"Wählerinnen und Wähler"

Dieses Thema im Forum "Literatur & Kunst" wurde erstellt von Igor, 23. November 2009 .

Schlagworte:
  1. 23. November 2009
    Hey


    Ich wunder mich schon seit längerem wo diese (soweit ich weis nur im Deutschen vorkommende) Geste kommt, bei der man männliche und weibliche Adressaten getrennt anspricht.

    Also zB "Liebe Schülerinnen und Schüler", "WählerInnen"

    Eigentlich ist das doch unfassbar sinnlos, reine Zeit- und Papierverschwendung -- oder einfach mal gefragt: Fühlt sich irgendeine Frau AUSGESCHLOSSEN, wenn zB ein Politiker sagt "Liebe Wähler, blabla"

    Ich glaube nicht! Wir sind doch Jahrhundertelang ohne diesen Unsinn ausgekommen.

    Beispiel Bundeswehr: Hier dürfen ja seit längerem auch Frauen "mitmachen", aber der "Feldwebel" bleibt doch "Feldwebel" und wird nicht etwa gegebenenfalls zur "Feldwebelin", oder?


    Kommt das etwa aus der 68er-Gutmenschen-Bewegung?!


    Versteht mich nicht falsch, ich habe sicher nichts gegen Frauen, aber ich find das einfach total bekloppt.

    ODER..??
     
  2. 23. November 2009
    AW: "Wählerinnen und Wähler"

    das ist auch totaler quatsch.Kann die Menschheit auch nichts für das diese Begriffe nunmal Männliche Geschöpfe erfunden haben,weil früher die Männer die Kriege gemacht haben und nicht die Frauen.Ich denke wenn es mal so kommt und die ändern die Begriffe,müsste es ein komplett neuen Namen geben.


    MfG Sm0k3
     
  3. 23. November 2009
    AW: "Wählerinnen und Wähler"

    Im Normalfall ist es auch so, dass eine Gruppe, wenn sie nur einen Mann beinhaltet, als männliche Gruppe angesehen wird (ist im Französischen genauso). Das hat nichts mit Sexismus oder sonst was zu tun, sondern einfach mit Grammatik und einer schönen Sprache.
    Aber seit alles so politisch korrekt sein muss, gibts halt auch die "Wählerinnen"..
    Finds auch schwachsinnig..
     
  4. 23. November 2009
    AW: "Wählerinnen und Wähler"

    Alice Schwarzer wäre die erste, die dann in der Bild rumheult, dass das sexistisch klingt

    "Gleichberechtigung der Frauen", die mittlerweile vollständig da ist, nur von einigen Frauen, die keinen Kerl abkriegen, immernoch nicht als erfüllt gilt

    Als Beispiele dienen ja immer wieder:
    - der Lohn (Frauen verhandeln anders als Männer, aber das will den Gleichberechtlern nicht in den Sinn kommen)
    - Frauenanteil in leitenden Positionen (Schwachsinn, da sollte man nicht nur an der Oberfläche kratzen, aber etwas tiefer in die Materie einarbeiten, wo kämen wir denn da hin)
     
  5. 23. November 2009
    AW: "Wählerinnen und Wähler"

    nein, das kommt nicht von der "68er gutmenschenbewegung", wie ihr sie nennt. urpsrung dieser ganzen sprachlichen genderbewegung liegt in den universitäten. ich mach mich wahrscheinlich unbeliebt, wenn ich sage, dass ich das bis zu einem gewissen punkt befürworte. alles hat natürlich seine grenzen, aber warum die sprache dermaßen männlich dominiert bleiben sollte und damit nur die jahrhundertelange diskriminierung weitertransportieren soll verstehe ich nicht. nur weil ihr es nicht anders gewöhnt seid heißt das nicht, dass eine andere formulierung nicht sauberer wäre. aber was erzähl ich..gegen die faulheit des durchschnittsmenschen wird man sich eh nicht durchsetzen können.

    edit: man sagt doch schließlich auch "mein damen und herren" und nicht "meine herren".
     
  6. 23. November 2009
    AW: "Wählerinnen und Wähler"

    @ Kabio: Ginge deiner Abwertung den "Durchschnittsmenschen" gegenüber wenigstens ein toller Gedankengang voraus, ließe sich das ja unkommentiert übergehen, aber wie lächerlich ist denn das, nicht mal seine Begründung in Worte zu fassen...

    Mich stört das -innen aus einem Grund, und der steht am Anfang der -innen Idee. Es geht ja darum, die Frau im Sprachgebrauch zu emanzipieren. Das ist in Ordnung, wenn man, sagt man "liebe Schüler", einzig die männlichen anspräche. Nur ist das ja keineswegs der Fall, man spricht hier vom generischen Maskulinum, also einer, maskulinen!, Form eines Wortes um damit alle zusammenfassend anzusprechen. Wenn man nun anfängt, Schüler und Schülerinnen zu sagen, schafft man genau das, was man verhindern wollte, bezweckte Gleichberechtigung wurde zur Trennung der Geschlechter, der ja in Funktionen keiner geschlechterspezifischen Unterscheidung bedürfen, schließlich sind ja gleich. Und das ist meiner Meinung nach der Irrsinn, weswegen ich das -innen nicht benutzte.
    Dieses generische Maskulinum könnte genauso auch feminin sein, nur müsste dazu eben die Geschichte anders verlaufen sein in dem Sinne, dass nur Frauen in der Vergangenheit besondere Stellungen gehabt hätten.

    Zu Kabio nochmal: "Sehr geehrte Damen und Herren" ist kein gutes Beispiel, da dieses -innen Problem immer dann auftritt, werden Berufe etc., also Funktionen einer Person, seine Arbeit usw. betreffend, als Anrede benutzt.
    Bei "Damen und Herren" ist keine Funktion vorhanden, von daher stellt sich die Frage nach "Sehr veehrte Herren" überhaupt nicht, da hier ja das Geschlecht und nicht die Funktion im Vordergrund steht.
    Stünde die Funktion im Vordergrund, könnte man "Sehr veehrte Zuhörer" sagen, oder, im Falle Kabios, da dieser ja den Durchschnittsmenschen weit hinter sich gelassen hat, "Sehr veehrte Zuhörer und Zuhörerinnen".
     
  7. 23. November 2009
    AW: "Wählerinnen und Wähler"

    kam aus der zeit,wo die frauen sich noch benachteiligt gefühlt haben, dass alles auf das männliche geschlecht abgestimmt ist.

    bei der anrede find ich das noch in ordnung, nur wenn ich manchmal was lese wo jedes wort zweimal geschrieben bzw abgetrennt wird mit /-innen, da krieg ich schon n hals.

    in der schule musste man das wort dann einmal in "männlicher" und in "weiblicher" form sagen......:angry:
     
  8. 23. November 2009
    AW: "Wählerinnen und Wähler"

    hm? da ist sie doch: "aber warum die sprache dermaßen männlich dominiert bleiben sollte und damit nur die jahrhundertelange diskriminierung weitertransportieren soll verstehe ich nicht. nur weil ihr es nicht anders gewöhnt seid heißt das nicht, dass eine andere formulierung nicht sauberer wäre."


    man kann sichs aber auch einreden..

    ist schon wahnsinn, wie man bei einem dermaßen unwichtigen thema schon wieder so steil gehen kann und mit diffamierungen um sich wirft. ist der großteil von euch nicht ausgelastet?
     
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