Riesige Sternenfabrik im jungen All entdeckt

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von xxxkiller, 4. Februar 2009 .

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  1. 4. Februar 2009
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    Heidelberg/London (dpa) - Heidelberger Astronomen haben eine gigantische Sternenfabrik im jungen Universums aufgespürt. In dem knapp 13 Milliarden Lichtjahre entfernten kosmischen Kreißsaal werden pro Jahr rund 1000 Sonnen geboren.


    Das berichtet die Gruppe um Fabian Walter vom Max-Planck-Institut für Astronomie im britischen Fachjournal «Nature» (Bd. 457, S. 699). Zum Vergleich: In der gesamten Milchstraße, unserer eigenen Galaxie, entsteht nur etwa eine neue Sonne pro Jahr. Die Entdeckung könnte nach Ansicht der Forscher erklären, wie sich bei Galaxien der zentrale Bauch ausbildet.

    Die Sternproduktion in der fernen, jungen Galaxie läuft nach Angaben der Forscher an der Obergrenze des physikalisch Möglichen. «In unserer Milchstraße finden sich solche extremen Verhältnisse nur in ungleich kleineren Regionen, beispielsweise in Teilen des Orionnebels», erläuterte Walter. «Aber was wir beobachtet haben, entspricht einer Ansammlung von 100 Millionen Orion-Regionen.»

    Wegen der enormen Entfernung stammt das Licht der fernen Sternenfabrik aus einer Zeit, als das Universum erst ein Sechzehntel seines heutigen Alters hatte - nicht einmal eine Milliarde Jahre. Schon frühere Messungen hatten gezeigt, dass in den jungen Galaxien damals beachtliche Mengen Sterne entstanden sind. Doch mit der neuen Beobachtung konnten die Astronomen erstmals die Größe eines solchen Sternentstehungsgebiets aus der kosmischen Frühzeit vermessen. Das war nicht ganz einfach, denn trotz ihres Durchmessers von 4000 Lichtjahren erscheint die produktive Zentralregion der fernen Galaxie J1148+5251 am irdischen Firmament nur so groß wie eine Ein-Euro-Münze aus 18 Kilometern Entfernung.

    Das Ergebnis überraschte die Forscher, denn gemessen an der reichhaltigen Sternproduktion ist das Gebiet recht klein. Sterne entstehen, wenn Gas- und Staubwolken unter der eigenen Schwerkraft zusammenstürzen und sich dabei aufheizen. Doch die dabei entstehende Strahlung treibt die Wolken auseinander und erschwert so die Bildung weiterer Sterne. Daraus ergibt sich eine Obergrenze dafür, wie viele Sterne in einer Raumregion pro Jahr überhaupt entstehen können. Die Sternenfabrik in der Urzeit-Galaxie produziert am Limit des physikalisch Erlaubten.

    Das ist für die Theorie der Galaxienentstehung von Bedeutung. Die Astronomen schließen, dass die Sternentstehung bei der beobachteten jungen Galaxie in einem kleinen Kerngebiet begonnen hat und nicht wie alternativ vermutet zugleich in der gesamten Galaxie abgelaufen ist. Die Sternansammlung entsteht bei ihr offensichtlich von innen heraus. Erst im Laufe der Zeit wächst der mit Sternen gefüllte Zentralbereich * etwa durch Kollisionen und Verschmelzungen mit anderen Galaxien * und erreicht die ungleich größere Ausdehnung, die für ältere Galaxien charakteristisch ist.

    Quelle: yahoo.de
     
  2. 5. Februar 2009
    Diese Forscher sind echt reichlich unkreativ was die Namensgebung von Galaxien, Sternen, Astoroiden oder sonst was aus dem All betrifft. -____-
    Aber sehr interessant. Ich find das immer faszinierend, wenn neue Dinge ans Licht kommen, die helfen die Entstehung von etwas zu erklären. Dass so eine Sternenfabrik für Galaxienbildung verantwortlich sein könnte, klingt für mich sehr plausibel.
    Schon krass irgendwie, wenn man bedenkt, dass das was die Forscher da fotografiert haben vor 13 Millarden Jahren war. Kann man sich gar nicht vorstellen. ^^


    Ist mir schon klar! Ich wollte es nur erwähnt haben. ^^
     
  3. 5. Februar 2009

    Dir ist bewusst, wie unübersichtlich es werden würde, würde man jeder Galaxie (und noch vielem mehr) noch einen richtigen Namen geben, oder? Vermute, dass jeder entdeckte Planet, Asteorid, Nebel, Stern und Mond sowie jedes Sonnensystem etc. einfach kategorisiert wird, damit noch etwas Übersicht vorhanden bleibt. Denke die Zahlen in den Namen spielen da auch eine große Rolle. Lass dir doch mal Billionen mal Billionen mal Billionen etc. Namen einfallen

    Aber schön zusehen, wie man langsam das jüngere Universum entdeckt. Zwar ist es ja mittlerweile älter, aber das sollte uns nicht stören. Sehr faszinierend und beeindruckend wenn man soetwas findet. Sieht, wie Galaxien und Sternensysteme geboren werden. Will nicht wissen wie übergigantisch dieses Bild wäre, würde es direkt neben uns geschehen (was dann zur Folge hätte, dass wir dabei alle sterben würden)
     
  4. 5. Februar 2009
    Is doch echt unglaublich wenn man sich das vorstellt. 1000 Sonnen im Jahr...bzw..ichd enke das kann man sich gar nicht vorstellen^^.
    Aber schön das man mit der heutigen Technik immer weiter ins All schauen kann und immer neues aufregendes entdeckt. Freue mich schon auf die News, die mit späteren Techniken möglich sein werden =).
     
  5. 5. Februar 2009
    wer sich für astronomie intressiert, der kann sich hier mal durchklicken

    alpha-Centauri: Sterngucken mit Professor Lesch | BR-alpha | Fernsehen | BR.de
     
  6. 5. Februar 2009
    Ah, danke für den Link. Von Prof. Harald Lesch habe ich schon lange nichts mehr gesehen. Damals hatte ich ihn beim Zappen entdeckt, wo er gerade über schwarze Materie geredet hat. Obwohl ich kaum etwas verstand [vom Thema allgemein] fand ich seine Erzählweise doch recht eindringlich und er kann sehr gut erklären. Kann ich daher auch nur weiter empfehlen
     
  7. 6. Februar 2009
    ich muss ehrlich sagen ich find das auch super interessant was so in den letzten jahren alles entdeckt wurde.
    trotzdem bin ich ein wenig enttäuscht darüber, das zu unsern lebzeiten die astronomie noch relativ in den kinderschuhen steckt und sich auf rein optisches erkunden beschränkt. viel mehr werden wir wohl kaum mitbekommen.
    naja warscheinlcih hab ich einfach zu viel star trek gesehen
    vielleicht erleben wir ja noch mit wie projekte auf dem mars verwirklicht werden
     
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