Das Mobiltelefon wird zum Hörgerät

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 27. Februar 2009 .

Schlagworte:
  1. 27. Februar 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Das Mobiltelefon wird zum Hörgerät
    Smartphones mit Vibrationsalarm werden zu taktilen Hörgeräten
    MIT-Wissenschaftler entwickeln eine Software, mit deren Hilfe sich ein Smartphone zum Hörgerät umfunktionieren lässt. Die Software wandelt Töne in Vibrationen. Diese sollen Hörgeschädigten beim Lippenlesen unterstützen.


    Lippen lesen ist für Hörgeschädigte, die kein Implantate im Ohr tragen, oft die einzige Methode, um Sprache zu verstehen. Allerdings hat diese Methode auch ihre Schwächen, da einige Konsonanten kaum zu unterscheiden sind. Taktile Hörgeräte können Unterstützung bieten: Sie wandeln Schallwellen in Vibrationen auf der Haut. Die unterschiedlichen Laute erzeugen verschiedene Vibrationsmuster und ermöglichen es den Nutzern so, sie auseinander zu halten.

    Bild
    {img-src: http://www.golem.de/0902/65579-hoergeraet.png}
    Theodore Moallem und Charlotte Reed (Foto: Donna Coveney, MIT)​

    Entwickler am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine einfache Möglichkeit gefunden, ein solches taktiles Hörgerät herzustellen: Sie entwickeln eine Software, die Töne als Vibrationen umsetzt. Diese Software soll dann auf handelsüblichen Mobiltelefonen laufen und daraus taktile Hörgeräte machen. "Jeder, der ein Smartphone hat, hat praktisch schon alles, was man dazu braucht" erklärt Projektmitarbeiter Theodore Moallem: ein Mikrofon, das die Töne aufnimmt, Rechenkapazität und den Vibrationsalarm für die Ausgabe.

    Ein solches Gerät mache es dem Hörgeschädigten leichter, einem Gespräch zu folgen, als mit Lippenlesen allein, das große Konzentration erfordere, sagt Moallem. Gegenüber einem Innenohrimplantat habe es den Vorteil, dass es nicht operativ eingesetzt werden muss und deutlich günstiger ist. "Die meisten Gehörlosen werden keinen Zugang zur Implantat-Technologie haben, solange wir leben."

    Die Forscher vom Research Laboratory of Electronics um Projektleiterin Charlotte Reed entwickeln nun eine Software, die die Töne in Vibrationen wandeln soll. Zu ihrer Arbeit gehört auch Grundlagenforschung, etwa herauszufinden, welche Frequenzen die Haut am besten erkennt. Denn während das Ohr Frequenzen bis zu 20.000 Herz wahrnimmt, reagieren die Berührungssensoren in der Haut besser auf Frequenzen unter 500 Hertz.


    quelle: Golem.de
     
  2. 28. Februar 2009
    AW: Das Mobiltelefon wird zum Hörgerät

    geniale Sache...

    damit sollte der Absatzmarkt ja dann gesichert sein und sich das Projekt somit auch finanziell lohnen. Hinzu kommt natürlich der Vorteil für die betroffenen.
    Wobei man dennoch den Unterschied zu Hörgeräten in Betracht ziehen sollte. Zwischen Hören und Lippenlesen mit Vibrationshilfe liegt doch ein sehr großer Unterschied.
     
  3. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.