Europäische Sonde planmäßig auf Mond gestürzt

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 3. September 2006 .

  1. 3. September 2006
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    Harter Aufprall im "Lake of Excellence"

    Mit einem harten Aufprall auf den Mond ist die fast dreijährige Forschungsreise der europäischen Sonde "Smart-1" zu Ende gegangen. Die 366 Kilogramm schwere Mondsonde schlug um 7.42 Uhr MESZ mit einer Geschwindigkeit von zwei Kilometern pro Sekunde oder 7200 Kilometern pro Stunde in der "Lake of Excellence" genannten mittleren Südregion des Erdtrabanten auf, teilte das europäische Raumfahrtkontrollzentrum in Darmstadt mit.

    Von dort aus wurde der programmierte Absturz der Sonde gesteuert. Leistungsstarke Teleskope verfolgten den Crash auf dem Trabanten, bei dem die kühlschrankgroße Sonde einen Krater hinterließ. Das gelungene Manöver wurde von den Experten im Kontrollzentrum mit Applaus gefeiert.

    Smart-1 schickte während seiner rund 120 Millionen Euro teuren Mission eine Fülle von Fotos und Daten auf die Erde. So entdeckte die Sonde ein Gebiet nah am Nordpol des Mondes, in dem die Sonne auch im lunaren Winter scheint. Nach Ansicht von Forschern könnte dies ein Landeplatz für spätere Mondmissionen sein. Sensationell Neues wurde während der Mission aber nicht gefunden, wie die ESA offen zugibt. Smart-1 diente auch dazu, einen neuen Antrieb zu testen, der in künftigen Flügen zum Merkeur und in die Sonnenregion eingesetzt werden soll.

    Quelle: tagesschau.de
     
  2. 3. September 2006
    ESA-Sonde SMART 1 erfolgreich auf dem Mond "gelandet"

    ESA-Sonde SMART 1 erfolgreich auf dem Mond "gelandet"

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    Der Aufprall von SMART 1, gesehen von der Erde aus (Infrarot-Aufnahme mit dem kanadisch-französichemTeleskop auf Hawai).​


    Nach 16 Monaten Flugzeit hat die erste europäische Mondmission SMART 1 heute morgen um 7:42:22 mit dem geplanten Aufprall der Sonde im "Lake of Excellence" auf der der Erde zugewandten Seite ihr Ziel erreicht. So konnte man vom heimischen Planeten aus mit großen Teleskopen den Aufprall – zumindest den Blitz – der rund 300 kg schweren Sonde mitverfolgen. Die Mission ist damit aber noch nicht zu Ende, denn SMART1 lieferte eine riesige Menge an Daten, die es noch aufzubereiten gilt -- Daten über die Morphologie und die mineralische Zusammensetzung der Oberfläche im sichtbaren, Infrarot- und Röntgenbereich.

    Ursprünglich war die Mission nur auf sechs Monate ausgelegt, doch die ESA-Wissenschaftler und Ingenieure entschlossen sich, die Sonde noch etwas langsamer fliegen zu lassen. Die Mission war vor allem auch ein Erfolg des Xeon-Ionen-Antriebes, der zwar nur 1,4 Kilowatt Leistung in Schub umsetzt – das aber kontinuierlich. Nur rund 60 kg Xeon waren für den gesamten Flug nötig. Die Energie für den Antrieb stammte von der Sonne, die SMART 1 über zwei zusammen 14 m lange Solarzellenflügel "angezapfte".

    Auf der insgesamt 100 Millionen Kilometer langen spiralförmigen Reise umkreiste die Sonde vielfach den Erdtrabanten, zuletzt in einer elliptischen polaren Umlaufbahn in Höhe von 500 bis 3.000 km. Die Bordinstrumente umfassten die Miniaturkamera AMIE, das Röntgenstrahlenteleskop D-CIXS zur Bestimmung der wichtigsten chemischen Elemente der Mondoberfläche, das Infrarotspektrometer SIR zur Kartierung der Mineralien des Mondes und den Röntgensolarmonitor XSM zur Ergänzung der mit dem D-CIXS durchgeführten Messungen und zur Untersuchung der Variabilität der Sonnenaktivität.

    Mit SMART 1 haben die Europäer eine neue Ära der Reiselust zum Erdtrabanten eingeläutet. So will im nächsten Jahr die japanischen Weltraumagentur JAXA (ehemals NASDA und ISAS) die Sonde Selena – mit einer Flugzeit von nur sechs Tagen – in den Orbit schicken, China plant den Orbiter Change’1 und auch die indische Weltraumagentur ISRO will in Zusammenarbeit mit der ESA einen Mondbeobachter Candrayann-I in einen nur 100 km hohen Orbit über die Mondoberfläche bringen.

    quelle: heise.de
     
  3. Video Script

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