#1 4. Dezember 2008 Burmesische Blogger erhalten Menschenrechtspreis Bei der heutigen Verleihung des Menschenrechtspreises der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) in Paris wurden die zwei burmesischen Blogger Zarganar und Nay Phone Latt ausgezeichnet. Zarganar wurde vor Kurzem zu einer Gefängnisstrafe von insgesamt 59 Jahren verurteilt. Der auch als "burmesischer Charlie Chaplin" bekannte Zarganar hatte in seinem Blog unter anderem über das schlechte Hilfsmanagement der burmesischen Regierung nach dem Zyklon Nargis im Frühjahr 2008 berichtet. Nay Phone Latt wurde am 10. November 2008 zu 20 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der 28-jährige Betreiber mehrerer Internetcafés hat in seinem Weblog die schwierigen Lebensbedingungen unter der Militärjunta beschrieben. Zum "Journalisten des Jahres 2008" wurde der seit März 2003 inhaftierte Kubaner Ricardo Gonzáles Alfonso ausgezeichnet. Alfonso hat mit De Cuba eine der ersten unabhängigen Zeitungen Kubas gegründet und sich für demokratische Veränderungen eingesetzt. Der Preis in der Kategorie "Medium" ging an das nordkoreanische "Radio Free NK". Die unabhängige Radiostation gilt laut Reporter ohne Grenzen als "Staatsfeind" in der Demokratischen Volksrepublik Korea. Das in Südkorea ansässige "Radio Free NK" berichtet mit der Hilfe von verdeckt arbeitenden Korrespondenten in Nordkorea über Ereignisse und Themen, die aufgrund der repressiven Pressegesetze seit mehreren Jahrzehnten nicht an die Öffentlichkeit gelangt seien. Der ROG-Menschenrechtspreis wurde in diesem Jahr zum 17. Mal verliehen. Mit der Auszeichnung werden in drei Kategorien jeweils ein Journalist, ein Internetdissident sowie ein Medium für ihren besonderen Einsatz für Pressefreiheit und Menschenrechte gewürdigt. Die Preise sind mit je 2500 Euro dotiert. Quelle: heise online. + Multi-Zitat Zitieren