Treffen der Supermächte USA-China

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von executor226, 28. Juli 2009 .

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  1. 28. Juli 2009
    Treffen der Supermächte

    Die alte Supermacht USA muss mit der aufstrebenden neuen China zusammenarbeiten, um Lösungen für globale Probleme zu finden - das hat US-Präsident Obama offenbar erkannt. Auf dem ersten amerikanisch-chinesischen Dialogforum treffen sich daher hochrangige Regierungsvertreter.

    Als die neue US-Regierung vor einem halben Jahr ihre Arbeit aufnahm, waren einige Eurpäer etwas irritiert: Warum schickt Barack Obama seine Außenministerin Hillary Clinton zuerst nach Asien, nicht nach Europa? Denn so war es doch bisher üblich: Der neue Secretary of State unternahm seine erste Dienstreise traditionell zu den Verbündeten auf der anderen Seite des Atlantiks. Nun also China?

    Wie wichtig Obama das Verhältnis zur Volksrepublik in Fernost ist, zeigt schon die Tatsache, dass der US-Präsident selbst das Dialogforum in Washington eröffnet hat. "Die Konferenz ist ein entscheidender Schritt, um eine positive, konstruktive und umfassende Beziehung zwischen unseren Ländern voranzutreiben", sagte der US-Präsident.
    USA finanzpolitisch in der Defensive

    Und so wird es beim Forum der alten und der neuen Supermacht um die ganze Palette weltpolitischer Probleme gehen, vor allem um die globale Wirtschafts- und Finanzkrise. "Die aktuelle Krise hat gezeigt, dass die Entscheidungen, die wir innerhalb unserer Grenzen treffen, in der gesamten Weltwirtschaft spürbar sind. Das gilt nicht nur in New York und Seattle, sondern auch in Shanghai und Shenzhen", erklärte Obama.

    Aber es steckt mehr dahinter: die USA sind vor allem finanzpolitisch in der Defensive. Mit über einer halben Billion Euro an US-Staatsanleihen ist das kommunistische China größter Gläubiger der Vereinigten Staaten. Besonders heikel: China stellt seit Längerem den US-Dollar als weltweite Leitwährung in Frage.
    Große Themen: Klimawandel und Sicherheitspolitik

    Dann der Klimawandel: Obama will, dass auch die USA endlich etwas gegen die Erderwärmung tun. Und er möchte, dass China mitzieht. "Unsere Länder sind die größten Energieverbraucher und die größten Produzenten von Treibhausgasen", betonte der Präsident.

    Ganz wichtig für Obama: die Sicherheitspolitik. Er will die Verbreitung von Atomwaffen eindämmen. Doch ohne Mithilfe aus Peking dürfte es noch viel schwieriger werden als ohnehin schon, den Iran und Nordkorea von eigenen Kernwaffen abzuhalten. Außerdem, so Obama, hätten weder die USA noch China ein Interesse daran, dass Atombomben Terroristen in die Hände fallen.
    "Keine Illusionen" über gleiche Sichtweise

    "Ich mache mir keine Illusionen darüber, dass die USA und China in allen Fragen einer Meinung sein werden, und dass wir die Welt mit gleichen Augen sehen", räumte der US-Präsident ein. "Aber das macht einen Dialog nur noch wichtiger. Damit wir uns besser kennenlernen und unsere Bedenken offen besprechen können."

    Ein sensibles Thema sind, wie immer bei Gesprächen mit China, die Menschenrechte. Die US-Seite will in Washington unter anderem die Lage der Uiguren und Tibeter ansprechen, die sich von der Zentralregierung in Peking massiv unterdrückt fühlen. In seiner Eröffnungsrede fand Obama recht unmissverständliche Worte: "Genauso wie wir Chinas uralte Kultur und beachtliche Errungenschaften respektieren, sind wir fest davon überzeugt, dass der Glaube und die Kultur aller Völker respektiert und geschützt werden müssen, und dass alle Menschen ihre Meinung frei äußern können sollten. Das gilt für ethnische und religiöse Minderheiten in China ganz sicher ebenso wie für Minderheiten in den Vereinigten Staaten."
    Obama will noch in diesem Jahr nach China reisen

    Schwierig vorauszusagen ist, ob die US-Regierung in Sachen Menschenrechte bei den immer selbstbewussteren Chinesen wirklich etwas erreichen kann, oder ob es angesichts wirtschaftlicher und weltpolitischer Interessen beim Lippenbekenntnis bleiben wird.

    Noch dieses Jahr will Barack Obama der Einladung seines chinesischen Amtskollegen Hu Jintao folgen und das bevölkerungsreichste Land der Erde besuchen. Vielleicht seine bislang wichtigste Auslandsreise, denn das Verhältnis zwischen Amerika und China, meint Obama, wird das 21. Jahrhundert prägen.


    Naja ich finde es gut dass Obama eine bessere Beziehung zu China aufbauen will. Ich bin aber unsicher darüber ob Jintao die Tibeter Redefreiheit erlässt.In Sachen Klimawandel muss China dann sehr viel Geld investieren ,da in den Mio.Städten ziemlich viel Smog von den Fabriken rumschwebt .

    quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/obamachina100.html
     
  2. 28. Juli 2009
    AW: Treffen der Supermächte USA-China

    Wenn man als Land pleite ist und ganz genau weiß das China noch mehrere Staatsanleihen der USA besitzt im Werte von ich glaube 800 - 1000 Milliarden US Dollar...
    Wenn China diese Einlöst ist die USA von jetzt auf gleich Insolvent...

    Also lieber gut stellen mit den Jungs ;-)

    Edit:

    Den Wert mal halbwegs nachgeschaut, schwankt zeitweise etwas
     
  3. 28. Juli 2009
    AW: Treffen der Supermächte USA-China

    China wird aber seine US-Anleihen nicht alle auf den Markt werfen, dann würden sie die USA sowie sich selber ruinieren. China ist in der Zwickmühle und muss mehr kaufen, damit der Wert der Anleihen nicht fällt. Sollten die Ratingagenturen aber der USA nicht mehr AAA geben, dann wird es für die USA teurer Kredite aufzunehmen, wodurch China wieder mehr verdienen würde. Hierraus würde aber seitens der USA die Inflation anheben, damit sie dies wieder "weckrationalisieren".

    Treffen der Supermächte? Ich würde China noch nicht als Supermacht bezeichnen, da das Land noch nicht so weit entwickelt ist, wie die USA. Supermacht bezieht sich nach meiner Definition nicht nur auf die Armee, sondern auch auf das Land und seine Entwicklung. Da aber China eine Aufstrebene Nation wie Indien oder Brasilien ist, ist der Dialog natürlich sehr wichtig.

    Für Europa ist es eine Schlappe und es zeigt, dass die EU versagt hat. Versteht mich nicht falsch, die EU ist das Beste was uns passiert ist, aber hätten die Nationalstaaten mehr Einheit bewiesen, würde Europa immer noch die Nr. 1 sein. Nunja, wen interessiert es schon, ob Hill erst zu uns oder zu den Chinesen geht, aber Europa muss geschlossener auftreten, um somit wieder "Macht" bzw. Einfluss zu erlangen.

    Meine Meinung

    Die Chinesen sehen das mit Tibet etwas anders. Ich habe das hier mal angesprochen und mal nach deren Sicht gefragt: Aus ihrer Sicht haben sie Tibet geholfen, Schulen gebaut etc. Ob es wirklich so ist, kann ich nicht sagen, da ich viel zu wenig Ahnung darüber habe.

    Klimawandel und Smog ist ein Großes Thema. Ich gehe grundsätzlich mit Maske aus dem Hotel, da wenn die Busse hier losfahren, man für die nächste Minute in einer schwarzen Abgaswolke steht. Da hier hohe Temperaturen (Tropisch etc.) und kaum Wind herscht, bleibt der Smog in der Stadt und der Himmel ist immer grau. Ulkiges: Gestern stand in der Zeitung: Aufgrund des Smogs sollen Frauen die Schwanger sind nicht mehr aus dem Haus, damit sie den Smog nicht einatmen. China hat noch sehr viel nachzuholen.
     
  4. Video Script

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