dem Verfahren.


    quelle: Golem.de
     
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