Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von r0l!n9, 23. August 2009 .

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  1. 23. August 2009
    Wie ihr ja alle wisst, werden ab September zunächst die 100W-Glühbirnen verboten, später dann auch die 75W-Birnen. Dass das alles eigentlich gar keinen Sinn macht und die Entscheidung mal wieder von schlecht informierten Politikern getroffen wurde, nur weil sie - auf den ersten Blick - öffentlichkeitstauglich und populär wirkt, sollen folgende Fakten zeigen:

    Ab September endet in Europa die Glühbirnen-Produktion - doch was von der EU als Maßnahme zum Wohl von Verbraucher und Umwelt verkauft wird, hat Nachteile: Die neuen Energiesparlampen halten oft nicht, was sie versprechen - und können sogar zum Gesundheitsrisiko werden.

    Hamburg - Über Energiesparlampen gibt es jede Menge Zahlen: Sie halten mehr als doppelt so lange wie herkömmliche Birnen, sie sind genauso hell und tragen zur Gesundung der Umwelt bei. Das Problem ist: Nichts davon stimmt so richtig. Trotzdem aber soll der Energiesparlampe die Zukunft gehören.

    Stefan Schrader bekommt dieser Tage reichlich Post. Tag für Tag liefern Paket- und Kurierdienste massenweise Päckchen und Pakete in Schraders kleinem Laden an einer tristen Ausfallstraße im Hamburger Westen ab. Denn Schrader sorgt vor. Für die Zeit nach dem 31. August. Der Lampenhändler bunkert tausendfach alles, was ab dem 1. September 2009 in Europa nicht mehr produziert und nicht mehr in die EU importiert werden darf: Mattierte Glühlampen in 75 Watt, Globuslampen in 60 Watt, Kryptonlampen in 40 Watt, opalisierte Kerzenlampen in 25 Watt. Der Verkauf der Lampen ist erlaubt, auch nach dem 1. September.

    Denn ab diesem Zeitpunkt greift der Abwicklungsplan für die gemeine Glühbirne. Viele Kunden wissen überhaupt nicht, was das bedeutet - sagt Schrader. Zwar seien die meisten darüber informiert, dass ab September die 100-Watt-Glühlampe verboten ist, aber dass auch sämtliche mattierten Lampen vom Markt verbannt werden, ganz gleich, ob sie 10, 40 oder 60 Watt haben, das sei ihnen nicht bewusst. Insgesamt rund 1000 Leuchtmittel sind von dem Verdikt betroffen.

    Alle Lampen vom Markt

    Verfügt hat das Verbot die EU-Energiekommission - vor allem auf Druck der deutschen Bundesregierung. Die Europäer sollen Energie sparen. Weil sie das - offensichtlich - nicht freiwillig tun, maßregelt die Brüsseler Kommission ihre Bürger, indem sie nach und nach sämtliche Glühlampen verbietet. Zuerst werden laut der Richtlinie "2005/32/EG" alle mattierten und die klare 100-Watt-Lampe verbannt, im nächsten Jahr folgt die 75-Watt-Lampe, und ab September 2012 soll ganz Europa schließlich glühlampenfreie Zone sein.

    "Die Verbraucher denken nicht langfristig", erklärt Ferran Taradellas Espuny, energiepolitischer Sprecher der EU-Kommission gegenüber SPIEGEL TV. "Sie bezahlen im Supermarkt doch lieber einen Euro für eine Glühlampe anstatt sechs für eine Energiesparlampe, obgleich sie das am Ende fünfzig Euro mehr an Strom kostet! Und weil der Markt so etwas nicht von selbst regelt, mussten wir eine Verordnung erlassen. Damit stellen wir sicher, dass alle Lampen vom Markt verschwinden, die zuviel Energie verbrauchen."

    Doch tatsächlich schießt die EU dabei mit Kanonen auf Spatzen. Denn die Kosten für Beleuchtung machen gerade mal 1,5 Prozent des Energiebedarfs eines privaten Haushalts aus - selbst mit den energieuneffizienten Glühbirnen, die jetzt verbannt werden.

    95 Prozent der Energie einer Glühlampe gingen in die Wärme, nur fünf Prozent ins Licht, begründet die EU-Kommission ihr Verbot. Doch was sind die Alternativen? Halogenlampen? Mit denen lassen sich 30 Prozent Energie sparen. Aber 2016 werden sie auch verboten. Weil sie wie die Glühlampen mehr Hitze als Licht erzeugen. LEDs, Licht emittierende Dioden? Die sind vielleicht die Leuchtmittel der Zukunft, aber längst noch nicht massentauglich und viel zu teuer. Bleiben noch die Kompaktleuchtstofflampen, besser bekannt als Energiesparlampen. Die sind vergleichsweise preisgünstig und nach Herstellerangaben um 80 Prozent sparsamer als Glühlampen. Also offensichtlich der adäquate Ersatz für die gute alte Glühlampe.

    Nutzung ist umstritten

    Doch der Schein trügt. Denn ihr Nutzwert ist mehr als umstritten. Energiesparlampen seien tickende Zeitbomben, warnen Umweltschützer. Eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt.

    Die Einsparpotentiale seien weit geringer als allgemein angegeben und in der politischen Diskussion angeführt, warnt "Öko-Test"-Redakteurin Gabriele Achstetter. Nie und nimmer ließen sich 80 Prozent Energie einsparen, wie die Konzerne behaupten.

    Um ihre Energiesparlampen an den Mann zu bringen, operieren alle großen Hersteller mit Zahlen, die an Verbraucherbetrug grenzen. Dabei müsste man eigentlich nur etwas genauer hinschauen.

    Lampenhändler Stefan Schrader holt eine Spotleuchte in der Energiesparversion mit 80 Grad Ausstrahlwinkel aus dem Regal. Auf dem Karton ist der große Aufdruck mit 15W = 75W nicht zu übersehen - das Kleingedruckte schon eher: 335cd steht auf der Packung. cd steht für Candelar, die Lichtmenge, die die Lampe abgibt. Schrader hält eine 75W-Spotleuchte desselben Herstellers daneben. 80 Grad Ausstrahlwinkel, keine Energiesparversion. Der cd-Wert ist nicht auf dem Karton verzeichnet. Aber im Katalog: 660cd - die Glühlampe strahlt also fast doppelt so hell wie die angeblich vergleichbare Energiesparlampe. Aus den 80 Prozent Energieersparnis werden so gerade mal knapp über 40 Prozent.

    Das Wort "Betrug" liegt Schrader auf der Zunge. Er versteht die Welt nicht mehr. Besser gesagt: Die EU. Warum verbietet die - abgesehen von der 100-Watt-Lampe - alle matten Lampen?

    Weil die Mattierung Licht schluckt, sagt EU-Sprecher Taradellas Espuny.

    Er hätte vielleicht mal gemeinsam mit Lampenhändler Schrader einen Blick in den Katalog eines großen Leuchtmittelproduzenten werfen sollen. Dort sind die Lichtleistungen aller Lampen angegeben. Laut Katalog produziert eine klare 60-Watt-Glühlampe 710 Lumen. Und eine mattierte 60-Watt-Glühlampe? Auch 710 Lumen.

    Hersteller werben massiv für neue Lichter

    Trotzdem werben die Hersteller aggressiv für die Leuchtstofflampen. Schließlich sind die Gewinnmargen weit höher als bei klassischen Glühlampen. Doch als das Magazin "Öko Test" letztes Jahr sechzehn marktübliche Modelle untersuchen ließ, kam es zu einem vernichtenden Urteil: Keine der Lampen hielt so lange wie vom Hersteller versprochen. Keine war so hell wie die vergleichbare Glühlampe, die sie ersetzen sollte. Und ohne Ausnahme wurde die Qualität des Lichts mit der Note "mangelhaft" bewertet. Außerdem empfahlen die Tester, die Leuchtmittel nicht in Körpernähe, beispielsweise in Schreibtischlampen einzusetzen, da ihre Strahlung gängige Grenzwerte um ein Vielfaches übertrafen.

    Doch obwohl Skepsis angebracht ist, gibt es einen Ort in Deutschland, der in vorauseilendem Gehorsam schon Ende dieses Jahres glühlampenfrei sein will: Norderney. Wenn es Nacht wird auf der Nordseeinsel, gehen in Cafes, Läden und Wohnungen die Energiesparlampen an. Gesponsert wird die Aktion von einem großen Leuchtmittelhersteller. Entstanden ist die Idee dazu in einer weinseligen Nacht: Der Norderneyer Elektrohändler Uwe Rosenboom saß mit einem Philips-Manager nach einem opulenten Dinner an der Bar, man trank ein Glas Wein, oder vielleicht auch eins mehr, als der Manager bekundete, dass seine Firma eine Gemeinde suche, die man glühlampenfrei machen könne.

    Deshalb ist Norderney eine Art Anti-Glühlampen-Bewegung entstanden. Deren Motor ist Tobias Pape. Mit missionarischem Eifer fahndet der städtische Angestellte nach vermeintlichen Umweltsündern, checkt Restaurants und Läden auf die schlimmen Glühlampen. Weil Pape die Einsparmöglichkeiten der Energiesparlampen verklärt und deren Risiken und Nebenwirkungen kleinredet, hält sich der Widerstand der Insulaner in Grenzen - auch weil es für die Glühlampen eine Abwrackprämie gibt. Öffentlichkeitswirksam werden sie vernichtet.

    Quecksilber wird zum Risiko

    Immerhin lassen sie sich Glühlampen problemlos entsorgen - bei Energiesparlampen ist das anders. Denn die enthalten das hochgiftige Umweltgift Quecksilber. Das hat die EU zwar seit April in anderen Geräten, die im Haushalt verwendet werden, verboten, in Fieberthermometern oder in Barometern zum Beispiel, aber in der Sparlampe ist es weiter erlaubt.

    Höchstens fünf Milligramm dürfen in einer Kompaktleuchtstofflampe verwendet werden. Doch Peter Andres, Lichtplaner in Hamburg, ist sich sicher, dass dieser Grenzwert häufig überschritten wird, vor allem in Billigimporten aus China. "Es ist viel schwieriger", sagt Andres, "bei der Produktion so wenig Quecksilber wie nur nötig in die Lampe zu geben, um sie zum Leuchten zu bringen. Es ist viel einfacher, statt fünf zehn oder fünfzehn Milligramm reinzuhauen."

    Was passiert, wenn so eine Lampe im Haushalt zu Boden fällt und zerbricht, mag Andres sich gar nicht ausmalen. "Eigentlich müsste dann sofort die Umweltpolizei alarmiert werden", mahnt auch Gary Zörner von Institut für chemische Analytik in Delmenhorst. Denn das hochgiftige Quecksilber ist unsichtbar, verteilt sich in der Luft und kann verheerende Wirkungen nach sich ziehen. "Nicht die Glühlampe, sondern die Energiesparlampe sollte verboten werden", sagt Zörner.

    Für alle, die sich bis zum 1. September nicht ausreichend eindecken, hat Lampendesigner Ingo Maurer eine Lösung: In seinem Studio wurde das "Euro-Kondom" entwickelt. Das zieht man einfach über eine klare Glühlampe und hat dann das heimelige Licht einer mattierten Lampe.

    Das Kondom nämlich hat die EU nicht verboten. Noch nicht.

    (EU-Entscheidung: Glühbirnen-Aus wird zur Farce - SPIEGEL ONLINE)

    Ich persönlich finde, es ist ein Unding der Politiker jetzt auf Biegen und Brechen auf diesen, meiner Meinung nach viel zu übertriebenen, Grün-Umwelt-Bewegungs-Zug aufzuspringen, nur um auf den ersten Blick was gutes für die Bevölkerung zu tun und somit die Gunst des Volkes zu bekommen, dabei aber in Wirklichkeit, mit Verlaub gesagt, Hirnlose Gesetze erlassen. Ich frage mich, wie viele solcher Entscheidungen wirklich schon getroffen wurden und warum die Arbeitsgruppen im Verlauf des Gesetzgebungsprozesses keine Fachleute ins Boot holen, die qualifizierte Aussagen zu den gegebenen Themen geben können. Nein, sie hören immer nur das, was sie auch hören wollen. Viele solcher überflüssigen Gesetze könnten wir uns damit sparen...
     
  2. 23. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    Ja es ist meiner Meinung vielleicht überhastet, jedoch ist es vollkomen richtig irgendwann die Glühlampen vom Markt zu nehmen. Das Energiesparlampen nicht so gut sind wie sie sein sollen wusste ich nicht ist auch unrelevant weil LEDs eh die Zukunft sind. Außerdem sind sie schon zu einem normalen Preis für die Massen zugänglich. Aber man sieht halt mal wieder , dass bei uns in der Politik nicht zählt was es wirlich bewirkt sondern wie es im Volk ankommt. Viele denken doch bestimmt:" Ja ich will zwar nicht so gern auf die Glühbirnen verzichten aber wenn Energisparlampen besser sind kauf ich halt die und ich find es gut das endlich mal Umweltschutz in den Angriff genommen wird." Jeder denkt doch, dass das auch richtig durchdacht sein wird, wenn Politiker sich sowas überlegen. Da guckt keiner im Inet und informiert sich wozu denn die haben doch ihre Experten aber diese Experten sind wahrscheinlich Lobbyisten die auf Gewinn aus sind und Glühbirnen werfen weniger Gewinn ab als die "neuen" also die interessiert es nicht was sonst noch an destruktiven FOlgen kommt.
     
  3. 23. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    Das Argument "Sie bezahlen im Supermarkt doch lieber einen Euro für eine Glühlampe anstatt sechs für eine Energiesparlampe, obgleich sie das am Ende fünfzig Euro mehr an Strom kostet!" Ist so lachhaft. Wer sagt denn, dass wir am Ende nicht sowieso wieder mehr für Stromzahlen müssen?

    Und ehrlich will ich kein Quecksilber in meinem Haus haben. Da würde ich persönlich wirklich darauf hoffen, dass die LED richtig marktreif wird. Alles andere würde mir hier nicht unter kommen.
    Es ist für mich wirklich okay und auch nötig, mehr Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen, dann aber auch richtig.
     
  4. 23. August 2009
    Also ich finde es okay. Ob man es unbedingt als Zwang machen muss sein dahingestellt. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass man Geld und vor allem Energie (darum geht es ja am Ende, weniger CO2) verbraucht. Selbst bei den "nur" 40 % Ersparnis der Billiglampen reden wir hier von einem enormen Einsparpotential. Dass im Test durchaus auch Lampen mit 70% Einsparung waren, sollte man außerdem noch erwähnen. Und das mit dem Quecksilber ist irgendwo richtig, man sollte aber auch nicht den Teufel an die Wand malen. Erstens geht so eine Glühbirne beim Runterfallen nicht gleich immer kaputt. Zweitens ist mir persönlich noch nie eine Glühbirne runtergefallen. Da muss man sich schon sehr dumm anstellen.

    Abschließend ein Praxisbeispiel: Wenn sich Energiesparlampen nicht lohnen, dann frage ich mich doch ernsthaft wieso jede Fabrik, jedes Büro, jedes Lager, jeder Supermarkt und was weiß ich noch wer Neonröhren verwenden? Sicherlich nicht, weil man damit nichts einspart.

    Hier ist übrigens mal noch ein objektiverer Beitrag, der die Nachteile beleuchtet, aber nicht überdramatisiert und auch zeigt, dass Energiesparlampen auf Leuchtstoffbasis eventuell nur ein kleiner Zwischenschritt sind zu Neu- oder Weiterentwicklungen wie LEDs. Ökotest zweifelt an den Energiesparlampen

    Der Strompreis ist doch egal und hat mit dem Thema nichts zu tun. Es würde sogar die Geldersparnis durch Energiesparlampen noch erhöhen, wenn der Strompreis steigt.
     
  5. 23. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    Der Anteil der Glühbirnen am Stromverbrauch geht gegen null. Ganz sicher reden wir hier icht von enormen Einsparpotential.

    Da wird von den grün lakierten Faschisten irgendwas von "einem Genozid durch Uranmunition" geredet, da dieses Schwermetall gifti ist, aber sowas in de Wohnung zu haben ist ja scheinbar kein Problem.

    In den meisten Fälen schon wenn der Boden kein Teppich ist.

    Solche Sachen passieren ständig.

    Im Dauerbetrieb evtl, dort laufen die Lampen auch teilweise 24h durch. Die Leuchstoffröhren muss man weniger wechseln, das ist der wahre Grund.
    Anders ist das auf dem Klo, der Besenkammer oder dem Nachttisch.

    Das Glübirnenverbot ist schlich und einfach krank und pervers.
     
  6. 23. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    Was ich auch noch recht wichtig finde ist der Wohlfühlfaktor. Beim Arbeiten ist das kalte, unnatürlichere Licht mit Sicherheit nicht ganz so wichtig, vor allem in Lagerhallen, etc. Aber hier zu Hause finde ich schon, dass weiches Licht von entscheidender Wichtigkeit ist, sich in den eigenen vier Wänden wohlzufühlen.

    Hat jemand eigentlich mal eine Energiebilanz für die Dinger, angefangen bei der Herstellung bis hin zu dem, was sie beim Endverbraucher einsparen. Ich glaube nämlich, dass die Energiesparlampen in der Herstellung viel mehr Energie verbrauchen und dann das, was sie im Endeffekt einsparen, wenn man alles zusammenrechnet, verschwindend gering ist. Wäre zumindest mal interessant.
     
  7. 23. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    ....
     
  8. 23. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    google ist dein Freund!


    Wie hier schon gesagt wurde, ist das ganze Vorgehen eher kontraproduktiv.

    Die Einsparung im Stromverbrauch ist vermutlich im Promille-Bereich.
    Energiesparlampen sind durch giftige Leuchtmittel potentiell umwelt- und gesundheitsschädlich.
    Verbraucher fühlen sich bevormundet und sind neuen, innovativen Strategien zur Energieeinsparung verschlossener.

    Trotzdem ist das kein Weltuntergang... da haben wir weit schwerwiegendere Probleme.
     
  9. 23. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    Der Anteil der Glühbirnen am Gesamtstromverbrauch in D ist irrelevant, das meiste wird in der Industrie verbraucht. Bewegt sich im 0,...Bereich. Und selbst in Privathaushalten ist Beleuchtung nur mit ca. 10% am Stromverbrauch beteiligt.

    Nein, das Quecksilber ist mit dem Edelgas vermischt. Bei Fieberthermometern ist Quecksilber verboten.

    Ich hätte da auch null Angst, hier im Forum gibt es aber Leute die Behaupten dass auf Uranmunitin 100.000sende Tote zurückzuführen sind - sollte dieser Blösinn stimen, ist das Schwermetall in den Lampen hochgadig tödlich.
     
  10. 23. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    Und wenn die 10 % auf 5 % oder weniger reduziert werden, ist das doch gut.

    Dass die Fieberthermometer verboten sind (bzw. deren Verkauf) weiß ich. Dennoch haben viele Haushalte diese Dinger immer noch. Ich möchte nicht wissen, wieviele dieser Dinger damals im Mund oder eventuell im A... kaputtgegangen sind, daher ist dort das Verbot verständlich.
     
  11. 23. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    Das ist bezogen auf die Gesamstromerzeugung gar nix, da der Löwnanteil in der Industrie erzeugt wird.
     
  12. 24. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    oh ja... 10% von 0,1x prozent... eine wahnsinns einsparung...
    es ist einfach nicht sinnvoll für so eine winzige einsparung ne menge umweltprobleme auf sich zu nehmen: streng genommen sind die energiesparlampen sondermüll, das darin enthaltene quecksilber muss gescheit entsorgt werden. alleine der transport zu nem recyclingbetrieb dürfte wohl mehr co2 verursachen, als über die gesamte lebenszeit der lampe eingespart wurde...

    deine aussage ist außerdem genau der gleiche dreck wie zensursulas "wenn nur ein kind..."
    einfach mal alle schwerwiegenden nachteile ausblenden, aber wenns nur einem hilft (was definitiv nicht der fall ist) ist 's gut...
     
  13. 24. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    Auf der einen Seite wollen wir etwas für die Umwelt tun aber das mit so einem lächerlichen Verbot abzutun ist mit schleierhaft. Moorburg und die anderen Kraftwerke sollten abgeschaltet werden dann braucht man auch nicht diese Kleinigkeiten wie Glühbirnen abzuschaffen.

    Umweltbewusstsein schafft man mit so einem Verbot nicht.
     
  14. 24. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    ich finde es einfach nur .

    ich will keine giftigen lampen kaufen. wer garantiert denn das jeder die lampen so entsorgt wie es sich gehört ? das machen bestimmt die wenigsten. das licht ist einfach nicht das gleiche. hinzukommt das es einfach nicht stimmt das ernergiesparlampen länger halten. in einem test (von stiftungwarentest) hat eine energiesparlampe ca. genausolange gehalten wie eine normale glühbirne. (es wurde so getestet. die lampe hat 5 min geleuchtet dann war 15 min pause) nur in dem test (45 min leuchten , 15 min pause) hat die energiesparlampe ca. 1,5 fach so lange gehalten wie eine normaleglühbrine. ich bin absolut gegen das gesetzt.
     
  15. 24. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    Das ist doch immer die gleiche Leier. Soll ich selbst etwas tun, um die Situation zu verbessern?
    Nein, schließlich ist es doch einfacher mit dem Finger auf andere zu zeigen.
    Und genau wegen dieser bescheidenen Einstellung gibts dieses Gesetz. Weil viel zu wenig Leute mal den Kopf einschalten und die aktuellen Möglichkeiten des Energiesparens und somit auch Umweltschutzes wahrnehmen.
    Ich finde die Pflicht nicht perfekt, aber sie ist leider ein notwendiges Übel, weil sich sonst nichts ändert.

    Du garantierst es, schließlich bist Du für die Entsorgung Deiner Lampe verantwortlich. Wer garantiert denn, dass Leute Batterien richtig entsorgen und was weiß ich noch alles. Da sind genauso schädliche Stoffe drin.
    Ich muss sagen, dass das Licht nicht das gleiche ist, ist für mich das einzig wirkliche Argument. Selbst wenn normale (nicht der Billigschrott) nicht 10 mal so lange halten, wie normale Glühbirnen, so erreichen sie doch trotzdem eine Energieersparnis.

    Ich würde gern bei jedem vorbeischauen, der Angst vor den ach so giftigen Glühlampen hat. Denn jeder von denen hat Batterien, nen Kühlschrank und noch genug andere Giftige Dinge zu Hause. Aber wegen ner Glühlampe, bei der selbst im Falle des Zerspringens bei richtiger Vorgehensweise nicht mal annähernd ne Gefahr ausgeht, macht sich jeder ins Hemd.


    Und noch mal ganz allgemein. Wir werden sicherlich nicht die Welt retten, wenn wir alle Energiesparlampen nutzen. Genausowenig wird jedoch die Welt gerettet, wenn die Haupstromverbraucher (Industrie usw.) allein alle technischen Mittel ausnutzen. Man kann nur etwas ändern, wenn jeder seinen Teil beiträgt und das fängt bei privaten Haushalten eben bei Kleinigkeiten wie Energiesparlampen an und geht halt über sparsame Elektrogeräte und was es nicht noch alles gibt weiter.

    PS: Auch wenn ich mit der Politik oft nicht zufrieden bin, aber wie naiv sind hier manche. Glaubt ihr ernsthaft, dass sich die Politiker nicht weitreichend informiert haben, Studien in Auftrag gegeben haben usw, BEVOR sie dieses Gesetzt vorgeschlagen und beschlossen haben. Das sind hochintelligente Leute. Die treffen sicherlich bei komplizierten Dingen wie Wirtschaft die ein oder andere falsche Entscheidung. Aber bei solchen primitiven und offensichtlich sinnvollen (weil es zum Energiesparen beiträgt) Dingen wie Energiesparlampen kann doch selbst der dümmste Politiker nichts falsch machen. Die haben Zugriffe auf CO2-Bilanzen, Testreihen usw., die wir nie im Leben zu Gesicht bekommen. Aber klar, wir Wissenschaftler im Forum hier können das Gegenteil beweisen und wissen alles besser.
     
  16. 24. August 2009
    AW: Politik ist Realitätsfern - Am Beispiel Glühbirnenverbot

    Nein, solche Maßnahmen werden aufgrund der Popularität bei der Bevölkerung getroffen. In diesem Fall ging das aber nach hinten los.
     
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