Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Kritiker, 15. Juni 2010 .

  1. 15. Juni 2010
    Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist
    14. Juni 2010 | Wirtschaftliche Freiheit | Frank Daumann

    Quelle: Wirtschaftliche Freiheit
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    anfangs hielt ich den artikel nicht für einen thread wert, doch ich habe meine meinung geändert: der autor beschreibt am beispiel des fußballers kurz und knapp, wie löhne innerhalb einer marktwirtschaft zustande kommen und inwiefern sie durch eine vielzahl von faktoren beeinflusst bzw. bestimmt werden.

    den objektiv-gerechten lohn gibt es laut autor nicht; der von mir rot marktierte teil gibt aufschluss darüber, wie löhne sich legitimieren lassen.

    nun meine frage an euch: geht ihr mit der argumentation des autors konform? was ist eurer meinung nach ein gerechter lohn?

    eine ebene höher: wie lässt sich allgemeine menschliche arbeit optimal entlohnen? vor allem, wenn der mensch nicht direkt für sich selbst arbeitet (im sinne von substinenzwirtschaft).
     
  2. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    {bild-down: http://images.4 r.com/bec6c67e1b1d/7/1/b/2/f/71b2f7aca0.gif}


    musste sein.

    Ich denke, der von dir rot-markierte Teil trifft das ganze schon ziemlich genau.
    Allerdings sind es für einzelne Personen doch schon verdammt hohe Summen, die könnte man woanders deutlich besser gebrauchen. Aber so ists eben.
     
  3. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Wäre damit die Marktwirtschaft schon hinreichend erläutert, hätte ich auch garnichts gegen sie. Das Beispiel von Ronaldo taugt dazu jedoch nur sehr bedingt, weil das spezifische der modernen Gesellschaften mit der Betrachtung einiger Spitzensportler einfach nicht erfasst ist. Die größe Mehrheit muss sich nämlich ihren Lebensunterhalt per Lohnarbeit in Fabriken, Büros & co bestreiten, weil die zur Produktion gesellschaftl. notwendigen Mittel - seien es Maschinen oder Patente - Eigentum privater Einzelner sind und damit auch nur deren Bereicherung dienen. Wie gut die Leute zur Geldvermehrung der Kapitalisten zu gebrauchen sind, bestimmt also wesentlich die Einkommen in dieser Ordnung. Den Begriff der Gerechtigkeit halte ich diesbzgl. schlicht für Unsinn, weil ich das zugrundeliegende Prinzip selbst ablehne.
    Ein sinnvoller Leistungsbegriff wäre imho, inwiefern jemand mit ausschließlich eigener Betätigung gesellschaftl. Bedürfnisse befriedigen kann. Dem zu entsprechen ist die Marktwirtschaft dank systematischer Ausbeutung objektiv untauglich.
     
  4. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Wenn man mal bedenkt, wo Real diese Saison ohne Ronaldo gestanden hätte ( er hat ihnen zu Hauf den Allerwertesten gerettet ), dann erkennt man schnell den Wert, der hinter dem Spieler/der Marke Ronaldo steht. Dazu kommen warscheinlich über 100 Mio an Merchandiseeinnahmen hinzu, welche Real nach dem Transfer verbuchen konnte. Manchester verlor zB. nach dem Verkauf von CR in 13/18 Märkten ihre Führungsposition. Die 13Mio/Jahr sind damit lediglich sein, fast noch kleiner Teil vom Kuchen.

    Wenn man das zB mal mit den Gagen der TV- und FilmStars in den Vereinigten Staaten vergleicht, kommt man recht fix zu der Erkenntnis, dass die Problematik dort deutlich gewichtiger ist.
     
  5. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Wenn das immer so funktionieren würde wäre es ja okay. Ich persönlich bekomme BRUTTO nur etwa 15% vom Umsatz, den ich für meine Firma generiere. Wenn ich wenigstens 25% bekommen würde, dann wäre ich hochzufrieden und meine Firma würde immer noch gutes Geld verdienen.
    Das ist leider die traurige Wahrheit: Beim Sport funktioniert die Marktwirtschaft und bei anderen gut bezahlten Berufen auch. Im Niedriglohnsektor funktioniert nur eines: Angst schüren. Nach dem Motto, wenn Du es nicht für das Geld machst, dann nehm ich halt nen anderen, es sind genug arbeitslos. Traurig aber wahr.
     
  6. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Auch da gilt, dass es nichts richtiges im falschen Ganzen gibt. Denn die zahlungsfähige Nachfrage, welche über die Bezahlung der Spieler entscheidet, ist durch die strukturelle Ausbeutung - national und international - extrem prekär verteilt. Ein Blick auf die Zustände in Afrika jenseits der neuen Hochglanz-Stadien genügt.
     
  7. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    dummerweise ist genau das die marktwirtschaft. angebot und nachfrage regulieren den preis.
    genauso entsteht das gehalt eines fußballspielers und genauso entsteht das gehalt eines ungelernten im niedriglohnsektor.

    der einzige weg aus dieser miesere wäre ne höher qualifikation der menschen, so dass sich das angebot und nachfrage niveau in allen bereichen auspendelt.
    im sport geht das natürlich nicht unbedingt. man kann eigentlich niemandem talent anerziehen.

    leistungs-gerecht ist das allerdings nicht wirklich, da leistung unterschiedlich definiert ist.
    der eine sieht das ganztägige sitzen im büro als enorme leistung an, denn man erwirtschaftet ja quasi mehr geld, als jemand der in der eisenhütte stahl zusammenbastelt.
    aber arbeiten tut derjenige auch hart, körperlich ja um längen. er bringt also auch eine art von leistung, nur wird diese nicht so vergütet wie eine monetäre leistung.

    so ist das system. man wirds wohl net ändern können.

    mfG
     
  8. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Nein, viele Vereine sind hoch verschuldet , unter anderem wegen sowas . Siehe Spoiler, da OT. Hier nur die Fußballvereine.

    Spoiler
    Die Premier League hat insgesamt 3.85 Millarden Schulden (Stand Ende 2008 laut Medienberichten).
    Hier mal die Top Vereine
    1.Chelsea: 792 Millionen Euro Schulden
    2. Manchester United: 772 Millionen Euro Schulden
    3. Liverpool: 447 Millionen Euro Schulden
    4. Arsenal: 447 Millionen Euro Schulden
    5.Fulham: 231 Millionen Euro Schulden
    6. West Ham United: 179 Millionen Euro Schulden
    7. Manchester City: 131 Millionen Euro Schulden


    Das gleiche bild in Spanien 2.1 Millarden Euro Schulden Stand April 2009
    1. FC Valencia: 550 Millionen Euro Schulden
    2. Real Madrid: 400 Millionen Euro Schulden ( Und das Obwohl Madrid vor Jahren schon sein Trainingsgelände für 450 Millionen Euro an die Stadt Verkauft hat)
    3.Athletico Madrid: 300 Millionen Euro Schulden
    4. FC Barcelona: 189 Millionen Euro Schulden
    5. Deportivo La Coruna: 160 Millionen Euro Schulden
    6. FC Villareal: 150 Millionen Euro Schulden
    7. Espanyol Barcelona: 55 Millionen Euro Schulden

    Hier hab ich noch was Gefunden zu den Bundesligaetats (steht aber dabei teilweise geschätzt)

    1 FC Bayern München 80,0 Mio. EUR
    2 VfL Wolfsburg 60,0 Mio. EUR
    3 1. FC Köln[32] 52,0 Mio. EUR
    4 Werder Bremen 48,0 Mio. EUR
    5 FC Schalke 04 48,0 Mio. EUR
    6 TSG 1899 Hoffenheim 40,0 Mio. EUR
    7 VfB Stuttgart 38,0 Mio. EUR
    8 Hamburger SV 35,0 Mio. EUR
    9 Bayer 04 Leverkusen 35,0 Mio. EUR
    10 Borussia Dortmund 32,0 Mio. EUR
    11 Hertha BSC 31,0 Mio. EUR
    12 Borussia Mönchengladbach 27,0 Mio. EUR
    13 Eintracht Frankfurt 25,0 Mio. EUR
    14 Hannover 96 24,0 Mio. EUR
    15 Energie Cottbus 23,0 Mio. EUR
    16 Karlsruher SC 17,0 Mio. EUR
    17 VfL Bochum 17,0 Mio. EUR
    18 Arminia Bielefeld 15,0 Mio. EUR

    Europas Club-Fußball: Uefa will Financial Fair Play - SPIEGEL ONLINE
    http://www.pressemitteilungen-online.de/index.php/wettbewerbsverzerrung-bundesliga-vereine-verschleiern-ihre-schulden/

    Insolvenzen gab es auch schon zu Hauf im Fussball.
     
  9. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    ich finde auch das ein fussballer..in seiner kurzen karrierezeit..auch soviel geld verdienen das er dann um die 40 jahre mit dem geld leben kann...

    Und deren körper halten ja auch nicht allzuviel aus..also miz 36 hören die meisten auf...und haben auch soo schon echt kaputte körper...
     
  10. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Es wurde ja hier argumentiert, dass die Spieler zwar viel verdienen, dass es sich aber immer noch lohnt, da sie in Relation zum Umsatz "nur" 45% Kosten verursachen.

    Und das mit der Qualifikation stimmt auch nur noch bedingt. Die Leute, die einen normalen Job gelernt haben, verdienen oft sogar weniger als normale Handlanger. Dann gibt es noch einen haufen Leute, die Pech hatten und etwas studiert haben, das nicht gefragt ist und somit auch arbeitslos sind oder auf den Level eines ungelernten verdienen.

    Und dann gibt es noch die, die das "richtige" studiert haben und mit einem JahresBRUTTOlohn von 25000€ als Ingeneur abgespeist werden sollen. Das solche katastrophalen Löhne (zumindest in Relation zur Ausbildung) bei den BWLern an der Tagesordnung sind, ist mir nicht neu. Dass aber jetzt schon Ingeneure mit besseren Hilfsarbeiterlöhnen abgespeist werden sollen, ist schon der Hammer.

    Und da liegt der Unterschied zum Sport. Im Sport musst Du die Besten nehmen und diese auch entsprechend bezahlen um Erfolg zu haben. In der Wirtschaft wird oft nicht der beste, sondern der billigste genommen (ob jetzt bei den Ingeneuren oder beim einfachen Lagerarbeiter, ja, auch dort gibt es gute und schlechte, die letztenendes mit ihrer Arbeitsqualität auch entscheidend sein können, ob ein Kunde bleibt oder abwandert). Das ist halt die tolle Deutsche Geiz ist Geil Einstellung. Sparen, sparen, sparen, ohne Weitblick. Dann werden 1 Jahr Rekordgewinne eingefachen. Im zweiten Jahr wundert man sich, warum die Kundschaft wegläuft, im dritten Jahr ist man Pleite und schimpft auf den Staat.
     
  11. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Böse hat recht, das ist knallharter Wettkampf und ich bin sicher, dass die vereine nicht gerne so hohe Summen zahlen.
    Aber man muss auch Sagen, dass z.B. Real Madrid trotz seiner Schulden relativ gute Bilanzen aufweist. Bei denen geht viel geld raus, aber durch Topspieler kommt auch verdammt viel wieder rein.


    Fussballgehälter lassen sich mMn nicht auf die Allgemeine Situation übertragen, da sieht es ganz anderst aus. Oft entscheiden hier weder Leistung noch Nutzen, sondern vielmehr Herkunft und v.a. Beziehungen über das Gehalt.


    Joa, kann man im groben und ganzen so stehen lassen.
     
  12. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Also meiner Meinung nach liegt es an der Fangemeinde, wenn Fußball nicht so public wäre, dann würden die Herren nicht so viel verdienen, aber mal ganz im ernst... Charlie Sheen verdient knapp 1 Millionen Pro Folge dann müsste man da aber auch behaupten das es zu viel ist.
    Gibt keinen Unterschied, Fußball ist Unterhaltung und Filme / Serien aus Hollywood auch also wenn man es auf Fußball bezieht kann man es auch gleich auf alles beziehen was im Fern läuft und erfolg hat....

    Um ehrlich zu sein, wenn es keinen Maßstab gibt, dann wird es so bleiben, aber schlimm finde ich das jetzt auch nicht... x)
     
  13. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Ja Gehalt hin oder her, wenn er sich einmal verletzt ist das ganze Geld für die Katz gewesen. Das wäre dann ziemlich blöd.
     
  14. 15. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    ja mein gott, wenn das nicht darin enden soll das die scheichs alle großen klubs aufkaufen soll die fifa ein "höchstgehalt" einführen und fertig....wenn die jungs dann keine lust mehr haben zu spielen...pech gehabt...auf der welt sind noch genug unedeckte talente
     
  15. 16. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Als ob das nicht eiskaltes Kalkül wäre. In der Regel geht es den Unternehmen ziemlich gut damit, dass sie die Profitrate auch durch möglichst niedrige Löhne optimieren. Gesamtdeutschland ist besonders in den letzten Jahren gegenüber dem Ausland immer reicher geworden, nicht trotz, sondern genau weil die Löhne gesunken sind. So funktioniert der Kapitalismus nunmal.
    "...Die Armut der großen Masse, die immer noch, aller Arbeit zum Trotz, nichts zu verkaufen hat als sich selbst, und der Reichtum der wenigen, der fortwährend wächst, obgleich sie längst aufgehört haben zu arbeiten." (Marx)
     
  16. 16. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Nur mal eine Frage: Wenn du Patente etc. ins Volkseigentum übergehen lässt, wer hat dann noch einen Anreiz dazu überhaupt irgendwas zu entwickeln? Vorschlag wäre schön.
     
  17. 16. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    meiner meinung nach verdienen die alle zuviel! die geben sich doch alle keine mühe mehr durch die ganze kohle! das geld macht sie alle viel zu arrogant, selbstsicher und bequem!

    es sollte für alle spieler pauschalen geben und bei besonderen leistungen (tore, einsatz...etc) gute prämien damit sie überhaupt noch n ans haben sich in einem spiel mühe zu geben!
     
  18. 16. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Für mich sind es ungerechtfertigte Löhne.

    Argumente die auf das Talent abzielen, finde ich sehr schwach. Wenn man mich in solch eine Ausbildung stecken würde, würde ich mit Sicherheit auch eine ähnliche Qualität aufweisen. Dafür ist das Training eben da.

    Die meisten Fußballer sind nach ihrer Karriere doch immer noch im Verein aktiv und werden dann Sportmanager oder so . Deswegen zählt (für mich) auch kein Argument ala "Davon müssen sie dann leben". Fußball ist für mich keine "Arbeit". Es entsteht einfach nichts dabei. Die Spieler gehen ihrem Hobby nach und verdienen sich dumm und dämlich.

    Angebot und Nachfrage? Für mich sind das einfach mal Hypes. Nicht mehr und nicht weniger. Ein großes Pokergeschäft.

    Verstehe nicht, warum man den Spielern nicht ein Gehalt anbietet, dass in das Budget eines Clubs passt. Die könnten eigentlich froh sein, wenn sie 1 Mio. EUR im Jahr bekommen würden (zusätzlich dann eben deren Werbeeinnahmen). Dafür würde so manch ein "Normalo" viel tun.
     
  19. 16. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Witz finde ich -.- es ist einfach überdimensional was die Spieler verdienen.
    Die 13 Mio. sind ja nur Vereinsgehalt. Ich will nicht wissen wieviel er von den Sponsoren bekommen hat.

    Und was mich am meisten ärgert ist, dass wir die Fans das alles finanzieren.

    Unternehmen nimmt Fan aus -> Profi zapft Unternehmen an -> Unternehmen wird noch reicher!!!!

    Alles nur geldgeile GEIER!
     
  20. 16. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist

    Zunächst: Teilst du die Kritik? Wenn klar ist, dass dies die Ursache der ganzen Probleme ist, dann können wir gern zusammen nach Konsequenzen suchen. Da das Problem ja gerade nicht aus dem Leistungsprinzip entspringt, sondern aus dem systematischen Verstoß dagegen, sehe ich auch keinen Grund wieso eine andere Gesellschaft prinzipiell unmöglich sein soll.
    Da in der Marktwirtschaft privat produziert wird, kann die Gesellschaftlichkeit der Arbeiten bzw. Produkte erst im nachhinein per Tausch hergestellt werden. Resultate wie Ausbeutung und Krisen sind bekannt. Da Ware, Wert, Geld, Kapital usw. notwendig zusammengehören, reicht es nicht, an einzelne Faktoren heranzugehen, sondern die Funktionweise selbst muss verändert werden.
    Gemeineigentum an Produktionsmitteln jenseits von Staat und Markt macht es möglich, die individuellen Arbeiten vorab zu koordinieren, sodass sie direkt als Teil der Gesamtarbeit verausgabt werden und nicht indirekt erst auf dem Markt vergesellschaftet werden müssen. Ein Teil des Gesamtprodukts wird in freier Entscheidung der Menschen als Produktionsmittel verwandt, während der andere Teil für die Konsumtion verteilt wird. Die Verteilung und wird sich nach den bewusst gesellschaftl. bestimmten Regeln richten. Da nun jedoch "unter den veränderten Umständen niemand etwas geben kann außer seiner Arbeit und [...] andererseits nichts in das Eigentum der einzelnen übergehen kann außer individuellen Konsumtionsmitteln" (Marx), kann eine tatsächlich proportionale Kopplung von Geben und Nehmen verwirklicht werden, womit Ausbeutung und die damit verbundene extreme Ungleichheit unmöglich werden. Um den subjektiven Bedürfnissen & Präferenzen der Menschen und der Komplexität moderner Wirtschaftsstrukturen zu entsprechen, muss die gesellschaftl. Vermittlung & Koordination außerdem auf der kollektiven Selbstorganisation der Beteiligten beruhen. Leninistische Kommandowirtschaft ist dabei ebenso untauglich wie verselbstständigte Marktwirtschaft. Soweit die imho logischen grundlegenden Folgerungen aus der (Marxschen) Kritik. Andere Konzepte wie die Zinskritik & Freiwirtschaft nach Gesell, welche ja auch für sich beansprucht leistungslose Einkommen zu beseitigen, scheitern meist schon am grundlegenden Verständnis des Kapitalismus.
     
  21. 16. Juni 2010
    AW: Verdient Ronaldo zuviel? - Gedanken darüber, wie Arbeit zu entlohnen ist


    ach ja.. aber wennde am bau arbeitest gehts deinen körper besser??

    fussballer sollten nach leistung und erfolg bezahlt werden.. fertig..
     
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