Social Web essentiell für Beziehungen Jugendlicher

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 7. Mai 2009 .

  1. 7. Mai 2009
    Social Web essentiell für Beziehungen Jugendlicher
    Angebote des sogenannten "Social Web", also Social Networks, Video-Communities, Instant Messaging-Dienste, Weblogs und Wikis sind in den Alltag von Jugendlichen wie selbstverständlich integriert.

    Vor allem für ihr "Beziehungsmanagement" hat es mittlerweile eine überragende Bedeutung. Allerdings kollidiert diese Bedeutung mit wesentlichen Aspekten des Daten- und Nutzerschutzes sowie der Transparenz, so eine neue Studie der Landesanstalt für Medien (LfM) in Nordrhein-Westfalen. Hieraus würden sich verstärkt Forderungen an die Betreiber solcher Angebote ableiten.

    Das "Web 2.0" steht danach einerseits für besondere Chancen, die sich daraus ergeben, dass die Internet-Nutzerinnen und -Nutzer nicht nur selbst Inhalte anbieten, sondern auch das Netz für die verschiedensten Formen von Beziehungspflege nutzen können.

    Andererseits steht es aber auch für besondere Risiken wie problematische Online-Bekanntschaften, die Preisgabe privater Daten, ohne, dass sich deren Verbreitung anschließend kontrollieren lässt, "Cybermobbing" und Hassgruppen. Die Untersuchung basiert u. a. auf einer Repräsentativbefragung von insgesamt 650 Jugendlichen.

    Angesichts der Bedeutung von Social Web-Angeboten für Heranwachsende sowie der Risiken liege bei den Anbietern eine erhebliche Verantwortung, so die LfM. Diese werde dadurch verstärkt, dass einige von diesen Angeboten, z. B. SchülerVZ und StudiVZ, enorme Reichweiten erzielen. Die Befunde der Studie bekräftigen die Dringlichkeit, dass die Anbieter den Weg fortsetzen, der mit den jüngsten Verhaltensregeln für Netzwerkplattformen beschritten wurde, hieß es.

    Auch wenn Jugendliche für Risiken sensibilisiert seien, sehen sie sich in einem klassischen Dilemma, so Ingrid Paus-Hasebrink, Professorin an der Universität Salzburg: "Die Teilnahme z. B. bei SchülerVZ oder StudiVZ, die auf das Pflegen und Knüpfen von Beziehungen zielt, verlangt ein gewisses Maß an Offenheit über die eigene Person, um wiedererkennbar zu sein.

    Dabei ist vielen nicht wirklich bewusst, dass je nach Profileinstellung nicht nur Freunde, sondern auch ein wesentlich breiteres Publikum Einblick in persönliche Informationen erhält, die zudem im Netz dokumentiert bleiben". Die Unsicherheit auf Seiten der jugendlichen Nutzer resultiere oft auch aus mangelnder Transparenz der Geschäftsbedingungen.

    "Die Anbieter haben die Verantwortung, dem Nutzer größtmögliche Transparenz über die Geschäftsbedingungen und bessere Vorkehrungen zum Datenschutz zu bieten. Zugleich sollte den Nutzern die Entscheidungsfreiheit eingeräumt werden, inwieweit sie ihre Daten dem Anbieter für die Nutzung zu anderen Zwecken, z. B. werblicher Art, zur Verfügung stellen! forderte Jürgen Brautmeier, stellvertretender LfM-Direktor.

    Weiter sei sicherzustellen, dass beschlossene Verhaltensregeln konsequent und nachvollziehbar umgesetzt werden. Als Beispiele nannte Brautmeier die Voreinstellung von Profilen von Unter-18-Jährigen als "privat" sowie einfache Möglichkeiten für die Nutzer, sich unmittelbar über Inhalte oder regelwidriges Verhalten Anderer im Netz zu beschweren.

    Er betonte: "Anbieter und Nutzer müssen sich verstärkt mit der Frage befassen, wie ein respekt- und verantwortungsvoller Umgang im und mit dem Social Web gefördert werden kann. Auch Eltern und Schule kommt eine hohe Bedeutung bei der Stärkung des Bewusstseins von Chancen und Risiken zu." Die LfM finanziere allein in diesem Jahr 460 Elternabende zu diesen Themen.


    quelle: WinFuture.de
     
  2. Video Script

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