Deutschland unterstützt Aussteiger-Programm für Taliban

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von graci, 24. Januar 2010 .

  1. 24. Januar 2010
    Deutschland
    Anreize für Aufständische


    Ausstiegswillige Taliban-Kämpfer sollen Anreize erhalten, den bewaffneten Kampf aufzugeben. Denn viele kämpfen nicht aus Überzeugung, sondern aus wirtschaftlicher Not.
    24.1.2010 - 11:24 Uhr


    © Thomas Koehler/dpa
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    Engagement in Afghanistan: Guido Westerwelle bei Präsident Haid Karsai (Archivbild vom November 2009)



    Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat im Vorfeld der internationalen Afghanistan-Konferenz in London angekündigt, ein Aussteiger-Programm für Taliban-Kämpfer zu unterstützen. "Es gibt viele Mitläufer der Taliban-Terroristen, die nicht aus fanatischer Überzeugung, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen auf einen falschen Weg geraten sind", sagte Westerwelle der Bild am Sonntag und kündigte finanzielle Hilfe an.

    Diesen Menschen solle "eine wirtschaftliche und soziale Perspektive für sich und ihre Familien" geboten werden. Den Vorschlag, Taliban-Kämpfern Geld anzubieten und sie umzusiedeln, wenn sie dafür den bewaffneten Kampf aufgeben, hatte der afghanische Präsident Hamid Karsai gemacht. Die Taliban würden ihrerseits kleinen Bauern oft mehr geben, als die afghanische Regierung ihren eigenen Sicherheitskräften zahlen könne, um sie so auf ihre Seite zu ziehen, sagte Karsai.

    Auch der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) äußerte sich positiv zu den Plänen. Wichtig sei, dass Rebellen, die bereit seien, der Gewalt abzuschwören, eine Perspektive erhielten, sagte Niebel dem Magazin Focus. Auch die USA und Japan wollten diesen Plan auf der Konferenz unterstützen.

    Allerdings gibt es auch kritische Stimmen gegen solche Pläne. Der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Stinner, warnte im Focus davor, dass ein solches Programm nicht wie ein Belohnung der radikal-islamischen Kämpfer aussehen dürfe. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz (CDU), sagte, bevor man mit den Taliban zusammenarbeite, müssten sich diese von der al Qaida lossagen und die afghanische Verfassung akzeptieren.

    Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) forderte mit Blick auf die am Donnerstag beginnende Konferenz realistische Erwartungen für die Möglichkeiten in Afghanistan. In Afghanistan eine Demokratie nach westlichem Muster zu installieren werde nicht gelingen und müsse auch nicht gelingen, sagte de Maiziere dem Focus. "Es genügt, wenn es dort die Grundstruktur einer staatlichen Ordnung gibt, die wenigstens einen Kern der Grundrechte achtet."

    Die Strategie der Bundesregierung laute "Übernahme der Verantwortung durch die afghanische Regierung". Die Konferenz in London werde "die klare Botschaft definieren, dass wir alles Erforderliche tun, damit die Übergabe funktionieren kann", sagte der Minister. Ob Afghanistan 2012 tatsächlich schon soweit sei, könne niemand vorhersagen. "Wir wollen dazu die Chance entwickeln, fordern aber auch, dass die afghanische Regierung diese Chance dann ergreift."

    Die Bundesregierung werde in London unter anderem vorschlagen, die Ausbildung der afghanischen Polizei zu intensivieren. "Aus deutscher Sicht scheint eine Größenordnung von 110.000 Mann angemessen", sagte de Maizière, aktuell seien es etwa 80.000. "Ich halte es für seriös, dass der Ausbau bis Ende 2012 zu schaffen ist."

    Vor der Konferenz in London verschärfte Großbritannien die Warnung vor Terroranschlägen. Die Terrorwarnung sei auf die zweithöchste Stufe "ernst" angehoben worden, teilte Innenminister Alan Johnson mit. Das bedeutet, dass ein terroristischer Angriff "sehr wahrscheinlich" sei.

    In Afghanistan wurde die ursprünglich für Mai geplante Parlamentswahl in Afghanistan um vier Monate verschoben. Die Wahl solle nicht wie geplant am 22. Mai, sondern erst am 18. September stattfinden, bestätigte ein Vertreter der Unabhängigen Wahlkommission (IEC), der namentlich nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AFP.


    Westliche Länder hatten bezweifelt, dass Mängel wie bei der Präsidentschaftswahl im August, bei der es zu offensichtlichen Wahlfälschungen kam, bis Mai behoben werden können. Zudem fehlt für die Organisation der Wahlen noch das Geld.

    Mehr als zwei Monate nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl war Amtsinhaber Hamid Karsai Anfang November zum Sieger erklärt worden. Der Westen droht Karsai mit dem Entzug der Unterstützung, sollte er in seiner zweiten Amtszeit die grassierende Korruption nicht in den Griff bekommen
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    Adresse Afghanistan-Einsatz: Deutschland schickt 500 zusätzliche Soldaten | ZEIT ONLINE


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    schade, dass nicht erklärt wird, wie das Programm aussehen soll. Die Idee ist nicht schlecht, wie soll es aber konkret aussehen? nicht dass irgendwelche Bauern auf einmal Taliban unterstützen nur um an das Aussteiger-Programm ranzukommen
     
  2. 22. Februar 2010
    AW: Deutschland unterstützt Aussteiger-Programm für Taliban

    Ich bin ganz erhlich gesagt einfach nur der Meinung, das Programm ist Verschwendung von Steuergeldern, führt zu einer erneuten Verschuldung des Staates und wirkt ganz sicher dem entgegen, was von Seiten der aktuellen Regierung geplant ist, den Haushalten "mehr Geld zum Leben" lassen.

    Ganz sicher wird das Geld dahin fließen, wo es nie landen sollte, bei den Taliban und gut investiert in neue Waffen und der Ausbildung neuer Attentäter.

    Die Idee nicht schlecht, aber doch unrealistisch.

    mfG
    GeXo
     
  3. 23. Februar 2010
    AW: Deutschland unterstützt Aussteiger-Programm für Taliban

    Ja klasse, am besten setzt man dann ehemalige Taliban bei der Polizei oder so ein, ne Waffe halten können se zumindest ja schon, und gute Infos für ihre ehemaligen Guerillero-Kumpels haben sie dann auch noch.
     
  4. 23. Februar 2010
    AW: Deutschland unterstützt Aussteiger-Programm für Taliban

    lächerlich ist das!
    die nehmen das geld und hintenrum sind sie noch genauso wie vorher, das programm wird deutschland nur weiter in die finanzkriese befördern.. am besten heben wir nochmal die mwst. an, wir hams ja alle dicke hier in deutschland...


    ich finds einfach nur das deutschland immer meint, überall außer ins eigene land geld zu stecken..
     
  5. 23. Februar 2010
    AW: Deutschland unterstützt Aussteiger-Programm für Taliban

    Spenden wir lieber für Haiti...-->Fail
    Da schreien se über all dass das Geld knapp is aba dann haben se doch genug um auf der ganzen Welt hier Johanniter zu spielen!!!
    Dann behalten wir halt das Geld weil es uns grad auch schlecht geht aba nein man haut lieber alles Aussichtlos raus ... (vgl. abwrackprämie : Das ganze Geld ging auch an Fiat und toyota und co --> Ausland)

    Lasst es sein ihr Profis da oben!!!

    MFG.: Swoos
     
  6. 24. Februar 2010
    AW: Deutschland unterstützt Aussteiger-Programm für Taliban

    noch offensichtlicher kann man terrorismus nicht unterstützen

    wie dumm sind eigentlich die da oben??
    sollen doch am besten gleich die talibanesen mit panzern und effektiven waffeln (lol) versorgen damit die armen sich nicht dauernt in die luft jagen müssn /ironie
     
  7. 24. Februar 2010
    AW: Deutschland unterstützt Aussteiger-Programm für Taliban

    ahoi finanzkrise haben wir nix besseres zu tun als aussteigern einer TERRORGRUPPE durch deren Angriffe schon etliche deutsche gestorben sind geld in den ***** zu schieben? verschwendung von steuergeldern man man man
    wieso ist deutschland immernoch der Meinung wir müssten es jedem Recht machen.
    kann ich absolut nicht nachvollziehen,
    MFG
     
  8. 24. Februar 2010
    AW: Deutschland unterstützt Aussteiger-Programm für Taliban

    Ich verstehe immer noch nich warum Deutschland überhaupt Soldaten in Afghanistan hat. Was dort unten passiert ist doch ihr Problem.
    Aber anstatt alles abzuziehen, wird jetzt noch mehr Geld nach Afghanistan geschmissen oder was?!?:thumbsdown:
     
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