Mobilfunker drängen ins Internet

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 13. Oktober 2009 .

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  1. 13. Oktober 2009
    Die US-Mobilfunkgiganten setzen auf mobiles Internet. Ein Strategiewechsel. Bisher fürchteten sie, dass ihre Umsätze wegbrechen, wenn sie Skype, Vonage oder Trufone in ihr Netz lassen. Das soll sich jetzt ändern. Wie die neue Strategie die globale Telekommunikation verändern könnte.

    DÜSSELDORF. Die großen amerikanischen Mobilfunkanbieter haben einen dramatischen Strategiewechsel eingeleitet. Sie drängen immer stärker weg von ihrer Rolle als reine Telefonanbieter und setzen auf Dienstleistungsgeschäfte im Internet.

    Die Nummer zwei auf dem US-Markt, AT&T, öffnet überraschend ihr Mobilfunknetz uneingeschränkt für Internet-Telefon-Software von Drittanbietern wie Skype, Vonage oder Trufone. Damit ist jetzt ausdrücklich auch das beliebte iPhone von Apple, das in den USA von AT&T vertrieben wird, eingeschlossen. Hier war Web-Telefonie bislang kategorisch verboten.

    Zuvor hatte Marktführer Verizon eine Partnerschaft mit dem Internet-Riesen Google bekanntgegeben. Beide Partner wollen in Produkte und Dienstleistungen auf Basis von Googles Android-Betriebssystem für Smartphones investieren. Damit will Verizon eine attraktive Alternative zu AT&T schaffen, dass durch seine Vertriebspartnerschaft mit Apple einen großen Vorteil auf dem Markt für Smartphones hat.

    Es geht um viel Geld. Die Telefonanbieter wetteifern um die zahlungskräftigste Kundschaft der Zukunft - die Käufer von Smartphones wie Googles Android oder Apples iPhone. Deren Verkauf ist mit teuren Daten-Flatrateverträgen verbunden. Laut Marktforscher Gartner wuchs der Weltmarkt für Smartphones im zweiten Quartal um 27 Prozent auf 40 Mio. Stück, während der Gesamtmarkt für Mobiltelefone um sechs Prozent nachgab.

    Im Smartphonebereich gibt es zudem kein nennenswertes Geschäft mit den billigen Prepaid-Karten. Nach Statistiken von O2 Deutschland liegt der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde bei den datenlastigen Smartphone-Verträgen doppelt so hoch wie bei "normalen" Handykunden.

    Das will sich kein Anbieter entgehen lassen. So hofft AT&T nun, durch vereinfachte Internet-Telefonie sein Smartphone-Angebot attraktiver zu machen. Wegen ihrer Datenflatrates gelten Smartphones als besonders attraktiv für Internet-Telefonie. Diese Internet-Telefonate, kurz "Voip" genannt ("Voice over IP"), wie sie Skype und andere Dienste offerieren, nutzen das Mobiltelefon um eine Datenverbindung ins Internet herzustellen. Darüber wird ein preisgünstiges Telefonat vermittelt - auch ins Ausland.

    Aus Furcht vor Umsatzverlusten blockierten Mobilfunkprovidern solche Dienste. Skype musste seine Mobiltelefon-Funktion für das iPhone deaktivieren, bevor die Software in den Online-Shop AppStore von AT&T-Vertriebspartner Apple durfte. Langsam gewinnt jedoch die Überzeugung die Oberhand, dass sich die früheren "Telefonanbieter" zu mobilen Internet-Zugangsprovidern weiter entwickeln müssen. Telefongespräche und selbst SMS verlieren an Bedeutung, Internetbasierte Dienste wie Soziale Netze (Facebook), Messenger-Dienste wie Yahoo Messenger oder Skype, Kartendienste (Google Maps, Ovi Maps), Bezahldienste oder Mobile-Shopping und Entertainment gewinnen an Anziehungskraft. Laut Skype haben rund neun Mio. iPhone- oder iPod touch-Besitzer Telefon-Software aus dem Web geladen.

    Jean-Jacques Sahel, Europabeauftragter von Skype, hofft deshalb, dass auch andere Mobilfunkbetreiber in Europa die Signale aus Amerika verstehen. "Es gibt bereits eine große Abneigung bei den Kunden dagegen, dass ihnen vorgeschrieben werden soll, was sie mit ihrem Mobilfunktarif machen dürfen und was nicht", sagt Sahel. "Im schlimmsten Fall werden die Anbieter mit Reaktionen der Regulierer rechnen müssen".

    Skype habe "klare Signale" aus der EU-Kommission, dass sie die "Netzneutralität" im Mobilfunkmarkt verteidigen werde. Darunter versteht die EU, dass die Nutzung alle Internetdienste vom Zugangsprovider gleichberechtigt und ohne Diskriminierung erlaubt werden muss.

    In Deutschland fordern seit dem Sommer die beiden größten Mobilfunkanbieter T-Mobile und Vodafone eine zusätzliche monatliche Grundgebühr für die Erlaubnis zur Internet-Telefonie. Lediglich die Telefonica-Tochter O2 erhebt keinerlei Zusatzgebühren für Web-Telefonie von ihren Kunden.

    Der amerikanische Konzern AT&T teilte mit, dass man sowohl Apple als auch die Aufsichtsbehörde FCC am Dienstag schriftlich über die Aufhebung des VoiP-Verbots für das iPhone informiert habe.

    Quelle: handelsblatt.com
     
  2. 15. Oktober 2009
    AW: Mobilfunker drängen ins Internet

    Ich kann mich mit dieser Mobile Welle, die durch das Iphone eingeleitet wurde, einfach nicht abfinden. Der Nutzer wird ja praktisch gezwungen ein Androidhandy zu kaufen.
     
  3. 15. Oktober 2009
    AW: Mobilfunker drängen ins Internet

    Das musste jez aber schon mal erklären!

    Mobiles Internet ist die Zukunft, egal ob auf dem iPhone oder einem anderen Handy.
     
  4. 15. Oktober 2009
    AW: Mobilfunker drängen ins Internet

    wtf hat das mit android zu tun? symbian , maemo5 oda wat weiss ich wirds auch tun
     
  5. 15. Oktober 2009
    AW: Mobilfunker drängen ins Internet


    das hat eig wenig mit dem thema von diesem artikel zu tun^^
    Verizon kooperiert einfach mit google. genauso wie at&t mit apple. dadurch wird keiner gezwungen deren handys zu kaufen? denn die iphones von apple und at&t sind jetzt auch VoIp fähig. also hat man schonmal eine größere auswahl

    ich denke es wird nichtmehr soo lange dauern bis das ganze auch nach deutschland kommt. vielleicht noch ein jahr dann hat sich das hier auch durchgesetzt. vorrausgesetzt dass es bei den amis gut funktioniert...
     
  6. 17. Oktober 2009
    AW: Mobilfunker drängen ins Internet

    kann mich mit dem iphone mist auch nicht so anfreunden. warum muss ich immer und überall erreichbar, online und was weiss ich was? die leute fragen sich, warum mein handy z.b. um 23 uhr oder um 8 uhr aus ist... ähm, weil mir der schlaf wichtiger ist als beschissene anrufe?
     
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