IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Melcos, 8. September 2006 .

  1. 8. September 2006
    IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    Irgendwann zwischen 2009 und 2013 wird es keine IPv4-Adressen mehr geben. Die Geschichte vom Ende der IPv4-Adressvorräte geistert seit eineinhalb Jahrzehnten durch Medien und Internetforen. Doch jetzt verkünden diejenigen das nahende Ende für das gegenwärtig im Internet benutzte Protokoll IPv4, die IPv4-Adressen an Internet-Provider und große Unternehmen ausgeben und bislang immer abgewinkt haben. Auf der Basis der gegenwärtigen Nachfrage und Vergabepolitik werden bei der Regional Internet Registry (RIR) APNIC in fünf bis sieben Jahren keine Adressen mehr zu verteilen sein, sagte beim APNIC-Treffen im taiwanischen Kaohsiung der APNIC-Experte Geoff Huston. Die APNIC ist als RIR für die Verwaltung, Verteilung und Registrierung der im öffentlichen Internet bekannten und gerouteten IP-Adressen im asiatisch-pazifischen Raum zuständig. Bei der Internet Assigned Numbers Authoritiy (IANA), die alle fünf RIRs mit Adressen versorgt, sei der Topf schon ein Jahr früher leer.

    Huston war in früheren Hochrechnungen zum Verbrauch der Adressen noch davon ausgegangen, dass der Vorrat erst 2022 beziehungsweise 2021 für IANA erschöpft sei. Eine weitere Zunahme des Verbrauchs gerade im vergangenen Jahr ergab in den neuesten Berechnungen allerdings, dass der Zeitpunkt, zu dem IPv4-Adressen knapp werden, wesentlich schneller näher rückt. Sobald der Zeitpunkt erreicht ist und die RIRs nur noch IPv6-Adressen ausgeben können, haben es vor allem Newcomer schwer, die kein Polster von IPv4-Adressen haben. Tomoya Yoshida vom japanischen Telekom-Riesen NTT Communications sagte in Kaohsiung: "Neue Anwender können von nun an nur noch IPv6 verwenden, da es keinen IPv4-Adressraum mehr gibt. IPv4 Single Stack Server mit der ganzen Vielfalt an Informationen und Diensten werden für sie nicht mehr erreichbar sein. Betrachtet man die Serverseite, können neue Provider nur IPv6-Internetdienste anbieten und keine Dienste für IPv4-Nutzer."

    Außer eingebauten Sicherheitsfeatures bietet IPv6 vor allem dank seiner 128-Bit-Adressen wesentlich mehr Spielraum. Die 3,4×1038-IPv6-Adressen sollten für ein Weilchen ausreichen, damit die Nummern zur Adressierung von Rechnern, netzfähigen Geräten aller Art und künftig selbst privaten PKW nicht knapp werden. Weitere Merkmale von IPv6 sind unter anderem ein besseres Routing sowie Verbesserungen bei der Netzwerkadministration und dem mobilen Wireless-Betrieb.

    In Japan hat man sich bereits intensiv mit der bevorstehenden IPv4-Adressknappheit befasst, auch wenn dort davon ausgegangen wird, dass ein beträchtlicher Teil des an japanische Unternehmen vergebenen Adressraumes noch ungenutzt ist und als Reserve zur Verfügung steht. Ein ausführlicher Bericht (PDF-Datei, englische Übersetzung) einer Expertengruppe der japanischen DNS-Registry JPNic analysiert mögliche Effekte vor dem befürchteten Ende der IPv4-Adressen, beschreibt die Konsequenzen und gibt einige Empfehlungen. Internet-Provider sollten etwa nicht mehr Adressen beantragen, als benötigt, und sich auch mit der Migration auf IPv6 befassen. Unternehmen sollten ebenfalls so weit wie möglich beim Einkauf neuer Hard- oder Software auf IPv6-Unterstützung achten. Die Entwickler sind aufgefordert, in ihren Anwendungen ebenfalls verstärkt mit IPv6 rechnen.

    "Wenn die RIRs nichts mehr zu vergeben haben, wird es immer noch eine Menge Leute geben, die IPv4-Adressen brauchen. Ihre Nachfrage wird vermutlich gegen Geld befriedigt werden", sagte Huston. Damit würden eigene Märkte für IPv4-Adressen entstehen und mit dem knappen Gut spekuliert werden. Huston sprach gar von möglicher staatlicher Regulierung, um Auswüchse zu vermeiden. Allerdings zeigte er sich skeptisch, ob eine Regulierung der Aufgabe gewachsen sein könne. Traditionell bestünden die RIRs zudem auf ihre Rolle als Selbstverwaltung, die gut ohne staatliche Eingriffe auskomme.

    Ein weiteres Phänomen, mit dem sich die RIRs auseinander zu setzen haben, ist nach Ansicht der Experten eine Art Schuldfrage. Wenn nach den Schuldigen gesucht wird, müssen sich Inhaber großer, nicht genutzter IP-Adressblöcke wohl warm anziehen: Im JPNic-Papier wird nebenbei schon einmal die Frage gestellt, ob es stimme, dass IP-Adressen in den USA aufgrund der bei verschiedenen Institutionen vorhandenen großen Reserven gar nicht ausgehen werden. Man sollte vielleicht, sagte Akinori Maemura von France Telecom, darüber nachdenken, ob man die Rückgabe nicht genutzter Adressblöcke ins Auge fasst. Schließlich könnte man bei der Neuvergabe eine Art Veröffentlichungspflicht wie beim Patentanmeldungsverfahren einführen. Darin würde dann die Größe des jeweils vergebenen Blocks dokumentiert.

    quelle: heise.de
     
  2. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    mmh welches Unternehmen hat Interesse daran, dass alle Kisten im Internet eigene weltweit eindeutige IPs bekommen? meiner meinung nach ist das für Clients ist das doch nicht sinnvoll,deshalb kann es gut sein das IPv4 noch etwas länger im geschäft bleiben wird.:]
     
  3. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    Bei Vista ist doch auch schon das IPv6 Protokoll mit dabei, wenn ich ich recht entsinne?
    Die Umstellung wird sowieso irgendwann folgen die dieser Beitrag vorausträgt.
     
  4. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    Lol, hab mich darüber schon lange mal gefragt.

    Kann mal einer erklärn was ipV6 ist?

    wenn ich richtig annehme, 6 nummerische blöcke?


    edit: ach du scheise, das is ne v6 IP

    2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344
     
  5. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    IPv6 – Wikipedia

    Da werden Sie geholfen. oO
     
  6. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    ich hoffe solche ewig langen IP`s hat man dann net auch auf LAN`s..

    wäre ja total lästig
    "Wie ist deine IP ADRESSE?"
    und dann immer diese lange... lol^^
     
  7. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    Das erinnert irgendwie an die Anfangszeit des Telefons. Da gab es auch erst so 4 stellige Nummern ; zb. 4553. Da aber immer mehr Leute ein Telefon haben wollten mussten folglich auch die Nummern mehr Stellen bekommen.

    Ich hoffe mal , dass man auf LANs noch IPv4 benutzen kann , aber ich denke man wird sich irgendwann an die längeren IPv6 gewöhnen.
     
  8. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    IPV6 ist Hexa-Dezimal --> Beispiel:

    2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344

    Also auch mit den Buchstaben ABCDEF!
    Und nicht einfach nur länger!!!!

    Also wie schon erwähnt Wiki macht schlauer.
     
  9. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    Naja seid jahren reden alle davon das ipv6 kommt!!
    Aber bisherr ist nichts geschehen
    Nun wird es aber auch echt knapp mit ipv4
    Naja wenn ich bedenke wieviele ipv4 adressen nicht genuzt werden können weil firmen wie ibm und at&t sich einen riedenberg gesichert haben.
    Das prob bei ipv6 wird erst mal sein das alle server dadrauf umgestellt werden müssen.
    Ich hoffe das die dsl anbieter diese umstellung nicht auf die preise aufschlagen.
     
  10. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    naja knapp ist es noch nicht, ich meine wir haben noch 4 bis 5 jahre zeit und in der schnelllebigen computerwelt ist das eine menge zeit
    also keine angst haben
     
  11. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    jep so seh ich das auch. wenns hart auf hart käme könnten nächstes Jahr schon sämtliche systeme auf IPv6 umgestellt sein. Wenn die in der PCwelt wirklich was wollen, dann schaffen sie des in kürzetser Zeit.

    mfg
     
  12. 9. September 2006
    AW: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp

    da sich selbst schon bei win-xp ipv6 ohne probleme nachinstallieren lässt sollte die umstellung eigentlich nur extrem alte maschinen betreffen. also freu ich mich doch lieber, dass bald mein auto eine eigene ip hat
    und dass einige firmen extrem große ranges resavieren ist eigentlich nur eine riesige schweinerei, aber mittlerweiule denkt ja jeder nurnoch an sich.

    mfg
     
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