Ost-West-Angleichung bei Einkommen dauert noch Jahrzehnte

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Pappa, 2. September 2006 .

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  1. 2. September 2006
    Das Pro-Kopf-Einkommen in den östlichen Bundesländern wird nach Einschätzung von Wissenschaftlern erst in 55 Jahren 90 Prozent des Westniveaus erreichen.

    Das geht aus einer Prognose des Ifo-Institutes hervor. Derzeit liegt das Pro-Kopf-Einkommen im Osten bei 69 Prozent des westdeutschen Durchschnittswertes, der ein Mittelwert aus stärkeren und schwächeren Bundesländern ist.

    "In gut 50 Jahren" würden viele starke Regionen im Osten beim Pro-Kopf-Einkommen das Niveau der schwächeren westdeutschen Länder erreicht haben, erklärte Marcel Thum vom Ifo-Institut. Damit sei zwar noch nicht die komplette Angleichung erreicht, aber zumindest ein Anschluss.

    Bei ihrer Prognose für die kommenden 55 Jahre gehen die Wirtschaftswissenschaftler davon aus, dass der Abstand zwischen dem ost- und dem westdeutschen Pro-Kopf-Einkommen jährlich um zwei Prozent geringer wird.

    Dabei stützen sie sich auf Erfahrungswerte aus ähnlichen Prozessen, etwa die Annäherung der ärmeren US-Südstaaten an den reicheren Rest der USA. Im Jahr 1930 lag demnach das Pro-Kopf-Einkommen in den Südstaaten bei 60 Prozent des Wertes der übrigen US-Staaten.

    75 Jahre später erreichte die Quote fast 90 Prozent. Zudem gehen die Wissenschaftler davon aus, dass der Strukturwandel in der Wirtschaft der neuen Bundesländer zum großen Teil abgeschlossen ist und nun eine kontinuierliche Entwicklung einsetzen wird.

    Das Pro-Kopf-Einkommen wird auch als Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bezeichnet. Es ist die Summe aller Einkommen in einer Volkswirtschaft je Einwohner. Zu den Einkommen zählen Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer, Unternehmensgewinne und Erträge aus Vermögen.

    © AFP


    Persönlicher Kommentar: mir hats die Sprache verschlagen und ich bin eigentlich auf den Mund gefallen !
     
  2. 2. September 2006
    da kan ich dir nur zustimmen!

    *Würg*

    noch 55 Jahre! die nächste Generation wird erst ihren Spass an der Sache haben!
    Schon heftig! Ist aber mal echt interessant
     
  3. 2. September 2006
    Was mich nur nur eher wundert, ist, das einer im Osten im durchschnitt mehr Rente kriegt, als ein Arbeiter im Westen. Leider weiß ich nicht mehr ganz genau, wo ich diese Information her habe, aber sollte ich ne Quelle finden, poste ich sie.

    Naja, die Wiedervereinigung war "erst" vor knapp 16 Jahren. Womöglich sind neue Arbeitsplätze in einigen Bereichen im Osten und im Westen gleich, jedoch haben dort schon andere nach dem "alten" Einkommen gearbeitet. Wenn erst die in Rente sind, wird es womöglich erst dann kaum noch zum einkommen zum westen und osten geben (denk ich mir nur)
     
  4. 2. September 2006
    Naja, die Bahn hat ja jetzt immerhin mal einen Anfang gemacht. Ab dem 1.September bekommen dort alle Angestellten Bundesweit den gleichen Lohn. Ein richtiger Schritt in die richtige Richtung wie ich finde!

    MfG
    Bernie
     
  5. 2. September 2006
    Was? War das vorher nicht so?! Wie schei?e ist das denn bitte?! Find' ich ja ein üble Sauerei....wenn das noch mehr Betriebe machen/gemacht haben, dann ist das ja wohl keine Wunder, dass alles erst in ca. 55 Jahren ausgeglichen ist! Echte Sauerei!

    Znow
     
  6. 2. September 2006
    In vielen Branchen ist es üblich, dass in Ost und West andere Löhne gezahlt werden. Es gibt sogar Fälle, in denen es einen völlig anderen Tarifabschluss gibt.
    Wie gesagt, die Bahn ist zwar spät dran, aber ein richtiger Schirtt ist es auf jeden Fall und auch beispiel- und vorbildhaft.

    MfG
    Bernie
     
  7. 3. September 2006
    Naja, also entweder haben wir in Gemeinschaftskunde Leistungskurs Klasse 12 was falsches gelernt (wa sich mal weniger glaube) oder das Institut verschweigt ein paar Fakten. Klar, das Pro-Kopf Einkommen liegt zwischen 60 und 70% im Osten gegenüber dem Westen. Allerdings verschweigt das Institut die Transerfeistungen (Leistungen, die der Staat zahlt), udn die heben dne Prozentsatz auf 90% des Westniveaus an. Wie leider so oft wird wieder durch unterschlagegene Fakten unsinnige Diskussionen angestichelt, denn solange der Staat diese Transferleistungen zahlt, und da gehören auch Solidaritätsabgabn dazu, die jeder Westbürger damals aufgebrummt bekam, wird sich an dem 90% Niveau auch nichts nach unten bewegen. Fakt ist nämlich auch, dass die Preis eim Osten kein Westniveau haben und daher fördert man nicht mehr einheitliche Lebensverhältnisse, sondern gleichwertige. Eiheitlich würde in dem Fall bedeuten, dass jeder gleichviel verdient, gleichwertig bedeutet in dem Fall, dass man einen gleichwertigen Lebensunterhalt bietet, unabhängig wieviel jeder verdient.
    Zum Vergleich ein krasses Beispiel: Ein Deutscher bekommt 1000 euro zum leben im Monat udn ein Braislianer, Das wäre einheitlich, aber der Brasilianer könnte von den 1000 Euro bekanntlich viel besser leben, als der Deutsche, da alles billiger ist. Bei gleichwertigen Lebensverhältnissen bekommt der Deutsche 1000 euro udn der Brasilianer vll 100, und der Brasilianer kann sich von dem Geld nun das gleiche kaufen wie der Deutsche, obwohl er weniger Geld bekommt. Das ist "gleichwertig"......Und der Staat hat auch teils falsch gefördert, wie fast jedes Unternehmen durhc Investitionshilfen zu unterstützen (Gießkannenprinzip) usw.....
    Also ist es alles nicht so schlimm, wie es sich anhört und 2004 lag das Durchschnittseinkommen(ohne die Transferleistungen) bei 65 Prozent, ist also schon gestiegen innerhlab von 2 Jahren. Mehr ist wohl auch einfach nicht drin in so kurzer Zeit.
     
  8. 3. September 2006
    *Zustimm*

    Obwohl ich ein Ossi bin - viele Ossis die sich aufregen, dass es im Westen viel mehr Kohle gibt vergessen den Fakt der Lebenshaltungskosten, der ja nicht gerade unbedeutend ist.

    Insgesamt gibts aber in weiten Teilen des Ostens keinen Anreiz für junge Leute zu bleiben und somit wandern viele in den Westen.

    Diese Differenz in der Besiedlungsdichte wird wahrscheinlich auch noch in Zukunft dafür sorgen, dass es keine Angleichung von Ost-West gibt. Warum auch? Es wäre Blödsinn:

    Einen Arzt im Osten, der 5 Menschen behandelt gleichzusetzen mit einem Arzt im Westen der vllt. 20 Menschen behandeln muss, ist nicht angebracht und unfair gegenüber dem Wessi-Arzt.

    "Angleichung Angleichung" schreien bringt uns bestimmt nicht immer weiter....
     
  9. 3. September 2006
    joa naja langsam gehts ja zum glück voran hoffentlich wird dann auch die neo nazi zahl im osten sinken

    mfg
     
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