Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von graci, 22. Februar 2010 .

  1. 22. Februar 2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    Hochschule

    Die FDP will den Numerus clausus in Medizin senken. Dadurch soll der befürchtete Ärztemangel verhindert werden. Die Ärztegewerkschaft hält bessere Arbeitsbedingungen für entscheidender.
    22.2.2010 - 09:27 Uhr

    © Sean Gallup/Getty Images
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    Gerade in ländlichen Gebieten haben Hausärzte Schwierigkeiten einen Nachfolger zu finden. Ob daran ein Mehr an Studenten etwas ändert, ist fraglich

    Angesichts des drohenden Ärztemangels wird in der schwarz-gelben Koalition über gelockerte Zugangsbeschränkungen für das Medizinstudium nachgedacht. "Es wird Zeit, dass wir offen über den Numerus clausus für das Medizinstudium sprechen", sagte die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Ulrike Flach, der Tageszeitung Die Welt. "Das Auswahlverfahren für das Studium wirkt wie eine Barriere bei der Versorgung mit Ärzten."

    Flach schlug vor, mit den Bundesländern und möglicherweise auch mit Universitäten über gelockerte Zugangsmöglichkeiten zu verhandeln. Sie wolle den Numerus clausus (NC) nicht abschaffen, aber mindestens lockern, sagte die FDP-Politikerin. Dem Bericht zufolge erhalten derzeit aufgrund der großen Nachfrage Abiturienten in der Regel nur dann ohne Probleme eine Zulassung für das Medizinstudium, wenn sie im Abschlusszeugnis einen Notendurchschnitt von 1,4 oder besser haben. Im Wintersemester 2009/2010 seien mehr als vier Bewerber auf jeden der rund 8500 Studienplätze für Medizin gekommen.

    In den vergangenen Tagen hatte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund vor einem drastischen Medizinermangel an Krankenhäusern gewarnt. Sie begründete dies allerdings nicht mit den Zugangsbeschränkungen für das Medizinstudium, sondern mit den aus ihrer Sicht unattraktiven Arbeitsbedingungen für Ärzte. "Ohne bessere Arbeitsbedingungen wird sich die Zahl unbesetzter Arztstellen von 5000 in den nächsten vier Jahren auf 10.000 verdoppeln", sagte der Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke.

    Am Wochenende rief Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) die Kliniken auf, für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen. "Ich setze hier auf die richtigen Anreize und die Kreativität der jeweiligen Krankenhaus-Leitung. Sie muss für flexible und familienfreundliche Arbeitsbedingungen sorgen", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

    Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg Dietrich Hoppe, forderte eine Aufstockung der Gesundheitsausgaben um 18 Milliarden Euro jährlich. "Langfristig müssen wir auf etwa acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts, also etwa 18 Milliarden Euro mehr, kommen, um unser derzeitiges Niveau der Gesundheitsversorgung sichern zu können", sagte er der Rheinischen Post. "Wenn sich an der derzeitigen Finanzierung des Systems nichts ändert, wird es zu Leistungseinschränkungen kommen", warnte Hoppe.
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    stimmt wirklich Imho haben die Gewerkschaften Recht, es ist nicht so sehr der NC Schuld, denn ins Studium kommt man auch ohne NC rein (Wartezeit, Interviews). Die Arbeitsbedingungen sind , verbessern sich aber seit Jahren. Trotzdem ist der Unterschied immer noch gewaltig, ich haue in die Schweiz ab da muss ich dann nicht so weit wegen meine Konten fahren lol
     
  2. 22. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    hrhr

    gut das ich nicht genommen wurde und bis vor kurzem noch tausende Euronen an nen Anwalt gezahlt hab zum Einklagen, was auch nichts gebracht hat : )
     
  3. 22. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    warum gut?
     
  4. 22. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Finde auch das erstmal die Arbeitsbedingungen verbessert werden sollten, anstatt den NC zu senken.

    Denn bessere Arbeitsbedingungen = besseres Arbeiten. Kenn sicherlich auch viele von euch. Wenn es einem am Arbeitsplatz Spaß macht und man sich wohl fühlt lässt es sich viel einfacher und angenehmer arbeiten.

    Wenn dies getan ist, kann man auch über die Senkung des NC's reden. Solange die Anforderungen für die Prüfungen gleich bleiben. So haben auch Menschen die Chance mit einem NC von z.b. 1,6 oder 1,7 Medizin zu studieren und ihren Doktortitel zu machen. Denn es ist ja nicht gleich gesagt, dass jemand der einen minimal schlechteren NC kein guter Arzt sein kann.

    Ich finde die Medizin zwar auch interessant, aber bin leider etwas zu weit weg davon um es studieren zu können
     
  5. 22. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Manchmal wird mir klar, warum einige ihre Ironie kennzeichnen...

    Das die FDP den NC senken will, aber nichts für die Arbeitsbedingungen tun, ist eh klar.
     
  6. 22. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    ich hätte wenn der nc nicht so hoch wäre gerne medizin studiert...aber das bringt im grunde nichts weil es eh schon viel zuviele bewerber auf viel zu wenig plätze gibt, wo wolln die denn bitte die zusätzlichen noch unterbringen?!
     
  7. 22. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Es gibt genug Unis, wo einfach nur keiner hin möchte.
    Die haben keine NC's oder diese sind zu vernachlässigen.
     
  8. 22. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    ZVS und so kennst du oder? Medizin-NC um über die Abiturnote genommen zu werden, war dieses WS zwischen 1,0-1,2. Wenn jetzt 1,2 bei dir als NC "zu vernachlässigen" ist, dann Respekt.
    Ist halt nicht jedermanns Sache, irgendwo im Ausland alleine im Dorf zu sitzen, nur um Medizin zu studieren.
     
  9. 24. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Na klar, wie z.B. die University of Zimbabwe, schätze aber hier geht es um D und da gibts die ZVS...
    Ist irgendwie idiotisch mehr Leute reinzulassen, der Ärztemangel liegt nicht daran dass zu wenig Leute ausgebildet werden, sondern dass die jungen Ärzte kein Bock auf deutsche Arbeitsbedingungen haben und lieber ins Ausland gehen oder für die Pharmaindustrie arbeiten wo das große Geld sitzt.
    Nachdem das Studium vom Papa Staat finanziert wurde gehen also die fertig Ausgebildetet, und das kann man ihnen im Grund nicht mal verübeln.
    Ein Glückwunsch an Deutschland: Doppelt ♂️♀️. Ja, Guido, in den Popo!
     
  10. 24. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    mehr oder weniger so sieht es aus, nur dass es kaum mediziner gibt, die sich von den eltern so sehr finanzieren lassen. viel mehr habe ich medizinstudenten kennengelernt, die neben den eh schon stressigen studium noch nebenbei gearbeitet haben, worunter das studium gelitten hat.
     
  11. 24. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Das liegt wohl eher am Geld und nicht am Studium
     
  12. 24. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Lol find ich total den Schwchsinn auch wenn ich vielleicht selber Medizin studieren will.
    Man kann doch nicht den Nc senken ohne den Unis gGeld zu geben für mehr Studienplätze was solln der Schwachsinn.

    1. mal sollen sie die Arbeitsbedinungen in Krankenhäusern und das Einkommen verbessern
     
  13. 24. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    ist doch augenwischerei

    mehr studienplätze müssen her

    aber die kosten geld. und zwar richtig viel.

    die kapazitäten für medizinstudenten sind einfach an ihren grenzen und auch nicht so leicht auszubauen, wie in anderen studienfächern.

    vor allem in späteren semestern brauchen die studenten nunmal "versuchspatienten" und die wachsen nicht an bäumen.

    ziemlich schwieriges thema und wahrscheinlich unserer regierung zu teuer, da mal richtig was zu verbessern.

    MfG
     
  14. 24. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Wie soll man auch was machen, wenn es keine einheitliche Studiengebühren gibt? Wodurch soll es denn finanziert werden?

    Außerdem wurde die GOÄ bekanntlicherweise nicht durch die FDP beschlossen

    Das ist auch einer der großten Punkte, warum eigentlicih niemand mehr Arzt werden will - es lohnt sich nicht, wegen dieser unsinnigen GOÄ! Würde man diesen unsinnigen staatlichen Eingriff nicht machen, ergäbe sich ein freier Markt wo jeder gute Arzt sich durchsetzen würde und auch dementsprechend verdieenn würde.

    Aber dagegen seid ihr linke Spinner ja. kannst mir ja nen gegenvoschlag bringen.


    wo soll auch das geld herkommen, ausser durch studiengebühren?





    @graci: in was hast du denn deine doktorarbeit geschrieben?
     
  15. 24. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Jaaaa..richtig.. Den NC für Ärtzte, am besten ganz abschaffen. Da fühlt mann sich ja als Patient irgendwann richtig gut aufgehoben. Frei nach dem Motto, früher Friseuse heute Chirugin..
    Das ist es was wir brauchen in Deutschland; Mehr Nullnummer Akademiker..


    F.

    PS: Ärzte und freier Markt in einem Satz.... Jetzt wird mir sogar schlecht...
     
  16. 24. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    einerseits sprichst du davon, dass du qualifizierte ärzte haben möchtest, andererseits verachtest du das beste instrument um die besten herauszukristallisieren. wo ist da der sinn ?
     
  17. 24. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Du denkst also wirklich das Marktwirtschaft das beste Instrument ist um herauszufinden welcher Arzt qualifiziert ist????...
    Also wir hatten hier schon etliche Diskussionen über Marktwirtschaft, gesteuerte, soziale oder Freie..
    Aber das jetzt ist absolut lächerlich... Würde das Gesundheitssystem noch weiter dem freien Markt geöffnet, würde das die Versorgung der Bevölkerung zerstören.
    Metapher: Feinkost Läden = Reiche Kunden / Discounter = Arme...
    Das wäre alles was sich herauskristallisiert... Dumping


    F.
     
  18. 25. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    hmm wie wollen sie das denn bewerkstelligen! Medizin ist doch jetzt schon ein Studiengang der eben durch den hohen Andrang auf wenig Plätze so einen hohen NC hat! Wollen die jetzt die Teilnehmerzahlen in den Kursen erhöhen, oder gar neue Unis bauen?!

    Kann mir das nicht so ganz vorstellen wie sie das schaffen möchten!

    Und ob eine NC Senkung umbedingt den erwünschten Erfolg bringt sei mal dahin gestellt!
     
  19. 25. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Nein es ist ja grad so, dass es nurnoch wenige studieren wollen und der NC beim Medizinstudium richtet sich nicht (wie bei anderen Studiengängen) nach Anzahl der Bewerber und deren Durchschnitt, sondern dieser wird von der ZVS festgelegt.
     
  20. 25. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    So ein schmarrn, meinst du die ZVS geht her und würfelt gerade mal aus, mhh, ach dieses mal ist der NC mal 1,3...
    Der NC ist für jedes Semester leicht unterschiedlich weil er sich, wie schon gesagt wurde, nach Anzahl der Bewerber und deren Noten richtet. Die ZVS hat die Verantwortungsvolle Aufgabe das auszurechnen.
    Und das Problem ist sicher NICHT das zu wenig Leute Medizin studieren wollen. Das Problem ist ja noch nicht mal das zu wenig Leute Medizin studieren. Das Problem liegt darin dass D es nicht hinbekommt die Leute die es mühsam und teuer ausbildet auch hierzubehalten bzw. dort einzusetzen wofür Sie gedacht waren.
     
  21. 25. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    genau deswegen sind diverse medizin-studiengänge nicht voll ausgeschöpft. ich rede nicht von heidelberg oder anderen super universitäten für medizin...

    natürlich richtet es sich vorrangig nach der note, aber stellt dir vor, es gäbe so wenige, dass der NC ganz wegfallen würde und somit jeder "depp" medizin studieren könnte
     
  22. 25. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Ob das wirklich so schlau ist? Vielleicht soltle man nur das Bildungssystem anpassen, Früher gabs ja auch genug ärtze! Großer Mangel herscht überall da wo man für etwas studieren muss. jeder 5te kommt nicht über einen Hauptschulabschluss, nur ein 3tel macht Abi und nur ein kleiner Prozentsatz geht studieren, davon brechen die meisten das Studium wegen Geldmangel ab. Also liegt es wohl nicht an "numerus kalsus" dem 1er Schnitt sondern am Bildungssystem und der Finanzierung des Studiums, dazu haben die Studiengebühren auch was beigetragen.
     
  23. 25. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    wieso sind komischerweise die unis in ba-wü für medizin so hervorragend und in den andern bundesländern (gerade in denen es keine studiengebühren gibt) so schlecht? das gilt übrigens nicht nur für unis die medizin anbieten, sondern generell. bayern und ba-wü sind den meisten aneren bundesländern weit voraus.
     
  24. 25. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    Ohohoho, dieser Süddeutschlandschauvinismus...
    Zu den Besten Unis für ein Medizinstudium gehören auch:
    Lübeck (keine Studiengebühren)
    Magdeburg (keien Studiengebühren)
    Berlin (keine Studiengebühren)

    Und Vor Allem: Sind die Unis in BaWü und Bayern denn erst in den letzten 2,5 Jahren so gut geworden????? Wo genau ist denn dein Argument?

    Ah, bevor ichs vergesse, ich komme auch aus Süddeutschland...

    Kannst du mal bitte schreiben woher du meinst zu wissen dass "diverse" Medizin-Studiengänge nicht voll ausgeschöpft sind!
     
  25. 25. Februar 2010
    AW: Ärztemangel - Zugang zum Medizinstudium soll einfacher werden

    ich studiere ja selbst medizin und das größte Problem sind eigentlich die Ausländer, die hier kostenfrei studieren (den Staat kostet es pro Student pro Studium 100.000€) und dann sofort wieder zurück in die Heimat gehen. Hier in München studieren so viele Araber, Österreicher, Südtiroler, das sind bestimmt 10% der Studenten. Außerdem bräuchte man mehr Unis, die Medizin anbieten, hier in München ist beispielsweise die Anatomie auf gut 600 Studenten begrenzt, aber im letzten Wintersemester wurden 990 zugelassen!! alles ist anonym und das erste mal redet man mit einem professor beim 1. staatsexamen...

    und auch ich werde nur meine facharztausbildung im krankenhaus machen. dannach gehe ich in die freie wirtschaft. was soll ich denn mir für 60 - 70 stunden in der woche den rücken krummarbeiten, für ein gehalt um die 3000 euro im monat... da lacht sich jeder facharbeiter ins fäustchen. und dann noch diese besserwissenden hypochonder, die sich mit wikipedia-bildung mit den ärzten anlegen - das ist mir eindeutig zu dumm.
     
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