3D-Tarnmantel in Karlsruhe entwickelt

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von SpyCrack, 20. März 2010 .

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  1. 20. März 2010
    3D-Tarnmantel in Karlsruhe entwickelt
    Tarnkappe besteht aus Polymerstäben im Abstand von einigen hundert Nanometern

    Karlsruhe - Eine Tarnkappe bzw. ein Tarnumhang, um Objekte und Lebewesen zu verbergen, ist das Ziel zahlreicher Forschungen. Dies gelang im kleinen (Mikrometer-)Maßstab zum Teil schon im elektromagnetischen Bereich und im optischen Bereich mit einem zweidimensionalen Unsichtbarkeitsteppich. Karlsruher Forscher berichten nun von der erfolgreichen Entwicklung eines winzigen Tarnmantels in 3D, der im optischen Wellenlängenbereich tarnt: Im dreidimensionalen Modell seien die Strahlen von infrarotem Licht umgelenkt worden, bestätigten Nicolas Stenger und Tolga Ergin vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen entsprechenden Bericht aus der jüngsten Ausgabe des US-Fachjournals "Science" (Bd. 327).

    "Wir können jetzt ein dreidimensionales Objekt verstecken, indem wir es unter einem 'spiegelnden Teppich' platzieren und den entstehenden Hubbel unsichtbar machen", sagte Stenger auf Anfrage. In einjähriger Forschung entwickelte das Team um den Physiker Martin Wegener die Tarnkappe, die aus Polymerstäben im Abstand von einigen hundert Nanometern besteht. Die Struktur lässt den Spiegel-Teppich wieder flach erscheinen.

    Tatsächlich ist das Objekt, das die Arbeitsgruppe scheinbar verschwinden lässt, lediglich eine kleine, ein Tausendstel Millimeter (Mikrometer) hohe Beule in einem dünnen Goldfilm. "Trotzdem ist das Ergebnis ein großer Fortschritt", betonte Wegener. "Bisher beruhten Tarnkappen auf Wellenleitern, die praktisch zweidimensional sind. Sobald man jedoch aus der dritten Dimension auf die Struktur schaut, ist die Wirkung dahin."

    Nanotechnologie


    Grundlage für die Untersuchungen ist die Nanotechnologie. Für den Bau einer Tarnkappe sind sogenannte Metamaterialien notwendig, mit deren Hilfe die Lichtwellen in ihrer Ausbreitung beeinflusst werden und auf neue Bahnen gelenkt werden können. In der Natur kommen diese Materialien nicht vor, sie lassen sich aber künstlich herstellen. Metamaterialien erlauben es, ihre elektrischen und magnetischen Eigenschaften maßzuschneidern. "Die Theorie der Transformationsoptik gibt hierbei die benötigten Parameter vor - im Fall der Teppich-Tarnkappe ein sich räumlich ändernder Brechungsindex", erklärte Ergin. (APA/red)

    Quelle: derstandard.at


    Find es irgendwie genial, wie James Bond und Harry Potter durch die Technik immer realer werden
    Zugegeben, wenn man dann liest, dass es sich nur um ein paar Mikrometer und "nur" um Infrarotlicht handelt, ist es vielleicht nicht mehr so beeindruckend.
    Aber schließlich handelt es sich gerade mal um erste Schritte in diesem Bereich.
     
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