Europarat liebäugelt mit Empfehlung für Web-Sperren

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 6. Juli 2009 .

  1. 6. Juli 2009
    Europarat liebäugelt mit Empfehlung für Web-Sperren

    Der Europarat beobachtet die Umsetzung des deutschen Gesetzes zur Zugangserschwernis für Webseiten mit kinder ographischen Inhalten mit großen Interesse. "Wir wollen sehen, ob wir daraus Lehren für andere Nationen ziehen können", sagte Maud de Boer-Buquicchio, stellvertretende Generalsekretärin des Staatenbundes, heute auf der Konferenz "Schutz vor sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche mit Fokus auf neue Medien" in Berlin. Ihr erscheine die kürzlich vom Bundestag beschlossene Regelung als eine "starke Antwort" auf die Verbreitung von Bildern sexuellen Kindermissbrauchs im Internet.

    Da das Internet international sei, müsse überlegt werden, ob alle Europarat-Staaten technische Web-Blockaden implementieren sollten, sagte Boer-Buquicchio. Sie denkt dabei nicht an gesetzliche Verpflichtungen, sondern an freiwillige Vereinbarungen auf Basis "öffentlich-privater Partnerschaften". Zudem müssten bei den Sperren die Grundsätze der Meinungsfreiheit berücksichtigt werden. Generell sei der Europarat gegründet worden, um Freiheitswerte zu verteidigen, die Meinungsfreiheit sei aber kein Freibrief, "Kindern unwiderruflichen Schaden zuzufügen".

    Der Europarat hatte bereits Abkommen gegen Cybercrime und gegen den Missbrauch von Kindern verabschiedet. Boer-Buquicchio appellierte an die hier noch untätigen Mitgliedsstaaten, diesen Verträgen "sofort" beizutreten und sie ins nationale Recht umzusetzen. Die Wirtschaft müsse zusätzliche Aufgaben übernehmen, vor allem in den Bereichen Telekommunikation, Banken und Tourismus. Es gebe bereits eine Empfehlung des Europarats für die Wahrung von Meinungsfreiheit beim Einsatz von Internet-Filtern, ausgearbeitet sei eine ergänzende Strategie für die Stärkung von Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Im kommenden Jahr solle eine Kampagne zur Bekämpfung von sexueller Ausbeutung hinzukommen.

    Sharon Cooper von der Chapel Hill School of Medicine an der University of North Carolina meinte, dass die Verbreitung von Bildern sexuellen Missbrauchs von Kindern mit dem Internet deutlich zugenommen habe. "In den USA starteten wir mit 100.000 Bildern in unserer Datenbank, jetzt sind darin über 15,5 Millionen." Die gezeigte Gewalt nehme zu. Außerdem sei die Zahl der Fälle von sexuellen Missbrauchs von Kindern in der eigenen Familie von 2001 bis 2006 von 300.000 auf 650.000 angestiegen. An dieser Entwicklung und an der zunehmenden Neigung Jugendlicher zum Missbrauch von Gleichaltrigen übers Netz sei die Medien, Werbe- und Schönheitsindustrie schuld sowie die Macher von Musikvideos, die Prostitution verherrlichen würden.

    Zoe Hilton von der britischen National Society for the Prevention of Cruelty to Children sieht den deutschen Gesetzesvorstoß als "exzellentes Beispiel". Sie hoffe, dass ihm viele Länder folgen werden. Das Web 2.0 habe neue Bedenken bei Kinderschützern verursacht, denn es werde einfacher, Kontakte durch Fremde anzubahnen. Weitere Gefahren machte sie in der Ausbreitung mobiler Internetzugänge aus. In Großbritannien wachse die "Frustration" über Selbstregulierungsmaßnahmen der Wirtschaft bei Web-Sperren. Damit würden kinder ographische Seiten nicht "zu hundert Prozent" geblockt.


    quelle: heise online
     
  2. 6. Juli 2009
    AW: Europarat liebäugelt mit Empfehlung für Web-Sperren

    Das muss man sich mal reinziehen, die meinen damit ganz normales Flirten zwischen Jugendlichen per Netz. Diese Kinderschützer sind das letzte.
     
  3. 6. Juli 2009
    AW: Europarat liebäugelt mit Empfehlung für Web-Sperren

    Ganz normales Flirten sicher nicht. Eher irgendein rumgestrippe über Webcams etc.. Und wenn diese Videos dann ins Netz gelangen.. Naja, aber im Endeffekt ist wiedereinmal die Erziehung an sowas Schuld ^^.. Ansich sollte man wissen, vor wem man sich auszieht und vor wem nicht ?(

    Spätestens, wenn dann jede Stadt Kameraüberwacht ist und Roboter vermeintliche Kinderschänder aus ihren Häusern ziehen und exekutieren wird die Revolution der Maschinen nicht mehr abzuwenden sein. Dann ziehen wir uns lieber schnell in unser Zion zurück.
     
  4. 6. Juli 2009
    AW: Europarat liebäugelt mit Empfehlung für Web-Sperren

    Egal ob normales flirten oder nicht.... die ganze Aussage ist totaler Schwachsinn. "Missbrauch von Gleichaltrigen übers Netz".... über das Netz kann man niemanden zu etwas zwingen. Und das wäre für mich die Definition von Missbrauch.
     
  5. 6. Juli 2009
    AW: Europarat liebäugelt mit Empfehlung für Web-Sperren

    1.Hallo China, wir kommen!
    Echtes China-Feeling auch in Europa

    2. Das Internet kann man nicht zensieren

    3. Mal schauen was daraus wird, ob sie es wirklich durchziehen oder nicht. Ich finds echt erbärmlich, was die alles heranziehen.
     
  6. Video Script

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