Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von phL, 17. Mai 2010 .

  1. 17. Mai 2010
    Wehrdienst wird offenbar verkürzt




    Schwarz-Gelb ist sich laut Informationen einer Nachrichtenagentur einig: Der Wehrdienst wird verkürzt. Gestritten wurde zuletzt noch über eine freiwillige Verlängerung des Zivildienstes.

    // Wehrdienst und Zivildienst sollen von neun auf sechs Monate verkürzt werden. Darauf hat sich eine Spitzenrunde der Koalitionsfraktionen nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa verständigt. Dies war im Koalitionsvertrag vereinbart worden. Zuletzt war aber über eine freiwillige Verlängerung des Zivildienstes gestritten worden. Soziale Einrichtungen hatten vor Engpässen gewarnt.


    Neu ist nun, dass der Zivildienst freiwillig um drei bis sechs Monate verlängert werden kann. Dies soll der Zivildienstleistende aber erst zwei Monate nach Beginn seines Dienstes entscheiden, hieß es.
    Die Verlängerung des Zivildienstes war bei der FDP bis dahin strittig. Die Liberalen hatten im Wahlkampf gefordert, Wehr- und Zivildienst auszusetzen. Auf Drängen der FDP hatte sich die schwarz-gelbe Koalition dann auf eine Verkürzung des Wehrdienstes auf sechs Monate verständigt.


    Die Reform sollte nach den bisherigen Plänen noch vor der Sommerpause verabschiedet werden und ab Oktober gelten. Der Zivildienst sollte schon zum 1. August verkürzt werden.
    (dpa, N24)
    17.05.2010 17:30 Uhr

    Quelle: Nur noch sechs Monate: Koalition einig über verkürzten Wehrdienst - N24.de



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    denke mal es wurde bereits genug diskutiert, ich wollt euch drauf aufmerksam machen und freu mich natürlich
     
  2. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    joa wenn der zivi gekürzt wird muss der wehrdienst auch angepasst werden. auch wenn die wehrpflicht völlig antiquiert ist ist diese entscheidung einfach nur inkonsequent.
    Wenn, dann solln se ihn gleich ganz abschaffen und durch n soziales pflichtjahr mit besserer bezahlung ersetzt werden. aber diese 6 monate sind völliger blödsinn. in 6 monaten kann kein soldat für den einsatz auch nur ansatzweise ausgebildet werden, das ging schon in 9 monaten nicht.
    noch dämlicher ist das ganze für den zivildienst. hab grad letztens wieder mit der leiterin eines altenheimes gesprochen die nochmal deutlich gesagt hat: mit zivis die nur 6 monate da sind können die nichts anfangen und so ist es in den meisten anderen einrichtungen auch.
    wehrpflicht ist schwachsinn aber son soziales jahr halte ich für nicht verkehrt, dann muss es aber erstens besser bezahlt sein als die "ausbeutung" zurzeit und vor allem verpflichtend für alle: keine ausmusterung mehr außer in extremfällen und noch wichtiger: auch für frauen verpflichtend. wir leben in ner emanzipierten gesellschaft, dann sollten frauen ebenso wie männer dazu verpflichtet werden
     
  3. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Ich widersprech dir in mehreren Sachen:
    1) Wie stellst du dir das bitte so einfach mit einem sozialen Pflichtjahr vor? Erstmal, wo sollen die ganzen Stellen herkommen und v.a. wer soll den Blödsinn bezahlen?
    2) Ein Jahr heisst, dass du jedem Studenten 2 Semester (statt wie jetzt eines) nimmst. Dir sind die wirtschaftlichen Folgen klar oder? Abgesehen davon, dass du als Student eh erst Mitte 20 Geld verdienst, hast du hier Opportunitätskosten das alles zu spät ist.
    3) Das die Leiterin eines Altenheims unnötigerweise meckert ist klar - denen wir hier indirekt der Gewinn gekurzt... Essenausfahren hat jemand nach 3 Tagen verstanden, da ist das Argument "Die Einlernzeit ist zu lange" hinfällig.
    4) Für Frauen verpflichtend? Eine Frau fällt ein Jahr aus, sobald sie ein Kind bekommt. Das tut der Mann nicht. Daher sollte ein Wehrdienst auch als Ausgleich dieses Jahres dienen.
     
  4. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    1) die stellen sind überhaupt kein problem. es gibt genug bedarf im sozialen bereich für " billigere" arbeitskräfte. und da unsere gesellschaft immer mehr altert wird der bedarf auch weiter steigen. ich habe selber meinen zivi im altenheim gemacht und ich kann definitiv sagen: da wäre mindestens die doppelte anzahl an zivis nötig gewesen als da waren. gerade altenheime sind chronisch unterbesetzt, niemand kümmert sich um die leute. natürlich kann man jetzt sagen "ja dann stellt doch mehr pfleger ein". das problem ist nur: dann kann sich das kein rentner mehr leisten. und wer den "blödsinn" bezahlen soll? staat und sozialeinrichtung, wer sonst. es sollte im interesse des staates sein dass 1. die jugend solche erfahrungen sammelt und 2. die alten gut genug versorgt werden. das halte ich für sinnvoller als die renten soweit anzugleichen, bis die mehrkosten durch mehr eingestelltes hauptberufliches pflegepersonal ausgeglichen sind.
    2) es "verliert" niemand ein jahr wenn es verpflichtend alle machen. außerdem ist meiner meinung nach so ein soziales jahr ein gewinn für den späteren menschen, vielleicht nicht wirtschaftlich aber auf jeden fall menschlich. und das argument mit dem geld ist vollkommener blödsinn. auf das eine jahr kommt es da nicht an SOLANG ein zivi genug verdient, dass er davon sein leben bestreiten kann. ein zivi soll nicht reich werden von seinem dienst aber im moment ist die bezahlung einfach viel zu wenig
    3)ich glaube du hast nie zivi gemacht oder? es gibt sicher jobs die so billig sind dass sie jeder nach n paar tagen drauf hat. da kann man aber auch unausgebildete arbeitslose oder wat weiß ich reinsetzen. aber die wirklcih entscheidenden jobs haben keine einarbeitungszeit von nur 3 tagen, das kann ich aus eigenen erfahrung sagen. außerdem ist viel wichtiger als die einarbeitung, gerade für zivis, die kontakt mit menschen haben (sozialer dienst usw), dass sich die leute alle 5 monate an wen neues gewöhnen müssen. das fällt denen unglaublich schwer
    und 4) das argument ist ungefähr genauso antiquiert wie die wehrpflicht. denn 1. nocheinmal: wenn alle so ein jahr machen verliert keiner. 2. es gibt genug frauen die kinder bekommen und trotzdem arbeiten weil sich der mann um die kleinen kümmert oder ähnlcihes. mitlerweile "fallen" auch genug männer wegen kindern aus. wer kinderkriegen heutzutage nurnoch mit frau und arbeitsausfall asoziiert der lebt irgendwo im 20. jahrhundert aber nicht 2010. der wehrdienst hat NOCH NIE als ausgleich fürs kinderkriegen gedient, der stammt aus ner zeit wo es noch die "pflicht" der frau war, kinder zu gebähren und sie auch gar nicht zum bund gedurft hätten. die behauptung ist also absolute kinderkacke
     
  5. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    außerdem müsste man sich mal die Geburtenquote angucken... also das mit dem "die Frauen kriegen die Kinder und fallen 1 Jahr aus dafür" als "Ausgleich" für die Zivi/Wehrdienstzeit zu sehen ist schon lange nicht mehr richtig.

    Was meint ihr wie wahrscheinlich man doch nur 6 Monate Zivi machen muss wenn man zum 1. August anfängt ? Das steht ja soweit ich weiß noch nicht richtig fest ab wann das gilt.
    Ich persönlich hoffe, dass ich noch nicht davon betroffen bin (fange am 1.August an), oder zumindest, dass ich freiwillig noch auf die 9 Monate erhöhen kann. Die meisten Studiengänge fangen eh erst nach den 9 Monaten an und von daher wäre das für mich fehlendes Geld wenn ich nur 6 Monate machen könnte.
     
  6. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Schwachsinn 6 Monate da kann man gleich das ganze abschaffen.
    Wie wird die Grundausbildung dann gestaltet. Etwa verkürzt auf 2 Monate?
     
  7. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Hat aber einen deutlichen Vorteil für die Rentenkassen. 3 Monate mehr einzahlen pro Person läppert sich schon
     
  8. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Ein erster sinnvoller Schritt. So ist die FDP also doch noch zu was nütze.
    Die Stellen kann man auch in normale Arbeitsstellen umwandeln. Das Geld dafür liegt bei den oberen 10%.
     
  9. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    also vorhin in der tageschau wurde gesagt, dass es möglich sein soll freiwillig um 3-6 monate zu verlängern. fragt sich nur wozu sie dann überhaupt die 6 monate machen? das problem mit studie- bzw ausbildungsbeginn bleibt ja bestehen.

    das argument mit den geburtenraten wollt ich jetzt nicht bringen denn diese entwicklung ist ja, im gegensatz zu eienr emanzipation des mannes in die kindererziehung, nicht wirklich wünschenswert auch wenn du natürlich recht hast
     
  10. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Wenn wirklich Leute gebraucht werden (was mal so dahingestellt sei), dann machst du durch die Aktion natürlich Arbeitsplätze kaputt. Du verpflichtest Leute für weniger Geld zu Arbeiten, als der Arbeitsmarkt bereit ist, zu bezahlen. Um die alten Leute könnten sich auch deren Kinder und deren Enkel kümmern, nicht wildfremde.
    Staat und Sozialeinrichtungen sollen als das bezahlen? Über die Herkunft der Gelder hast du dir sicher auch einen Plan gemacht, weil der "Staat" aktuell nichtmal jetzt alles bezahlen kann. Wir pushen eine Verschuldung in die Höhe, die wir uns so nicht leisten können. Und deine Sozialeinrichtungen bekommen das Geld auch nicht einfach so...

    Doch, dann verliert halt jeder ein Jahr. Du verlierst vielleicht kein Jahr im Vergleich zu deinem Nachbaren, aber im Internationalen Vergleich verlierst du ein Jahr. Wenn du mit 16 Jahren mit der Hauptschule fertig bist, dann ist ein Jahr nicht so schlimm. Wenn du aber bis zum Alter von 28 Jahren promovieren willst oder sowas, dann reisst es ein Jahr durchaus raus.
    Für dich mag das ein Gewinn sein, ich studier da lieber noch was anderes. Ist für mich in dem Jahr der größere Gewinn.
    Was ich mit Geld gemeint habe, ist eigentlich was anderes. Was du vielleicht so nicht verstehst, aber definitiv wahr ist: Man verliert auch Steuern. Ganz einfach erklärt: Du studierst und beginnst das Arbeiten. Du musst bis 67 Jahre arbeiten und gehst danach in Rente. Jetzt ist deine Bezahlung abhängig von deiner Berufserfahrung. Wenn du jetzt in deinem letzten Jahr mit (sagen wir) 42 Jahren Berufserfahrung 120 000 Euro verdienst, die du versteuern musst. Diese 120 000 Euro verdienst du in deinem Leben weniger, wenn du Zivi gemacht hast. Und damit versteuerst du ein Einkommen von 120 000 Euro weniger - dir ist das aber klar oder?

    Ja, mag sein. Es fällt ihnen schwer... und deshalb willst du jedem Jugendlichen systematisch ein Jahr seines Lebens nehmen? Ich find den Trade-Off nicht gelungen.
    Und richtig, ich war kein Zivi - von daher könnte es mir egal sein. Aber mir geht dieser Populismus auf den Keks. Es kann nicht sein, dass wir Kindern durch das G8 einem höheren Leistungsdruck aussetzen, um ein Jahr zu sparen - und dieses Jahr dann für sowas wieder verschenken.
    Nebenbei gehst du glaub von deiner Zivizeit aus - die dir wohl menschlich was gebracht hat und Spass gemacht hat. Nur, wenn ich meinen Freundeskreis anschaue, hör ich in 4 von 5 Fällen "Das war die größte Zeitverschwendung meines Lebens". Ich weiss nicht, ob Tätigkeiten wie ein Jahr Essenausfahren jemanden menschlich weiterbringen...

    Zu deinem 1.: Das ist falsch. Jeder verliert dann eins.
    Zu deinem 2.: Richtig, aber du bist trotzdem Schwanger. Keine Frau kann das Kind mal kurz Freitag Abend in die Welt setzen und dann Monntag wieder in der Arbeit auftauchen. Es geht hier NICHT um die Erziehung, was du implizierst. Es geht darum, dass die 9 Monate ein Ausgleich dafür sind, dass eine Frau ein Kind bekommt und damit auch mal 9 Monate ausfällt. Und natürlich fällt die Frau durch Kinder häufiger aus als der Mann. Die Geburt kann auch im Jahr 2010 kein Mann übernehmen.
    Die Behauptung ist keine Kinderkacke. Frauen sollten gesellschaftlich gesehen Kinder in die Welt setzen. Wenn jedes Ehepaar 2 Kinder in die Welt setzt (also sozusagen ihren "Erhalt" sichert), dann fällt selbst die emanzipierteste Frau für 9 Monate aus.
    Daher bin ich dagegen, Frauen steinen in den Weg zu legen, die Kinder gebären...
     
  11. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Ich finde, dass der Wehrdienst länger sein könnte. Militärischer Drill kann nicht schaden (bei denen die wollen natürlich ). Meiner Meinung nach sollte die Wehrzeit nicht noch weiter verkürzt werden

    Grüße
     
  12. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Das wird ganz bitter für unser Gesundheitssystem!

    Ob wir mehr oder weniger Wehrdienstleistende haben, ist im Endeffekt auch nicht wichtig, da die Zukunft irgendwann eine Berufsarmee hervor bringen wird und zudem schon jetzt bei Auslandseinsätzen vornehmlich auf Zeit verpflichtete Soldaten eingesetzt werden.

    Problematischer wirkt sich durch die Verkürzung auf die Zivildienststellen aus. Die günstigen Arbeitskräfte können wohl nurnoch sehr eingeschränkt eingesetzt werden, da man zwangsläufig die Zivis schneller anlernen muss.
    Wie schon weiter oben aufgeführt wäre die Schaffung von Arbeitsplätzen in unserem Gesundheitssystem keinerlei Problem, wenn man ein Rettungspaket dafür schnüren würde.

    Wir werden keine amerikanischen Verhältnisse, ohne gesetzliche Versicherungen erreichen, da unser System viel besser ist: Man kann den Satz anheben wie man möchte, der Arbeitnehmer muss zahlen, komme was wolle...


    EDIT 1: Man sollte einfach mal vorm europäischen Gerichtshof gegen die Wehrpflicht des deutschen Staates klagen, verstößt klar gegen die Menschenrechte. Mann wird diskriminiert indem zum Staatsdienst gezwungen wird. Verweigerung des Waffenganges ist zwar möglich ABER man wird dann durch einen Ersatzdienst weiter aufgrund seines Geschlechtes diskriminiert. Entweder JEDER oder NIEMAND, alles andere ist Rassismus.
     
  13. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    also erstmal: mal davon abgesehen das ich im Altenheim gearbeitet habe hatte ich bis vor kurzem selber Großeltern, die im Altenheim gewohnt haben und ich kann dir definitiv sagen: JA da werden Leute gebraucht, aber ganz dringend. wenn eine Station mit 40 Bewohnern von 2 Pflegern und 1 Zivi den ganzen tag betreut werden ist das viel zu wenig. Leute die da vielleicht nicht mehr so mobil sind, weil sie im Rollstuhl sitzen oder so, vegetieren einfach nur vor sich hin, keienr kümmer sich um sie. der Witz ist, für das meiste ist nicht mal eine pflegerische oder medizin. Ausbildung nötig. Schlaganfallpatienten zb, die wieder an Bewegung, Sprechen usw gewöhnt werden müssen: mit denen müsste nur mal gelegentlich jemand sprechen oder mal n paar Meter laufen. aber keiner macht das weil dafür keine Zeit ist. ich habs selbst erlebt: solche leute versauern im rollstuhl und sterben dann irgendwann. das ist nicht nur aus medizinischer sicht absolut kontraproduktiv, es ist auch im höchsten Grade unmenschlich. nun sagst du das sollen Kinder und Enkel machen: das ist ja wohl n schlechter Scherz. kein Kind oder Enkel der Welt kann sich 24/7 um seine Angehörigen kümmern, die meisten schaffen es nicht mal einmal die Woche vorbei zu schauen. Mindestens 80% der Altenheimbewohner haben Angehörige, die nicht mal eben vorbeikommen können, manche gar kein. was passiert mit denen? soll man das so hinnehmnen?
    Es geht mir hier nicht um Dumpinglöhne, aber ich finde es nicht schlimm wenn junge Menschen ohne Berufsausbildung, die sich sonst zu noch so behinderten ausbeuterlöhnen im Pizzaladen um die ecke arbeiten, was gutes für die gesellschaft tun SOLANG sie dafür genug Geld zum leben bekommen. das meisten arbeiten sind dinge, für die es keines Ausgebildeten Pflegepersonals bedarf sondern einfach nur einer prise Menschlichkeit. du scheinst wirklich überhaupt nicht zu wissen was in sonem Altenheim los ist, für dich verschwinden die Leute da scheinbar einach nur aus dem Blickfeld nach dem Motto "weg und gut ist - läuft schon irgendwie wirds schon laufen. Ich finde Menschen, die ihr halbes Leben lang über Arbeit deine Schulkarriere mitfinanziert haben haben was besseres verdient. auch wenn ich schon wesentlich schlimmere "Ahnungslosigkeit" als deine erlebt habe bestärken mich solche antworten definitiv in meiner Meinung, dass es ganz wichtig ist so ein Jahr einzuführen damit die Jugend mal ein Gefühl bekommt wie schlecht es eigentlich den alten Menschen geht. ich glaub das würde nicht nur einen positiven Effekt auf spätere Politikergenerationen haben sondern auch einen gesamtgesellschaftlichen.
    ich bin kein Wirtschafter und kann dir keien Finanzierungsvorschläge machen. aber man bedenke das zig Jugendliche beispielsweise ein Jahr weniger arbeitslos auf der Straße hängen, das mit Sicherheit auch medizinische Kosten gespart werden usw. wenn ich sehe das wir das Geld für die Hotellierlobby haben dann sollte es erst recht für unsere Großeltern dasein
    es gibt schon Länder in denen es so ein verpflichtendes Jahr gibt. Ich kann genauso argumentieren dass wir im vergleich zu denen keine Zeit verlieren. Man kann nicht immer nur alles wirtschaftlich denken das ist unmenschlich. Ich finde es eigentlich schon fast peinlich das du dir gedanken machst ob du nun mit 28 oder 29 promovierst wenn man bedenkt, wie viel Hilfe dieses eine Jahr Sozialarbeit im leben alter Menschen sein könnte, die ein Leben lang für usn geschuftet haben. Und das Argument mit den Steuern ist doch nun wirklich einfach nur fadenscheinig. Alle paar Jahre wird das Rentenalter angehoben, da kommt das Mehr an Steuern wieder rein wenn dus so haben willst. ich kann deine Argumentation über Effizienz der Ausblidung und einen möglichst schnellen Berufseinstieg gern ins absurde weitertreiben. verkürzen wir die Schulzeit noch über g8 hinaus auf 11 Jahre und erhöhen die tägliche Schulzeit um ein paar Stunden, um das Pensum auszugleichen. Wir erzeugen dann zwar eine psychisch gestörte Jugend ohne Freizeit, die nichts anderes kennt als Leistun Leistung Leistung aber hey, wir sparen ein jahr im internationalen Vergleich und gewinnen Steuergelder. merkste selbst oder?
    du kannst davon ausgehen das selbst Du als Rentner im Altenheim dankbar sein wirst über das eine geopferte Jahr, wenn du dann einen Zivi hast der sich um dich kümmert. Deine Einstellung empfinde ich als ziemlich egoistisch und unreflektiert. G8 ist Schwachsinn das ist längst anerkannt und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Politik das wieder zurücknehmen wird. Da hat man nämlich schon gemerkt dass dieses eine Jahr Zeitgewinn in keinem Verhältnis steht zu dem Verlust an lebensqualität, die die Schulzeitverkürzung für die Schüler mit sich bringt. Und genauso sollte man auch in die andere Richtung denken: du opferst wenn du jung bist ein Jahr, dass du indirekt wenn du alt bist doppelt und 3-fach zurückbekommst. so funktioniert nunmal eine soziale Gesellschaft. ich versteh nicht wo du hier den Populismus siehst? die meisten leute schreien doch geradezu nach Abschaffung von Zivildinst und Wehrpflicht?!

    Es ist kein Wunder, dass viele Zivis ihre Zeit als verschwendet ansehen, wenn sie das von überall her eingeredet bekommen und von vornherein mit einer so negativen Einstellung ihren Dienst antreten. Aber wenn ich jetzt beispielsweise bei dir lese, wie wenig Ahnung du scheinbar hast, wie es den Alten wirklich geht dann kann ich nur nochmal sagen: so ein Jahr scheint ja bitter nötig zu sein. Ich hätte nie gedacht, ich als überzeugter nichtlinker mal von Auswüchsen des KApitalismus reden würde, aber dieser Pseudoleistungsdruck der hier als Vorwand gegen so ein Jahr aufgeführt wird ist genau ein Musterbeispiel für negative Effekte von kapitalistischen Leistungsgesellschaften
    Ist im Grunde genommen dasselbe wie schon oben: das eine Jahr verlieren sie so oder so. Wird kein soziales Jahr eingeführt verlieren sie trotzdem 1 Jahr durch die Schwangerschaft. ABER: niemand ist heute gezwungen, Kinder zu bekommen, man kann theoretisch durch Adoption sogar Kinder haben ohne Schwangerschaft also ist dieses Argument doch nun wirklich mehr als antiquiert.

    Versteh mich nicht falsch, ich will dich nicht persönlich angreiffen oder so. Ich hätte bis vor meinem Zivi genauso argumentiert wie du, das ich ein Jahr früher hätte studieren können usw.
    Aber wir leben in einer immer mehr alternden Gesellschaft und da finde ich es äußerst schädlich, nur um ein Jahr früher Geld verdienen zu können die alten Menschen einfach zu vergessen bzw hintenanzustellen. Man sollte nie vergessen dass man selber irgendwann mal soweit ist, dass man auf Hilfe angewiesen sein wird, és gibt Leute, die sind nicht in der LAge so weit in die Zukunft zu denken aber von Politikern erwarte ich das eigentlich
     
  14. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Frauen sollten auch zum Wehrdienst verpflichtet werden, wie es in Israel beispielsweise der Fall ist.
    Da die meisten Frauen den Wehrdienst nicht antreten würden, sondern sich für den Wehrersatzdienst entschieden, hätten wir wieder genug Zivis und das Problem wäre gelöst.
    Ich verstehe und werde nie verstehen, warum Männer dermaßen diskriminiert werden.
     
  15. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    also ich denke wie schon merhfach hier erwähnt ist es so, dass frauen wenn sie ein kind kriegen mindestens 1 jahr ausfallen im job, was das eine jahr, das uns jungs fehlt, wieder aufhebt.

    Zudem denke ich haben Frauen eh schon genug Nachteile im Job wenn es um die Kohle geht.
     
  16. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Hatte selber Verwandte im Altenheim. Ja, ist nicht schön, aber das ist mMn keine Rechtfertigung, Leute dazu zu zwingen, ein Jahr dort zu arbeiten. Es gibt jetzt bereits die Möglichkeit auf ein Soziales Jahr (ohne Zwang) und ich seh den Sinn nicht, unmotivierte Jungs da rumhängen zu haben. Nebenbei sollten sich Familien, die jemand im Altenheim haben, was einfallen lassen. Wir hatten damals wirklich Pläne, damit zumindest 1 Stunde am Tag ein Verwandter da ist. Das ist meiner Meinung nach die Verantwortung, die man für seine Eltern trägt.

    Arbeitslose Jugendliche als Argument herzuziehen, ist bisschen schwach. Viele gehen Studieren oder machen eine Ausbildung, daher hier eine Randgruppe als Argument zu nehmen... naja. Nein, ich finde es auch traurig. Aber wie oben schon beschrieben, haben da Familien u.a. durchaus eine Verantwortung, die mit "ich hab gerade viel um die Ohren und kann nicht zu Opa ins Altenheim" nicht weggeht. Außerdem solltest du dein wirtschaftliches Verständnis schärfen. Meine "Karriere" finanziert langfristig gesehen keiner mit, sondern ich zahl mehr Steuern in der langen Sicht, als ich dem Staat koste. Somit haben diese Leute wirtschaftlich gesehen nur investiert... "Ahnungslosigkeit" spricht zumindest nicht für deine Argumente. Nur weil jemand was anders sieht, ist er noch lange nicht ahnungslos.

    Richtig, es gibt keinen Finanzierungsvorschlag für solche Sachen. Man könnte mit viel Geld vieles Gute machen und jedem ein tolles Leben geben - aber das Geld dafür ist nicht hier. Und deine arbeitslosen Jugendlichen sind mir egal. Von mir aus kannst du alle Arbeitslosen zwangsrekrutieren für Altenheime. Das ist aber nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass du auch Leuten mit guten Zukunftschancen Steine in den Weg legst, die diese Leute nicht haben wollen.

    Du hast das nicht verstanden und das Argument ist ein reales Problem. Wer Sachen wie du verlangt, sollte das aber zumindest kapiert haben, unabhängig davon, ob tus toll findest. Und bisher hast dus nicht kapiert, was deine Aussagen klar zeigen. Wenn man voraussetzt, dass man v.a. für Ausbildung und Berufserfahrung bezahlt wird, dann fehlt dir das "letzte" Gehalt eines gut gebildeten Jungen. Und das ist häufig 6-stellig. Wenn wir sagen, dass nur 35% von sagen wir 100 000 Euro jahresgehalt versteuert werden, dann sind das 35 000 Euro. Damit kann man 2 Pfleger anstellen, die mehr leisten könnten, als ein lustloser Zivi.

    Das mit der Schulzeit ist falsch. Es gibt sowas wie Burnout usw. was in der Vergangenheit schon gezeigt hat, dass Leistungsdruck ein Ende hat und da einfach die Einbußen auch wirtschaftlich zu groß werden. Und daher merk ich da nichts selber.
    Nebenbei hinkt dein Vergleich, dafür müsstest du aber das Hauptargument von mir verstehen.
    Es ist wirtschaftlicher, eine Stelle für ein Jahr zu bezahlen von einem, der es freiwillig machen will, als jemand dazu zu verpflichten, der keine Lust hat und dafür lieber nach einer guten Ausbildung arbeiten gehen will.
    Und genau da ist dein Populismus.


    Naja, wir wissen jetzt, dass ich keine Ahnung habe und du die Weissheit mit dem Löffel gefressen hast. Das brauchst nicht laufend wiederholen. Für deine Zukunft leg ich dir aber nahe, nicht jeden als Ahnungslosen zu betiteln, nur weil er eine andere Meinung als deine hat. Ich hab soviel Zeit im Altenheim in den letzten Jahren verbracht, dass ich mir so einen Müll nicht anhören muss.

    Stimmt, niemand ist gezwungen. Aber du solltest raffen, dass das größte Problem des 21. Jahrhunderts die Altersentwicklung ist. Alles andere ist eine Kleinigkeit dagegen. Und wenn du jetzt dem Geschöpf (Frau), das diese Entwicklung PRAKTISCH stoppen kann, auch noch solche Steine in den Weg legst, dann kann ich dir nicht helfen. Klar ist kein Mädchen gezwungen, aber woher willst du wissen, dass sie keine Kinder bekommt, wenn du sie mit 19 Jahren zum Zivi verpflichtest. Wenn sie dann nämlich doch eines bekommt - oder zwei - hat sie der Gesellscahft einen größeren Verdienst erwiesen, als du mit deinem gezwungen Zivijahr.

    Ja, ich bin wohl mal in der selben Lage. Und auch dann bleib ich dabei, dass gebildete Leute lieber arbeiten gehen und dick Steuern zahlen, als das sie lustlos verpflichtet werden, am Tag 10 min mit mir zu reden. Von diesen Steuergeldern kann man mir mehr helfen, als mit 20 Jährigen, die keine Lust auf mich haben und Mädchen, die der Gesellschaft mit einem Kind mehr definitiv besser helfen würden als mit einem erzwungenen Jahr
     
  17. 17. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Ihr verwöhnten "Blagen". ;-) Hört auf zu jammern.

    Wenn ich dieses Galaber schon höre, früher haben die leute es auch geschafft zu studieren trotz der langen Zeiten.

    Zu meiner Zeit war die Wehrpflicht 10 Monate und der ZIVI noch 13 Monate.
     
  18. 18. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    wenn die familie 200km entfernt wohnt, was gar nicht mal so weit weg ist für deutsche verhältnisse, wie soll da jemand im normalen arbeitsalltag unter der woche jemand kommen? das ist einfach leider unmöglich. außerdem musste ich leider die erfahrung machen das mehr als die hälfte der pfleger noch weniger motiviert war als die zivis und fsjler, was mich wenig wundert, es würde mir vermutlich ähnlich gehn wenn ich das mein leben lang machen müsste.
    ich habe nirgendwo arbeitslose jugendliche als argument herangezogen, ich habe nur gesagt dass das ein kostenfaktor wäre der wegfallen würde, über das jahr gesehen, aber das ist ohnehin nippis. es ist immer einfach alles auf der famlie abzuwälzen aber es ist nunmal fakt, dass ein großteil der angehörigen das einfach zeitlich nicht KANN, vom WOLLEN mal ganz zu schweigen. soll das zu lasten der menschen gehen? es zeugt von einer ziemlich beschränkten sichtweise zu sagen "ich zahl meine steuern, sollen das doch andere machen" wenn alle so denken tuts keiner und genau in die richtung bewegen wir uns ja zur zeit. ich mein´: wen wunderts? den job sein lebenlang zu machen ist beschissen, die bezahlung ist das letzte, wer will das schon?

    du kannst mir nicht erzählen das jedem der dieses eine jahr ableistet seine zukunftschancen verbaut sind. da wlil ich doch mal bitte nen statistischen beleg für das ein zivi oder ein wehrdienstleistender heute schlechter berufliche perspetiven hat. diese behauptung ist absolut übertrieben

    also wenn du schon solche zahlenspiele aufstellst dann rehcne bitte mit realistischen zahlen. das durchschnittsjahresgehalt der deutschen liegt etwa bei 33000€ im jahr, ist also von deinen "6-stellig" meilenweit entfernt. das muss eine traumwelt sein in der ein "gut ausgebildeter junge" häufig 6-stellig verdient. da möchte ich ja mal sehn wie du damit deine pfleger bezahlst selbst unter der prämisse, dass wirklich 35% der abgaben nur in den altenpflegesektor gehen, was ja vollkommen unrealistisch ist

    wenn es wirklich wirtschaftlicher wäre dann würden sich die altenheime jetzt nicht beklagen, sie tuen es aber doch.
    die probleme mit dem g8 schulsystem haben nichts primäres mit "burnout usw" zu tun, das ist eine begleitt erscheinung die bei einigen extremfällen auftritt. die meisten kinder bringen ja ihre leistung, auch ohne dass sie unter burnout oder ähnlcihem leiden, allerdings geht das zu lasten der freizeit, einem element des jugendlichen lebens das wichtig für die entwicklung ist, und ncihts anderes behaupte ich auch von so einem freiwilligen jahr. kanns sein dass du überzeugte erzbwler bist? denn ich hör als hauptcontra immernur "nicht wirtschaftlich, nicht wirtschaftlich" dir sollte eigentlich schon klar sein dass man die meisten aspekte einer menschlichen gsellschaft nicht nur rein wirtschaftlich erfassen kann.


    du scheinst aber nciht zu wissen was da hinter den kulissen abläuft wenn die besucher weg sind und das ist genau der punkt. wenn oma brav in ihrem stuhl sitzt sieht das alles lieb und nett aus, problematisch wirds nur wenn sie da 20 stunden am tag sitzt, alleine.
    ich kanns nur nochmal sagen: es ist nicht mehr up to date zu glauben, dass es für frauen wirklcih beruflich so dramatisch ist, kinder zu bekommen. das ist wohl durchaus der fall wenn es um die ganz großen karrieren geht aber da ist nunmal das kinder kriegen wie so vieles anderes auch, etwas, worüber man sich gedanken machen msus wenn mann so eine große karriere anstrebt, das problem haben aber auch männer, nur halt in anderen bereichen als kinderkriegen.
    Fakt ist: die wehrpflicht ist kein und war auch noch nie eine ausgleichsbestrafung für männer weil sie keine kinder kriegen da scheinst du den (historischen) sinn der wehrpflicht nicht verstanden zu haben.
    dann stell aber als alter nicht hin und beschwer dich über mangelnde pflege. das dein idealistisches bild von intelligent (reich/guter job-> viele steuern) und dumm (arm/pfleger/kein guter job -> keine steuern) nicht der realität entspricht wirst du vielleicht irgendwann nochmal bemerken. spätestens wenn du selber soweit bist und dir von deinem vielen geld kein pflegepersonal kaufen kannst weil einfach keins verfügbar ist.
     
  19. 18. Mai 2010
    AW: Aus neun wird sechs: Wehrdienst wird offenbar verkürzt

    Ist doch Unfug. Kennst du jemanden, der partout nicht zum Wehrdienst wollte, aber gezwungen wurde? Wenn ja, muss das ein ziemlicher Depp sein.

    Ich kenn jedenfalls niemanden. Es ist überhaupt kein Problem, sich vom Wehrdienst zu drücken.
    Es gibt keine genuine Wehrpflicht hierzulande. Sie ist lediglich formal vorhanden. Einfach damit man nach der Schule mal gleich lernt, sich mit formalen Pflichten auseinanderzusetzen.

    Dass das Gesetz an sich natürlich sexistisch ist, bestreitet niemand. Aber wenn dir wirklich was daran liegt, dich vor'm Zivildienst zu drücken, ist's auch ein leichtes, sich ausmustern zu lassen.

    Die Verkürzung hat denke ich keine wirkliche Konsequenz für Leute die gerne 9 Monate machen, wenn ihr euch die 6 Monate gut anstellt könnt ihr auch zu vielleicht sogar deutlich besseren Bezügen verlängern.
     
  20. Video Script

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