Games don't kill, Guns do.

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von teNTy, 17. Juni 2009 .

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  1. 17. Juni 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    Ist eine "Bild-Reportage" (nicht Bild.de!!!) - Daher bitte ich um Rücksicht bezüglich des Formates. Spoiler bitte vor dem Lesen des darunter liegenden Absatzes öffnen.


    Spoiler
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    {img-src: //images.derstandard.at/2009/06/16/1244483245537.jpg}
    Games don't kill, Guns do.

    Irgendwann war es dann genug. Wie lange sollen Videospiele noch als Sündenbock für reale Schreckenstaten und Amokläufe herhalten müssen, ohne dass Politiker und Meinungsbilder einer vorangegangenen Generation sich mit konkreter Ursachenforschung auseinandersetzen?

    Jana Herwig, selbst ernannte Casual-Gamerin, war es leid einen medialen Diskurs erleben zu müssen, der von Meinungsmache, Mythen und Vorurteilen geprägt war. Ein Diskurs, der darin gipfelte , dass der deutsche Bundespräsident einem ganzen Medium eine Teilschuld für einen Amoklauf zuschrieb, das er selbst nie konsumierte und sich dann auch noch auf den "gesunden Menschenverstand" berief.

    Spoiler
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    {img-src: //images.derstandard.at/2009/06/16/1244483244470.jpg}
    Zuspruch

    Im März 2009 entstand aus dieser Unruhe heraus eine Internet-weite Initiative, um Kausalitäten wiederherzustellen und Fragen aufzuwerfen. Zusammen mit Harald Eckmüller wurde auf Twitter, Flickr und Facebook zur Diskussion aufgerufen. Der Aufhänger: "Games don't kill, Guns do".

    Innerhalb weniger Monate fanden sich hunderte Befürworter, die ihren Zuspruch schriftlich oder in Form von Bildern Kund gaben. Rund achtzig dieser Werke wurden online unter flickr.com/groups/games-dont-kill veröffentlicht.
    Spoiler
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    {img-src: //images.derstandard.at/2009/06/16/1244483244550.jpg}
    Öffentliches Forum

    Vergangenen Montag präsentierten die Initiatoren im Museumsquartier in wien das vorläufige Ergebnis ihrer Aktion. "Unerwartet viele" Besucher, darunter zahlreiche Eltern samt Kindern, kamen, um sich die Bilder anzusehen und die Beweggründe anzuhören. Wissenschaftliche Schützenhilfe erhielten Herwig und Eckmüller vom Videospielforscher Dr. Konstantin Mitgutsch, der aber anstatt Statistiken abzurufen...
    Spoiler
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    {img-src: //images.derstandard.at/2009/06/16/1244483244624.jpg}
    ...die Grundproblematik in der Gewaltspiel-Debatte aufzeigte.

    Hausverstand


    So zitierte der Forscher die "statistische Dünnbrettbohrerei" und wies darauf hin, dass sich beide Seiten der Wissenschaft bedienen, um ihre Thesen zu bestätigen.
    Spoiler
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    {img-src: //images.derstandard.at/2009/06/16/1244483244749.jpg}
    Horst Köhler, der live auf ZDF zum Gedenken an die Opfer von Winnenden, an den "guten Menschenverstand" appellierte, sei das beste Beispiel für die weit fortgeschrittene Emotionalisierung dieser Thematik.

    Kausalitäten würden mit Korrelationen vermischt, Handlungen in Videospielen aus dem fiktiven Rahmen herausgelöst.
    Spoiler
    Bild
    Hyperreal

    Dabei gab Mitgutsch zu bedenken, dass sich über die Jahre mehrmals änderte, was zu weit geht und was nicht. Beispielsweise wurde in Deutschland der Egoshooter "Doom" zur Erstauflage in den 1990ern indiziert, 20 Jahre später erhielt das Remake eine Alterseinstufung von 16 Jahren.

    Über den gefürchteten Realismus würden die meisten Videospiele heute bereits hinausschießen. Gewalt werde nicht mehr "real" sondern "hyperreal" dargestellt.
    Spoiler
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    Generationenfrage

    Ein Problem dabei sei, dass Gesetzgeber oftmals einer Generation entspringen, die sich nur passiv mit Computerspielen auseinandersetzen.

    "Eltern schauen Computerspiele, Kinder spielen sie", so der Tenor. Der vielzitierte "Hausverstand" ergründe sich daher oft aus Mythen, Vorurteilen und ziele vor allem darauf ab, die eigenen Thesen zu bestätigen.
    Spoiler
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    Verzweigt

    Die Initiative "Games don't kill" ruft daher nicht in erster Linie auf, die Schuld für Amokläufe auf Waffen oder andere Faktoren zu schieben, sondern die Art und Weise, wie die Diskussion in der Öffentlichkeit geführt wird, in Frage zu stellen.
    Spoiler
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    Wie passen friedlich miteinander spielende CounterStrike-Zocker und LAN-Party-Besucher mit dem "virtuell trainierenden Massenmörder" zusammen, wie er gut und gern in den Medien gezeichnet wird?
    Spoiler
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    Warum werden Gewaltspiel-Verbote und Waffenschutzgesetze immer häufiger in einem Satz gefordert?
    Spoiler
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    Warum werden Medien mit violenten Inhalten verteufelt und Kriegsgeräte zum Nationalfeiertag stolz zur Schau gestellt?



    Quelle:
    http://derstandard.at/fs/r1921/Gewalt-und-Computer
     
  2. 17. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Hab nur einen Teil gelesen (aber alle Bilder angeschaut ^^)
    Muss schon sagen, dass die Reportage ziemlich gut ist mMn und nen guten Standpunkt darstellt

    Nachwievor sind Computer-Spiele kein (vor allem Haupt-) Auslöser für die Amokläufe, Tötungen etc
    Ich find die Reportage fasst viele sinnvolle Dinge zusammen die so bekannt sind
     
  3. 17. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    finde die reportage sehr gut, vor allem der teil, das die politiker über haupt keine ahnung haben, über was sie gesetzte verabschieden....

    die bilder find ich etwas schwach....is immer der gleiche text
     
  4. 17. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    wenn waffen menschen töten, dann sind kullis daran schuld, dass ich rechtschreibfehler in arbeiten hinkritzel.....es sollte nicht heißen "weil ich keine waffen habe in meinem leben" sondern "weil ich keine gewalt habe in meinem leben" denn so kann man sagen "wenn die aber an waffen kommen, dann laufen dei amok"
     
  5. 17. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Finde die Aktion sehr schön. DIe Hoffnung, dass dadurch vielleicht die eine oder andere vorschnell getroffene Meinung noch einmal überdacht wird, besteht zwar, doch leider glaube ich weiterhin, dass auch so etwas nicht wirklich die allgemeine Diskussion beenden kann.
     
  6. 17. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Man muss auch nicht alles auf die Goldwaage legen. das ganze spricht einfach nur aus das waffen/gewalt im reallife nichts zu suchen haben, bzw man nicht dazu neigt nur weil man auf hühner schiesst.

    Ein + für die Reportage!

    Hierzu fällt mir auch noch ein lyrischer satz ein. 3 % Aller Amokläufer Spielen FPS Games! 100% davon essen Brot... VERBIETET BROT!
     
  7. 17. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    ich hab ma ne doku gesehen, wo nachgeschaut wurde, welche gegenden des gehirns aktiv werden, wobald man cs oder sonstiges spielt. dabei kam raus, dass emotionale faktoren völlig aussenvor stehen und nur anspannung ensteht. desweiteren meinte der typ noch, dass der einzige unterschied zwischen ihm und einem gamer ist, dass der gamer schneller mit der maus reagieren würde, der rest des tests war bei ihm und dem profispieler identisch
     
  8. 17. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Es ist doch nicht wirklich so, dass die Politiker in den Spielen die absolute Gefährdung der Menschheit sehen und sie deswegen verbieten wollen .. weil sie Angst um irgendwelche unschuldigen Schüler oder so haben.

    Die Eltern haben kein Verständnis für die Spiele, weil sie sich nicht damit befassen.
    Die Politiker sprechen sich gegen diese Spiele aus, Eltern sind deren Meinung, wählen CDU.
    Fertig aus, nen anderen Grund gibt es da einfach nicht.

    Meiner Meinung nach geht man die "Aufklärung" über solche Spiel total falsch an. Man sollte sie seinen Eltern zeigen, sie auch mal spielen lassen und ihnen begreiflich machen, dass es dabei einfach nicht ums Blut oder die Gewalt geht, sondern um Geschichten wie bei einem Film, Wettkampf, wie im Sport, oder ähnliches.

    Solche Kampagnen bringen mMn nix.
     
  9. 17. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Sehr gute Aktion, nur leider werden das die politiker wohl nicht mitbekommen....
     
  10. 17. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Spiele töten nicht, Waffen aber?

    Der Ansatz dieser Aktion ist ehrenwert, keine Frage, aber Waffen bringen keine Menschen um, sondern Menschen bringen Menschen um, ob das nun mit ner Waffe, nem gefährlichem Gegenstand (Im Prinzip kann jeder Alltagsgegenstand ein gefährlicher Gegenstand sein) oder den bloßen Händen geschieht, ist dabei im Prinzip egal.
     
  11. 20. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    tja, aber du musst es auch mal so sehen: Früher oder später werden wir älter, früher oder später sterben unsere Eltern.. und wer wählt dann noch die CDU, wenn sie alle Menschen als potientielle Terroristen einstufen, das Internet zensieren und sich grundsätzlich gegen das Interesse des Volkes stellt? Dabei geht es nichtnur um Computerspiele, sondern schon allgemein um alles. Die kriegen doch gar nix auf die Reihe. Da war mir Schröder als Kanzler lieber, auch wenn viele gemeint haben, dass der nichts gemacht, aber besser nichts unternehmen als Blödsinn verzapfen.
     
  12. 20. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Super Kampagne, echt gute Idee - Weiter so !
    Hoffentlich realisieren diese Idioten dann was Sie daran nicht checken !
     
  13. 20. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Gegen die ganze Internetzensur kann man doch klagen?
    Die Bundesregierung verstößt doch komplett gegen Artikel 5 des Grundgesetzes!
     
  14. 20. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Die Aktion an sich ist klasse! Auch die Bilder gefallen mir sehr gut, da sie darauf aufmerksam machen das sich in der heutigen Gesellschaft niemand, aber auch wirklich niemand, von Computerspielen freisprechen kann. Die Pacman-Frau und das Mario-Mädchen verdeutlichen vllt. am besten das sich Computerspiele durch jede Gesellschaftsschicht ziehen und das jeder der jünger ist als 50 schon mal an einem Computer gespielt hat und dort jemanden besiegt hat.. Und das ja meist mittels Waffengewalt

    Allerdings wage ich zu bezweifeln das die Aktion in Deutschland von Erfolg gekrönt sein wird, da die Politiker (wie von einigen Vor-Postern richtig benannt) absolut keine Ahnung von dem haben, was sie da verbieten wollen..
     
  15. 20. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Warte ab, die ersten werden bestimmt schon heute ihre Klagen eingereicht haben.
    Ausserdem ist das Gesetz auf Probe, glaube es sind 2 Jahre.
     
  16. 20. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Das ist eine super Aktion, aber das traurige ist doch wieder, so etwas wird erst garnich gesehen.. eher mit Absicht übersehen!
     
  17. 20. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    sehr komisch gemacht diese bilder bzw. die texte dazu, wie ich finde.

    für mich klingt die aussage so: ...., aber ich töte nicht in echt, weil ich keine waffe habe.

    schlussfolgerung: wenn derjenige waffen hätte würde er es natürlich tun? das ist doch nicht normal.
     
  18. 21. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    dimi, ich meine es kann auch übersetzt heissen: ich töte monster in xxx, aber nicht im Real Life, Ich besitze doch keine waffe.

    naja ansehssache, gute kanpange, mal hoffen dass sie in der nächsten Zeit bemerkt wird/zur öffentlichkeit kommt

    // ZUR HÄLFTE OFFTOPIC, meine gedanken zum Thema "Amokläufer"

    Amokläufer sind in der Tat für mich 1 von "x" Personen die nichts auf die Reihe bekommen und einfach das tun was Ihnen einfällt. Sie müssen ja nicht von Spielen unabhängig sein oder so, aber manche menschen tun das "einfachso", spontante reaktionen und sowas...
    es ist einfach nichtjedem geschafft worden ein Sozialer Mensch zu sein...deswegen fing irgendwelcher in der Vergangenheit zu labbern "ja CS ballerspiel" und sowas.
    Das wäre dann mal mein Hype, jeder kann sich zu ihm anschließen oder kann es kritisieren.

    HF&GL
     
  19. 21. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    Tut mir leid, aber das Motto ist total bescheuert und da wurde mal wieder nicht bis 2 gezählt.

    Mit dem Spruch wird lediglich die Schuld auf einen anderen Bereich abgewälzt, nämlich den Schießsportbereich. Das ist nicht richtig, denn Menschen töten Menschen und nicht Waffen töten Menschen. Man kann auch mit einem Messer oder einer Schere Amoklaufen. Die Ursache für Amokläufe ist und bleibt der Mensch und sein jeweiliges soziales Umfeld. Keiner wird zum Amokläufer, wenn er ne Knarre hat und keiner wird zum Amokläufer, wenn er CS spielt.
     
  20. 22. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    @moepix: es steht ja im artikel, dass sie es nicht auf die waffen abwälzen wollen.
    aber warum die kampagne dann so nennen? "games don't kill, people do!" wäre doch besser und würde den fokus auf die zwischenmenschliche ebene lenken; dahin, wo er hingehört. denn wichtig ist mMn, dass man sich mit dem sozialen umfeld der betreffenden personen befasst und warum diejenigen so dachten wie sie dachten. das sind die eigentlichen auslöser: unsere verkorkste gesellschaft, die ignoriert, sich nicht damit befasst, lieber wegschaut und vertuscht, anstatt sich damit auseinanderzusetzen und auf leute zuzugehen. und eben das manifestiert sich immer wieder in der politik. blanke ironie; als depressiver, von der gesellschaft im stich gelassener und entäuschter mensch, würde ich mich glatt verarscht fühlen und irgendwelche leute umbringen.
     
  21. 22. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    das ist mal auf den punkt gebracht was schon 100e probiert haben, finds cool gemacht

    die thematik der bilder hab ich vorher auch noch nie so gesehen, sehr interessanter standpunkt der definitiv richtig ist.....

    das mit den politikern mag wohl leider auch stimmen das diese keine ahnung haben....


    naja "armes deutschland" wie man so oft hört -.-

    mfg
    peter hoden
     
  22. 22. Juni 2009
    AW: Games don't kill, Guns do.

    habs zwar auch net geschafft alles zu lesen, aber zumindest überflogen hab ichs!!


    Finde die Reportage sehr interessant! Fasst sehr viele gute und wohl auch richtige Dinge zusammen!

    Der Leitspruch, ist zwar etwas schlechter gewählt (sollte so etwas wie gewalt fehlt in meinem leben oder so sein!!)
     
  23. Video Script

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