Nokia patentiert 3D-Berührungen bei Touchscreens

Nokia patentiert 3D-Berührungen bei Touchscreens

Nokia will die Touchscreen-Bedienung um eine weitere Dimension erweitern. Bisher reagieren die Displays auf Gesten, lange oder kurze Berührungen und sogar die Eingabe mit mehreren Fingern gleichzeitig. In Zukunft soll auch die Stärke des Fingerdrucks das Handy steuern. In einem Patentantrag, den das US-amerikanische Patentamt veröffentlicht hat, stellt Nokia dar, wie das funktionieren soll.

Das Display ist dazu mit einer kapazitiven Schicht ausgestattet, unter der sich druckempfindliche Sensoren befinden. So ist es denkbar, dass mit leichten Fingerstrichen die normale Bedienung erfolgt und ein starker Druck zusätzliche Kontextmenüs aufruft. Über die zusätzlichen Informationen der kapazitiven Schicht, soll sich sogar die Richtung des Drucks bestimmen lassen. Wie immer bei solchen Patentanträgen ist schwer vorauszusagen, wann die 3D-Touch-Erkennung tatsächlich serienreif ist. Wenn überhaupt, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern.


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Nokia-Patent für 3D-Touch-Bedienung | Quelle: US-Patentamt

Das Prinzip erinnert an die SurePress-Technik des Blackberry-Herstellers Research In Motion (RIM). Dessen Touchscreen-Smartphones haben ein bewegliches Display. Mit einer leichten Berührung scrollt man durch das Menü oder markiert das Objekt. Ein starker Druck löst eine Aktion aus, etwa die Eingabe von Text oder das Starten eines Programmes.

SurePress musste zu Beginn eine Menge Kritik einstecken. Der damit ausgestattete Blackberry Storm lässt sich nur langsam bedienen, weil der Tastenhub des Displays sehr groß ist. Insbesondere beim Schreiben von E-Mails oder SMS störte der bewegliche Touchscreen gewaltig. RIM hat beim Nachfolger Storm 2 an der Technik festgehalten, sie aber deutlich verbessert. Dessen kapazitives Display ist nicht länger mechanisch gelagert und soll nur noch einen Tastenhub von wenigen Zehntelmillimeter haben.

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