Alles in 3D: Die IFA zeigt sich räumlich

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von H1GHTR0NIC, 4. September 2009 .

  1. 4. September 2009
    Der 3D-Zug donnert mit Karacho über die IFA: Nachdem Sony bereits am Mittwoch für nächstes Jahr einen 3D-LCD-Fernseher angekündigt hat, zog Panasonic heute nach: Auch hier will man im nächsten Jahr 3D-Modelle vorstellen, im Unterschied zu Sony allerdings mit Plasma- statt mit LCD-Technik. Beide Hersteller setzen auf aktive Shutterbrillen.

    Philips zeigt einen Prototypen seines 21:9-Fernseher als 3D-Variante, hier kommt die passive Polfilter-Technik zum Einsatz. Im Vergleich zur Shutterbrillen-Technik der Konkurrenz ist im 3D-Modus allerdings nicht mehr die volle Auflösung des Displays zu sehen. Technologisch interessant sei auch die Option, superschnelle LCD-Panels und Shutterbrillen zu verwenden, heißt es in einer Pressemitteilung. Bei Philips ist man überzeugt, dass langfristig Autostereoskopie mit Lentikulartechnik eine Rolle spielt – also 3D ohne Brille. Auch bei Loewe arbeitet man an 3D-Fernsehern, doch konkrete Produkte waren hier ebenfalls Fehlanzeige.

    Interessant bleibt nach wie vor: Wie kommen die räumlichen Bilder in den Fernseher? Antworten gab es am heutigen Donnerstag bei der Blu-ray Disc Association (BDA). Bereits im Dezember will man eine finale Spezifikation für 3D-Blu-rays veröffentlichen, einige Details gab man schon preis. So werden künftige 3D-Blu-ray-Discs definitiv auch auf konventionellen "2D"-Playern laufen. Interessant ist auch: Obwohl Panasonic bereits für nächstes Jahr neue 3D-BD-Player angekündigt hat, sagte der Vorsitzende der 3D-Arbeitsgruppe der BDA, Benn Carr, dass es durchaus denkbar sei, dass alte BD-Hardware per Software 3D-fähig gemacht werden kann. Auch bei Sony wurde ja bereits gemunkelt, dass die PS3 per Update auf räumliche Bilder getrimmt wird. Allerdings ist noch unklar, ob sich das nur auf Spiele oder auch auf künftige 3D-Blu-ray-Discs bezieht.

    Fest steht: Der BDA-Standard sieht vor, dass die Bilder fürs rechte und linke Auge abwechselnd und in voller FullHD-Auflösung ans Display geliefert werden – also statt wie jetzt zum Beispiel mit 24 Bildern pro Sekunde mit 48 Bildern. Der aktuelle HDMI-Standard kennt eine "1080p48"-Auflösung nicht, erst HDMI 1.4 wird 3D offiziell unterstützen. Man darf also gespannt sein, ob 3D in voller Auflösung tatsächlich auch mit älteren Geräten – und einem Firmware-Update – möglich sein wird.

    Komprimiert werden sollen die 3D-Inhalte laut BDA mit MVC (Multiview Codec) – dahinter verbirgt sich eine Erweiterung von H.264/MPEG-4 AVC, an der die Moving Pictures Expert Group (MPEG) bereits seit einigen Jahren arbeitet.

    Welche 3D-Anzeigetechnik die Fernseher in Zukunft einsetzen, ist übrigens egal: Die BDA legt nur fest, wie die Bilder auf der Scheibe liegen. Ob mit Shutter-, Polfilter- oder ohne Brille, die TV-Elektronik kann das Signal so aufbereiten, wie es die eingesetzte Stereoskopie-Technik benötigt. Einen Überblick über alle relevanten 3D-Techniken bietet der Heise-Messestand auf der IFA ( Halle 17, Stand 108 ): Hier kann man fünf verschiedene Displays ausprobieren – und gewinnen. Unter allen Messegästen, die einen Fragebogen zu 3D ausfüllen, verlosen wir attraktive Preise.

    quelle: http://www.heise.de/newsticker/Alles-in-3D-Die-IFA-zeigt-sich-raeumlich--/meldung/144767
     
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