RIAA-Kampagne veralbert Musikfans

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 11. August 2005 .

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  1. 11. August 2005
    "Legale Downloads" würden Musiker "ernähren"
    Auf eine Kampagne der RIAA wurde BoingBoing aufmerksam, als Adbusters die "Feed a musician - Download legally" - Slogans der RIAA-Plakate mit Fair Use - Stickern überklebten. Music United, bei der die RIAA Mitglied ist, startete die Plakataktion in 11 amerikanischen Städten.

    {bild-down: http://img.gulli.com/gulli/news/08-05/feedmusician.jpg}

    Die Dreistigkeit der Musikindustrie ist wieder einmal überraschend: die Gruppe, die von den Einkünften der milliardenschweren Industrie am wenigsten, nicht selten gar keinen Anteil hat, wird einmal mehr vorgeschoben, um den Fans ein schlechtes Gewissen zu machen. Indessen haben die Künstler schon seit Jahren detailierte Angaben darüber gemacht, wie gut sie von der Industrie "gefüttert" werden - beziehungsweise warum das in aller Regel eben nicht passiert - selbst wenn Millionen von Platten verkauft werden und die Labels Millionen einfahren. 95% der Bands sehen nach ihrem Vorschuss keinen müden Cent mehr von ihrem Label, die Vorschüsse gehen darüberhinaus für Tourkosten und Produktion drauf. Selbst große Acts lassen die Labels gerne am ausgestreckten Arm verhungern: die Backstreet Boys haben so zwar 70 Millionen Platten verkauft, sind aber immer noch bei ihrem Label verschuldet.

    Selbst die seit Jahren kassierten Leermedienabgaben schaffen es bislang nur bedingt bis in die Taschen der Künstler. Und dass von den Vergleichszahlungen, zu denen die Musikindustrie inzwischen tausende von Filesharern erpresste, auch nur ein Cent bei einem Musiker gelandet ist, dürfte ein frommer Wunsch sein.

    Entsprechend sollte zu hoffen sein, dass die Krokodilstränen der Industrie auf wenig Glauben stoßen. Aufklärungsarbeit ist jedoch nach wie vor vonnöten, Vorlagen für diese finden sich zuhauf bei Downhillbattle, und wer sich zur guten Tat berufen fühlt: der deutschsprachige Flyer ist grauenhaft übersetzt. Irgend jemand sollte etwas dagegen unternehmen.


    quelle: gulli untergrund news
     
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