"Befürchtungen zur Krise"

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von access denied, 4. Mai 2009 .

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  1. 4. Mai 2009
    Moin
    Hatte vier Tage kein Internet, also war ich mal wieder fleissig und habe einen neuen Text geschrieben.
    Hier ist er:

    Danke für die Geduld
    Komments erwünscht.
    Quelle: Ich
     
  2. 4. Mai 2009
    AW: "Befürchtungen zur Krise"

    Vornweg, auch wenn ich höchstwahrscheinlich andere Meinung wie du sein werde, danke, dass du dir die Mühe gemacht hast so einen ausführlichen Artikel zu schreiben, Bewertung bekommst du ausnahmsweise von mir auch mal dafür, da es bestimmt viel Arbeit war.

    Jetzt zum inhaltlichen:

    Zunächst würde ich es mir nicht Anmaßen den Höhepunkt der Krise zu prophezeien, im Moment streiten sich die renommiertesten Wirtschaftswissenschaftler und Konjunkturforscher über die Dauer/den Höhepunkt der Krise, deswegen ist diese Aussage doch etwas fragwürdig, zudem ist die Pleite Opels noch lange nicht sicher, so gibt es doch inzwischen diverse Interessenten (der wohl bekannteste Fiat - ob dieser nur auf die Staatshilfen aus ist, muss jetzt von der Politik geprüft werden)

    Im Moment lehnen die Gewerkschaften Lohnverzichte ab (z.B. die IG-Metall).
    Der Bundespräsident streitet zwar bevorstehende Entlassungen nicht ab betont jedoch auch ausdrücklich:

    Von was für einem Wohlstand sprichst du bitte wenn du auf die Ermordung der "jüdischen Rasse " (äußerst unglückliche Formulierung, die wahrscheinlich absichtlich etwas überspitzt dargestellt ist) eingehst? Ich denke die Leute lebten während des Naziregimes nicht im Wohlstand, sondern in Angst und Terror. Wenn du schon das Wirtschaftswunder ansprichst, dann möchte ich doch noch genauer darauf eingehen, Deutschland hat sich stets zur Sozialen Marktwirtschaft seit Ludwig Erhard bekannt, nach dem Krieg führte uns die soziale Marktwirtschaft zu Wohlstand und machte unsere Güter zu Exportschlagern, Deutschland ist in vielen Fachgebieten in der Forschung und Entwicklung führend und deutsche Produkte stehen immer noch für Qualität und sind im Ausland gefragt.


    Kann es sein, dass du eine Staats- und Wirtschaftsordnung gnadenlos verwechselt, denn Demokratie kann man doch nicht mit sozialer/liberaler Marktwirtschaft gleich setzen, das eine ist eine Staatsform und das andere ein Wirtschaftskonzept, natürlich ist beides miteinander vernetzt jedoch kann man doch beides nicht gleichsetzen und der Demokratie die Schuld für die aktuelle wirtschaftliche Krise geben. Auf was beziehst du dich genau wenn du von Volksherrschaft und Volks arbeit sprichst?

    Wenn doch dieses Wirtschaftswunder (Vollbeschäftigung...) nur auf die Alliierten zurückzuführen ist, wie erklärst du dir dann, dass deutsche Produkte auch heute noch mit Qualität und Zuverlässigkeit verbunden werden und Deutschland stets eine positive Handelsbilanz hatte?
    Zudem sind doch keinesfalls Gelder der Alliierten der grund für das Wirtschaftswunder Deutschland gewesen.
    Zunächst fehlte es zwar an Kapital für die Investitionstätigkeit, jedoch finanzierten die Unternehmen in den 1950er Jahre alles selber durch wachsenden Gewinne, da sehe ich keine Gelder der Alliierten, sondern nur die Tatsache, dass die deutsche Wirtschaft nach dem Krieg recht schnell, dank der freien sozialen Marktwirtschaft, wieder in Gang kam.
    Der Marshall-Plan stellte ab Ende 1947 Finanzmittel zur Verfügung, die jedoch überwiegend als Kredite und nur zu einem kleinen Teil als Zuschüsse gewährt wurden. Ein wichtiger Faktor war der Anstieg des Exportes, verursacht durch sehr geringe Produktionskosten in Deutschland und zeitweilig verstärkt durch den Korea-Boom in den USA (1950/1951). Das Geld würde also durchaus zurückgezahlt, immerhin hatte auch niemand Geld zu verschenken.


    Du musst dort ein wenig differenzieren, die Löhne stiegen stetig an, jedoch der Reallohn nicht, Grund dafür ist die fortschreitende Inflation, die Aussage, dass die Löhne seit 1990 sinken ist weit verbreitet jedoch falsch, die Löhne stiegen konstant an, jedoch die Reallöhne verglichen mit 1990 nicht.



    Kannst du dann bitte ein konkretes Beispiel für die konkrete Sabotage nennen, wo werden Kindern aus sozial schwachen Familien denn absichtlich Steine in den Weg gelegt, zudem würde mich eine Quelle für die Behauptung, dass die Aufstiegschancen in Deutschland am niedrigsten sind doch einmal interessieren.

    Auf deine anderen Theorien hatte ich noch keinen Lust einzugehen, da ich gerade nicht die Zeit habe werde dies aber bei Gelegenheit tun.

    Bisher finde ich deinen Text etwas fragwürdig, er ist zwar schön geschrieben aber der Inhalt ist für mich mehr als fragwürdig und ich kann dem was du dort behauptest nur in ganz kleinen Punkten zustimmen.
     
  3. 4. Mai 2009
    AW: "Befürchtungen zur Krise"

    Das ist doch alles nur Teil der Fiktion, die ich als Einleitung verwendet habe, keine wahrheitsbeanspruchende Aussage



    Ja, natürlich. Aber die Deutschen waren damals der Ansicht, dass nach der Judenvernichtung ein produktives System ohne Finanzmärkte und mit wachsendem Wohlstand entstehen würden. Die Rezession wurde den Juden in die Schuhe geschoben. Deswegen Ermordung=Wohlstand für die Arier (mal abgesehen davon, dass man 450 Milliarden DM (nicht Reichsmark, ist eine umgerechnete Zahl) mit der Judenvernichtung verdiente

    Dies war aber nur wegen der Gelder der Alliierten und nebenbei auch noch aufgrund des arisierten Kapitals.


    Die Einführung der Demokratie war ja nun keineswegs ein Wunsch der Deutschen, sondern sie wurde von den Alliierten beschlossen. Die Deutschen, eigentlich dagegen, erfuhren dann aber einen enormen Wirtschaftsaufschwung und verknüpften dies mit Demokratie, wodurch diese eine gewisse Legitimation erfuhr.
    Das das nur oberflächlich ist, zeigt z.B. das immer währende Gemecker über "Parteiengezänk" usw.

    In punkto Maschinenbau usw. hat Deutschland sicherlich sehr gute Ingenieure.



    Es kommt doch nur auf den Reallohn an.
    Und wenn alles teurer wird, muss dieser auch steigen. Tut er aber nur in England, Dänemark usw.



    Naja komm, 5 Sekunden googlen...
    Nahezu Sabotiert hab ich geschrieben
     
  4. 4. Mai 2009
    AW: "Befürchtungen zur Krise"

    So stellt man sich doch eine Diskussion unter gebildeten Menschen vor

    Access begründet wenigstens seine Thesen und antwortet sinnvoll auf mögliche Kritikpunkte damit eine Diskussion zu Stande kommen kann, du hingegen definierst Spam gerade neu.
    Ja ich wollte auch nur aufzeigen, dass dies auch wirklich nur eine Fiktion ist und momentan noch nicht annähernd der Realität entspricht.

    Ja aber die Politik der Nazis hat nichts mit der heutigen Politik zu tun, deswegen kann man das auch nicht vergleichen, ich denke in dem Punkt, dass das was die Nazis damals abgezogen haben menschenunwürdig und unvertretbar war, sind wir uns alle einig.
    hast du evtl. überlesen:


    Ja im Endeffekt hat uns doch auch die Demokratie die politische Sicherheit gegeben um Deutschland zu einem attraktiven Standort zu machen. Politik hat schon viel mit Wirtschaft zu tun, bestes Beispiel sind Schwellenländer oder auch Entwicklungsländer. Wenn es keine stabile Regierung gibt und es in einem Land Bürgerkrieg ähnliche Zustände gibt, finden sich keine ausländischen Investoren.
    Ein kleines Beispiel: Jemand baut eine Pipeline um die Infrastruktur auszubauen, jedoch wehren sich irgendwelche Rebellen dagegen, weil sie diesen Schritt nicht glutheißen --> Anschlag auf die Pipeline --> Investoren werden sich in Zukunft genau überlegen wo sie ihr Geld investieren, zudem ist die Inflation in vielen Ländern so hoch, dass sie wirtschaftlich untragbar sind (z.B. Venezuela).

    An Hand dieser Beispiele möchte ich noch einmal verdeutlichen, dass eine stabile Regierung elementar wichtig für einen attraktiven Standort ist, also hat die Demokratie schon ihren Teil dazu beigetragen, dass ausländische Investoren in Deutschland investiert haben, jedoch möchte ich noch einmal betonen, dass Deutschland nicht auf Grund von "Geschenken" der Alliierten zu einer Wirtschaftsmacht heranwuchs (s.O.).

    Da hast du Recht, gerade deutsche Ingenieure haben im Ausland einen hervorragenden Ruf, deswegen versteh ich auch nicht wieso man jetzt den "Bachelor of Engineering " eingeführt hat anstatt das Diplom wenigstens beim Ingenieur beizubehalten, aber das ist wieder ein anderes Thema.

    Worauf ich hinaus wollte ist, dass doch die Ausbildung in Deutschland auch hervorragend ist und Deutschland immer noch für Innovation und Technik steht, wie du es selbst gesagt hat. Der Ruf Deutschlands im Ausland ist so gut wie lange nicht mehr.

    Das habe ich ja auch gesagt, der Reallohn nimmt seit 1990 ab, aber dann ist es doch gerade Aufgabe der Gewerkschaften die Tarifautonomie, die im Grundgesetz verankert ist, zu nutzen. (die FDP ist nicht gegen Gewerkschaften, sondern für die soziale Marktwirtschaft, dies möchte ich an dieser Stelle noch einmal betonen bevor ich hier gleich auseinander gerissen werde).
    Ich finde echt nichts, kannst mir auch gerne eine Pm mit ein par Links schicken dann werde ich mir das auch gerne mal angucken.


    Hitlers Propaganda und Terrorregime kann man doch nicht so einfach gleichsetzen mit der heutigen Angst z.B. vor der Schweinegrippe. Die Schweinegrippe ist nicht mensch gemacht, Hitler hingegen manipulierte die Leute von klein auf (HJ). Und seine Gefolgsleute schlugen jeden Widerstand im Keim zurück, die Leute damals lebten in Angst und Schrecken ich denke man kann dabei nicht von einer Volksgemeinschaft sprechen, da ach vor allem wesentliche gesellschaftliche Gruppen ausgeschlossen waren, jedoch gehst du auf den Antisemitismus auch später noch ein, dazu dann mehr.

    Entschuldigung, aber das sind doch alles irgendwelche Verschwörungstheorien, wer so einen Mist glaubt der ist kein gebildeter Staatsbürger, das könnten Bildartikel sein (Aldi sammelt Geld für Israel! Pentagon durch Juden besetz....). Ich denke so denkt hier keiner, und ich bin der Meinung, dass Deutschland gerade wegen seiner Vergangenheit sich aus Konflikten nicht heraus halten sollte, sondern seinen Standpunkt klar machen sollte, das Problem ist wenn in Deutschland mal eine jüdische Aktion kritisiert wird spricht man im Ausland gleich von den deutschen Nazis und Antisemiten. Genau so wirst du wenn du heute nach England gehst auch als Nazi beschimpft wenn du dich als deutscher ausgibst, in Spanien fragen sie ob denn unser Führer noch lebt, so muss man auch noch einiges an Aufklärungsarbeit leisten (das waren jetzt konkrete Beispiele die mir widerfahren sind und sind auf keinen Fall auf die ganzen Nationen zu übertragen, also rein subjektiv zu sehen)

    Zu Punkt 3 möchte ich nichts sagen, da bin ich einfach andere Meinung (s.O.)

    Punkt 4 und den Schluss nehme ich mir vor wenn ich mal wieder bisschen Zeit habe!
     
  5. 4. Mai 2009
    AW: "Befürchtungen zur Krise"

    Ja und nein. Die Demokratie ist sicherlich langfristig am effektivsten, eine kapitalistische Ökonomie aufrecht zu erhalten. Siehe China, dessen Partei ihr Land nur noch mit Genickschuss regieren kann.
    Andererseits muss man auch sehen, dass nach dem Krieg natürlich großer Bedarf an Aufbau vorhanden war. Nicht umsonst geht es der Bauwirtschaft immer dann gut, wenn Aufschwung herrscht und schlecht, wenn Flaute oder Rezession ist.
    Aber mir gehts um eine andere Frage: was passiert, wenn die deutsche Vorstellung von Demokratie=Wohlstand sich nicht mehr halten lässt? Und da bekommen wieder die strukturellen Ressentiments eine tragende Rolle.


    Hmm, wir sind eine gemischte Klasse, Diplom und Bachelor, grosser Unterschied ist da nicht.

    Die Ausbildung ist aber auch auf wenige beschränkt, die Durchfallquoten der FH's sind 60 Prozent. Nun muss man nicht unbedingt studiert haben, aber ohne verdient man so gut wie nichts mehr, ausser in einigen Sparten.


    Aber ich bin gegen sie.
    Die reaktionären Aktionen, welche sie regelmäßig bringen, sind strukturell antisemitisch.
    Und wirkliche Lohnerhöhungen, welche die Inflation mit berücksichtigen, kriegen sie ja nicht zustande. Deutschland ist das Land der sich (ans Kapital) anbiedernden sklavenseelen und die Gewerkschaften machen da mitnichten eine Ausnahme.

    Auf die schnelle z.B. hier
    Studie: Arme Kinder lernen schlechter - Politik | STERN.DE
    http://www.armut.at/PA_050216_sozialbericht.pdf


    Die Lust an der Apokalypse ist aber gleich. Schon in der Weimarer Republik war zu beobachten, dass Untergangsphantasien in den Köpfen spuckten. Die VOlksgemeinschaft bedarf immer Feinde, welche auszuschliessen sind, das können durchaus auch wesentliche Teile der Gesellschaft sein (beste Beispiele findest Du heute auf rassistischen Propagandaseiten von pi-news und den ganzen Pros).

    Es gibt sehr viele gebildete Antisemiten, das hat nichts mit Bildung zu tun
    Zu der Aldi-Sache gabs hier sogar einen Thread
     
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