Nokia will Ovi Maps auf Android und Windows Phone 7 portieren

Dieses Thema im Forum "Handy & Smartphone" wurde erstellt von Dj.KaTa, 25. Februar 2010 .

  1. 25. Februar 2010
    Nokia will Ovi Maps auf Android und Windows Phone 7 portieren

    Außerdem kommen Mitte des Jahres neue Geräte


    Wie Nokia-Zentraleuropachef Greig Williams der österreichischen Tageszeitung "Die Presse" in einem Interview sagte, plant der Branchenprimus, seine seit kurzem kostenlose Navigationsanwendung Ovi Maps auch auf andere Betriebssyteme portieren zu wollen. Demnach will Nokia seine weltweit verfügbare Software zukünftig auch für Android und das neue Windows Phone 7 entwickeln. "Das wird der nächste Schritt sein", so Williams.

    Ob es tatsächlich dazu kommt, ist indes fraglich. Denn Nokia bietet Ovi Maps vor allem deshalb umsonst an, um mehr eigene Geräte zu verkaufen, nicht die der Konkurrenz. Und gerade auf der Android-Plattform des Suchmaschinenriesen Google, der die Mitbewerber mit seiner ebenfalls kostenlosen Turn-by-Turn-Navigationslösung Maps Navigation praktisch zwang, an der Preisschraube für ihre Navi-Software zu drehen, dürfte es das dann sicherlich nicht mehr kostenlose Ovi Maps schwer haben; es sei denn, Nokia schafft es, Ovi Maps geraume Zeit vor der globalen Verfügbarkeit des derzeit nur in Nordamerika erhältlichen Google Maps Navigation zu veröffentlichen.

    Auch der Portierung auf Microsofts Windows Phone 7 dürften einige Steine im Weg liegen. Der größte ist hier sicherlich der Fakt, dass die Redmonder Softwareschmiede mit Bing Navigation ebenfalls eine Navigationslösung im Angebot hat und diese auch gerne benutzt wüsste.

    Nokia-Manager Williams jedoch argumentiert vor allem mit den Kosten für Netzbetreiber. Für die sei Google Maps Navigation nämlich keinesfalls kostenlos. Sie müssten im Gegenteil eine Menge Daten übertragen, was teuer sei und die Netzwerke teilweise bereits überlaste. Bei Nokia seien die Datenmengen hingegen nicht so groß, weil das Kartenmaterial größtenteils offline verfügbar sei. Google könnte die Mobilfunker deshalb bis zu sechsmal mehr kosten.

    Außerdem sieht Williams das primäre Anwendungsgebiet bei Navigations-Apps nicht in der Routenführung, sondern bei den Points of Interest (POI): "Es geht aber gar nicht so sehr um die Navigation. Die braucht man vielleicht ein, zweimal im Monat, wenn man wo ist, wo man noch nie war. Was viel häufiger zum Einsatz kommt, sind die Plugins für Maps. Wie etwa das passende Wetter zum aktuellen Standort oder die billigsten Restaurants in der Nähe."

    Hardware-Neuigkeiten erst Mitte des Jahres
    Gleichzeitig kündigte Williams an, Mitte des Jahres würde es Neuigkeiten von Nokia geben. Dann könne man sowohl mit neuen Symbian- als auch mit auf der kürzlich vorgestellen Meego-Plattform basierenden Smartphones rechnen. "Wir arbeiten hart daran etwas auf den Markt zu bringen, das mindestens so gut, wenn nicht besser als die Konkurrenz ist. Die intellektuellere Schicht ist aber stark auf Apple eingeschworen. Dann gibt es noch eine Menge Leute, die auf Android setzen. Wir wissen, dass wir ein bis zwei Schritte gehen müssen, um aufzuholen", kündigte Williams an.

    Update: Wie es scheint, hat es sich bei der Aussage von Greig Williams um ein wie auch immer geartetes Missverständnis gehandelt. Wie Nokia gegenüber "Engadget Mobile" bestätigte, habe Williams nie gesagt, dass Nokia Ovi Maps auch auf andere Betriebssysteme portieren wolle. Die entsprechende Stelle im Interview wurde ebenfalls gestrichen.

    quelle - Nokia will Ovi Maps auf Android und Windows Phone 7 portieren [Update]
     
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