Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Alex² · 29. April 2010

Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Der Fall des verlorenen iPhone 4G wird immer abenteuerlicher. Die Polizei hat das Haus des "Gizmodo"-Redakteurs durchsucht, der über den Apple-Prototypen berichtet hatte, diverse Gadgets und Computer wurden beschlagnahmt. US-Blogger toben: Für Blogger müsse Quellenschutz gelten.

Gegen 21.45 Uhr kam Technik-Blogger Jason Chen mit seiner Frau von einem Abendessen nach Hause. Ihm sei aufgefallen, dass die Garagentür halboffen gestanden habe, berichtet er auf der Web-Seite seines Arbeitgebers "Gizmodo". Als er versuchte, die Tür ganz zu öffnen, ging plötzlich alles sehr schnell: Polizeibeamte stoppten ihn, erklärten, sie hätten einen Durchsuchungsbefehl gegen ihn. Schließlich musste er seine Hände hinter dem Kopf verschränken, wurde von den Beamten auf Waffen und scharfe Gegenstände abgesucht.

Der Grund für die verstörenden Maßnahmen: Chen hatte über ein Mobiltelefon berichtet, das angeblich ein Prototyp des nächsten iPhone sein soll. Ein Apple-Ingenieur hatte das Gerät demnach in einem deutschen Brauhaus im kalifornischen Redwood City verloren. Der Finder aber gab es nicht zurück, sondern verkaufte es für 5000 Dollar an das Techblog "Gizmodo". Die Profi-Blogger wiederum zerlegten und fotografierten das iPhone nach Kräften, landeten ihren Coup des Jahres - und gaben das Gerät schließlich zurück, als Apples Rechtsanwälte danach verlangten.

Doch jetzt hat die Geschichte ein Nachspiel, mit dem die Blogger wohl nicht unbedingt gerechnet haben. Eine Spezialeinheit für Computerkriminalität der örtlichen Polizeibehörden ermittelt seit einigen Tagen, ob in dem Fall ein Straftatbestand vorliegt. Geprüft werden soll dabei beispielsweise, ob sich der bislang anonyme Finder des Prototypen oder die "Gizmodo"-Mitarbeiter der Hehlerei strafbar gemacht haben. Im Rahmen dieser Ermittlungen wurde nun auch Chens Haus durchsucht.

Kostenerstattung für die eingeschlagene Tür

Dabei sind die Beamten offenbar sehr sorgfältig vorgegangen, waren nach eigenen Angaben schon einige Stunden im Haus des Bloggers zugange, als der schließlich selbst die Szene betrat. Dabei katalogisierten sie gründlich, welche potentiellen Beweismittel sie sicherstellten. Darunter: mehrere Laptops und Desktop-PC, einen iPod, ein iPad, Handys und Festplatten. Sogar ein Paket Visitenkarten hielten die Mitarbeiter des R.E.A.C.T., des Rapid Enforcement Allied Computer Team, für wichtig genug, um es sicherzustellen. Zum Abschied überreichten sie Chen eine List der 22 beschlagnahmten Gegenstände und rieten ihm, einen Antrag auf Kostenerstattung zu stellen: Um während seiner Abwesenheit in sein Haus zu kommen, hatten sie kurzerhand die Tür eingeschlagen.

Kaum hatte "Gizmodo" einen Bericht über die Polizeiaktion veröffentlicht, fing es an in der Blogosphäre zu rumoren. "Gizmodo"-Konkurrenten wie der " Technologizer" Harry McCracken gaben sich verwirrt, dass eine solche Aktion gegen einen Profi-Blogger wie Chen überhaupt durchgeführt werden konnte. McCracken weist zwar ausdrücklich darauf hin, dass er kein Rechtsexperte ist, vertritt aber die Meinung, dass Blogger wie Chen denselben Quellenschutz genießen müssten wie traditionelle Journalisten.

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Die Electronic Frontier Foundation (EFF), vertrat gegenüber " Business Insider" die klare Meinung, dass die Durchsuchungsaktion illegal war und nie hätte angeordnet werden dürfen. US-Gesetze würden Journalisten und Reporter gegen derartige Durchsuchungs- und Beschlagnahmeaktionen schützen, erklärte EFF-Rechtsexpertin Jennifer Granick. Der "Business Insider" hat sogar nachgeforscht, wer die Durchsuchung durchgeführt hat, und präsentiert genüsslich das Linkedin-Profil des verantwortlichen Spezialisten für Computer-Forensik, einem studierten Soziologen und Mitglied der National Police Bloodhound Association.

Quellenschutz für Blogger

Auf Protest der "Gizmodo"-Anwältin hat nun aber der zuständige Bezirksstaatsanwalt die Ermittlungen und sämtliche Untersuchungen der bei Chen beschlagnahmten Gegenstände gestoppt. Möglicherweise, so Stephen Wagstaffe von Büro des Bezirksstaatsanwalts gegenüber "Techcrunch", sei Chen doch durch den für Journalisten geltenden Quellenschutz geschützt. Im Vorfeld der Durchsuchungsaktion sei man da anderer Ansicht gewesen und erst durch die Argumente der Anwältin umgestimmt worden. Der Bezirksstaatsanwalt müsse nun entscheiden, ob die "Gizmodo"-Argumente stichhaltig sind und Blogger tatsächlich denselben staatlichen Schutz genießen wie Journalisten der alten Schule.

"Techcrunch"-Chef Michael Arrington jedenfalls betrachtet auch die Durchsuchung von Chens Privathaus noch als eine PR-wirksame Aktion, die Gizmodo weitere Aufmerksamkeit garantiert. Gleichzeitig aber weist er darauf hin, dass sein Konkurrenz-Blog nach seiner Ansicht einen radikalen Fehler gemacht hat, als es 5000 Dollar für den iPhone-Prototypen zahlte. So etwas sei im Medienbetrieb einfach nicht üblich, und er selbst würde das auch nicht tun. "Gizmodo"-Chef Nick Denton sieht das freilich anders. "Alles für die Geschichte", twitterte er und gestand ganz offen ein, auch zu bezahlen, wenn es gelte, eine exklusive News zu bekommen. Üblich ist das nicht.

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Quelle:

Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger - SPIEGEL ONLINE

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Sonderk!nd · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

omg...

Finde der gehört genauso Geschützt wie alle anderen die sowas veröffentlichen sry aber wenn Apple wirklich nem Mitarbeiter das Ding mit nach Hause nehmen lässt / zum saufen dann sind sie selber schuld und wenn er es geschmuggelt hat und eigentlich net mitnehmen durfte sollen sie ihn verantwortlichmachen aber net den ders dann öffentlich gemacht hat...

das ganze wäre ja so als würde man auch nix mehr über den zufällig gesehenen neuen Mercedes schreiben wer zu blöd ist ist zu blöd soetwas interessiert die öffentlichkeit also gehörts auch veröffentlich wenns einem wortwörtlich in die Händefällt...

Double-X · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

naja die meldung ist ja schon paar jahre alt xD
apple hat nun mal viel einfluss und wenn sie sich mit jobs anlegen, müssen sie natürlich damit rechnen, dass auch konsequenzen kommen. ob das aber wirklich das neue iphone war oder nur pr wird bis heute noch heiß diskutiert...

Thrake7 · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

ja, was für konsequenzen? Laut angaben der Quelle wurde der Prototyp zurückgegeben. Wessen Grund wurde das Haus denn durchsucht? Ich würde mich dagegen wehren.

Double-X · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

die sind in sein haus gegangen und haben die halbe wohnung ausgeräumt, das sind für mich konsequenzen^^ (vllt bekommt er noch ne anzeige oder sowas in der art)
und wenns nicht jemand aus den hohen kreisen gewesen wäre, hätten sies wahrscheinlich nie machen dürfen. man bekommt ja nicht einfach so ne erlaubnis vom gericht...

Latino · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

das bestätigt ja nur wie viel an dem iphone auch dran war! und wie sauer apple ist!

DocWeb · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Ist das Verlangen Bloggern den gleichen Schutz wie Journalisten zuzusichern nicht etwas überzogen. Ich fänds auf jeden fall gut, aber es schreibt ja jeder irgendwie mir nix dir nix n blog und schon kann keine hausdurchsuchung mehr stattfinden...^^

Thrake7 · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

vielleicht in Amerika, aber nicht in Deutschland.

Nutty · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

er hat das iphone gefunden, es ist immer noch eigentum von apple. zusätzlich hat er es noch verkauft (was nicht erlaubt ist) daraufhin wurde seine bude durchsucht.

Mcuck · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Ich find das echt krass von apple, die pr ist es Ihnen wert mal eben nen paar Leben zu versauen..
Wetten das machen Sie nur um wieder etwas Werbung zu machen?
Langsam gehts find ich wirklich zu weit...

Alex² · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Naja inzwischen ist sie 3 Tage alt. Als ich gepostet habe waren es 2 :lol:

Double-X · 30. April 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

lies mal bitte alles.
er hat es nicht gefunden er hat es von einem typen abgekauft, der es in der bar gefunden hat. keine ahnung obs in deutschland legal wäre, aber usa ist anscheinend eine andere welt^^
@alex: ja ich weiß, war auch ironisch gemeint; kommt nur so alt vor, wiel es überall schon gepostet wurde^^

Affje800 · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Schön, dass du gleich eine saubere Begründung dazu lieferst, wieso nicht.

Ich finde die Aktion im großen und ganzen in Ordnung, es ist zwar etwas blöd von dem Mitarbeiter, einen Prototypen zu verlieren, aber was der danach gemacht hat, ist halt alles andere als okay (zumindest für Apple, die User freuen sich natürlich).

Sonderk!nd · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

ganz erlich...

wer nen prototypen mitnimmt soblöd ist den im Betrunkenen zustand verliert darf sich dann nicht beschweren apple sollte die füße stillhalten mir persönlich macht so nen scheiß apple noch unsympatischer als sie es sowieso schon sind...

Thrake7 · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Außerdem setzt Apple Patente auf irgendwelche Dinge, die sie gar nicht erfunden haben um kleine Firmen, die gerade an einem Produkt arbeiten zu boykotieren.

teiger · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

ISt es Gesetzlich verboten, etwas Gefundenes zu behalten?
Ich kann die Reaktion von Apple überhaupt nicht nachvollziehen, ist echt das letzte. Hausdurchsuchung wegen sowas, ich kanns nicht glauben.

Nikemare · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

apple hat den finder höfflich aufgefordert den prototypen zurück zuschicken, das hat er nicht gemacht und den prototypen für 5000$ verkauft und das verstößt gegen das gesetz

stell dir ma die klauen nen audi prototypen in schweden/norwegen, da würde es erstma abgehen und da würde jede andere firma genauso reagieren!^^

teiger · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Nein, er hat den prototyp ja nicht geklaut, er hat ihn gefunden. Mir stellt sich nur eben die Frage, ob man Gefundenes zurückgeben muss. Weil wenn nicht, wäre die ganze Atkion ja vollkommen legal gewesen. Dann wäre es nur ein Fehler von Seiten Apples.

Thrake7 · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Ja ist es... du bist rechtlich gesehen nur der Besitzer und nicht der Eigentümer der Ware. Der Eigentümer darf seine Ware allerdings zurückverlangen und der Besitzer muss sie zurückgeben.

Wenn du z.b. dein Handy oder dein Laptop verloren hast, kannst du dies bei der polizei als verloren melden.

kitsuné · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

meine , darum gehts doch garnicht! ganz einfach beim thema bleiben und es würde sich rausstellen, dass ALLE hier genauso reagieren würden, wenns um so ein produkt gehen würde!

Dumm gelaufen, dass der mitarbeiter es verloren hat aber insgesamt isses trotzdem ne scheißdumme aktion von dem typen, ders gefunden hat. wers findet und dann im internet rumposaunt, dass es nicht ihm gehört sondern apple und es dann noch verkauft braucht sich nicht wundern, wenn solche schritte gegen ihn eingeleitet werden. was denkt ihr, wieviele millionen dieser spacko apple vlt kosten könnte?!

und jetz kommt nicht mit "dann hätten die dummen mitarbeiter das nicht verlieren sollen" oder "apple hat eh genug geld"

geblubber..

Thrake7 · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

klar, zeig mir einen fall in deutschland, wo das passiert ist. Wo eigentlich grundlos ein Hausdurchsuchung unternommen wurde.

icecream · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Wieso ist denn plötzlich Apple evil nur weil Gizmodo für einen geklauten, ähm, gefundenen Prototyp Geld bezahlt (siehe Hehlerei.

Im Durchsuchungsbericht steht ganz klar das die Wohnung wegen einer Straftat durchsucht wurde.

Denkt mal drüber nach...

Thrake7 · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

weil Apple bereits den Prototypen zurückbekommen hat.

Alex² · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

Das ändert garnichts dran, der Tatbestand wurde ja erfüllt. Du kannst auch niemanden zusammen schlagen und dich dann über die Klage wundern obwohl ja alles wieder verheilt ist. :lol:

Thrake7 · 1. Mai 2010

AW: Apple-Prototyp: Hausdurchsuchung beim iPhone-Blogger

was für ein schlechter Vergleich ist denn das? Wenn du jemanden zusammen schlägst, wird nicht sofort deine Wohnung durchsucht.

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