Verweigerungsschreiben?

HiGh-FlY · 2. Juni 2010

Hi leute,

ich schreib mal wieder hier, weils hier oft results gibt

zu meinem Problem.

Ich will Zivi machen und deshalb muss ich ein Verweigerungsschreiben an das für mich zuständige Kreiswehrsatzamt schicken.

Habe bei google ein doch sehr intellektuelles Schreiben gefunden, nun frage ich mich aber ob die das so durchgehen lassen oder einen Brief zurückschicken mit etwa diesen worten "verfassen sie selber ein KDV antrag"

Hat von euch vllt. jemand einen abgeschickt und könnte mir den überreichen

bw gibts auf jedenfall mehrere 100

würd mich freuen.

Anzeige

alsdwo3 · 2. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

Hier mal etwas, was ich aus einem fertigen Text zusammengeschustert hab
ggf. paar Schreibfehler ß anstatt ss oder so aber die kann man ja schnell abaendern

Gemäß Art. 4 Abs. 3 Satz 1 des Grundgesetzes möchte ich nach reiflicher Überlegung den Kriegsdienst aus Gewissensgründen verweigern und Zivildienst leisten.
Ich zitiere:
"(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz."

Die Beweggründe für meine Entscheidung möchte ich hier aufführen.
Sie basieren auf meiner Lebenserfahrung, meinen persönlichen Auffassungen, und meinem Weltbild.

Bereits bei meiner Erziehung legten meine Eltern großen Wert darauf, mich zu rücksichtsvollem und tolerantem Verhalten gegenüber meinen Mitmenschen zu erziehen.
Sie brachten mir bei, daß Gewalt niemals zur Beseitigung von Konflikten dient.
Das menschliche Leben ist für mich das höchste Gut auf unserer Welt, und es sollte geachtet und in keinster Weise absichtlich angegriffen oder gar ausgelöscht werden.
Krieg bringt Leid und Trauer mit sich, und dies kann eine starke physisch aber auch psychisch Belastung sein.

Meine Großmutter und mein Großvater erzählten mir oft von ihrem Leben während dem Zweiten Weltkrieg.
Sie sagten, wie sich die Landarbeiter/innen während der Arbeit gefühlt haben, wenn Bomber über das Land flogen und dann eine nahe gelegene Stadt oder Verkehrsverbindungen zerbombt haben.
Wie viele Menschen gestorben sind, wie es nach diesem Luftangriff aussah und wie sich die Menschen gefühlt haben.
Durch den schrecklichen Krieg wurde von tausenden Familien das glückliche Familienleben zerstört.

Aber auch der Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald* war ein weiteres prägendes Ereignis, das mich zum Verweigern des Kriegsdienstes bewegte.
Diese Überlieferungen der schlimmsten Vergangenheit des deutschen Volkes machten mich zutiefst betroffen, denn hierbei erkannte ich, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sein können.
Ich fragte mich, wie die SS-Offiziere, die für den Tod von Tausenden von Menschen verantwortlich waren, ihre schrecklichen Taten mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten.
Von diesem Zeitpunkt an wußte ich, daß ich alles daran setzten muß, daß so etwas Unmenschlichen in Zukunft niemals mehr geschehen kann.

Aufgrund all dieser Erfahrungen sehe ich keinen Sinn in kriegerischen Handlungen.
Meiner Meinung nach gibt es im Krieg keine Sieger, sondern nur Verlierer, denn jede gewaltsame Auseinandersetzung hat Leid und Opfer auf beiden Seiten zur Folge.
Außerdem bewirkt der Krieg, dass der einzelne Mensch, das Individuum, seine Identität verliert, da er sich einem System von Befehl und Gehorsam unterwerfen muß.
Ich könnte niemals Befehle ausführen, hinter denen ich weder mit vollem Gewissen noch mit voller Überzeugung stehe, da ich ein Mensch bin, der nicht einfach die mir aufgetragene Arbeit ausführt, sondern immer darüber nachdenkt, sie bestmöglich zu bewerkstelligen.
Wenn ich etwas erledige, dann möchte ich selbst mit dem Resultat zufrieden sein.
Ich könnte es jedoch niemals mit meinem Gewissen vereinbaren, anderen Menschen Leid und Schmerz zuzufügen oder Sie gar umzubringen.
Solche Taten machen das Leben nicht lebenswerter.

Inbezug auf meine Kriegsdienstverweigerung scheint mir das Doppelgebot (Mt 22, 34-40) die deutlichste Antwort zu geben: ,,Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken, und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Jesus fordert also, seinen Nächsten zu lieben; er geht in diesem Gebot sogar noch über das Fünfte Gebot (,,Du sollst nicht töten") hinaus, da man seinen Nächsten nicht nur unversehrt lassen soll, sondern man soll ihn sogar lieben. Jesu Botschaft, seine Forderung nach Nächstenliebe, wird auch durch den gewaltfreien Widerstand geprägt, der bis zum Tod am Kreuz führt, da er bereit ist, für seine Überzeugung sein Leben zu opfern. Durch diese Tat bestätigt er seine Aussagen in der Bergpredigt: ,,Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sei werden das Land erben. Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden." (Mt 5, 5;9).

Auch Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi/Martin Luther King oder Rosa Parks haben in der jüngeren Zeitgeschichte den hindernisreichen Weg des gewaltlosen Widerstandes gewählt, um ihre Forderungen umzusetzen und so ihrer Wertevorstellung treu zu bleiben.
Ich betone dies nochmals, ohne Gewalt!

Meiner Ansicht nach ist der gewaltlose Widerstand die beste Möglichkeit, Konflikte zu lösen, da jegliche Gewaltanwendung nicht dem Frieden dient, sondern nur das Böse verstärkt und den Frieden zerschlägt.
Auch wenn es im ersten Moment gelingt, den Gegner durch Gewalt zu schlagen, so ruft jede Gewaltanwendung immer eine Gegenreaktion hervor. Der Hass desanderen wird verstärkt und eines Tages wird er mit geballter Kraft zurückschlagen und wiederum neues Elend auslösen.
Es entsteht ein Teufelskreis, der zur Folge hat, daß ein Konflikt niemals gelöst wird sondern im Gegenteil regelmäßig neue Verluste und Opfer fordert.

Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch für sich persönlich die Gewissensentscheidung treffen muss, ob er den Dienst an der Waffe leisten kann oder nicht. Dauerhafter Frieden kann nur durch gewaltfreie Verständigung erreicht werden. Für mich bedeutet der Dienst an der Waffe zwangsläufig die Anwendung von Gewalt, doch das will ich nicht.
Gewalt ist jedoch das falsche Mittel, um dauerhaften Frieden herzustellen.
Ich könnte mich niemals gegen das Leben eines anderen Menschen gewaltsam erheben, da das Leben für jeden Menschen genauso wertvoll ist wie für mich selbst. Da das Leben das höchste Gut des Menschen ist, muß er dies auch so gestalten können, wie er es für richtig hält und nicht dazu gezwungen werden dies oder das zu tun.

Ich hoffe, die Gründe für meine Verweigerung des Kriegsdienstes überzeugend dargelegt zu haben. Ich bitte Sie, meinen Antrag auf Verweigerung des Kriegsdienstes aus Gewissensgründen anzuerkennen.

Mit freundlichen Grüßen

Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

*ggf. abaendern

XtodaZ · 2. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

änder das doch einfach stellenweise um und lass nur die struktur stehen. In der zeit wo du den thread eröffnet hast und in der zeit wo du hier reinguckst ob jemand gepostet hat, hätteste das sicherlich geschafft

EDIT: Hast ne bw high fly

graphicguest · 2. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

Nimm das doch und änder ein paar passagen?
Hab keins abgeschickt..

Aber sie werden dir sicherlich nicht schreiben, dass du ein eigenes verfassen sollst

In der Regel reicht es schon, wenn du dich auf deine Grundrechte berufst...
Jetzt wo die BW dezimiert werden soll, werden sie eh jede Verweigerung durchgehen lassen...

mfg.

NFchecker · 2. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

Oft geht so etwas gut. Manchmal kommen solche nicht selber verfassten Verweigerungen zurück.
Nimm am besten eine Verweigerung als Vorlage und versuche selber eine zu schreiben. Es gibt bestimmte Dinge, die einfach in einen KDV-Antrag gehören.
Berufe dich immer auf das Grundgesetz und erkläre, dass du einen Dienst an der Waffe nicht mit deinem Gewissen vereinbaren kannst.

Wie gesagt, oft reicht es eine Vorlage zu nehmen. Aber sicher ist selber mal schnell eine Seite zu schreiben. Wie so eine KDV aussehen muss, siehst du ja in den vielen Vorlagen, die es im Internet gibt.

Gruß

numi · 2. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

mehrere Kumpel von mir haben es mit Texten aus dem Internet probiert und haben alle ihre Verweigerung zurückbekommen.
Ich hab es so gemacht, dass ich mir mehrere Texte im Inet durchgelesen habe und dann selbe etwas geschrieben habe.
Themen die gut sind:
- Opa im Krieg
- religiöse Erziehung (Gott ist der einzige der über Leben und Tod entscheiden darf)
- Bibelzitate kommenda auch immer gut
- Holocaust
- Spätschäden durch krieg(etwa duch Atombomben und wie schlecht es den Menschen geht)
- Erlebnisse mit Gewalt in der Kindheit

Du kannst da ruhig richtig dick auftragen. Wichtig ist, dass du immer wieder den bezug zu deinem Gewissen herstellst und es deutlich wird, dass du daran zu Grunde gehen würdest, wenn du gegen dein Gewissen handelst. Einen anderen Grund zu verweigern gibt es nicht.
Wichtig ist auch, dass du dich im Anschreiben auf den §4 GG berufst.

Auf diversen Seiten von Friedensvereinen findet man Tipps:

Startseite : Friedenspfarramt der württembergischen Landeskirche

http://www.verweigerung.org/KDV-Antrag.html

um mal zwei zu nennen.

Gruß Numi

Flairmotion · 4. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

Hier ein kleiner Teil aus meinem Brief =)

Ausführliche, persönliche Begründung für die Kriegsdienstverweigerung

Hier mit bitte ich, meinen Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer stattzugeben, weil ich die Ableistung von dem Kriegsdienst nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann.
Dabei berufe ich mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, welches in Artikel 4, Absatz 3, Satz 1
vorschreibt, dass niemand ,,gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden" darf.

Mein Entschluss den Kriegsdienst zu verweigern viel mir leicht.
Schon in der Kindheit wurde mir in der Katholischen Kirche Osterholz-Scharmbeck beigebracht, das Gewalt keine Lösung ist. Und ich richte mich hier auch nach den 5 Gebot ,,Do sollst nicht Töten".

Und die Bundeswehr löst unbestreitbar Konflikte mit der Waffe.
Dieses wieder spricht einfach meiner Menschlichen Ethik, denn jeder Mensch hat das Recht auf Leben. Konflikte können und sollten -meiner Meinung nach- nur gewaltfrei gelöst werden. Und jeder weiß, dass die Bundeswehr Konflikte nicht friedlich löst und gelöst hat.
Außerdem steht im Grundgesetz der Deutschen Bundesrepublik Deutschland das jeder ,,das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" hat (Artikel 2 Absatz 2 Satz 1). Daher kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dass ein Mensch oder eine Gruppe sich das Recht nehmen kann, über das Leben eines anderen Menschen zu entscheiden. Es steht doch das Recht auf Leben von allen Menschen über allem.

Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

J0rd4N · 4. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

schreib einfach

"wo leben wir eigentlich, dass man begruenden muss, wieso man den kriegsdienst verweigert. es sollte begruendet werden muessen, warum jemand nicht den kriegsdienst verweigert um spaeter ggf. menschen zu toeten!"

loop · 4. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

Ich hoffe nicht, da sind ja unglaublich viele Rechtschreibfehler drin 8o.

Es gibt im Internet sogar vorgefertigte Schreiben, bei denen du dann selbst ein par Dinge ergänzen kannst (da sind dann Lücken).

Änder das Schreiben aus dem Internet einfach ab und gut ist. Du solltest auf jeden Fall den Paragraphen mitnehmen.

Flairmotion · 4. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

Nein die Rechtschreibfehler hab ich natürlich raus genommen... das war nur ein grob Konzept
auf einigen Drogen

killerburns · 4. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

Ich habe einen beliebigen Satz genommen und bin sofort auf deine "Quelle" gestoßen.

Nimm bloß kein vorgefertigstes Formular ausm Netz, die Leute beim Kreiswehrersatzamt sind auch nicht blöd...Les dir ein paar durch und such dir Anregungen, oder schreib einfach rein, was du wirklich denkst. Ansonsten findet jeder Depp nach 20 Sekunden googlen deine Vorlage.

Pizza18 · 5. Juni 2010

AW: Verweigerungsschreiben?

Moin fahr nach holland geh innen coffeshop konsumiuer das was und schon brauchste nix von beidem machen aber nicht vergessen am besten ein tag vorher

Nützliche Suchen

Verweigerungsschreiben?

Videos zum Themenbereich