Aol-Logs: 500 MB Suchanfragen von Usern frei im Netz

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von eFighter, 7. August 2006 .

  1. 7. August 2006
    Quelle: Gulli News

    Was soll man dazu noch sagen? Da fragt man echt, wie es einige schaffen in dieser Welt zu überleben?
    Alles DAUs???
     
  2. 8. August 2006
    AOL entschuldigt sich: Suchlog-Deaktivierung in der Diskussion

    "Das war ein komplettes Desaster, und wir sind wütend und aufgebracht darüber ... Auch wenn keine persönlichen Daten mit diesen Accounts verknüpft ist, verteidigen wir diesen Vorfall keinesfalls. Es war ein Fehler, und wir entschuldigen uns dafür", so AOL in einer Stellungnahme zur Publikation von über 20 Millionen Suchanfragen. Währenddessen schlägt der CEO der von AOL aufgekauften Weblogs, Inc. Calacanbis vor, dass AOL zukünftig überhaupt keine Suchlogs mehr speichert.

    "Geradeheraus gesagt: ich will, dass wir keine Logs unserer Suchanfragen führen. Genau, ihr habt richtig gehört... wir sollten diese Daten nichtmals erfassen. ... Ich denke, wir sollten das als einen Weg sehen, um ein neues Image zu schaffen: "AOL-Search: Wir zeichnen eure Suchanfragen nicht auf!" Was denkt ihr - sollen wir das Logging abstellen und gut?"

    So Calacanbis in seinem Blog.

    Der Daten-GAU bei AOL führt damit zu einer erfreulichen Diskussion über die Notwendigkeit der allumfassenden Datenaufzeichnung. Das US-Justizministerium stellt an die großen Suchmaschinenbetreiber Forderungen nach Herausgabe von Suchlogs, um die Effizienz ihrer Maßnahmen gegen Online- grafie zu prüfen. AOL hatte dem Wunsch des DOJ damals entsprochen.

    Die publizierten Suchlogs AOLs kursieren seitdem in inzwischen zahlreichen Quellen im Netz. Während in der Tat AOL-Screennamen durch Identifikationsnummern ersetzt wurden, sind diese bei den Suchabfragen derselben User gleich, was beispielsweise durch die Verknüpfung einer Suche nach dem eigenen Namen oder dem Myspace-Profil eine Verknüpfung von Personendaten mit anderen, möglicherweise kompromittierenden Suchanfragen ermöglicht. Suchanfragen nach Krankheitsbehandlungen, Fragen der sexuellen Orientierung, mit Bezug auf Arbeitsplatzwechsel und ähnliches mehr dürfte einige Leute zum Nachdenken bringen darüber, ob sie nicht doch etwas zu verbergen haben.

    Logs der Suchanfragen deutscher AOL-Kunden seien nach Angaben von AOL Deutschland nicht in dem Datensatz enthalten.


    quelle: gulli untergrund news
     
  3. 8. August 2006
    AOL entschuldigt sich für Veröffentlichung von Suchanfragen

    AOL entschuldigt sich für Veröffentlichung von Suchanfragen

    Der US-amerikanische Internet-Provider AOL hat sich für die Veröffentlichung von 19 Millionen Suchanfragen von rund 658.086 Kunden aus einem Zeitraum von drei Monaten entschuldigt. AOL-Sprecher Andrew Weinstein bezeichnete den Vorfall laut Medienberichten als Malheur, über das man im Unternehmen verärgert sei. Jeff Buckley, ein anderer AOL-Sprecher, äußerte sich gegenüber der New York Times ebenfalls ungehalten: "Das war keine Verletzung der Datenschutzbestimmungen, es war ein gravierender Verstoß gegen die Unternehmensrichtlinie, keine dummen Sachen zu machen." Interne Untersuchungen seien angelaufen, personelle Konsequenzen habe AOL noch nicht gezogen, hieß es.

    Die Daten, die laut Medienberichten etwa 0,3 Prozent der gesamten Suchanfragen bei AOL ausmachen, waren am Sonntag von außenstehenden Internetnutzern entdeckt worden, nachdem sie bereits zehn Tage online gestanden hatten. Die Forschungsabteilung der Time-Warner-Tochter hatte sie einem frei zugänglichen Wiki zur Verfügung gestellt. Zwar waren die Nutzernamen durch Ziffernkombinationen ersetzt worden, doch ist es durch Kombination der Suchanfragen möglich, Rückschlüsse auf die Identität des AOL-Nutzers zu ziehen zumal es unter Internetnutzern durchaus üblich ist, nach dem Verbleib des eigenen Namens oder anderer Personen aus der unmittelbaren Umgebung auszuschauen. Solche Suchanfragen können zusammen mit anderen eine Kombination von Daten und Interessen ergeben, da sie unter einer ID-Nummer zusammengefasst wurden.

    Für AOL kommt der Vorfall zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da das Unternehmen mit seiner neuen Strategie angesichts des anhaltenden Kundenschwunds auf Millionen freiwilliger Nutzer angewiesen sein wird, sagen Branchenbeobachter in der Wirtschaftspresse, denn bei Internetnutzern könne sich die Skepsis über die Vertraulichkeit ihrer Daten mehren. Zudem kursiert in US-Medien derzeit ein Bericht der Tageszeitung St. Louis Post-Dispatch über eine Frau, die monatelang vergeblich versucht hat, den AOL-Account ihres verstorbenen Mannes zu kündigen.

    Die AOL-Mitarbeiter haben versehentlich oder auch nicht eine Sorte Daten zugänglich gemacht, für deren Verschluss Google gerichtlich gegen das US-Justizministerium gefochten hat und die AOL selbst bisher auch nur auf gerichtliche Verfügung herausgegeben hatte. Dabei hatte das Justizministerium bislang weniger detaillierte Daten verlangt, als nun durch das "Malheur" ins Netz gerieten und dort noch an verschiedenen Orten verfügbar sind, obwohl AOL sie noch am Sonntag wieder unter Verschluss genommen hat.

    Vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis AOL wegen Verletzung von Datenschutzgesetzen verklagt wird. Zum Beispiel von jenem Kunden, der in der Finanzbranche arbeitet und der ungewollt über die AOL-Software für das gesamte Internet über sich kundtat, dass er Informationen über Bluthochdruck und Begleit-Services in diversen Städten suchte.

    source: heise.de
     
  4. 8. August 2006
    Mich persönlich würd ja interessieren, wer genau auf die Idee gekommen ist u was in dem Moment in seinem Schädel vor sich ging ^^
     
  5. 8. August 2006
    omg ein so großer konzern macht einen solchen leichtsinnigen fehler
    die verantwortlichen werden sicher einen auf den deckel bekommen
     
  6. 9. August 2006
    Verräterische Suchlogs: Suchen nach dem AOL-DatenGAU

    Nachdem AOL die Suchanfragen von über 600.000 Usern veröffentlichte, stellt sich die Frage, wie viel persönliche Information über solche und ähnliche Logs prinzipiell verfügbar werden. Die meisten Suchmaschinen loggen Suchanfragen, in der Regel werden sie per Cookie personalisiert und damit verknüpfbar. Als User muss man sich darauf verlassen, dass die Suchmaschinen mit den anfallenden Daten verantwortlich umgehen. Oder man ergreift selber Maßnahmen.

    Denn bislang haben zwar Microsoft und Yahoo angekündigt, dem User die Option einzurichten, seine Such-History zu löschen. Auch bei AOL wird diskutiert, das Loggen der Suchabfragen ganz abzustellen. Wann und in welchem Umfang diese Möglichkeiten zum selbstgemachten Datenschutz eingerichtet werden, ist jedoch noch offen.

    Deren erste das regelmäßige Löschen von Cookies ist, bzw. das Verbot für die gängigen Suchmaschinen, solche zu setzen. Damit werden praktisch alle personalisierten Dienste von Google unbenutzbar, was angesichts der Datensammelwut des Suchriesen jedoch durchaus erstrebenswert sein dürfte.

    Sich eine Suchmaschine für "kritische" Suchabfragen gleich über Anonymisierungsdienst zu bookmarken - z.B. Google via anonymouse - dürfte ebenfalls eine gute Idee sein.

    Bereits vor dem DatenGAU bei AOL machte weiterhin Ixquick von sich reden. Die Metasuchmaschine durchsucht Yahoo, Alltheweb, Altavista und eine Reihe weiterer Suchmaschinen und Kataloge. Darüber hinaus verspricht man, sämtliche Daten sofort zu löschen, die eine Identifizierung der Suchenden möglich machen. Ixquick tausche keinerlei persönliche Daten des Suchenden mit den jeweiligen abgefragten Suchmaschinen aus, seit Anfang Juli lösche man sowohl IP-Adressen als auch User IDs der Nutzer aus den Logfiles der Metasuche.


    quelle: gulli untergrund news
     
  7. 9. August 2006
    Habe grade mal ein bischen recherchiert(??) und diese Logs gefunden.

    Hier mal ein Link wer sie sich mal ansehen will
    Code:
    http://www.gregsadetsky.com/aol-data/

    Edit by zwa3hnn:
    Der HIDE-Tag ist nur für den Untergrund.
     
  8. 22. August 2006
    GulliNews
     
  9. 26. September 2006
    AOL wegen Herausgabe von Suchlogs verklagt

    AOL wegen Herausgabe von Suchlogs verklagt
    Von drei AOL-Kunden wurde Klage gegen den Provider eingereicht. Ihre Privatsphäre sei durch die Herausgabe von AOL-Suchlogs verletzt worden. AOL bot anonymisierte Suchanfragen von 650.000 Usern im Web an, die Zuordnung der Suchanfragen zu Identifikationsnummern ließ aufgrund der häufig persönlichen Suchbegriffe Rückschlüsse auf die Identität der User zu. Pro geschädigtem Nutzer, der sich der Klage anschließt, werden 5.000 Dollar Schadenersatz gefordert.


    Die Publikation der Suchanfragen führte zur Trennung AOLs von drei der beteiligten Mitarbeiter. Die Suchanfragen wurden im Rahmen eines Forschungsprogramms veröffentlicht, die Usernamen waren zwar anonymisiert, da verschiedene Suchanfragen eines bestimmten Users jedoch einer Identifikationsnummer zugeordnet wurde, waren teilweise Rückschlüsse auf die Identität der User möglich - diese suchten nach persönlichen Daten wie Name oder Sozialversicherungsnummer. Die Datensätze kursieren seitdem im Netz.

    Laut einem der Kläger reichten AOLs Entschuldigungen definitiv nicht aus.

    "Die Kunden zahlten AOL dafür, dass ihre Privatsphäre geschützt bleibt. Das ist hier nicht passiert."

    Neben den Schadenersatzforderungen solle AOL sich um die Schließung der Angebote der Suchlog-Datenbank im Netz kümmern. Weiterhin werden für verschiedene Rechtsverstöße durch die Veröffentlichung insgesamt 5.000 Dollar Schadenersatz pro klagendem Kunden gefordert. Spannendste Forderung: AOL solle aufhören, Suchhistorys seiner User zu speichern und weiterhin alle existierenden Suchlogs löschen.

    AOL gab bislang keine Erklärung dazu ab. Das Ergebnis der Klage dürfte vor allem auch in Bezug auf andere Suchmaschinen spannend werden. Datenlecks kann praktisch kein Betreiber einer Suchmaschine hundertprozentig ausschließen. Einen ersten Eindruck von den finanziellen Folgen eines Datengaus können sich andere Suchmaschinenbetreiber im Laufe des Verfahrens nun machen.

    Vor allem Google wird seit jeher wegen dem massiven Aufzeichnen von Userdaten kritisiert. Das Cookie, mit dem Google beispielsweise Suchanfragen eindeutig einem User zuordnet, läuft erst 2038 aus. Für viele Netznutzer dürfte eine Publikation aller jemals von ihnen eingegebenen Google-Suchanfragen durchaus kompromittierend sein.


    quelle: gulli untergrund news
     
  10. 26. September 2006
    AW: AOL wegen Herausgabe von Suchlogs verklagt

    Auch wenn das jetzt überhaupt nicht hier hineingehört. Aber wieso können nichtmal medienwirksame Unternehmen, die deutschen Grammatikregeln beachten?

    Wegen dem massiven Aufzeichnen??????

    Die haben wohl noch nie vom Genetiv gehört!

    Es heisst wegen des massiven Aufzeichnens.

    wenn in einem forum nicht auf groß und kleinschreibung geachtet wird, gut ok.
    möglichweise rechtschraibfela oder buhcstabenverdrheher, kann passiern.

    Aber gottverdammt wenigstens die einfachste Grammatik kann doch wohl zu schaffen sein.
    Sind 4 Fälle denn wirklich zuviel verlangt?
     
  11. 26. September 2006
    AW: AOL wegen Herausgabe von Suchlogs verklagt

    danke für diesen Beitrag, der auch so viel mit dem Thema zu tun hat! Und mir ist grad so egal welchen Fall ich benutze und ob dich das jetzt stört oder nicht!

    jetz mal zum THEMA: also google macht ja schon lange das selbe! Nur halt intern! Ich denke schon dass es gefährlich ist die ganzen daten freizugeben aber man muss auch immer sehen, wem man sie gibt! Aber gegen solche heinies in der firma kann man nichts machen, ausser sie im nachinein zu entlassen!!
     
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