Google Earth 5.0 ist da: Google taucht ab

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von n0m3rcY, 3. Februar 2009 .

Schlagworte:
  1. 3. Februar 2009
    Neue Version von Google Earth bietet Karten vom Meeresgrund und vom Mars


    Google hat eine neue Version von Google Earth vorgestellt. Die wichtigste Funktion von Google Earth 5.0 ist eine Karte des Meeresbodens mit Informationen zum Lebensraum Ozean. Darunter ist unveröffentlichtes Filmmaterial des französischen Meeresforschers Jacques Cousteau. Außerdem gibt es eine 3D-Ansicht des Mars.

    Wer Google Earth aufmacht, sieht sofort, weshalb die Erde auch der blaue Planet genannt wird: Gut drei Viertel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Bislang bot Google Earth nur Karten vom Land. Das ändert sich mit der neuen Version 5.0 des Programms, das Google-Chef Eric Schmidt und der ehemalige US-Vizepräsident und Umweltschützer Al Gore heute vorgestellt haben.

    Die Wasseroberfläche ist in der neuen Version transparent, so dass der Nutzer schon aus dem Weltall Strukturen auf dem Meeresgrund erkennen kann. Beim Anflug ist auch nicht mehr an der Oberfläche Schluss, sondern der Nutzer kann nun zum Grund des Atlantiks vordringen, unterseeische Berge erklimmen oder auf den Spuren von Jacques Piccard zur tiefsten Stelle der Erde, dem Marianengraben, hinabtauchen.

    Neben den virtuellen Tauchfahrten können sich die Nutzer 20 Ebenen zu ozeanischen Themen anzeigen lassen, die teilweise Partner beigesteuert haben. So hat etwa die Cousteau Society rund 90 Videos aus dem Archiv des französischen Meeresforschers Jacques Cousteau zur Verfügung gestellt. Die Videos, die aus den 1960er und 1970er Jahren stammen, sind zum Teil noch nie ausgestrahlt worden. Neben der Cousteau Society haben auch die BBC und das US-Magazin National Geographic Texte, Bilder und Videos über Meeresthemen zur Verfügung gestellt, einen Teil davon in deutscher Sprache.

    Ziel von Google Ocean sei, so erläuterte Stefan Keuchel, Sprecher von Google Deutschland, auf die Bedeutung des Lebensraumes Meer und dessen Zustand hinzuweisen. "In den Debatten über den Klimawandel werden die Weltmeere oft übergangen, obwohl sie in dieser Thematik eine entscheidende Rolle spielen. Etwa ein Drittel des von Menschen abgegebenen Kohlendioxids gelangt in die Meere", erläuterte Google-Chef Schmidt. Das dadurch verursachte Artensterben in den kommenden Jahrzehnten "kommt in etwa dem Verlust des gesamten Amazonas gleich." Eine Informationsebene zeigt etwa die Überfischung, eine andere dokumentiert den Versuch, wichtige Lebensräume wie das Great Barrier Reef von Australien durch die Einrichtung von Schutzgebieten zu erhalten.

    Neben Bildungsinhalten kommt auch der Spaß nicht zu kurz: In mehreren Ebenen können sich Wassersportler wie Taucher, Surfer oder Segler die besten Reviere anzeigen lassen und natürlich auch selbst Informationen und Bilder hinzufügen. Für Taucher sind zudem auch die Orte von über 100 Wracks mit Bildern und Videos dokumentiert.

    Zwei Jahre hat nach Angaben von Keuchel die Entwicklung gedauert, an der auch verschiedene wissenschaftliche Institutionen wie etwa die National Oceanic and Atmospheric Administration beteiligt waren. Für die Dauer war unter anderem die Animation der Wasseroberfläche verantwortlich, die den Designern große Schwierigkeiten bereitete. Vor einem Jahr, so Keuchel, habe die noch nicht so ausgesehen, dass man sie hätte präsentieren können.

    Wem das Meer nicht geheuer ist, der kann zu einer virtuellen Erkundung des Mars aufbrechen: Mit einem Klick auf das Planeten-Icon können Nutzer zu unserem Nachbarplaneten starten und sich 3D-Ansichten, Karten und Bilder verschiedener Marsmissionen ansehen.

    Neu sind auch die sogenannten virtuellen Zeitreisen, die durch die Integration alter Luft- und Satellitenaufnahmen ermöglicht werden. Die ältesten Bilder stammen aus den 1940er Jahren und zeigen Luftansichten von Städten in den USA. Daneben hat Google auch seine älteren Satellitenbilder integriert. Durch einen Klick auf das Uhrsymbol erscheint ein Zeitstrahl, auf dem der Nutzer sich ältere Ansichten des aktuellen Standortes anzeigen lassen kann. So kann er etwa den Bau des Berliner Hauptbahnhofs ab dem Jahr 2000 verfolgen. Weitere Neuerungen sind die Möglichkeiten, Touren als Videos aufzuzeichnen und mit einem Sprachkommentar zu versehen, sowie Touren aus GPS-Geräten in das Programm zu laden. Das ging bisher nur in der kostenpflichtigen Pro-Version.

    Die Software, die nach Angaben von Google seit Erscheinen im Jahr 2005 über 400 Millionen Mal heruntergeladen wurde, steht ab sofort unter earth.google.com zum Download bereit. Die Version 5.0 gibt es in 40 Sprachen, 14 mehr als beim Vorgänger.


    Biler:
    Google Earth 5.0: Google taucht ab - Screenshots

    Quelle:
    Google Earth 5.0: Google taucht ab - Golem.de
     
  2. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.