Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von graci, 27. Februar 2010 .

  1. 27. Februar 2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    All die Daten, die Seiten wie Facebook über Nutzer sammeln, kann auch die Polizei bekommen. Was genau sie kriegt, steht in Handbüchern, die nun veröffentlicht wurden.
    Von Tina Klopp
    26.2.2010 - 16:52 Uhr

    © Getty Images/GettyImages
    handcuffs-arrested-540x304.jpg
    {img-src: //images.zeit.de/digital/datenschutz/2010-02/handcuffs-arrested/handcuffs-arrested-540x304.jpg}

    Wer seine Mordpläne auf Hotmail plant und das Opfer auf Facebook beobachtet, muss sich nicht wundern, wenn der Staatsanwalt bald vor der Tür steht

    Eigentlich war das Dokument geheim, Netzaktivisten haben es jetzt für alle zugänglich im Netz veröffentlicht: In seinem "Global Criminal Compliance" Handbuch beschreibt Microsoft, welche Informationen es über seine Kunden weitergibt, wenn Strafverfolger anklopfen: E-Mails zum Beispiel, die ein Kunde über ein Microsoft-Konto wie Hotmail oder MSN oder Xbox Live verschickt. Das Unternehmen verrät demnach auch die genauen Zeiten, zu denen sich ein Kunde ein- oder ausgeloggt hat, die persönlichen Angaben, die er machte, als er das Konto eingerichtet hat – unter Umständen

    also auch die Kreditkartendaten.

    Dazu kommen auch die Anmeldedaten zum Chatprogramm Messenger. Die Chat-Botschaften selbst werden nicht gespeichert, dafür aber Gesprächspartner, wenn die Kontakte zum eigenen Unternehmen, also auch zum Microsoft-Partner Yahoo! gehören. Und man führt auch sorgfältig Buch darüber, wer sich online für die Spielekonsole Xbox registriert. Immerhin weist Microsoft darauf hin, dass einige Kunden ihre Mails auf ihren eigenen Festplatten verwalten. "Darauf haben wir leider keinen Zugriff", heißt es in dem Handbuch für Mitarbeiter.

    Microsoft beschreibt zudem genau, welche Bedingung erfüllt sein muss, um die Informationen zu erhalten. Für einige Daten reicht eine Vorladung. Dann gibt es die kompletten Anmeldedaten, zudem E-Mails, die älter als 180 Tage sind. Für mehr bedarf es immerhin einer richterlichen Anordnung oder gar eines Durchsuchungsbefehls.

    Das Handbuch erschien zuerst auf der Seite Cryptome.org, einem Portal für anonyme Geheimnisverräter. Microsoft machte daraufhin Druck auf den Zugangsdienst des Portals. Man berief sich dabei auf den "Digital Millennium Copyright Act", also das amerikanische Gesetz, das es verbietet, geistiges Eigentum eines Unternehmens zu kopieren und zu veröffentlichen. Bei einer Band hätte man dieses Argument noch verstanden. In diesem Fall allerdings führte die Beschwerde dazu, dass der Internetprovider sofort die ganze Seite abklemmte. Was für erhebliche Empörung im Netz sorgte. Und die Seite Wikileaks dazu veranlasste, als Pate einzuspringen und dem Dokument rasch ein neues Zuhause zu geben.

    Nun kann man sagen: So geheim sind diese Dokumente nicht – den Großteil der Informationen erhält auch, wer sich die Geschäftsbedingungen durchliest, denen man zustimmen muss, bevor man die Dienste nutzen darf. Nur tut das kaum jemand. Wenn Microsoft zunächst so vehement darauf reagierte, dann vermutlich, weil man die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema lieber vermieden hätte. Taucht so etwas als "geleakte" Geheim-Information auf, verbreitet sie sich rasend schnell durch die Blogs. Damit wächst die Gefahr, dass sich deutlich mehr Kunden abwenden und nach anonymeren Bewegungsmöglichkeiten im Netz Ausschau halten. Denn dass es die gibt, ist unbestritten.

    Cryptome ist seit einigen Stunden wieder online. Dort veröffentlichte man jetzt auch den E-Mail-Verkehr zwischen den Seiten-Betreibern, ihrem Netzzugangsdienst und Microsoft. Daraus geht hervor, dass Microsoft keinesfalls dafür verantwortlich gemacht werden möchte, dass die komplette Seite vom Netz genommen wurde. Man wollte nur, dass das Dokument verschwindet – und hat diese Forderung nun sogar zurückgezogen. Der Schaden der Aktion war größer als der Nutzen.

    Zumal man sich dort ohnehin in guter Gesellschaft befindet: Der Link steht da nämlich neben "Spionage-Handbüchern" von PayPal, Skype, Verizon, AOL und Facebook zum Beispiel. Letzteres Handbuch ist besonders interessant. So bestätigt sich darin indirekt, dass Facebook tatsächlich auch Information darüber speichert, wer wie lange auf welches Profil geschaut hat. Und verifiziert damit, was im Januar ein anonymes Interview mit einer Facebook-Mitarbeiterin zum eigenen Datenverhalten publik gemacht hatte: Alle Daten, jeder Klick auf jeder Seite, jeder Kommentar, jeder Post würde gespeichert. Und wenn man Daten lösche, dann höchstens, um Ressourcen zu sparen.

    Das Handbuch zeigt nun: Profilinformationen, Fotos, Kontakte, Gruppen, IP Logs, alles das kann die Strafermittlung auf Wunsch erfahren. Das Handbuch verspricht zudem: "Das Facebook Sicherheitsteam könnte in der Lage sein, spezielle Informationen zu generieren, die in den oben genannten Kategorien nicht genannt wurden. Bitte kontaktieren Sie Facebook, um eine spezifische Anfrage zu stellen."

    Wer sich übrigens in Sicherheit wähnt, wenn er Post künftig nur noch per Brief und nicht mehr per Mail verschickt, sollte einen Blick auf den Spy Guide des US Postal Service werfen. Er wird da schnell eines Besseren belehrt.
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    Adresse: Überwachung: Was Microsoft alles der Polizei verrät | ZEIT ONLINE

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    im original text sind viele weiterführende Links, falls man interessiert ist. Jedenfalls zeigt mir der Text mal wieder, warum ich gerne meine Mails runterlade auf Thunderbird, warum ich Facebook hasse und warum ich dienste von so vielen Anbietern wie möglich nutze und nicht von so wenigen wie möglich.
     
  2. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Unter anderem deswegen halte ich mich von diesen SocialServices fern und
    habe nur eigene Mailserver. Kein GMX, etc....
     
  3. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    naja wer im inet zu viel preis gibt ist halt selbst schuld^^

    mfg
     
  4. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Puh, man weiß es ja eigentlich, aber doch mal wieder hart wenn man es schwarz auf weiß sieht.

    Das Bewusstsein hat sich eh total gewandelt. Heute weiß Facebook von jedem zweiten Kiddie wer von wann bis wann die "große Liebe" war etc. Schaut man mal eben 20 Jahre zurück wie es da bei den Volkzählungen zuging, da war noch ein Bewusstsein für Datenschutz vorhanden.
    Heute werfen die meisten Leute ja mit den Daten bereitwillig umsich, bin gespannt wann Menschen wirklich im großen Stil nur noch danach bewertet werden.

    Naja aber das Mails gescannt werden finde ich schon etwas krasser, aber Google ist eh allmächtig :-D
     
  5. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Das weiß man doch selbst garnichtmehr. Wenn man nicht aufpasst wie ein Luchs ist das leider nicht zu verhindern. Auch du Klug r hast mit Sicherheit etwas im Internet verbreitet, was du so vielleicht nicht jedem auf die Nase binden würdest, vorallem nicht der Polizei. Schonmal was bei google gesucht? Mit Sicherheit nicht nur Sachen wie z.b. das neuste Spiel. Allein das du dich hier auf dem Board aufhälst gerätst du ins Fadenkreuz der Polizei und bist somit verdächtig. Woher wissen die das? Richtig Vorratsdatenspeicherung. Nichts anderes macht Microsoft mit den Daten die Microsoft über uns hat. Sofern du nicht per VPN Verbindung auf einem Root in China hier rumgammelst hinterlässt du generell Spuren die dich Irgendwann in Probleme stürzen lassen könnten... Von SocialNetworks will ich garnicht erst anfangen...
     
  6. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Als ob ich mich nun nicht mehr auf Facebook bewegen würde (wenn ich es nutzen würde). Als ob mich das als 0815-User interessiert was die von mir speichern. Mir persönlich ist es total schnuppe ob die jetzt speichern dass ich 54 Sekunden aufm Profil von xxgirlxx war oder 8 Minuten drauf war. Ich habe nichts zu verbergen, ich plane keinen Anschlag oder so und habe daher nichts zu befürchten. Über die meisten von uns könnten die Behörden jederzeit mehr als genug rausfinden, ob wir wollen oder nicht..

    Aus moralischer Sicher ist dies natürlich totaler it. Man will nicht wissen wohin wir in naher Zukunft gelangen...

    Mir persönlich jedenfalls ist es egal was die über mich speichern.
     
  7. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Bis du dann in Erklärungsnot kommst, weil du als 30 Jähriger auf Seiten mit 14-15 Jährigen surfst. Das ist keine Unterstellung aber das Szenario ist erschreckend...
     
  8. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    yap seh ich genauso, immerhin steh ich dazu was ich im internet mache und die sachen die keiner wisen soll gib ich halt nicht an und fertig
     
  9. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Wieso sollte ich da in Erklärungsnot kommen? Ist es verboten mit 30 in Socialnetworks angemeldet zu sein? Okay ganz ehrlich, dein Szenario liest sich schon ein bisschen pervers und krank, aber rechtlich gesehen würde ich dies nicht als probematisch ansehen.

    Und ich hab ja geschrieben dass einen 0815-User nicht interessiert. Es ist einfach so oder nicht?^^
     
  10. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Naja, es gibt aber auch Leute, denen das nicht so egal ist wie dir.

    Ich persönlich finde nicht das ijemand anders wissen muss was ich im Netz so treibe.
    Auch interessiert es mich einen Scheissdreck was andere so machen. Ich finde ein wenig mehr Privatsphäre würde dem Internet und dessen Nutzern nicht schaden. Facebook
     
  11. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    schon ziemlich krass, wie das alles überwacht wird.
    meiner meinung nach fehlt da die privatsphäre, en bisschen weniger kontrolle würde auch net schaden.
     
  12. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Von mir gibt es ausschliesslich Fake Daten. Und dort, wo ich meine Daten eingeben muss, überlege ich dreimal.
    Ich frag mich nur, warum man dem ganzen Übel nicht einen Rigel vorschieb, die Politik hat da sicher ein Riesen Nachholbedarf.
     
  13. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    naja wer morde plant gehört auch weggesperrt, nicht?

    aber schon ziemlich krank. langsam nervts mich auf wie vielen seiten ich registriert binund schon zu oft zu viel angegeben habe. wenn ich bestimmte nicks google findet man da was von so zeugs wie facebook bis zu manchen zwielichtigen boards . man ist halt jung und blöd. ich werd immer vorsichtiger aber paranoid zu werden hilft auch nichts
     
  14. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    naja als ob die polizeit sich dafür interessiert, ob ich ma auf hd world oder so rumlunger. was wolln se schon machen? wenn se jeden besuchen würden, der vllt. ganz evtl. was illegales machen könnte dann kannst du dich ja gleich anmelden um mit um die häuser zu ziehen. die achten vllt. auf iwelchen anschlag oder amok kram aber ob ich mir jetzt s angucke, mir hello kitty socken bestelle oder in china nen sack reis platz wayne. und wer so dumm ist und im inet seine reallife daten rausrückt ist halt selbst schuld. so ist meine meinung und da wird sich nix dran ändern

    mfg
     
  15. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    sone aussage und dann ne dicke sig haben von der Piratenpartei mit dem Spruch "Privatsphäre bewahren"
    netter widerspruch

    sry 4 ot, war nur grad ein bisschen am schmunzeln
     
  16. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Ach, die sollen ruhig von allen alles mitloggen, jeden Klick und Aufruf sekundengenau speichern und dann 1.932.452.234.451.566.456 Leute einstellen, die den ganzen Scheiß auswerten. Schon sind ein paar neue Jobs geschaffen.^^

    Mittlerweile hinterlässt doch jeder so viele Infos an so vielen Stellen und eine solche Menge an Spuren, da können die glaub ich ruhig alles zig mal speichern, auswerten kann den ganzen Mist nachher eh keiner mehr, bzw. lohnt sich der Aufwand echt nur, wenn es um was ernstes geht.

    Trotzdem , aber eigentlich nichts neues.

    Im Internet ist alles aus Glas.
     
  17. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    @ kizuan erstmal ne BW dafür das du immernoch das Ava nutzt was ich dir mal vor gefühlten 5 Jahren erstellt habe xD Danke für die lange treue ^^


    b2t Ich geh zwar nicht sonderlich sorgsam mit meinen Daten im Inet um, also wenn man will findet man schon spuren aber ich bin auch nicht der Nutzer der alles von sich Preis gibt.

    Ich nutze kein MSN, Facebook etc. Aber auch nur weils so wirklich keiner braucht.
    Naja war klar Micorsaft relativ viel speichert, das ist nichts Neues.
    Ich mach mir eher sorgen um Google weil die auch schon hart sind was das Speichern angeht.

    Letztens mal Wave gestartet und Kumpel hat nen HTC er wollte seine Kontaktliste eintragen, nur seltsamer Weise war schon alles drin
    Email, Namen, Telnr. und und und Das war doch schon etwas beängstigend!
     
  18. 1. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Was sind das z.B.?

    MfG
     
  19. 2. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Ich dachte nur google verdient so nebenbei geld, aber das microsoft da auch mitmischt hätte ich echt nicht erwartet. Jeder versucht mit allen Mitteln geld zu verdienen
     
  20. 2. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    solange du nichts, sagen wir mal, größeres mit deinem leben vor hast, kanns dir auch egal sein
    jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass diese daten missbraucht werden können falls jemand z.B. in die politik geht oder iwo eine leitende position übernimmt..

    ich sag nur google buzz, das ist noch ein ticken schlimmer als facebook und die ganze , denn wenn mans aufm handy draufhat sehen andere user immer wo du bist (gps sei dank) und leider gibt es wirklich zu viele kinder , aber auch erwachsene, die diesen it täglich benutzen, der sinn ist mir auch fremd, kann sowas garnicht nachvollziehen
     
  21. 6. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Hab zwar nichts zu verstecken, aber ich liebe auch meine Anonymität im Internet
     
  22. 6. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    zum glück benutze ich sowas nicht wie facebock war ne zeit lang bei svz aber ist mir zu doof geworden.
    wie einige schon sagten selber schuld wenn man da was reinschreibt wo es jeder llesen kann
     
  23. 7. März 2010
    AW: Überwachung - Was Microsoft alles der Polizei verrät

    Meiner Meinung nach nichts wirklich verwunderliches... jeder ist seines Glückes schmied und für alles verantwortlich...sicher ist man selbst dran schuld, wenn man Daten preisgibt, die normalerweise keinen etwas angehen....aber wo wird heutzutage nicht mitgeloggt. Das beste Beispiel ist doch Paypal oder vergleichbare Rabattkarten. Da wird genau mitgeloggt, was Otto Normalverbraucher, wann und wo gekauft hat und bekommt dann passend zu diesem Werbung zugeschickt.... weiß nicht, warum sich dann manch einer drüber wundert!
     
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