Bundespolizei will Videoüberwachung in Fernzügen der Bahn

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von drstraleman, 29. Januar 2009 .

  1. 29. Januar 2009
    Ausbau der Kameras auf Bahnhöfen im vollem Gange

    Der Chef der Bundespolizei, Matthias Seeger, will eine stärkere Videoüberwachung auf Bahnhöfen und auch in Zügen der Deutschen Bahn. Die Bundespolizei, der ehemalige Bundesgrenzschutz, baut die Videoüberwachung auf allen Großbahnhöfen aus.
    Der Chef der Bundespolizei geht davon aus, dass die Bedrohungslage in Deutschland durch den internationalen Terrorismus unverändert hoch ist. Das sagte Behördenchef Matthias Seeger der Zeitung Die Welt. Seeger: "Die Bedrohung für Deutschland ist unverändert hoch. Das gilt insbesondere für sogenannte Soft Targets, weiche Ziele, wie die Bahn." Die Züge seien bereits im Zielspektrum der zwei Kofferbomber von Köln im Juli 2006 gewesen. Nur durch eine Ausweitung der technischen Überwachungsmittel und einer hohen Streifendichte könne sehr wirksam für Sicherheit gesorgt werden. "Wir sind schon dabei, die Videoüberwachung auf allen Großbahnhöfen auszubauen. In den Zügen, insbesondere im Fernverkehr, sind wir noch nicht ganz so weit", sagte Seeger.

    Der Chef der Bundespolizei habe es geschafft, die Debatte zur inneren Sicherheit nun vollends ins Absurde zu rücken, kommentierte Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Linken, die Äußerungen Seegers. "Sind wir tatsächlich so weit, dass alle Reisenden unter Generalverdacht gestellt werden und sich stundenlang dabei beobachten lassen müssen, wie sie im ICE sitzen?", fragte Jelpke. Die Bilder, die die Kameras übermitteln, seien schon jetzt vorhersehbar: Menschen, die in Zügen Koffer abstellen.

    Die Bundesregierung hatte die weitgehende Untauglichkeit der biometrischen Überwachung im Antiterrorkampf erst kürzlich eingeräumt.

    In Deutschland gibt es seit dem 1. November 2005 nur noch Reisepässe mit integriertem Chip, die ein digitales Foto enthalten. Ab dem 1. November 2010 wird der elektronische Personalausweis für alle kommen, auf dem wahrscheinlich auch ein digitales Foto gespeichert sein wird. 3D-Gesichtserkennung könnte damit verbunden Menschen anhand von Bildern aus Überwachungskameras auf Straßen, Flughäfen und Bahnhöfen identifizieren, befürchten Datenschützer. Das könnte EU-weit möglich werden.

    Dazu kämen Erkenntnisse aus der Vorratsdatenspeicherung, den Onlinedurchsuchungen und aus der OCR-Erkennung der Kfz-Kennzeichen auf Autobahnen durch das Mautsystem von Toll Collect. Eine solche Kombination der biometrischen Überwachung wäre nach heutigem Stand jedoch illegal.

    Quelle: Bundespolizei will Videoüberwachung in Fernzügen der Bahn - Golem.de
     
  2. 30. Januar 2009
    Und die Bomben, sofern es sie geben sollte, gehn durch eine Überwachung dann nicht hoch? Was ist das für eine Logik?

    Ich weiß nicht was durch die ganze Überwachung erreicht werden soll, aber Sicherheit in Form von Sicherheit für mich und meinen Körper bringt das sicher nicht.

    Bei uns wurden die Busse vor kurzem mit Kameras ausgestattet. Die sollen die Sachbeschädigung und Gewalt in den Bussen eindämmen. Wenn dadurch etwas erreicht wird, dann ist es eine verlagerung der Dinge an einen anderen Ort.

    "Internationaler Terrorismus" muss wohl eher internationaler Vorwandt zum Rechteausbau der Staats(?)organe heißen.
     
  3. 30. Januar 2009
    Kameras sind schön und gut. Haben sicher auch in Bussen, wie netpet sagte, Sinn, da kein dummer Jugendlicher vor einer Kamera randalieren würde. (Es ist nicht zu bestreiten das ein Teil der "kriminellen" Jugend Angst hat erwischt zu werden [aber diese Leute sind keine Überzeugungstäter])
    Aber gegen den Terrorismus o.ä. helfen Kameras doch auch nix.

    Beispiel: 2 Migrantische Jugendliche haun im Bahnhof nem Renter total auf die Schnauze, das ganze wurde von Überwachungskameras gefilmt, aber das Hilft dem Renter ja auch nichts. Und eingreifen tut sowieso keiner weil solche Kameras eh nur auf Band aufzeichnen.
    Helfen also nur zur Tataufklärung aber nicht zur Prävention.

    Die "Kofferbomber" hat es auch wenig gestört das sie gefilmt wurden.
    Einen islamistischen Selbstmordattentäter würde sowas noch viel weniger intressieren ob man ihn bei seiner Tatausführung filmt.
     
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