NSA macht ihr Stromhunger zu schaffen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 7. August 2006 .

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  1. 7. August 2006
    Der Energiebedarf der US-amerikanischen National Security Agency (NSA) übersteigt in ihrem Hauptquartier in Fort Meade, Maryland, langsam die Kapazitäten des örtlichen Stromlieferanten. Das berichtet die Tageszeitung Baltimore Sun , die sich auf gegenwärtige und ehemalige NSA-Mitarbeiter beruft. Nun sei der reibungslose Ablauf der Operationen des Geheimdienstes, der in jüngster Zeit durch umfangreiche Schnüffelaktionen in die Schlagzeilen geriet, in Gefahr. Stromausfälle und Überspannungen könnten die Arbeit der Geheimdienstexperten behindern und Geräte beschädigen. Die NSA habe aus Vorsicht, das Stromnetz nicht zu überlasten, beispielsweise bisher darauf verzichtet, zwei neue Supercomputer in Betrieb zu nehmen und die Arbeit der Klimaanlagen in Fort Meade gedrosselt.

    Die NSA sei der größte Kunde der Baltimore Gas & Electric Company (BGE), heißt es in dem Bericht; sie verbrauche so viel Strom wie die 35.000 Einwohner zählende Hautpstadt Annapolis des US-Bundesstaats Maryland, wird der Geheimdienstexperte James Bamford zitiert. Das Problem der unzureichenden Energieversorgung sei bereits in den 90er-Jahren erkannt worden, doch habe es seinerzeit keine hohe Priorität genossen. Nun sei es so weit gediehen, dass das NSA-Hauptquartier "virtuell lahm gelegt", wichtige Daten gelöscht und Computersysteme zerstört werden könnten. Es gebe auch kein geeignetes Backup-System, um das gesamte Hauptquartier ausreichend mit Strom zu versorgen.

    Dass ein Stromausfall die NSA paralysieren könnte, scheint nicht undenkbar. Einen Vorgeschmack bot ein 72-stündiger Rechnerausfall im Januar 2000, auf den in dem Zeitungsbericht hingewiesen wird. Seinerzeit wurde die Panne damit begründet, dass die NSA-Rechner von der Flut nachrichtendienstlicher Erkenntnisse geradezu "überrollt" worden seien. Der damalige NSA-Chef Michael Hayden, der mittlerweile die CIA führt, habe in einem CBS-Interview im Jahr 2002 davon gesprochen, das NSA-Hauptquartier sei damals "hirntot" gewesen. Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 habe die NSA ihre Operationen und damit ihren Bedarf an Elektrizität massiv ausgeweitet.


    quelle: heise online
     
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