#1 25. März 2009 Ich werde warhscheinlich morgen meine GFS über Heinrich von Kleist halten, doch leider komme ich in einem Punkt nicht weiter. Wir hatten mit unserem Deutschkurs die Novelle Michael Kohlhaas gelesen und nun soll ich in der GFS noch auf die Beweggründe eingehen, warum Kleist sich die Geschichte von Kohlhaas ausgesucht hat. Dabei soll ich noch auf die Situation den Bürgertums zu Kleists Lebzeiten (1777 bis 1811) eingehen. Ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen. + Multi-Zitat Zitieren
#2 25. März 2009 AW: Heinrich von Kleist Die historische Vorlage für Michael Kohlhaas ist eine Chronik aus dem 16. Jahrhundert: Hans Kohlhase wollte mit einem Feldzug sein erlittenes Unrecht sühnen und somit den Konflikt mit der Obrigkeit für sich entscheiden. Diese Vorlage gestaltete Kleist zu einer Novelle um, in der es auch um die Konfrontation zwischen Idealwelt und Wirklichkeit geht. Kohlhaas sieht sich Gegensätzen ausgeliefert, die zum Teil heute noch Bestand haben: * Idealwelt gegen Wirklichkeit * Freiheit gegen Unterdrückung durch Herrschende * Rechtsstaat/Gewaltenteilung gegen absolutistische Fürstenhäuser * Moral gegen unrühmliches Verhalten * Verbrechen gegen Selbstjustiz * Niedrige soziale Schichten gegen einflussreiche Oberschicht * soziale Aufgabe des Staates gegen Machtmissbrauch von Staatsämtern * Rechtsrichtigkeit, Rechtsdurchsetzung gegen Rechtsfrieden – (Kohlhaas handelt nach der Devise „Fiat iustitia, et pereat mundus“, frei übersetzt: „Ich muss Recht bekommen, mag darüber auch die Welt zugrunde gehen“) (Quelle: wikipedia) jetzt kannste ja vergleichen, was davon auch auf kleist zutraf + Multi-Zitat Zitieren