Dreiste Anwälte kosten Microsoft 40 Mio. Dollar extra

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Murphyy, 17. August 2009 .

  1. 17. August 2009
    Microsoft hätte offenbar eine Millionensumme sparen können, wenn seine Anwälte nicht mit unzulässigen Tricks versucht hätten, das von einem US-Gericht verhängte Vertriebsverbot für die Textverarbeitung Word zu verhindern.

    In der Urteilsschrift kritisiert der zuständige Richter am Bezirksgericht für Ost-Texas, dass die Anwälte von Microsoft versucht hätten, das Gericht durch eine falsche Auslegung der bestehenden Gesetze zu beeinflussen, berichtet 'InformationWeek'. Die Anwälte hätten während der Verfahrens mehrfach behauptet, es sei unpassend für einen nicht-praktizierenden Patenteigner, Schadenersatz einzuklagen.

    Der Richter kritisierte vor allem einen speziellen Vorfall, als ein Anwalt von Microsoft zu argumentieren versuchte, die klagende Firma i4i verhalte sich wie eine Bank, die an staatliche Hilfsgelder gelangen wolle. i4i sei nichts weiter als eine Bank, die nun auf einen "Bail-Out" hoffe, so die Behauptung der Microsoft-Vertreter.

    Das Gericht sah das Fehlverhalten der Anwälte von Microsoft als so schwerwiegend an, dass man die Höhe der Schadenersatzzahlungen an i4i von 200 auf 240 Millionen US-Dollar steigerte. Die Äußerungen seien unpassend, rechtlich unvertretbar und nicht mit den Vorgaben des Gerichts zu vereinbaren, so die Begründung.

    Microsoft muss außerdem nun weitere rund 50 Millionen US-Dollar für das Verfahren aufbringen, so dass die Gesamtsumme, die der Softwarekonzern an die klagende Firma zahlen soll, auf rund 290 Millionen US-Dollar gestiegen ist. Das Gericht hatte den Vertrieb von Word untersagt, weil die Software ein Patent verletzt, das die Verwendung von angepasstem XML-Code betrifft.

    Microsoft will Widerspruch einlegen. Vorerst hat der Konzern noch rund zwei Monate Zeit, bevor die von dem Gericht verhängte dauerhafte Verfügung in Kraft tritt. Dann wäre der weitere Vertrieb von Word 2003 und 2007 in den USA nicht mehr möglich, sollte Microsoft nicht vorher eine Einigung mit i4i erzielen.

    Quelle: Winfuture
     
  2. 18. August 2009
    AW: Dreiste Anwälte kosten Microsoft 40 Mio. Dollar extra

    Oo, naja die Anwälte werden so schnell wohl keinen AUftrag mehr bekommen. Es ist ja schon quasi ne Ehre solch nen Unternehmen in einem Prozess zu verteidigen und dann hauen die sowas raus . Ganz klar fail, besonders dass das jetzt so heftig war. Ich meine 40 Millionen für sowas ist echt happig. Aber find's gut, dass das Gesetz nicht einfach von jedem so zurecht gebogen werden kann wie man'*s grad braucht.
     
  3. 18. August 2009
    AW: Dreiste Anwälte kosten Microsoft 40 Mio. Dollar extra

    Ich glaube der Richter war nur ein Windows-Hasser.

    Wenn ein Anwalt das Gericht versucht zu täuschen bzw das Gericht beleidigt, dann muss doch der Anwalt dafür grade stehen, oder?

    Und ganz wichtig: Im Moment wird Word noch verkauft. Das Verbot startet erst in 2 Monaten, wenn das Berufung nach hinten los geht.
     
  4. 18. August 2009
    AW: Dreiste Anwälte kosten Microsoft 40 Mio. Dollar extra

    Ich denke schon, dass das rechtens ist, der Anwalt vertritt Microsoft, wieso soll dann auch nicht Microsoft dafür bezahlen?! Ich denke schon, dass die sich diesen Anwalt ausgesucht haben, wenn er also Mist baut, ist das eigentlich in Ordnung....40 Millionen Dollar sind zwar echt etwas übertrieben, aber was solls - USA halt, da ist rechtlich alles möglich.
     
  5. 18. August 2009
    AW: Dreiste Anwälte kosten Microsoft 40 Mio. Dollar extra

    Tja was solls? Microschrot hat das Geld doch sowieso zur Verfügung, aber sicher wird man erstmal paar Leute rauswerfen um die Jahresbilanz nicht so stark zu schädigen...

    Außerdem sind se's doch selber schuld, vorher spricht man mit seinen Anwälten und legt die Strategie fest usw, und natürlich kann es da auch passieren das ein Rechtsverdreher bei dem Versuch die Gesetze weit genug zu dehnen scheitert.
    Wenn man hoch pokert, kann man auch viel verliern.
     
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